[1028] Eine wahre Gelehrte oder nur das nächste Tier? [Seresa, Adelchis]

[Mai '19]
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Adelchis Diaconus
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[1028] Eine wahre Gelehrte oder nur das nächste Tier? [Seresa, Adelchis]

Beitrag von Adelchis Diaconus »

In dieser Nacht traf Adelchis etwas später als gewünscht am Elysium ein. Die Jagd hatte sich etwas Zeitintensiver als gewünscht herausgestellt. So erwartete auch nicht jemanden anzutreffen doch sollte man auf dem aktuellen Stand bleiben was die Aushänge anbelangte. Und auch so schätze er die Ruhe die die Kirche bei Nacht ausstrahlte. Sicher einige würden sie als unheimlich oder gar entweiht betrachten doch nicht er. Eine Kirche die von einem Lasombra kontrolliert wurde war immer besser als von einem anderen Kainiten.

So trat er in die Kirche ein und ignoriert so wie immer die anwesenden Wachen. Auch gab er keine Waffen ab. Hatte er keine oder ignorierte er die Gesetze des Elysiums? Direkt ersichtlich fanden sich zumindest keine Waffen an ihm.
Aber seine Priestergewand, das er trug, bot sicherlich genug Platz um ein Messer oder ähnliches so zu verstecken das es bei einer oberflächlichen Betrachtung verborgen blieb.
Er blickte sich um und so er niemanden sah würde er sich den Aushängen zuwenden um zu schauen ob neue darunter waren.
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Seresa
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Re: [1028] Eine wahre Gelehrte oder nur das nächste Tier? (Seresa, Adelchis)

Beitrag von Seresa »

Er hörte sie, weit bevor er sie sah. Die schwere Kirchentür, welche leise und doch ohne zu zögern aufgeschoben wurde und welche mit der Stille der heiligen Hallen brach. Die Gestalt, welche hereintrat war kaum einen Meter und einen Halben groß, sowie von zierlicher Gestalt. Ein Teil des dunklen, schlichten Wollumhangs waren über ihr Haupt geschlagen und in ihrer rechten Hand ruhte ein Hirtenstab aus abgedunkeltem Olivenholz, welcher sie leicht überragte.

Als sie den Stoff zurückschlug kamen kinnlange, braune und glatte Haare zum Vorschein, sowie ein Gesicht, welches man im ersten Moment nicht so recht einem Mann oder einer Frau zuordnen konnte. Zu jung und gewöhnlich wirkte es. Ein Gesicht, welches in der Masse der Menschen der Stadt verschwand, wäre da nicht der gänzlich zu helle Teint für einen vermeintlichen Hirten gewesen, welcher Tag für Tag der Sonne Italiens ausgesetzt war.

Die braunen Augen wanderten schnell über den Raum und so Adelchis in jenem Moment zu ihr geblickt hätte, hätte sie ihm kurz zugenickt. Doch bevor Seresa weiter in das Innere der Kirche getreten war, gingen ihre Schritte zielstrebig zu einem der dunkelgekleideten Elysiumswächter hin, welche wohl eher als Diener der Schatten zuzuordnen waren, als die an anderer Stelle des Elysiums stehenden Nordmänner von Brimir.

Der hölzerne Stab, sowie ein kleinerer Gegenstand, welcher unter ihrer Kleidung verborgen gewesen war, wechselten ohne Anstalten den Besitzer, begleitet von dem warmen Klang ihrer Stimme. Obwohl sie gedämpft sprach, sprach sie deutlich, langsam und klar verständlich.

„Ich erkenne Acacia della Velanera als Hüterin und San Donato als Ort der friedlichen Zusammenkunft an. Ich respektiere die geltenden Gesetze und führe keine Waffen mit mir. Ich komme, um die Aushänge zu lesen. Ich unterstelle mich für die Dauer des Aufenthaltes dem Wort der Hüterin, sowie den Wächtern dieses Ortes.“

Dann erst tat sie weitere Schritte in das Kircheninnere hinein. Die Hände lagen entspannt in einer halbmondförmigen Haltung mit den Handflächen nach oben gerichtet aufeinander, während die rechte Hand dabei auf der linken ruhte. Offenkundig und interessiert musternd blickte sie ruhig auf den ihr Fremden, doch sie bewegte sich nicht auf ihn zu.

