[1028] Wilde Rosen [Avelina, Arash]

[Mai '19]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Arash
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[1028] Wilde Rosen [Avelina, Arash]

Beitrag von Arash »

Es war eine laue Sommernacht, während das Viertel in tiefem Schlaf war. Arash ging ohne besondere Eile durch Maccagnana. Sein schlanker Körper war in einen einfachen grauen Umhang gehüllt. Eine Kapuze verdeckte sein Gesicht und eine einfach Schließe hielt den Stoff zusammen.

Der Gangrel bog in die Straße ein, in der die Villa di Fiori lag. Ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen. Er hatte die Signora schon lange nicht mehr gesehen. Es wurde Zeit die Bekanntschaft zu vertiefen. Auch gab es immer noch etwas, was sie ihm geschenkt hatte und sie sehen sollte. Sein Zunge fuhr über seine Lippen, als er erneut an die erste Begegnung mit der Toreador zurück dachte. Liebend gerne würde er die Situation von damals wieder herstellen. Auch, wenn sie sich beim letzten Treffen eher voneinander entfernt hatten. Es wurde Zeit all das wieder gerade zu rücken und zu sehen, ob eine Zusammenarbeit möglich war.

Schnurrend blieb er kurz vor der Tür des Anwesens stehen, bevor er anklopfte und wartete. Er hoffte das sie ihn überhaupt empfangen würde. Vielleicht würde sie ihn auch abweisen. Das wäre ziemlich schade. Er mochte ein Tier sein und Avelina würde niemals zum Rudel gehören, denn sie würde ihre Menschlichkeit nicht aufgeben. Trotzdem mochte er sie eigentlich noch, denn sie löste ein Gefühl in ihm aus, dass er sonst so gut wie nicht kannte. Schnurrend wartete er darauf eingelassen zu werden.
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Avelina di Braida
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Re: [1028] Wilde Rosen [Avelina, Arash]

Beitrag von Avelina di Braida »

Die zwei Wachen am Tor des Grundstückes tauschten fragende Blicke aus. Es schien nicht oft vor zu kommen, dass unangekündigte Gäste in der Nacht erschienen, und so sahen sie sich vor einer Entscheidung, die sie nicht oft zu treffen hatten. Schließlich bewegte sich eine der Wachen mit einem leichten Nicken hinein. Ein paar schweigsame Minuten verstichen, in denen der uniformierte immer mal wieder einen Seitenblick auf den Gangrel warf, dann aber erschien die zweite Wache wieder und wandte sich an Arash.
„Der Herr des Hauses empfängt euch. Ihr könnt eintreten. Verzeiht, dass ihr warten musstet.“
Und so ließ man ihn passieren und durch den inzwischen dicht wuchernden Gang aus Rosen treten, deren süßer, schwerer Duft gemischt mit der Frische der Orangenbäume in der Luft hing, und sich trotz der leichten des Brise des Meeres nicht vertreiben ließ.

Schon von weitem sah man das bunte Licht der Lampen aus dem Türrahmen dringen, und auch den gewaltigen Schatten, der auf den Ankömmling wartete. Beim näherkommen wurde aus jenem Schatten die Gestalt des 'Hausherren'. Ein großer, breitschultriger Mann, blondes Haar, stechend graue Augen, und ein Gesicht das erahnen ließ, dass er nicht zu Späßen aufgelegt war. Er mochte vor allem auf manch einen Menschen mehr als nur einschüchtern wirken, darüber tröstete auch nicht die adelige hinweg, oder sein akkurates Benehmen. Denn auch wenn es aussah, als sollte man sich vor ihm in Acht nehmen, so verneigte er sich tief, als er den Besucher erkannte.
„Ich grüße euch. Wir hatten nicht mit eurem Besuch gerechnet. Die Padrona wurde jedoch bereits informiert. Wenn ihr mir bitte folgen würdet?“

Und so führte der Hüne Arash in das Haus, in jenen grünen Raum, in dem die Viscontessa ihre Gäste empfing. Beharrlich blieb er dort an der Tür stehen und wartete wohl auf das Erscheinen der Herrin des Hauses.
Es dauerte eine ganze Weile, bis eilige Schritte zu vernehmen waren, die erst kurz vor ihrem Eintreten bedächtiger wurden. Und schließlich erschien Avelina im Türrahmen, gehüllt in ein leichtes Kleid, das wohl mehr oder weniger schnell übergeworfen wurde. Die langen, Rabenschwarzen Haare schienen vollkommen nass, was die sonst so wilde Mähne ein wenig zähmte und ihr hübsches Gesicht betonte. Sie tropften sogar noch, und sorgten dafür, dass auchd er Stoff des dünnen Kleides sich schnell voll sog. Scheinbar war die Padrona gerade eiligst aus dem Bad gestiegen.

