[1031] Blaues Blut [Alexandre, Aurore (SL)]

[August '19]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

Benutzeravatar
La Cronista
Erzähler
Beiträge: 3009
Registriert: Sa 15. Dez 2018, 20:22

[1031] Blaues Blut [Alexandre, Aurore (SL)]

Beitrag von La Cronista »

Auf die Ankündigung des Ventrue sich in Genua niederlassen zu wollen, erreichte ihn Wochen später eine Antwort, gesiegelt mit einem stilisierten Herdfeuer. Eine Nachricht im Namen der weissen Prinzessin von Genua.
Werter Alexandre d'Harfleur,
Neugeborener vom Blut der Könige,
Kind des Zwentibold, Ancilla der Könige,
Kinde Lothar des Zweiten, Ancilla der Könige,
Kind Radbods, Ancilla der Könige
Kind Ennas, Ahnin der Könige,
Kind Jooris, Ahn der Könige,
Kind Gannascus‘, Ahn der Könige,
Kind Hardestadt, Ahnherr der Könige,
Kinde Ventrue.

hiermit sei euch eine Audienz bei ihrer höchstverehrten Majestät Aurore von Genua, Ahnin der Könige, Enkelin Alexanders von Paris, Ahnherr der Könige und Kind Ventrues, gewährt. Findet euch hierfür zum Ersten des Mai zur elften Stunde in der Villa Illuminata ein.

Gez,
Lucio Il Onnivoro,
Im Auftrag Aurore di Genuas, La princessa blanche.
Anbei lag eine Beschreibung wo besagte Villa zu finden wäre und dass er diese Einladung mitzubringen hätte.
Benutzeravatar
Alexandre d'Harfleur
Ventrue
Beiträge: 57
Registriert: Mi 31. Jul 2019, 18:50

Re: [1031] Blaues Blut [Alexandre, SL]

Beitrag von Alexandre d'Harfleur »

Alexandre, der die Domäne Genua noch nicht betreten hatte und stattdessen notdürftig in einem verlassenen Gehöft im Umland der Stadt zeitweiliges Quartier genommen hatte erhielt den Brief von seinem Gefolgsmann Geoffrey ausgehändigt. Hatte er sich zuerst noch gewundert wie der Brief wohl seinen Gefolgsmann erreicht haben mochte, war aber bereits im nächsten Moment von seiner Neugier über den Inhalt überwältigt.

Sorgfältig brach er das Siegel des Briefes und begann ihn im entfernten Flackerschein einer Fackel zu lesen.

Nachdem er den Brief gelesen hatte befahl er seinem Gefolgsmann, ohne den Blick vom Brief abzuwenden ihm umgehend sein noch im Reisegepäck verstautes Schreibzeug zu bringen.

Bereits nach kurzer Zeit war das Schreibzeug bereitet und Alexandre beantworte den Brief im Zwielicht der Fackel mit den folgenden Worten:
„Geehrter Lucio Il Onnivoro,

mit großer Freude habe ich die Einladung ihrer Majestät Aurore di Genua, der weißen Prinzessin erhalten und versichere euch als ihrem Gefolgsmann mein rechtzeitiges Erscheinen am genannten Ort zur genannten Stunde.

Seid versichert, dass es mir eine außerordentliche Ehre ist ihrer Majestät meine Aufwartung zu machen. Bitte richtet, sobald euch meine Antwort erreicht, meinen ehrerbietigen Gruß an ihre Majestät die weiße Prinzessin Aurore di Genua.

In einer Sache muss ich mich doch bereits im Voraus an euch als Kenner der Domäne und ihrer Bewohner richten. Ich habe die Domäne ihrer Majestät aus Respekt vor den Gepflogenheiten noch nicht betreten, bin aber gewillt ihrer Majestät Aurore di Genua ein standesgemäßes Geschenk zu machen und ebenfalls meine Garderobe für die gnädige Audienz angemessen aufzubessern.

Deshalb bitte ich euch mir das Begehr ihrer Majestät hinsichtlich eines Geschenkes zu nennen und mir einen Schneider in der Domäne zu empfehlen, auf dass ich ihrer Majestät gebührlich und ohne Tadel gegenübertreten kann.