Stattdessen wartete sie, ob dieser ihrer gewahr wurde und er sie zu sich mit einer entsprechenden Geste einladen würde, welcher sie in diesem Fall gefolgt wäre. Anderenfalls hätte sie sich geduldig den Statuen zugewandt, um ihn nicht zu belästigen oder gar zu stören.
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Adelchis Diaconus
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Re: [1028] Eine wahre Gelehrte oder nur das nächste Tier? (Seresa, Adelchis)

Beitrag von Adelchis Diaconus »

Der Lasombra war zunächst so sehr in die Bekanntmachungen der Domäne vertieft das er das eintreten des neuen Besuchers nicht bemerkte. Erst als dieser zu den Wachen sprach und seine Ansprache kundtat bemerkte Adelchis ihn.
Darauf hin drehte er sich um und musterte den Burschen kurz. Sobald dieser sich ihm zuwand nickte er diesen etwas tiefer zu. Wer konnte schon wissen wer dieser Junge war? Besser zu höflich als es später zu bereuen. Anschießend trat er einen Schritt zur Seite um dem Neuankömmling die Möglichkeit zu bieten die Aushänge ebenfalls zu begutachten.

Danach wartete er ob der unbekannte Besucher das Wort ergreifen würde um sich vorzustellen.
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Seresa
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Re: [1028] Eine wahre Gelehrte oder nur das nächste Tier? (Seresa, Adelchis)

Beitrag von Seresa »

Seresa war der einladenden Geste mit ruhigen Schritten gefolgt und in angemessenem Abstand zu Adelchis stehen geblieben, bevor sie ihn mit einer mädchenhaften und doch betont langsamen, warmen Stimme ansprach, welche sie deutlich älter wirken ließ, als sie aussah.

„Seid gegrüßt.“

Eine kurze Sprechpause folgte, in welcher sie das Haupt höflich verneigte, bevor sie fortfuhr.

„Ich fürchte, ich habe Euch hier…“

Ihre Hände beschrieben eine sich öffnende und weitdeutende Geste, welche unterstrich, dass sie wohl nicht einzig damit das Elysium meinte, bevor ihre Hände in die altgewohnte und entspannte Haltung zurückfanden.

„Noch nie gesehen, noch war es mir bisher vergönnt, Eure Bekanntschaft zu schließen. Würdet Ihr mir die Frage erlauben, wem ich gegenüberstehe und mit wem ich das Vergnügen habe?“
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Adelchis Diaconus
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Re: [1028] Eine wahre Gelehrte oder nur das nächste Tier? [Seresa, Adelchis]

Beitrag von Adelchis Diaconus »

Der Lasombra ließ die Brujah ausreden eher er mit ruhiger Stimme auf ihre Frage antwortete.

Möge die Nacht und der Herr mit euch sein.
Ich bin Adelchis Diaconus, Neugeborener der Schatten, Kind von Philipp bas Chevaliers, Ancilla im Blut der Schatten und Gast dieser Domäne auch wenn ich leider eine Lange Zeit abwesend war.


Bei seiner Vorstellung beobachtete er die Reaktion der andere Kainitin. Ansonsten wartete er auf ihre Erwiderung und Vorstellung. Schließlich wusste er immer noch nicht mit wem er hier eigentlich sprach.
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Seresa
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Re: [1028] Eine wahre Gelehrte oder nur das nächste Tier? [Seresa, Adelchis]

Beitrag von Seresa »

Das Erkennen und das Wissen um diesen Namen spiegelte sich in Seresas Gesicht wieder, jedoch war keine negative Verbindung in ihrem Ausdruck dabei zu sehen. Vielmehr wirkte sie etwas überrascht und eher zurückhaltend, sowie vorsichtig gestimmt. Höflich und selbst unvoreingenommen neigte sie ihren Kopf in einem leichten Nicken, bevor sie die Vorstellung mit ruhiger und warmer Stimme erwiderte, wobei sie ihrerseits seine Reaktion darauf beobachtete.

„Es ist mir eine Freude und Ehre Euch kennenlernen zu dürfen, werter Adelchis. Es ist gut Euch wieder in der Domäne Genua zu wissen. Mein Name ist Seresa, Neugeborene vom Clan der Gelehrten, Kind von Fabrizio Piccolomini, Ancilla vom Clan der Gelehrten. Ich diene der Domäne Genua seit einigen Jahren als Herold, weshalb ich mich fragte, ob Ihr wohl neu hier seid. Bedauerlicherweise wart Ihr bereits abgereist, als ich selbst vor vielen Jahren nach Genua gekommen war. Ich hoffe Eure Erfahrungen, sowie die daraus resultierenden Differenzen zwischen Euch und meinem Clansbruder Ramon werden keinen schlechten Einfluss auf unser beider Kennenlernen, sowie Eurer Meinung über mich haben.“
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Adelchis Diaconus
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Re: [1028] Eine wahre Gelehrte oder nur das nächste Tier? [Seresa, Adelchis]