Überrascht blickte sie nun Arash entgegen, während sie eine halb winkende, halb scheuchende Geste in Richtung Bernardo vollführte, der sich – wenn auch scheinst ein wenig widerwillig – abwandte und den Raum verließ.
„Werter...“ sie hielt inne, „Wohlwerter Arash.“ korrigierte sie sich, wenngleich scheinbar nicht sehr erbaut über diese Änderung, „Euer Besuch ist unerwartet. Verzeiht meinen Aufzug. Was führt euch her?“
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Arash
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Re: [1028] Wilde Rosen [Avelina, Arash]

Beitrag von Arash »

Arash hatte auf die Wache gewartet...er hatte die Menschen mit intensivem Blick gemustert und sich ein wenig über die Reaktionen des zurück gebliebenen Wachmanns amüsiert. Seine Miene verdüsterte sich allerdings, als von einem 'Hausherren' gesprochen wurde. Hatte Die Viscontessa die Villa abgegeben. War er beim falschen Haus?...unwahrscheinlich...also musste er herausfinden was hier geschehen war. Der große Schatten machte den Gangrel vorsichtig. Er bewegte sich ohnehin schon wie ein Raubtier im Käfig, während er durch das Haus geführt wurde. Sein Blick huschte hin und her, immer nach Fallen oder Bedrohungen ausschau haltend. Aber es gab keine...

Keine bis auf den riesigen Schatten, der ihn im Haus erwartete. Er kannte den Mann nicht und sein Blick blieb misstrauisch auf den Hühnen gerichtet. Dieser Blick änderte sich auch nicht, als der riesenhafte Mann sich verbeugte. Er kräuselte die Nase, als angekündigt wurde, dass die Signora verständigt wurde und folgte dann dem Diener in das Empfangszimmer. Noch einmal sah er sich misstrauisch um, dann ging er in die Hocke und wartete.

Seine Ohren zuckten leicht, als er die schnellen Schritte hörte, welche sich näherten. Er erhob sich langsam, fließend, wie Honig und erstarrte beinahe, als die Padrona das Zimmer betrat. Sein Blick wurde von der Gestalt in dem weißen, sich langsam durchnässenden Kleid aufgefangen. Er sag die Konturen in sich auf und und beachetete Bernado überhaupt nicht mehr. Er registrierte nicht einmal mehr, dass dieser ging.

Seine Zunge fuhr über seine Lippen und dann schüttelte er leicht den Kopf. Ob dies auf Avelinas Auftreten, Ihr Aussehen, oder die Aussagen bezogen war, lies sich vorerst nicht erkennen. Vielleicht musste er auch nur die faszinierende Ausstrahlung, die die Toreador auf ihn auswirkte abschütteln.

Schließlich aber machte er eine wegwerfende Handbewegung. "Lasst das Wohlwert weg...das mag außerhalb und anderen Gegenüber wichtig sein, aber nicht unter vier Augen." schnurrte er. Wobei seine Stimme etwas belegt klang. Beinahe, als müsste er sich darauf konzentrieren. "Ich wollte euch nicht stören, sondern euch eine Einladung überbringen, denn es gibt etwas das ich euch gerne zeigen würde..."

