[1026] Gesegneter Fang im Sternenlicht [Seinfreda, Arash]

[März '19]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Arash
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[1026] Gesegneter Fang im Sternenlicht [Seinfreda, Arash]

Beitrag von Arash »

Eines Nachts im Herbst des Jahres, klopfte eine Gestalt in einem Kapuzenumhang an das Kloster der heiligen Agnes und überbrachte der Nonne, die die Tür öffnete folgende Nachricht.
"Werte Seinfreda Gunnhildsdottir,
Neugeborene des Clans des Todes,
Tochter von Kassia von Byzanz, Ancilla des Clans des Todes,
aus der Linie der Heiligen Agnes von Rom, Ahnin des Clans des Todes.

Ich hoffe ihr habt den Krieg ohne größeren Schaden überstanden. Wie vor dem Krieg besprochen, lade ich euch zum nächsten Vollmond zu einem Angelausflug ein. Trefft mich an der Brücke östlich von Santa Maria Magdalena. Ich werde dort auf euch warten. Wir werden am Fluss fischen. Ihr solltet andere Klediung, als eure Nonnentracht tragen, da sie nass werden könnte.

Ich freue mich auf euch.

Arash,
Neugeborener des Clans des Tieres,
Kind von Selan, Ancilla vom Clan des Tieres
Anschließend ging die Frau wieder. Sie schien es zwar nicht eilig zu haben, wollte aber nicht länger verweilen.
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La Vedova
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Re: [1026] Gesegneter Fang im Sternenlicht [Seinfreda, Arash]

Beitrag von La Vedova »

In der besagten Nacht fand sich die Nordfrau an der Brücke ein.
Leise summte sie eine alte Melodie, blickte hinauf zum Vollmond, lächelte sacht.
Dann begann sie zu singen, erst stockend und dann flüssiger. Sie war es nicht mehr gewohnt, in Alltagssprache zu singen. Sonst kamen ihr bloß die lateinischen Verse der Kirche über die Lippen...

"Einst setzte der König der Seehunde seine Füße auf den Sand
Er freite die Tochter des Fischers an Land und bat ihn um ihre Hand.
-Ich kam aus dem Meere, ich kam aus der See
werd nicht zurück in die Wellen schreiten
Bist du nicht bei mir, wird mir so weh,
Möchtest du mich nicht zurück begleiten?-
-Oh, König, geliebt habe ich dich schon so lang
Doch beim Anblick der Wellen, da wird mir ganz bang
Ich könnte ertrinken wenn ich mit dir geh
Dann nimmt mir das Leben die hungrige See!-

-Oh, Liebste ich sehne mich so sehr nach deinem Kuss
Für dich will ich am Land bleiben,wenn ich es muss
Ich bleibe eine Nacht,mach dich zu meiner Frau
was dies mit mir macht, du weißt es genau..."

Seinfreda verstummte kurz, sah sich suchend um.
Sie trug ein Kleid, das sie schon lange nicht mehr aus der Kiste genommen hatte: Ein hellgrünes Unterkleid aus Leinenstoff und darüber ein verblichenes dunkelgrünes Schürzenleid, das an den Seiten mit bunten Kordeln gebunden war. Um den Hals trug sie eine Kette aus Bernstein und Glasperlen. Ihre rote geflochtene Haarpracht wurde von einem einfachen Kopftuch bedeckt, am Ellbogen trug sie einen recht großen Weidenkorb.Ihre Hand lag wie zufällig auf der kleinen Handsense an ihrem Gürtel.


"Ich werde ersticken an der Luft ganz ohne die See
doch für dich will ich bleiben, egal was gescheh...", sang sie leise weiter. War Arash schon hier?
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Arash
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Re: [1026] Gesegneter Fang im Sternenlicht [Seinfreda, Arash]

Beitrag von Arash »

Die Melodie wurde vom leisen Gurgeln des Flusses untermalt und einen Moment schien es so, als wäre Seinfreda tatsächlich noch allein an der Brücke. Erst, als ihr Lied verklang war Bewegung unter der Brücke zu erkennen. Zuerst nur ein Schatten überschüttete der Vollmond Arash schließlich silbrigen Licht und die Grünen Augen blickten Seinfreda lächelnd entgegen. Das Mondlicht intensivierte das tiefe Grün noch einmal.

