[1031] Und die Neugierde siegt mal wieder [Nicolò, Anastasia]

[Nicolo Trevisan]

"Ah ich verstehe. Nun leider habe ich nahezu keinen Zugriff auf wirklich ungestörte Orte hier. Und es erschien mir nicht angebracht, euch in eine dunkle Gasse zu führen." Bisher hatte Niclolò sehr ernst geschaut, aber bei seinen letzten Worten verzogen sich die Mundwinkel zu einem verschmitzten Lächeln, man könnte meinen, er hätte sogar gezwinkert.
"Es ist klug Euch anzukündigen. Mein Rat ist, dass Ihr die Herolde der Stadt Genua aufsuchen solltet. Sie nehmen die Neuankömmlinge in Empfang und erklären auch die Sitten hier -aber womöglch gebe ich Euch einen Rat, der schon bekannt war. Falls dem so ist, vergesst es, falls nicht, wisst Ihr wo Ihr sie antreffen könnt?" Das lächeln war verblasst und der Ernst war zurückgekehrt.
"Einen unauffälligen Beschützer könnte ich durchaus gebrauchen. Gerade als Händler muss man doch manchmal Räuber und anderem trotzen. Die Frage wäre eher die nach dem Preis..." nach einer kurzen Pause fügte er hinzu und sein intensiver Blick schien versucht den Schleier zu durchdringen: "und dem des Vertrauens."

[Anastasia]

Sie lacht leise, überhaupt ist sie nicht laut. "Dann lasst uns gleich in eine dunke Gasse gehen, dann zeige ich euch mein Gesicht." Was dir auffällt, ihre Arme und Beine scheinen mal gebrochen gewesen und falsch verheilt, sie ist dadurch aber nicht beeinträchtigt.
"Der Preis hängt bei mir vom Gewinn und den Vorkomnissen ab. Passiert nichts, fünf von einem Hundert. Muss ich aktiv werden, zehn von einem Hundert. Bei meinem Ableben übernehmt ihr die Verantwortung für Toni und Sharrrai."

[Nicolo Trevisan]

"Ah Ihr mögt nicht nur direkt, sondern seid es selber auch." Das lächeln war kurz zurück gekehrt. "Euer Preis erscheint mir sicherlich akzeptabel."

"Also so schön, dann lasst uns aufbrechen." Mit diesen Worten zog er die Kapuze wieder tief ins Gesicht, ging zum Wirt und entlohnte diesen für den Wein.
Dann ging er raschen Schrittes aus der Taverne hinaus, überzeugt, dass sie ihm folgen würde, trotz der verkrüppelten Beine. Er schritt schnellen Schrittes durch mehrere Gassen, bis sie schließlch in einer besonders dunklen und leeren angekommen waren.
Dort drehte er sich zu Ihr um, zog erneut die Kapuze ab und sagte: "Nicolò Trevisan, Neugeborener aus dem Clan der Einhörner, Kind Eleazars, Ancilla der Einhörner, Kind Amadi's, Ancilla der Einhörner, aus der Linie von Mokur, Blut des Saulot." Und während er dies sagte, verbeugte er sich leicht. "Es freut mich Euch kennen zu lernen."

[Anastasia]

Sie lacht leise.
"Anastasia Vica, Neugeborene vom Clan der Verborgenen. Kind von Konstantin, Enkelin von Tommaso." Dabei löst sie den Schleier, der Anblick ist nichts für Schwache.
Die Augenpartie bleibt die eines schönen Mädchens, der untere Teil des Gesichts sieht aus, als wären alle Knochen zertrümmert worden und nicht wieder richtig zusammen gewachsen, die Nase fehlt, in der Wange fehlt einiges an Fleisch, so dass man ein paar Zähne sehen kann, einige fehlen auch, dort sieht man die Zunge hindurch.
"Sehr erfreut euch kennen zu lernen. Und als unauffällige Wächterin zu Diensten." Dabei beginnt sie den Schleier wieder zu zu machen.

[Nicolo Trevisan]

Nicolò der zwar schon einiges bei Patienten gesehen, zuckte dennoch leicht zusammen. Fast unmerklich, aber ihr entging es wahrscheinlich nicht.
Dennoch kam er näher: "Ich..." er räusperte sich, "habe aus den Erzählungen anderer einiges über den Clan der Verborgenen erfahren, bin aber noch nie persönlich einen der Euren begegnet."
Er ging näher auf sie zu, betrachtete ihr Gesicht genau und wirkte sehr konzentriert. Als Nicolò näher kam, konnte sie sehen, dass die Muskeln in seinem Gesicht äußerst angespannt waren und er hatte einen Blick aufgesetzt, der an einen Gelehrten erinnerte, der sein Studienobjekt inspiziert.
"Meinetwegen müsst Ihr euch nicht wieder verhüllen. Wie ich schon sagte, bin ich ein Medicus und wenn Ihr erlaubt, würde ich mir es gerne näher anschauen. Auch wenn ich weiß, dass dies Teil eures Clans ist, genau wie dies hier" er deutete auf den Knoten auf seiner Stirn, "'Teil des meinen ist."

[Anastasia]

Sie lachte etwas lauter auf, es klang bitter. "Das," sie zeigte auf ihr Gesicht, "war mein Ehemann, nicht mein Clan. Der Clan verstärkte es nur leicht. Vergangenheit, genießt man am besten bei einem Mensch mit Wein." Sie sieht dich interessiert an. "So etwas habe ich noch nie gesehen. Was ist es?" Dir fällt auf, dass sie jung aussieht.

[Nicolo Trevisan]

Nicolò machte einen bestürzten Eindruck, "Es... es tut mir Leid", er schlug seine Augen nieder, "ich hoffe Ihr leidet nicht dauert unter Schmerzen?" Dann räusperte sich, "wahrscheinlich wäre ein Heilversuch zwecklos?" Er hob fragend eine Augenbraue, dann sprach er achselzuckend weiter: "Ich kann leider nicht mit einem Mensch mit Wein aufwarten."

Dann deutete er auf seine Stirn. "Das Problem an unserem... ähem... Dasein ist, dass man einen jungen Körper haben kann und doch bereits sehr alt ist oder es kann sich auch genauso verhalten, wie es sich darstellt." Fragend sah er sie an: "Wie viel wisst Ihr von meinem Clan?"

[Anastasia]

Sie lächelt. "Keine Sorge, Schmerzen habe ich keine. Ich vermute aber, dass der Fluch meines Clans tatsächlich jegliche Heilung vereiteln würde. Vielen Dank. Es wäre schön gewesen, hätte jemand wie Ihr damals gefragt.
Ich weiß leider nicht viel über Eueren Clan, um ehrlich zu sein."

[Nicolo Trevisan]

"Nun, wenigstens keine Schmerzen." Mitleid war kurz in seinem Blick zu sehen, bis er wieder einen neutralen Gesichtsausdruck aufsetzte, dann kratzte Nicolo seinen Bart und schien nachdenklich, schließlich zuckte er abermals mit den Schultern.
"Wenn Ihr mich beschützt, solltet Ihr es wissen. Man nennt uns Einhörner wegen einem dritten Auge auf der Stirn - es ist recht auffällig, selbst wenn ich es geschlossen halte, wie jetzt. Deshalb trage ich stets den Kapuzenumhang, wenn ich unterwegs bin."
Nun also, wie kann ich Euch erreichen, wenn ich Eure Dienste als Beschützerin benötige?" Fragend schaute er Anastasia an.

[Anastasia]

"Ihr fühlt noch mit, das ist selten bei einem der Unsrigen. Vielleicht erzähle ich euch irgendwann die ganze Geschichte.
Ihr erreicht mich über Toni. Er wird jede Nach an einen von euch benannten Treffpunkt kommen und kann dafür sorgen, dass ich zwei Nächte später dort stehe. Wenn es euch zu lange dauert, auch eine Nacht später- in Notfällen bestimmt auch kn der gleichen Nacht. Das muss so lange so gehen, bis ich eine Zuflucht habe, dann können wir das ändern.
Ein drittes Auge?! Das würde ich ja gerne einmal sehen." Ihre Augen glänzen, sie scheint sehr neugierig.