Er schien unsicher zu sein, was seine Umgebung anging, und fragte mehrmals bei einem Händler oder einem Gasthaus nach.
Schließlich klopfte er an eine Tür in Domus sicher, sein Ziel erreicht zu haben.
„Verzeiht die Störung. Ist dies das Haus des höchst noblen Jakob von Ebersberg?“
Als der Diener dies bejahte seufzte der Dicke erleichtert auf und lehnte sich gegen den Türbogen. Er wischte sich mit dem Ärmel über das gerötete, verschwitzte Gesicht.
„Gepriesen sei Jesu! Ich habe Stunden damit verbracht, diesen Ort zu finden und mein Bein ...“
Er zeigte auf sein Knie, ohne das man etwas sehen konnte.
„Mein Name ist übrigens Sixtus.“ Er verbeugte sich leicht, wobei er das Gesicht leicht vor Anstrengung verzerrte. Dann holte er eine Leder gebundene Wachstafel aus seinem Wams und hielt sie dem Diener hin.
„Übergebt dies Herrn von Ebersberg, und nur ihm, und richtet ihm aus, dass die Nachricht für den Herrn des Hauses, ja, den Herrn des Hauses bestimmt ist. Ihr versteht? Hm?“
Mit einem weiteren Seufzer überreichte er die Wachstafel und verabschiedete sich, bevor er in Richtung Süden schritt, summend und humpelnd.
Die Ritzer auf der Wachstafel waren tief und präzise geführt.
Verehrter Toma Ianos Navodeanu vom Blut der Tzimisce,
Herold im Dienste ihrer Majestät Aurore von Genua,
ich sende Euch meinen aufrichtigen Gruß.
Wie es unsere Traditionen gebieten ist es mein Wunsch, mich Euch persönlich zu präsentieren und um das Aufenthaltsrecht in dieser prächtigen Stadt bitten. Meine Diener werden regelmäßig das Elysium besuchen in der Hoffnung, von Euch Zeit und Ort für einen Dialog zu erhalten.
Seid gewiss, dass ich Euch, der Domäne, und der Prinzessin mit höchstem Respekt begegne und hoffe, zu aller Nutzen etwas beitragen zu können.
Auf eine baldige Zusammenkunft,
Gasparo di Como,
Neugeborener vom dem Clan Ventrue,
Kind des Majorianus, Ancilla vom Blut der Könige