"Schön das ihr meiner Einladung gefolgt seit." sagte er und kam mit einigen geschmeidigen Sprüngen die Böschung empor. Über der Schulter lagen zwei Ruten aus Holz, an denen bereits eine dünne Schnurr angebracht war und auch ein Haken war an beiden Enden befestigt. Er trug nur einfache lederne braune Jagdkleidung ohne Verzierungen. Nicht einmal Schuhe hatte er an. "Ihr habt eine schöne Stimme." schnurrte er.
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La Vedova
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Re: [1026] Gesegneter Fang im Sternenlicht [Seinfreda, Arash]

Beitrag von La Vedova »

Locker lehnte sie sich an das Geländer, als Arash unter der Brücke hervortrat. Sie sah von oben zu ihm hinunter und folgte dann mit dem Blick seinen Weg zu ihr hinauf.
Ein wenig verlegen rückte sie ihr Kopftuch zurecht, als er ihr ein Kompliment zu ihrer Stimme machte.
"Ich habe mich an diese alten Verse erinnert, als ich mich auf den Weg machte. Es ist lange her, dass ich fischen war. Meine Mutter erzählte mir die Geschichte des Seehundkönigs und seiner Selkie...Ich hoffe, es geht Euch gut?", fragte sie dann höflich nach.
Neugierig betrachtete sie die Angeln, die er mitgebracht hatte. Sie waren sicherlich selbstgemacht.
"Welche Fische können wir hier vorfinden?", fragte sie nach "Und mit welchem Köder werden wir angeln?"
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Arash
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Re: [1026] Gesegneter Fang im Sternenlicht [Seinfreda, Arash]

Beitrag von Arash »

Er lächelte und nickte Seinfreda zu. "Vielen Dank, ich kann nicht klagen, wie meine Existenz in diesen Nächten verläuft. Ich hoffe auch euer Befinden ist in Ordnung?" Er trat neben sie auf die Brücke und strich dabei über das Holz des Geländers. "Wir werden wahrscheinlich keine Lachse fangen können, weil die Laichzeit der Fische bereits vorbei ist. Aber wir finden immer einige Aale oder Barsche in diesem Fluss. Wir nutzen altes Brot als Köder und vielleicht einen kleinen zermatschten Fisch um Hechte anzulocken." schnurrte der Gangrel und reichte Seinfrede eine der Angeln. Diese war aus einem gerade Ast geschnitzt worden und leicht elastisch, schien aber erstaunlich stabil. Ein wenig Roh vielleicht und kein Kunsthandwerk, aber solide Arbeit. "Außerdem wird uns ein Freund dabei helfen." schmunzelte er. Im selben Moment sah man einen länglichen Schatten ins Wasser eintauchen und gegen die Strömung nach oben schwimmen. Dabei schien er wenig Probleme zu haben. "Die Geschichte kenne ich nicht. Aber ich bin neugierig sie zu hören."
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La Vedova
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Re: [1026] Gesegneter Fang im Sternenlicht [Seinfreda, Arash]

Beitrag von La Vedova »

Freudig nahm Seinfreda die Angel entgegen.
"Lachse?" fragte sie dann verwundert "Hier? So weit im Süden?" Mit Fischen kannte sie sich nun wahrlich nicht besonders gut aus, aber von Lachsen aus dem Rhein hatte sie durchaus schon gehört. Das waren Delikatessen, wenn man sie richtig zubereitete.
Sie folgte seinem Blick zu dem mondbeschienenen Wasser des Flusses, kniff die Augen zusammen.
"Sagt....", fing sie dann zögerlich zu fragen an "Esst Ihr die Fische denn auch, die Ihr fangt?"
Tatsächlich war dies etwas, über das sie die vergangenen Tage schon nachgedacht hatte. Es wäre eine außergewöhnliche Art für einen Kainiten, sich zu ernähren. Sie selbst wusste nicht, ob sie Fische mochte.
Sie folgte ihm also hinunter zum Wasser und folgte seinen Anweisungen, wie sie die Angel zu halten hatte, wie der Köder zu befestigen war, wohin dieser zu werfen war...

Seinfreda mochte das Plätschern des Wassers. Es hatte etwas beruhigendes. "Ich kann die Geschichte gerne erzählen, hoffentlich verscheuche ich damit nicht die Fische...", sagte sie dann leise.

