[Brief] Folgenschwere Worte [Ajax, Mattia]

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Ajax
Brujah
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[Brief] Folgenschwere Worte [Ajax, Mattia]

Beitrag von Ajax »

Lange saß er über dem bisher noch unbeschrieben Blatt. Seine Gedanken kreisten, versuchten die verschiedensten Formulierungen zu greifen. Sie formten einen Plan. Einen Plan der wie er hoffte in den kommenden Zeiten das Blatt zu ihren Gunsten wenden würde. Dann nahm er das Messer. Anfangs wehrte sich sein Körper dagegen, doch dann trieb er die Klinge immer tiefer in sein Fleisch. Bis der Saft des Lebens, die Vitae, herausfloss. Sein Körper war angespannt, hatte er ihm doch gewaltsam etwas enrissen, was dieser nicht hergeben wollte. Ein kleine Schale fing die Flüssigkeit auf und er rührte sie an. Dann nahm er den Federkiel und tauchte ihn tiefrot. Die Worte glitten dahin und formten einen Brief.

"Ehrenwerter Mattia Bragadin,
Ancilla des Clans der Gelehrten,
Primogen meines Blutes in Genua

Ich, Ajax von Konstantinopel, Neugeborener im Blute Brujahs, Kind des Thedosisus von Konstantinopel schreibe diesen Brief in großer Demut. Ich ersuche euch um Unterstützung in einem Vorhaben. Wie die höchst ehrenwerte Principessa Aurore Bianci in ihrer Ansprache an den Hoftag bereits sagte. Die Zeit des Wartens ist vorbei. Dinge sind geschehen die unumkehrbar sind. Und der Krieg wird kommen. Bevor es jedoch zu einem Krieg mit Schwertern und Flammen kommen wird, soll ein letzter Versuch gewagt werden, mit der Feder statt mit dem Schwert, der Domäne Genuas einen Vorteil zu verschaffen. Mein Clansbruder, Ramon, Neugeborener im Blute Brujahs, Sohn des Dominics, Ancilla vom Clan der Gelehrten, und Ich gedenken mehrere Schreiben an die Vertreter unseres Clans zu entsenden. Aus Venedig, Bologna, aus allen Städten sollten wir unser Blut einladen, mit uns zu kämpfen. Auch an jene unseres Clans die in Sizilien verweilen sollen dieses Schreiben erhalten. Es scheint eine der einzigen Möglichkeiten ihnen die Augen zu öffnen und aufzuzeigen, das sie falschen Götzen dienen. Wenn wir auch nur ein paar der Ihrigen erreichen wird dies Genuas Stellung in den kommenden Nächten einen nicht unbeachtlichen Vorteil liefern. Solltet ihr diese Causa unterstützen, so bitte ich euch mit uns Verbindung aufzunehmen, auf das wir die richtigen Worte finden mögen. Euer Name unter diesem Schreiben würde es zu weit mehr als der Bitte zweier Neugeborener machen. Es wäre ein Zeichen, ein Zeichen für Genua, ein Zeichen für die Freiheit, welches die Herzen Derer von unserem Blute erreichen könnte, auf das Sie sich erheben. Dieses Vorhaben könnte euren Namen weit über die Grenzen Italiens hinaus bekannt machen, als Denjenigen der unseren Clan vereinte, auf das sie Seite an Seite kämpften.

Im Falle eines Krieges hoffe ich, und spreche ebenso für meinen Clansbruder, auf die Ehre neben Euch die Feinde Genuas lehren zu lernen was es heißt eine Domäne anzugreifen welche von denen im Blute Brujahs verteidigt wird. Mein Herz brennt in Feuer welches darauf dürstet auf jene herabzuregnen die versuchen der Domäne ihrer höchst ehrenwerten Principessa Aurore Bianci mit Gewalt habhaft zu werden.

In ehrerbietiger Erwartung eurer Antwort harrend,
Ajax von Konstantinopel, Neugeborener im Blute Brujahs,
Kind von Thedosisus von Konstantinopel."


Winzige Fäden hatten sich von den Worten aus durch die Fasern des Pergaments geschoben und tauchten es in ein sanftes Bordeaux-Rot. Ein Diener würde das Schreiben zur Villa Illuminata bringen und abgeben, auch würde er mündlich weitergeben wohin eine entsprechende Rückantwort zu überbringen sei. Bevor man den Brief öffnete stand dort. "An den Ehrenwertern Mattia Bragadin, Ancilla des Clans der Gelehrten"

@Ajax (Adrian): 7d10 >=6 f1 = (10 9 3 7 8 6 8, 6 successes) = 6
Ausdruckswurf zum Schreiben des Briefes.(Ich hoffe meine Zeilen werden dem Wurf auch nur halbwegs gerecht)
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Il Canzoniere
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Re: Folgenschwere Worte [Il Canzoniere]

Beitrag von Il Canzoniere »

Es ging schneller als befürchtet bis Ajax von einer Antwort ereilt wurde. Auf einer schmucklosen Wachtsafel war mit einem Griffel säuberlich eine Antwort in das Wachs gesetzt worden. Die Linien waren so fein das sie schwer zu lesen waren. Und näherte man sich mit einem Licht zu sehr an die Tafel begann die Oberfläche bereits zu schwitzen. Immerhin war es Bienenwachs was dort der Träger der Nachricht war, kein teures Pergament. Entweder hatte der Absender kein Geld für soetwas übrig oder er legte keinen Wert auf die Aussage die man damit traf.

"An Ajax von Konstantinopel, Neugeborener im Blute Brujahs,
Kind von Thedosisus von Konstantinopel,

um dich aus deiner vor ehrerbietiger Erwartung verharrenden selbstgewählten Kasteiung zu befreien, erreichen dich diese Zeilen noch vor der anschwellenden Flut und der adequaten Mondphase für solcherlei Geschäfte. Ich danke dir für das Herzblut das du in deine Zeilen an mich gesteckt hast und denen die ihre Haut dafür opferten eine Kommunikation zwischen uns herzustellen.

Umso mehr habe ich ein schlechtes Gewissen dir diese Antwort zu formulieren, die ohne die Zuarbeit hunderter meiner Arbeiter nicht möglich gewesen wäre: Lasst es bleiben. Niemand der sich auf ein Pamphlet entfernter, ihm unbekannter Verwandter meldet um für eine fremde Sache in den Tod zu gehen ist vertrauenswürdig genug um dies auch beweisen können zu dürfen. Alles was ein solcher Brief euch einbringen würde ist Spott, sizilianische Spione und diejenigen die Nichts mehr zu verlieren haben: Blutgejagte und Brudermörder. Und seid ehrlich: wollt ihr solche Leute präsentieren? Als unser Blut? Rechnet nicht mit mir, wenn ihr das tut.

Wenn ihr jemanden heranrufen wollt, nehmt jemandem den ihr kennt und den ihr einschätzen könnt oder jemanden dessen Loyalität man kaufen kann. Beispielsweise Salvador, Neugeborener und Anführer der Märtyrer von Cordoba. Er wollte vor einigen Jahrzehnten schon in die Dienste ihrer Majetät treten, sie hatte damals jedoch keinen Bedarf an Söldnern soweit ich weiß. Meines Wissens befindet er sich aktuell in Toulons.

Davon ab sollten wir uns einmal Treffen. Ich würde mir gerne anhören was du und Ramon zu erzählen haben.

Mattia Bragadin,
Ancilla des Clans der Gelehrten"
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