Beitrag von Adelchis Diaconus »

Auch in den Augen des Lasombra zeigte sich ein Erkennen als sie ihren Namen und Titel nannte. Neben dem Erkennen zeigte sich, aber auch ein leichtes Unbehagen. Als sie den Namen Ramon erwähnt zeigte sich ein wütendes Funkeln in seinen Augen, das er jedoch so schnell es im möglich war wieder verbarg. Wahrlich Gelehrte diesen Beinahmen hatte sich bisher kein Brujah den er kannte verdient. Nachdem sie ihre kurze Ansprache beendet hatte folgte eine kurze Pause ehe er antwortete. Musste er sich sammeln oder suchte er einfach nur die passenden Worte?

Es ist mir ebenso eine Freude euch kennenzulernen wohlwerte Seresa. Er nickte ich nochmal tief zu.
Mir wurde von meiner Clansältesten damals versichtert, dass das Verhalten von Ramon auf sein unreines Blut zurückzuführen sei und ich keinesfalls einen ehrenwertern Vertreter des Clans der Gelehrten begegnet bin.
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Seresa
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Re: [1028] Eine wahre Gelehrte oder nur das nächste Tier? [Seresa, Adelchis]

Beitrag von Seresa »

Unreines Blut?“

Seresa blickte fragend auf den Lasombra und schwieg, während für einen Moment Stille im Elysium herrschte.*

„Dies ist eine überaus interessante Erklärung, welche Euch Acacia damals geboten hatte. Darf ich fragen, worauf sich diese Aussage stützte? Ob damit Ramon selbst als Person gemeint war oder die Tatsache, dass er der Linie des Syphax entspringt, sowie was Ihr unter unreinem Blut verstehen mögt? Ein solcher Begriff ist mir nicht geläufig.“

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*Verbergen der wahren Gefühle (Manipulation+Ausflüchte): 3 Erfolge (SK7)
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Adelchis Diaconus
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Re: [1028] Eine wahre Gelehrte oder nur das nächste Tier? [Seresa, Adelchis]

Beitrag von Adelchis Diaconus »

Adelchis der nicht bemerkte das Seresa sich verstellte* beantwortete ihre Frage.

Nun diese Information erhielt die verehrte Acacia damals vom verehrten Maximinianus. Sie bezieht sich auf seinen Erzeuger, welcher dafür berüchtigt ist andere Kainiten an sich zu binden besonders seine Feinde, aber auch andere ohne das es dafür ein Recht noch Grund gibt. Dieses Wissen gibt er so seinen Nachkommen weiter. Dies ist zumindest das mir gesagt wurde.


*Wahrnehmung + Ausflüchte: 5d10 = (5+10+6+9+5) = 35
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Seresa
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Re: [1028] Eine wahre Gelehrte oder nur das nächste Tier? [Seresa, Adelchis]

Beitrag von Seresa »

Erneut schwieg Seresa für einen Moment, bevor ihr Blick sanfter wurde und sie schließlich kurz nickte.

„Ich bedaure, was Euch mit Ramon widerfahren ist. Seid versichert, dies ist keine gängiges oder gar toleriertes Vorgehen von den Vertretern meines Blutes. Auch nicht meiner eigenen Blutlinie, welche sich mit der Seinigen bei Syphax oder womöglich gar später trennt. Ich bin der festen Überzeugung, Keiner unserer Art sollte gegen seinen freien Willen an einen anderen gebunden werden oder gebunden sein.“

Ihre Hand beschrieb eine leichte, sich öffnende Geste.

„Es mag Ausnahmen hierfür geben, wie der Schwur einer Vasallität, die Schaffung eines Nachkommen oder die Rettung eines anderen, so keine andere Quelle für Blut vorhanden wäre und ein Nichtgeben, die Vernichtung des anderen bedeuten würde, doch hierbei gar von einem Recht zu sprechen, empfände ich als überaus gewagt. Gründe es dennoch zu tun, gäbe es vermutlich unzählige, auch wenn sich die meisten wohl nicht über die Folgen dessen im Klaren sind.“

Eine kurze Sprechpause folgte.

„Ich weiß nicht, was dereinst wahrlich zwischen Euch und Ramon vorgefallen ist, werter Adelchis, doch hatte er bei Hofe auch schwere Vorwürfe gegen Euch erhoben. So es Euch nicht stören würde, würde ich mich freuen, Eure eigene Sicht über die Vorkommnisse hören zu dürfen.“
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