"Es geht um den König der Seehunde, der sich in die Tochter eines Fischers verliebt und um sie freit. Sie hat ihn auch gern und er kann in Menschengestalt an Land kommen, jedoch nicht für lange...und würde sie zu ihm ins Meer gehen, so würde sie das nicht überleben"
Seinfreda lächelte sanft "Eine Geschichte, wie sie bei uns auf den Inseln gerne erzählt wurde..oft ausgeschmückt. Es gibt verschiedene Versionen, doch die meisten enden tragisch. Bei uns gab es auch ein Lied, das Seehunde anlocken sollte. Eine wunderbare Melodie, gespielt auf der Flöte.."
leise begann sie die Melodie zu summen. Sie musste mehrfach ansetzen, doch dann kamen ihr die eindringlichen Töne über die Lippen. Eindringlich, beinahe unvergesslich und packend, eine Melodie, die sich tief einprägte und sich nach Kurzem wiederholte. Kein Wunder, dass sie sich nach so lange Zeit noch immer daran erinnerte.
"Bei uns auf den Inseln gibt es viele Seehunde...", erzählte sie dann weiter "Wir sahen ihre dunklen Köpfe in den Wellen auftauchen und wie sie sich in der Sonne auf den Felsen am Meer räkelten. Sie haben diese beeindruckenden Augen, so groß und dunkel...und man sagt, dass sie sich einmal im Jahr oder immer bei Vollmond in unbeschreiblich schöne, geschmeidige Menschen verwandeln können. Diese Selkies sollen sann im Mondlicht an einsamen Stränden tanzen ...doch um sich zu verwandeln müssen sie ihre Seehundhaut ablegen. Das sind magische Häute und sie dürfen sie nicht verlieren, weil sie sich sonst nicht zurückverwandeln können..."
Seinfreda lächelte "Es gibt Legenden von Fischern, für die Selkies ihre Haut abgelegt haben, um mit ihnen in Liebe zu leben. Doch es ist ein unerfülltes Leben, wenn sie nicht zurück ins Meer können."
Leise räusperte sie sich "Aber die Legende des Seehundkönigs geht anders..."
Und so begann sie die altnordischen Verse, die sie zuvor gesungen hatte zu übersetzen.
"Die junge Fischerstochter konnte nicht mit dem Gedanken leben, den Tod ihres Liebsten herbeizuführen. Und so tat sie, was alle jungen Mädchen tun, wenn sie Rat suchen: Sie ging zu einer weisen Frau, die am Wasser wohnte. Sie hoffte, diese Frau könnte ihr verraten, wie sie den Seehund heiraten könne: Denn das wässrige Königreich des Königs würde ihr den Atem rauben und umgekehrt würde er sterben, wenn er bis nach Mitternacht an Land bliebe.
Die alte Frau besah sich dieses traurige Schicksal und sagte dem Seehund, dass er niemals an Land leben könne, das hätte es noch nie gegeben. Die Fischerstochter hingegen könne sich für ein Leben im Wasser entscheiden...
Das Mütterchen führte das Paar schweren Herzens in ihren Garten und ließ sie dort ein Kästlein ausgraben, in dem sich ein wunderschöner grauer Mantel befand. Sie sagte dem Mädchen, dass es den Mantel anlegen solle, bevor der volle Mond am Himmel stünde, aber dass sie diesen Mantel dann nur noch bei Vollmond ausziehen könne und den Rest der Zeit im Wasser bleiben müsse.
Das Mädchen ließ sich davon jedoch nicht abhalten, schlüpfte in das Mäntelchen und wandelte sich noch im Licht des vollen Mondes in einen Seehund und sprang mit ihrem Liebsten in die Wellen..."
Seinfreda seufzte leise "Was das Mütterlein ihr nicht gesagt hatte war, dass es ihr eigenes Fell gewesen war, das sie einst abgelegt hatte aus Liebe zu einem Fischer..."
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Arash
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Re: [1026] Gesegneter Fang im Sternenlicht [Seinfreda, Arash]

Beitrag von Arash »

Während die Köder im schnellen Wasser tanzten musste der Gangrel schmunzeln. "Dieser Fluss kommt aus den Bergen. Das Wasser ist kalt und daher ideal für die Lachse. Natürlich werden sie hier nicht so groß, wie die im Norden, aber...es gibt sie." schnurrend stand er neben Seinfreda und schien das erste Mal wirklich stil zu halten. "Ich esse sie selbst nicht...früher habe ich das getan, als mein Herz noch schlug. Aber Tia liebt Fisch und auf dem Markt erreichen sie erstaunliche Preise. Ich habe auch noch einige Verbündete hier in der Wildnis, welche die Fische gerne essen."

Der Gangrel lauschte der Geschichte wie gebannt. Die Stimme der Kappadozianerin schien ihn fast in Trance zu versetzen, was in Kombination mit dem beruhigenden Plätschern des Wassers sicherlich nicht unwahrschlich war. "Eine wunderschöne Geschichte." sprach er schließlich schnurrend und immer noch etwas abwesend. Gefangen in der Erzählung Seinfredas. "Traurig und Hoffnungsvoll zugleich. Weshalb habt ihr das Fischen aufgegeben?"