Es schien, als würde er langsam die Kontrolle über seine Stimme zurück gewinnen, obwohl die Augen immer wieder verstohlen zur Pasrona schweiften. "Ihr...hättet euch auch noch abtrocknen können...so viel Zeit wäre auch nocht....gewesen..." das schnurren war ein tiefes brummen in der Stimme geworden. Beinahe so wie beim ersten Mal in der Villa, als die Signora ebenfalls in einem nassen Kleid vor ihm stand. Der Effekt hatte ncihts von seiner Wirksamkeit eingebüsst.
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Avelina di Braida
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Re: [1028] Wilde Rosen [Avelina, Arash]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie lächelte und nickte fast ein wenig erleichtert auf den Hinweis hin, dass man getrost die umständlichen Titel für dieses Treffen beiseite schieben wollte. Oh ja, sie kannte die Etikette, und wenn es jemanden gab, der versuchte sie peinlich genau einzuhalten, dann war sie es. Das bedeutete aber noch lange nicht, dass sie diese Umgangsformen besonders schätzte.

Hätte sie mehr Farbe im Gesicht gehabt, vielleicht rosige Wangen, hätte sie in diesem Moment fast wie eine unschuldige, sterbliche junge Maid gewirkt. Dazu kam ein leises, fast beschämtes Kichern, bei dem sie den Blick senkte und abwinkte, „Oh ich habe mich abgetrocknet, aber hätte ich gewartet bis auch meine Haare vom Nachtwind getrocknet wären, so hätte ich euch wohl bedeutend länger in Bernardos Gesellschaft verweilen lassen müssen. Und ich denke.. das wäre keine wirklich erstrebenswerte Möglichkeit gewesen, oder?“

Mit einem Schmunzeln ging ihr Blick noch einmal zu der Tür, wo der Hüne verschwunden war, und einen Moment schien sie sich auf etwas zu konzentrieren. Dann schritt sie leichtfüßig, fast tänzelnd an Arash vorbei, um einmal den Kopf zur Tür in den Gang hinaus zu strecken.
Schließlich wandte sie sich mit einem zufriedenen Lächeln wieder ihrem Gast zu.
„Ich denke euch wird das Atrium lieber sein. Folgt mir.“
Und so schwebte die Padrona regelrecht in Richtung der Säulen, die einen Blick auf den Innenhof frei gaben, der begrünt war. In seiner Mitte plätscherte ein Brunnen und Kohlepfannen tauchten ihn in ein angenehmes Zwielicht, während der Mond sein übriges tat um Licht zu spenden. Eine gemütliche Sitzecke war hier während der Sommermonde aufgestellt und sie deutete dem Gangrel sich nieder zu lassen.

„Eine Einladung? Ihr macht mich neugierig. Um was für eine Einladung handelt es sich?“ sie selbst ließ sich schließlich auf einer der Bänke nieder. Tatsächlich war der Oberteil ihres Kleides inzwischen durchnässt, von dem Wasser aus den langen, dichten, schwarzen Wellen. Vielleicht ließ sie deswegen die Strähnen weiterhin über ihrer Brust gleiten, und schob sie nicht zurück über ihre Schultern. Alleine so bot ihr Anblick schon viel zu tiefe Einsichten, wie es sich nicht wirklich für eine Viscontessa geziemte.
Die kleine Meinungsverschiedenheit von damals schien für den Moment vergessen, oder vielleicht auch nur verdrängt.
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Arash
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Re: [1028] Wilde Rosen [Avelina, Arash]

Beitrag von Arash »

Arashs Mundwinkel hoben sich, als die Padrona von ihrem Ghul sprach in dessen Obhut sie ihn länger hätte lassen müssen. Dann schüttelte er langsam den Kopf. "Ein Jäger kann geduldig auf seine Beute warten, auch wenn er es unter den wachsamen Augen des Beschützers tun muss." Seine schnurrende Stimme war ruhig aber es gab etwas in ihr was einem geneigten Zuhörer einen wohligen Schauer über den Rücken jagen konnte. Es war eine gewisse Vorfreude, eine Energie, die sich in dem schlanken, drahtigen Körper verbarg. Nur jemand der genau hinsah konnte die leichte Angespanntheit in dem Gangrel erkennen. Der Körper glühte vor Energie, die darauf wartete freigelassen zu werden, zu explodieren und seine Beute zu zerreißen.