Gezeichnet:
Alexandre d'Harfleur,
Neugeborener vom Blut der Könige,
Kind des Zwentibold, Ancilla der Könige,
Kinde Lothar des Zweiten, Ancilla der Könige,
Kind Radbods, Ancilla der Könige
Kind Ennas, Ahnin der Könige,
Kind Jooris, Ahn der Könige,
Kind Gannascus‘, Ahn der Könige,
Kind Hardestadt, Ahnherr der Könige,
Kinde Ventrue.“
Nachdem die Tinte getrocknet war ließ er seinen Gefolgsmann Geoffrey den Antwortbrief mit einer bereitstehenden Kerze versiegeln und trug ihm auf sich bei Tagesanbruch in die Domäne zu begeben um den Brief in die Hände eines Boten ihrer Majestät zu übergeben.
Benutzeravatar
La Cronista
Erzähler
Beiträge: 3009
Registriert: Sa 15. Dez 2018, 20:22

Re: [1031] Blaues Blut [Alexandre, SL]

Beitrag von La Cronista »

Auf dem selben Wege gelangte eine Antwort Nächte später zurück zu Alexandre:
„Sehr verehrter Alexandre d'Hafleur,
Neugeborener vom Blut der Könige,
Kind des Zwentibold, Ancilla der Könige,
Kinde Lothar des Zweiten, Ancilla der Könige,
Kind Radbods, Ancilla der Könige
Kind Ennas, Ahnin der Könige,
Kind Jooris, Ahn der Könige,
Kind Gannascus‘, Ahn der Könige,
Kind Hardestadt, Ahnherr der Könige,
Kinde Ventrue.“

Es wäre vermessen von mir würde ich behaupten können was meine Herrin begehrt. Einen Rat kann ich euch hingegen geben: Schon viele Geschenke wurden ihr gebracht, so wird das Alltägliche und Immergleiche sie nicht länger begeistern. Sicher wird ein Mann eures Blutes und Standes in der Lage sein ein Geschenk von besonderem Wert zu erstehen.

Einen hervorragenden Schneider könnt ihr derweil im Sesteri Domus finden. Ulberto Folino sein Name.


gez.
Lucio Il Onnivoro
Benutzeravatar
Alexandre d'Harfleur
Ventrue
Beiträge: 57
Registriert: Mi 31. Jul 2019, 18:50

Re: [1031] Blaues Blut [Alexandre, SL]

Beitrag von Alexandre d'Harfleur »

Nachdem Alexandre inzwischen mit einem Geschenk für die weiße Prinzessin ausgestattet und neu eingekleidet war, konnte die Anreise zur Audienz beginnen.

Als die Nacht der Audienz herangerückt war sattelte Alexandre sein Pferd und machte sich mit einem Gefolgsmann Geoffrey auf den beschriebenen Weg zur Villa ihrer Majestät.

Bereits nach kurzer Zeit waren die beiden an dem Ort der Audienz angelangt. Einige Schritte vor der Villa stieg Alexandre vom Pferd ab und ging die letzten Schritte zu Fuß. An der Pforte angekommen griff er die Einladung zur Audienz aus seinem Gepäck und harrte im Licht der Fackeln der Dinge die die Nacht bringen würde.
Benutzeravatar
La Cronista
Erzähler
Beiträge: 3009
Registriert: Sa 15. Dez 2018, 20:22

Re: [1031] Blaues Blut [Alexandre, SL]

Beitrag von La Cronista »

Der Sitz der weißen Prinzessin war ein altes, eher unauffälliges, römisches Landgut welches nun immer näher rückte. Anscheinend bestand es aus einem Hauptgebäude das von mehreren Wirtschaftsgebäuden umringt wurde. Als der Ventrue und sein Diener sich näherten, konnte man auch bereits die bewaffneten Posten vor den Toren ausmachen.

Als Alexandre seine Namen nannte und die Einladung zeigte salutierten die Wachen, indem sie ihre Handschuhe an die Brust schlugen und aus voller Brust tönten:
"Ihre Majestät heißt euch willkommen."

