[1031] Im Hafen schwimmen die Fische... und... [Angelique, Arash, Anastasia]

[August '19]
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Arash
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Re: [1031] Im Hafen schwimmen die Fische... und... [Angelique, Arash, Anastasia]

Beitrag von Arash »

Einige Minuten führte der Gangrel die Nosferatu durch die dunklen Gassen Genuas, die sich an den Hafen anschlossen. Auch, wenn er sich nicht geradewegs ins Herz der Stadt aufzumachen schien. Viel eher sah es so aus, als würde er sie aus der Stadt herausführen.

Was dabei auffiel war die Geschmeidigkeit seiner Bewegungen, die eher denen einer Katze glichen. Lautlos trat er auf und so schleichend trugen ihn seine Füße durch die Stadt. Immer wieder schnupperte seine Nase in unterschiedliche Richtungen und auch seine Ohren zuckten immer wieder, als würde er mehr hören wie die meisten Anderen.

"Dieser Vorfall wird einige Konsequenzen haben." das Knurren blieb, war nicht mehr ganz so aggressiv, aber die Laune schien weiter am unteren Rand von schlecht gelaunt angesiedelt. "Ihr habt im Hafen getötet. Ein Revier was allein denen vorbehalten ist, die dem Weg der Könige folgen. Ihr habt den Ghul einer Kainitin getötet, die schon lange eine treue Dienerin der höchst verehrten Prinzessin Aurore di Genua ist. Ihr seit noch nicht beim Herold vorstellig geworden und geltet daher als unangemeldete Kainitin in der Domäne Genua..." all diese Dinge zählte er auf, ohne wirklich noch saurer zu wirken.

Dann aber wandte er sich zu ihr um und trat einen Schritt näher auf sie zu. Seine gefletschten Fänge zeigten seine Verärgerung deutlich. Sein Finger zeigte auf sie und tippte ihr beinahe auf die Brust. "Das schlimmste aber...war der Stillebruch am Ende!" die Stimme war leise geworden, aber das Knurren war weiterhin vorhanden. Diese Lautstärke machte es sogar noch schlimmer.
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Anastasia
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Re: [1031] Im Hafen schwimmen die Fische... und... [Angelique, Arash, Anastasia]

Beitrag von Anastasia »

Genauso leise und geschickt folgt sie ihm, zwischendurch macht sie ein sehr leises Geräusch, aber es ist regelmäßig, als würde sie es mit Absicht machen. Ihre Augen stets aufmerksam auf die Umgebung gerichtet, scheinen sie jede Einzelheit wahrzunehmen.

"Ja, Liktor. Ich habe gerade einen Fehler gemacht, und beim Versuch ihn zu beheben, einen noch größeren. Was kann ich tun, um sie zu beheben? Vielleicht könnte man die Zeugen einfach..." sie macht eine kurze Pause, "sehr betrunken machen heute Nacht. Sich die Geschichte ganz oft erzählen lassen, so dass die Gestallt schon die Größe eines Riesen annimmt.. und vor allem, dass ihnen keiner glaubt. Ich habe zwar im Moment kein Geld, würde aber natürlich die Ausgaben abarbeiten."
Sie sieht ihm geradewegs in die Augen, keine Spur von Furcht oder Angst, durchaus aber Respekt, vielleicht Bewunderung. Sie ist sich ihrer Schuld bewusst, das sieht man ihr an, und sucht nun nach konstruktiven Lösungen.
"Vielleicht auch Rauschmittel, die den Verstand benebeln."
Sie betrachtet Arash intensiv, als würde sie alles sehen.
"Ich bin nicht unangemeldet, Liktor. Il Ghiotto, und damit Godeoc, weiß, das ich in der Stadt bin. Soweit ich weiß, soll ich demnächst, wenn einer meiner Geschwister Zeit hat, zum Herold geführt werden.
Aber ihr habt Recht. Das mit dem Hafen wusste ich nicht. Ich jage allerdings nicht. Ich beobachte eigentlich nur. Ernähren tun mich die Ratten, oder andere Tiere, bis ich die Erlaubnis für anderes bekomme."
Sie sieht ihn an. Seine Nähe scheint sie nicht zu beunruhigen. So hört er aber das leise knurren, das fast wie Schnurren klingt.
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Arash
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Re: [1031] Im Hafen schwimmen die Fische... und... [Angelique, Arash, Anastasia]

Beitrag von Arash »

Arash hörte der Nosferatu zu, aber das Zähnefletschen legte sich nicht. Erst, als sie fertig war wischte er die Worte mit einer Handbewegung beiseite, welche eher wie das spielen einer Katzenpfote wirkte. "Ich kümmere mich um diesen Stillebruch...euer Zusammenbruch hat das Schlimmste verhindert. Aber ihr werdet euch noch mit der werten Angelique unterhalten müssen. Sie wird Wiedergutmachung verlangen." Das Knurren behielt er bei, wenn es auch deutlich leiser geworden war.

Schließlich drehte er sich um und ging weiter. "Meines wissens nach gilt man als offiziell anwesend, nachdem man beim Herold vorstellig wurde." kurz breitete sich Stille aus, während sie das Hafenviertel verließen und in die Nähe der Stadtmauer kamen. "Eigentlich müsste ich euch bei der Geißel oder dem Blutvogt abgeben. Allerdings weilen Beide aktuell nicht in derDomäne. Daher wird die Prinzessin über euer Schicksal entscheiden." Er stellte in diesem Sinne keine Fragen. Er stellte fest. Bisher hatte sie sich kooperativ verhalten und er hoffte, für sie, dass es auch dabei bleiben würde. Natürlich würde er sie nicht vernichten, aber auch ein Kainit in Starre konnte vor die Prinzessin gebracht werden. