[Brief] Liebster Feind [Angelique, Fabrizio]

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Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Angelique
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[Brief] Liebster Feind [Angelique, Fabrizio]

Beitrag von Angelique »

Ein Stein mit einem Pergament daran landete vor den Füssen eines von Fabrizios Seerteufeln.

Darin stand schnell heruntergeschrieben zu lesen:

"Wohlwerter Capitani,

Ich hörte, maskierte Schurken überfielen Euch in einer Osteria. Seid gewiss, dass dies nicht auf meinen Befehl hin erfolgte.

Vielmehr glaube ich, meine Leute haben sogar darauf insgeheim hingearbeitet, den Schaden zu begrenzen und Euch vor der Unannehmlichkeit bewahrt, Leben nehmen zu müssen, wo Ihr doch einen heiklen Posten habt, dem so etwas Ärger bereiten würde.

Wollte ich Euch Übel, so geschähe dies subtiler und so wüsstet Ihr dies bereits, da ich kein Knabe mit spontanen Launen bin.

Meine aufrichtige Entschuldigung für Eure Unbill und seid versichert, dass ich Euren Zorn mindestens ebenso heftig empfinde.

GOtt befohlen,

A."
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Fabrizio
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Re: Liebster Feind [Brief, Angelique, Fabrizio]

Beitrag von Fabrizio »

Fabrizio ließ sich das Pergament dreimal vorlesen, dann nickte er.
Seinen Zahlmeister wies er an, das Pergament nicht zu vernichten sondern sauber frei zu schaben, um es dann für eine Antwort zu verwenden.

Das selbe Pergament, an ebendemselben Stein, wurde dann eben jenem unglücklichen Seemann übergeben der die Nachricht vorgeworfen bekommen hatte.
Der Mann musste sich dann ab diesem Zeitpunkt zur Strafe, dass er den Absender nicht beschreiben konnte, immer dort seinen Landgang vertreiben wo er die Botschaft gefunden hatte. Genau dort sollte er den Stein mit dem Pergament immer fein säuberlich hinlegen und aus der Nähe aufpassen dass sich den niemand neugierig nimmt und wenn ja, den ansprechen wer er denn sei.
Hin und wieder kam jemand von der Wachmannschaft unangekündigt vorbei und kontrollierte dass der Seemann tat wie ihm geheißen!

Und sollte sich irgendwer das Pergament schnappen wäre dort zu lesen:

Eure Entschuldigung ist angenommen.
Eure Männer haben gute Arbeit geleistet, das hat mir gefallen.
Ich würde sie gerne bei Zeiten in Sold nehmen.
Bitte lasst mich doch wissen wann Eure Verträge dies ermöglichen.
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Angelique
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Re: Liebster Feind [Brief, Angelique, Fabrizio]

Beitrag von Angelique »

Als der arme Galgenvogel sich einmal kurz anwandte, um seinem allzu menschlichen Bedürfnis nachzugehen und das Hafenbecken noch schmutziger zu machen, sah er beim Umdrehen zum Pergament, dass selbiges nicht mehr an seinem Platz war, sondern scheinbar einige Meter in seine Richtung gewandert war.

In der neuen Botschaft war zu lesen:

"Wohlwerter Capitani,

Die besagte Truppe wird wohl noch geraume Zeit in fremden Diensten stehen. Aber sagt, welche Art von Kriegern Ihr benötigt und wieviele und in der nächsten Werbetour werdet Ihr eine Truppe nach exakt Euren Vorgaben bekommen. Auf Wunsch und gegen Aufpreis werden sie für den Nachtkampf von meinen Experten gedrillt sein.

Bedenkt bei der Wahl bitte Eure Abneigung gegen Pferde!

GOtt befohlen,

A."
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Fabrizio
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Re: Liebster Feind [Brief, Angelique, Fabrizio]

Beitrag von Fabrizio »

Es war eine ganze weile vergangen, Dörfer waren geplündert, Prinzessinnen entführt und Kriege vorbereitet worden.
Doch der Capitano schien sich an etwas zu erinnern, an ein unausgesprochenes Versprechen...

Der einfache Seemann hatte die seltsame Geschichte ebenfalls nie vergessen. Manchmal hatte er sie im Suff den anderen erzählt. Jedes mal war er verlacht worden.
Die Geschichte von der unsichtbaren Hand Gottes!

Deshalb war er nun, abgesehen vom grausamen Goldmaskierten Capitano, der einzige der sich erinnerte, weshalb ausgerechnet er diesen seltsamen Auftrag erhielt.

So stand der arme Galgenvogel einsam nachts am Hafenbecken und stierte auf das alte vom wiederholten Abschaben schon hauchdünne Pergament, welches er sorgsam mit einem Stein befestigt drapiert hatte.
Verdammt nochmal! Sogar der Stein war der selbe...

Von der kryptischen Botschaft, in geschäftsmäßigem Latein notiert, wusste er hingegen nichts. Er konnte weder lesen, noch hätte er den Mut gehabt hineinzusehen. Das einzige was ihn hier stehen bleiben ließ, war der seltsame Zwang wie gebannt auf das subtile alte Grauen zu warten - und die Angst vor den drakonischen Strafen bei etwaigem Versagen.

Die Botschaft:

Ich benötige alle freien Söldner, die Ihr in den folgenden 6 Tagen und Nächten auftreiben könnt.
Versammelt sie in der Nacht zum 7. Tag auf unserem Friedhof.
Kurz vor Sonnenaufgang werde ich sie mustern, besolden und mitnehmen.
Solltet ihr den Ritter und seine besagte Truppe ebenfalls freistellen können, werden sie von mir den doppelten Sold erhalten, was auch immer ihnen bisher bezahlt wird.
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Angelique
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Re: Liebster Feind [Brief, Angelique, Fabrizio]

Beitrag von Angelique »

Der Mann fühlte alsbald Schwere in seinem Beutel und fand darin zu seinem Grauen neben seinen Münzen den Stein und das verfluchte Pergament.

"Wohlwerter Capintani,

Der besagte Hauptmann und sein Sergeant wären wohl frei, sowie ein Dutzend Armbruster. Eventuell noch weitere Söldner. Aber ich bestehe darauf, das selbige nicht gegen Verwandte, die mir bekannt sind, eingesetzt werden, noch gegen gute Christenmenschen, welche unter den Schutz fränkischem Kirchenfriedens stünden (Waffenlosen, Witwen, Waisen, sich ergebende Krieger, welche aber gegen Lösegeld zu befeien wären),

GOtt befohlen,

A."
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