Dieser Schatz schien als Türöffner zu wirken, denn man hörte wie innen ein schwerer Riegel beiseite geschoben und die beiden Gäste eingelassen wurden. Innen erstreckte sich ein eher spärlich ausgeleuchteter Innenhof. Über losen Kies an einigen Ställen und Weinpressen vorbei führte der Weg geradewegs zu einem großen, einfach gehaltenen Portal. Vor dieser wartete bereits ein Mann auf sie. Er war kleiner als jeder der beiden Gäste, dafür aber sicher schwerer als beide zusammen. Eine monströse Lorica Squamata bedeckte seine Fülligkeit und ein Eisenhelm klemmte ihm in der linken Armbeuge, der als Kessel hätte dienen können. An seiner Seite hing ein Schwert, länger und massiger als das gewöhnliche Gladius. Ein leichter Schweißfilm glänzte auf seinem kahlen Schädel und sein Gesicht wirkte durch vereinzelte, rote Flecken auf Stirn und Wange noch etwas fahler.
Die Gestalt schob sich die wenigen Treppen vom Eingang herunter, sodass er mit den Neuankömmlingen auf einer Höhe stand.
Sie ließ ihre glasigen Schweinsäuglein über Alexandre streifen, ehe sie sich vor ihm verneigte und auch dessen Diener begrüßte. 

"Seid gegrüßt, werter Gast, und tausendfach willkommen im Heim meiner Herrin! Ich bin Lucio, genannt Il Onnivoro. Bitte tretet ein", sagte er mit einer einladenden Handbewegung in Richtung des leicht geöffneten Portals, "Sie erwartet euch bereits." dabei schien er Geoffrey nicht mitanzusprechen. Offenbar hatten Bedienstete keinen Zutritt. Oder heute zumindest nicht.

Den Diener zurücklassend schloß Lucio das Portal umsichtig wieder und schritt dann neben Alexandre her. Ihn offenbar zum Thronsaal führend. "Ich sehe ihr hattet Erfolg mit eurer Suche?“ begann er ein wenig zu plaudern.
Benutzeravatar
Alexandre d'Harfleur
Ventrue
Beiträge: 57
Registriert: Mi 31. Jul 2019, 18:50

Re: [1031] Blaues Blut [Alexandre, Aurore (SL)]

Beitrag von Alexandre d'Harfleur »

"Das hatte ich, zumindest hoffe ich das. Vielfach Dank euch, Il Onnivoro." nahm Alexandre die Plauderei des Dieners gerne auf um seine Nerven vor der Audienz zu beruhigen.

"Es wird sich jedoch erst zeigen müssen, ob mein Geschenk auch bei ihrer Majestät auf wohlwollen stößt."

Schob Alexandre dem gesagten nach und hielt dabei Schritt mit dem Allesfresser. Nur kurz hatte er Zeit das Ambiente der Behausung der weißen Prinzessin auf sich wirken zu lassen.

"Apropos Wohlwollen..." sagte Alexandre um die Plauderei weiterzuspinnen. "Wie ist die Stimmung ihrer Majestät? Natürlich nur sofern euch ein Urteil darüber zusteht ohne Indiskret werden zu müssen."

"Ich hoffe doch sehr ihre Majestät in guter Stimmung anzutreffen, auf das meine Aufwartung sich ihrer Zeit würdig erweist und die Audienz dazu führt dass ich mich in ihrer Domäne niederlassen darf."

Leider war der kurze Weg zwischen Pforte und Thronsaal fast schon beschritten und Alexandre musste auf Antworten auf die gestellten Fragen hoffen, bevor die Audienz begann.
Benutzeravatar
La Cronista
Erzähler
Beiträge: 3009
Registriert: Sa 15. Dez 2018, 20:22

Re: [1031] Blaues Blut [Alexandre, Aurore (SL)]

Beitrag von La Cronista »

Sie durchquerten das Atrium welches viel mehr hergegeben hätte als es das tat. Aus irgendeinem Grund war es sehr schlicht gehalten. Lediglich das große Becken, wohl eine Art Springbrunnen, mochte auf die einstmalige Pracht verweisen. Leicht hallten die Schritte der beiden. Es war hier wirklich sehr leise.

"Inwieweit sie eure Ankunft freudig erwartet, kann ich nicht beurteilen, jedoch ist sie in relativ guter Stimmung auch wenn viele Vorbereitungen zum Festtage ihrer hundertjährigen Herrschaft anstehen. Ob ihr euch ihrer Zeit würdigt erweist, liegt ganz bei euch. Was durchaus ihre Stimmung beeinflussen kann." antwortete der Allesfresser. Ob er die Wahrheit sagte oder schlicht nicht genauer über das Gemüt seiner Herrin sprechen wollte, war unsicher.

Nachdem sie das Atrium passiert hatten erreichten sie ein weiteres hölzernes Portal, welches Il Onnivoro jedoch einfach aufschob. Er verneigte sich leicht als er den Gast zuerst eintreten ließ und folgte dann, das Portal hinter den beiden wieder schließend. Vor ihnen lag nun der große Saal der Villa, dominiert von einem Podest auf dem ein großer, schwerer Stuhl Platz hatte. Ein Thron, geschnitzt aus dunkelstem Holz, verziert mit edelster Kunst und getragen von zwei wildesten Löwen, auf denen sie die Arme ausruhen konnte. Vom Eingang, wo sie nun standen waren es sicher zehn oder gar fünfzehn Meter hinüber.

Und außer der darauf sitzenden, recht zierlichen Gestalt war der Saal leer. Dennoch füllte sie ihn vollends aus. Wie aus lunensischem Marmor geschlagen wirkte sie, deren Haut von ungezählten Jahrhunderten unter dem Licht des Mondes weiter gebleicht worden waren. Ihr Lächeln war noch immer das eines Mädchens, das sich zu beugen gehabt hatte, aber nun selbst dies verlangen konnte. So war in diesem Lächel nicht nur das Mädchenhafte alter Zeit oder das kokette Aufblicken, das selbst noch kaltes Blut zum Kochen brachte, sondern auch ein herrschaftlichen Blick voller Stärke und Erhabenheit der in den alten Augen ruhte, die so viel gesehen und die Zeit überdauert hatten.
Ihr Lächeln zeigte deutlich die Zähne, rein und eben. Das Haar trug sie züchtig. Es war braun, so braun wie Herbstlaub und die Sommerhitze, doch bis auf einige Broschen schmucklos. In voller Haltung, kerzengerade dasitzend, gehüllt in weisse Seide, blickte sie anmutig von ihrem Throne herunter.

La Principessa blancha. Die weisse Prinzessin von Genua.
Benutzeravatar
Alexandre d'Harfleur
Ventrue
Beiträge: 57
Registriert: Mi 31. Jul 2019, 18:50

Re: [1031] Blaues Blut [Alexandre, Aurore (SL)]

Beitrag von Alexandre d'Harfleur »

Alexandre, der eben noch versuchte einige letzte Details über die Stimmung der Prinzessin zu erhaschen, sah sich nun mit ihrer Majestät selbst konfrontiert.

Seine Gedanken kreisten um die so dringenden Fragen der kainitischen Etikette und der Gepflogenheiten am Hof der weißen Prinzessin während er zielsicher den den Thronsaal durchschritt. Sein Geschenk, in weisses Tuch gehüllt, hielt er dabei über der Schulter.

Als nach wenigen Schritten ein Punkt im Raum mit ausreichend Abstand zum Thron erreicht war kniete sich Alexandre vollkommen still auf beide Knie und legte den Kopf auf die Brust. Seine linke Hand hielt dabei das Geschenk gegen die Schulter gedrückt.

Er würde in dieser Pose verharren und keinen noch so kurzen Blick auf ihre Majestät riskieren bis diese ihn aufgefordern würde, und wenn es sein ganzes Unleben dauert. In seinem Kopf ratterte derweil zum wiederholten Mal seine Ahnenreihe.
Benutzeravatar
La Cronista
Erzähler
Beiträge: 3009
Registriert: Sa 15. Dez 2018, 20:22

Re: [1031] Blaues Blut [Alexandre, Aurore (SL)]

Beitrag von La Cronista »

Nichts von ihr konnte er sehen, da sein Blick auf die dunkelgrauen Fließen vor sich fixiert war. Nur ihre Stimme drang zu ihm. In perfektem latein, dass heute nur wenige noch so sprechen konnten, wie sie es tat. Als Muttersprache.

„Es sei dir erlaubt zu sprechen, Alexandre, aus der Linie Hardestadts.“

Die weisse Prinzessin bewegte in einem leichten Wink ihre Hand und ihr treuer Ghul bedeutete für Alexandre sichtbarer neben ihm, sich nun erheben zu dürfen.