Aber erfolgte ihr mit lautlosen, federleichtem Gang hinaus ins Atrium. Zwar war die Rose heute seine Beute, aber nicht um sie zu zerreißen. Nur um sie zu fangen. Ihre Neugier zu wecken. Als sie sich auf die Bank setzte blieb er kurz stehen und sein Blick wanderte wie von selbst über die Erscheinung der Toreador. Die Augen verharrten kurz bei den tiefen Einblicken, die das feuchte Kleid gewährten. War das Absicht? Vielleicht...er wusste es nicht...es war egal. Wieder leckte er sich über die Lippen und schloss kurz die Augen, um sich wieder zu konzentrieren. Dann erst setzte er sich neben die Toreador auf die Bank. Nicht zu nah...etwas Abstand benötigten beide Kainiten. Sein Blick nahm er aber die ganze nicht von der jung aussehenden Frau. "Ich will euch zu einer kleinen Reise in die Wildnis einladen. Nicht weit. Aber es gibt etwas, was ich euch zeigen möchte. Etwas...das ihr sehen solltet." Der Blick der grünen Augen wurde wieder intensiver und er wartete gespannt auf die Antwort. Dabei versuchte er möglichst nur in ihre Augen zu schauen...nicht...tiefer...
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Avelina di Braida
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Re: [1028] Wilde Rosen [Avelina, Arash]

Beitrag von Avelina di Braida »

Ihre Braue schob sich leicht in die Höhe, und ein paar Momente betrachtete sie ihr Gegenüber schweigend.
„Eure Beute? Mir scheint ihr entwickelt einen zu exquisiten Geschmack, wenn ihr die eurigen als Beute seht.“ erwiderte sie leise und ihrem Blick lag etwas leicht nachdenkliches. Ihre Körperhaltung schien weiterhin entspannt, doch in ihren Augen zeigte sich Wachsamkeit.

„Ich muss gestehen ihr seid mutig, mich in meinem Hause Beute zu nennen und mich im Anschluss auf eine Reise einzuladen. Ihr appelliert an meine Neugier?“ sacht hob sich ihr Mundwinkel bei der Frage, der Blick blieb allerdings forschend und skeptisch.
„Versteht mich nicht falsch, doch wie ihr wisst ist die Wildnis nicht mein Element, wenngleich ich die Natur genieße. Und ich kenne kein Märchen das besagt, dass die junge Frau dem Wolf in den Wald folgen sollte.“ ein Schmunzeln huschte bei diesen Worten über ihre Lippen, „Wie also gedenkt ihr mich zu überzeugen, dass ich es wagen kann mich einem Mitglied des Clan des Tieres anzuschließen, das mich offenbar als Beute ansieht?“

Es mochte am allgemeinen Klima Genuas liegen, auch wenn sie Arash vertrauen wollte. Zu leicht wollte sie sich dieser Einladung ins Ungewisse nicht anschließen. Wenngleich auch ihm klar sein musste, dass ihr Clan nicht ohne Grund zu den hohen Clans zählte, und sie durchaus auch ihre Möglichkeiten hatte sich zur Wehr zu setzen, sollte man ihr zu nahe kommen. Mittel zu denen sie äußerst ungern griff.
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Arash
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Re: [1028] Wilde Rosen [Avelina, Arash]

Beitrag von Arash »

Auch Arashs Mundwinkel hoben sich, während er Avelina Reaktion betrachtete. Sie war nicht unvorsichtig. Das war gut. Das Misstrauen würde sie am Unleben erhalten. "Es kommt immer darauf an welches Ziel die Jagd hat." schnurrte er und seine Augen wanderten nun doch etwas tiefer, über das nasse Kleid, zu den nun gut zu erkennenden Rundungen der Toreador. Schließlich aber wieder nach oben zu den Augen der jungen Frau. "Ja ihr seit die Beute, aber die Beute gilt als erlegt, wenn ihr einwilligt mich zu begleiten." schnurrte er leiser. Nachdenklich. Er schien sich immer wieder konzentrieren zu müssen. Sicher fiel ihre Wirkung auf den Gangrel auch der Toreador selbst auf. Es war beinahe nicht zu übersehen.

"Es ist gut, dass ihr nicht so Vertrauenswürdig seit...Vorsicht rettet Unleben." er leckte sich über die Lippen. Der Blick klebte vielleicht etwas zu tief. Es war wie beim letzten Mal, als sie ihm in einem nassen Kleid vor ihm saß.