Sein Blick wandte sich wieder an die rothaarige neben ihm. Fragend, nicht fordernd. Entspannt, nicht einmal tierhaft war sein Verhalten. Das Fischen schien ihn wirklich zu beruhigen.
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La Vedova
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Re: [1026] Gesegneter Fang im Sternenlicht [Seinfreda, Arash]

Beitrag von La Vedova »

Seinfreda schüttelte den Kopf "Von aufgeben kann wirklich keine Rede sein. Als Kind war ich manchmal an den Felsen Krabben fangen, aber richtig Fischen war ich nie."
Entspannt beobachtete auch sie den Tanz der Köder.
"Ich bin als Kind in die Normandie gekommen, im Norden des Frankenlandes. Dort herrschen noch immer die Rolloiden und ich lebte dort zu Hofe. Fischen gingen wir dort nie, wenn dann auf die Jagd. Doch auch wenn ich mich gern ebeteiligt hätte, ziemte sich das nicht für eine Dame...", sie zuckte mit den Schultern, hing einigen Gedanken nach an die Tage in den Wäldern der Normandie, als sie ihren Liebsten getroffen hatte. Ihr Liebster, der sie verraten hatte...Bitterkeit mischte sich in ihre Züge. "Ich habe dann auch bald geheiratet und kam dann erst Recht nicht mehr dazu, mich mit solchen Dingen zu beschäftigen. Ab und zu entwischte ich noch in den Wald, doch dort widmete ich mich mehr den Pflanzen als den Tieren..."
Sie sah Arash an "Tia und Ihr, seid Ihr...", sie überlegte kurz wie sie es formulieren sollte "euch versprochen? Ihr scheint Euch sehr nah zu stehen?"
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Arash
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Re: [1026] Gesegneter Fang im Sternenlicht [Seinfreda, Arash]

Beitrag von Arash »

Arash schmunzelte. Er verstand. Sein Blick blieb auf die tanzenden Köder gerichtet, während ein länglicher dunkler Schatten durch das Wasser an den Körder vorbei schoss. Dies zauberte ein Lächeln auf Arashs Gesicht. "Ihr wart also eine Gefangene im goldenen Käfig." Leise schnurrte er und zog langsam die Angel etwas an, wodurch der Köder kurz mit dem tanzen aufhörte, bevor er wieder locker lies und der Tanz fortgesetzt wurde.

Auf ihre Frage hin schüttelte er den Kopf. "Tia und ich sind eher Bruder und Schwester. Wir waren bereits Freunde, als wir noch lebten auch wenn wir in unterschiedlichen Dörfern lebten. Aber wir haben keine...sexuelle Beziehung, wenn ihr das meint." schnurrte er. "Aber, wenn wir schon bei solch privaten Dingen sind...wie seit ihr an eure schwarze Königin Layla gekommen, die uns in den Thermen ihre Gesellschaft schenkte?"
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La Vedova
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Re: [1026] Gesegneter Fang im Sternenlicht [Seinfreda, Arash]

Beitrag von La Vedova »

Seinfreda zuckte angesichts seiner sehr offenen Worte zusammen und zog unangenehm berührt die Schultern hoch. Dass er solche Worte überhaupt in den Mund nahm, verschlug ihr für einige Momente sie Sprache. Sexuelle Beziehung, wäre sie noch dazu in der Lage gewesen, wäre sie nun sicherlich rot angelaufen und in Schweiß ausgebrochen. Doch auch so war offensichtlich, wie unangenehm ihr die Situation und das Gespräch war. Hätte sie doch bloß nicht gefragt!

"Sie ist mir zufällig begegnet", hielt sie sich in ihrer Antwort vage und rutschte unbehaglich auf dem Stein herum, auf dem sie saß. "Ich fand sie sehr schön und habe beschlossen, ihr zu helfen..."

Sie räusperte sich, ihre Augen suchten nach etwas, an denen sich ihr Blick festhalten konnte.
"Wenn der Käfig wenigstens golden gewesen wäre", sagte sie dann und hoffte mit dem Thema von zuvor etwas ablenken zu können. "Doch glücklicherweise musste ich dort nicht lange ausharren. Die Menschen sterben so schnell, nicht wahr? Seuchen breiten sich aus und nehmen alle mit, ungeachtet ihres Standes oder Alters...vor dem Tod sind alle gleich."
Dann sah sie Arash wieder von der Seite aus an "Alle außer uns."
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