Erst dann, als er den Blick erheben durfte, wurde die wahre Schönheit der Ahnin offenbar.
Kleine, feste Brüste zeichneten sich unter einer locker fallenden Tunika ab, die große Teile ihrer Schultern, ihres schlanken Halses und ihres Dekolletes freiließ, aber bis zur Mitte ihrer Waden reichte. Weiß zeichnete sich ihr Fleisch vor dem dunklen Holz ihres Thrones ab, von feinen, blauen Äderchen gezeichnet, die ins Dunkelblau hinüberglitten und ihr eine subtile Marmorierung gaben. Wie die ganze Linie des Alexander von Paris zeichnete auch sie sich durch einen auffallenden Schimmer, einen Glanz ihrer braunen Haare und blauen Augen, ihres ganzen Wesens aus. Wie die ganze Linie ihres Großerzeugers war sie eine antike Statue, der ein Gott Leben eingehaucht und das der Menschen zu trinken befohlen hatte.
Benutzeravatar
Alexandre d'Harfleur
Ventrue
Beiträge: 57
Registriert: Mi 31. Jul 2019, 18:50

Re: [1031] Blaues Blut [Alexandre, Aurore (SL)]

Beitrag von Alexandre d'Harfleur »

Alexandre, der kein Wort Latein, wohl aber seinen Namen und den des höchstverehrten Hardestadt verstanden hatte erhob sich ob der Geste des Ghuls wobei er einen ersten vollständigen Blick auf die statueske Schönheit der Prinzessin erlangen konnte.

Er entgegnete in seiner Muttersprache, dem Französischen, jedoch mit einem hörbaren Dialekt aus der Region um Metz:
höchstverehrte Majestät, Prinzessin Aurore von Genua, Ahnin der Könige, Enkelin des höchstverehrten Alexander von Paris, Ahnherr der Könige und Kind Ventrues, vor euch steht euer Diener:

Alexandre d'Harfleur,
Neugeborener vom Blut der Könige,
Kind des Zwentibold, Ancilla der Könige,
Kinde Lothar des Zweiten, Ancilla der Könige,
Kind Radbods, Ancilla der Könige
Kind Ennas, Ahnin der Könige,
Kind Jooris, Ahn der Könige,
Kind Gannascus‘, Ahn der Könige,
Kind Hardestadt, Ahnherr der Könige,
Kinde Ventrue.
Er ließ die Suada an Titeln einen Moment wirken, ehe er weitersprach.
Gleichwohl ich in dieser Nacht nicht in der glücklichen Lage bin die Audienz auf Lateinisch, der Sprache der Ahnen zu führen, hoffe ich inständig dass meine Beherrschung des französischen eure höchstverehrte Majestät ebenso zufriedenstellt wie dies Geschenk dass ich als potentieller Untertan präsentieren darf.
Wieder ließ Alexandre das gesagte einen Moment verhallen und packte derweil das Geschenk aus.
Es handelt sich um eine Fasces, ein Symbol der hervorragenden Dignitas eurer höchstverehrten Majestät, dass gleichzeitig die strenge aber gerechte Art der Herrschaft des Blutes Ventue repräsentiert.

Eingeschlagen ist dieses Symbol in das beste weiße Tuch dass ich in meinen Bemühungen eure höchstverehrte Majestät zufrieden oder gar gnädig zu stimmen finden konnte. Das Tuch symbolisiert hierbei nicht nur die offenkundige Perfektion aller Tugenden des Blutes Ventrue, die eure höchstverehrte Majestät verkörpern, sondern auch den sprichwörtlich samtenen Handschuh der erhabenen Herrschaft des Blutes Ventrue.

Zuletzt entbieten sowohl mein verehrter Erzeuger Zwentibold, Ancilla vom Clan der Könige, als auch sein verehrter Erzeuger, Lothar der Zweite, Ancilla vom Clan der Könige eurer höchstverehrten Majestät ihre Grüße durch mich.
Einigermaßen zufrieden mit seiner Vorstellung und in heller Aufregung, zumindest hinter seiner Stirn fieberte Alexandre der Antwort ihrer Majestät entgegen. In seiner wartenden Position rührte er hierbei keinen Muskel und versuchte ohne erkennbare Mimik die Reaktion der Prinzessin auf ihrem Thron zu deuten.
Gesperrt

Zurück zu „1031“