"Ich habe euch etwas mitgebracht, auch wenn ich gehofft hatte, es euch nicht vorher zeigen zu müssen." etwas Enttäuschung war in seiner Stimme zu hören. Seine Hand glitt unter seinen Umhang und als er sie wieder hervorholte, kam eine Rosenblüte zum Vorschein. Dunkelrot, vielleicht etwas zerknittert, und sicher nicht mehr mit allen Blättern. "Dies ist ein Vorgeschmack." flüsterte er abwesend. Immer noch gebannt vom Anblick dieser Schönheit, welche neben ihm auf der Bank saß.
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Avelina di Braida
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Re: [1028] Wilde Rosen [Avelina, Arash]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie bemerkte Arashs Blicke durchaus und diese kleine „Ablenkung“ vom Gespräch war nicht das schlechteste. Es war sogar ein klein wenig beruhigend, dass ihr Äußeres Wirkung auf ihn hatte – bei den meisten Kainiten schien dies nicht der Fall, oder sie wussten es gut zu verbergen.
Einen Moment noch schien sie nachdenklich, neigte den Kopf zur einen, dann zur anderen Seite.
„Ich nehme an euer Clansblut genießt die Jagd, da wäre es fatal sie euch zu einfach zu machen. Andererseits glaube ich nicht, dass ihr normalerweise in Form von Worten jagt. Ich schätze dies muss eher anstrengend für euch sein.“


Ein Abwinken folgte auf seine Anmerkung bezüglich der Vorsicht.
„Ich mag verletzlich wirken, aber ich verspreche euch auch ich habe die Fähigkeit mich zu erwehren.“ es lag durchaus auch eine Warnung in diesen Worten, subtil aber vorhanden, „Und Vertrauen ist etwas, das man spätestens nach dem ersten Jahr in Genua ablegt.“ ein Augenrollendes Schmunzeln folgte der Bemerkung und sie schien es sich ein wenig gemütlicher auf dem Sitz zu machen, was für den Moment die Einblicke womöglich ein wenig erleichterte.

Dann allerdings holte Arash die Rose hervor, und vielleicht mochte er einen kleinen Trost für seine Enttäuschung in der Tatsache finden, dass sie sich wieder aufsetzte und näher rückte, scheinst um einen besseren Blick auf die Blume in seiner Hand zu bekommen.
„Ihr habt sie auf dem ganzen Weg aus dem Wald beschützt?“ fragte sie leise, die Augen noch immer auf die Rose gerichtet. Dann streckte sie die Finger aus, um vorsichtig über die Blütenblätter zu streichen, „Womöglich sollte ich mich dann in eurer Gegenwart nicht davor fürchten das Haus zu verlassen, wenn ihr derart gut auf Rosen aufzupassen vermögt?“ meinte sie mit einem sachten Schmunzeln, und beugte sich vorsichtig über die Rose um ihren Duft zu genießen. Sie kam Arash dabei wir zufällig recht nahe, zumindest würde er an seinem Arm das nasse Gewand spüren. Und er würde die nach Blumen und Kräutern duftenden Tropfen auf dem Bein spüren, die aus den Haaren rannen und langsam den Stoff seiner Hose durchdrangen.
„Mir scheint sogar ihr habt sehr gut auf sie geachtet, wenn sie derart große, duftende Blüten trägt. Das... habt ihr gut gemacht.“ flüsterte sie mit einem Lächeln und ohne Vorwarnung bekam er einen schnellen Kuss auf die Wange, und schon entzog sie sich wieder, wollte abermals Abstand zwischen sich und den Gangrel bringen.
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Arash
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Re: [1028] Wilde Rosen [Avelina, Arash]

Beitrag von Arash »

Ohja, ihr Aussehen und die Ausstrahlung hatten eine Wirkung auf Arash. Sicher wäre die körperliche Reaktion deutlicher zu sehen, wenn sein Herz schlagen würde und das Blut durch seine Adern pumpen würde. Aber auch so fiel sein Blick immer wieder auf die Stellen, wo der nasse Stoff mehr Einblicke gewährte. Seine Zunge leckte über seine Lippen, bevor er antwortete. "Eine einfache Beute ist die Jagd nicht wert." schnurrte er leise. "Ihr seit eine Interessante und gleichzeitig schwer zu erjagende Beute, was euch besonders süß macht." ein Lächeln legte sich auf sein Gesicht. Es war aber nicht direkt ersichtlich, ob das "süß" auf ihr Blut, oder das erlegen der Beute bezogen war.

Als sie sich anders hinsetzte, zog dies wiederum seine Blicke an. Er versuchte aber immer wieder in ihre Augen zu blicken und nicht auf ihren restlichen Körper. Aber dies gelang ihm nicht sonderlich gut. Träge blinzelte er, grinste dann aber. "Wehrlose Beute wäre langweilig. Aber solltet ihr mir nicht genug vertrauen um mich zu begleiten, so wäre das sehr...schade." immer noch wirkte er abgelenkt. Er schien immer noch durch den Anblick der Toreador gefesselt.

Als sie nahe an die Rose herankam, schnupperte er aufmerksam und nahm den fruchtigen Geruch der Haare auf. Die Nässe die sich über ihre Haare auf seiner Kleidung ausbreitete ignorierte der Gangrel, denn seine Augen waren vollkommen von der Erscheinung der Padrona gebannt. Von ihrer Nähe und dem Geruch ihres Körpers. Ihre Wort hörte er kaum, nachdem ihre Lippen seine Wange berührten. Er wäre Rot geworden, wenn sein Blut noch dazu in der Lage gewesen wäre. Aber auch so gab es eine Reaktion.

Als sich die Toreador wieder zurück zog, folgte der Körper Arashs ihr. Sein Gesicht versuchte nah an den duftenden Haaren zu bleiben, was ihm auch beinahe gelang, allerdings musste er sich weiter nach vorne lehnen, was dazu führte das er nicht mehr auf Augenhöhe mit ihr war, sondern etwas tiefer, trotzdem schnupperte er in ihre Richtung. Leckte sich über die Lippen. Er schien im ersten Moment nicht zu bemerken, dass er nun viel näher an ihren Brüsten, als an den Augen war.
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Avelina di Braida
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Re: [1028] Wilde Rosen [Avelina, Arash]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie konnte nicht umhin, sie genoss die Blicke des Gangrel. Sie war eine Rose, dazu eine doch äußerst hübsche. Dort wo sie her kam lagen oft so viele Blicke auf ihr, dass sie sich manches mal am liebsten versteckt hätte. Doch Genua? Genua war anders, in höchstem Maße... 'unmenschlich'. Und sie musste sich eingestehen ihr fehlten die bewundernden Blicke, vor allem ihres eigenen Clansblutes – wenngleich mit den meisten oftmals wenig anzufangen war nach der Begrüßung. Manchmal konnte diese Clansstärke Schönheit zu erkennen durchaus lästig sein.

Sie schenkte dem Gangrel ein sachtes Schmunzeln, „Süß also? Soll dass ein Angebot sein, dass ihr einmal kosten wollt?“ es war keine wirklich ernst gemeinte Frage, eher ein kokettes Spiel. Ihre Art auf seine 'Jagd' einzugehen. Zur Untermalung schob sie sacht die Rabenschwarzen Strähnen auf einer Seite ihres Körpers nach hinten um ihren blassen Hals zu entblößen – und somit auch gezwungermaßen ein wenig mehr.
„Ihr bringt mich in die Bredouille, werter Arash. Was wäre mein Wort wert, wenn ich diese Einladung nicht annehmen würde? Und ganz davon ab ist es vermutlich sogar meine Verpflichtung das Gedeihen der Rosen in und um Genua selbst in Augenschein zu nehmen.“
Avelina versuchte nicht Arash abzulenken. Sie ließ ihm die Einblicke, auch als sie sich zurücklehnte und er ihr mit dem Oberkörper folgte. Ein Lächeln, das irgendwo zwischen verspielt, unschuldig und wissend lag erschien dabei auf ihren Lippen, wenngleich er es womöglich derzeit gar nicht wahr nahm.

„Aber ich denke ich sollte es euch nicht allzu einfach machen.“ ihre Stimme war nur mehr ein Flüstern, und sie beugte sich dabei ein klein wenig zu seinem Ohr, mit dem Finger sacht seinen Kiefer nachzeichnend. Sie kicherte leise, als ihr scheinbar eine Idee kam.
„Wann und wie gedenkt ihr mich in eure Wälder zu locken?“
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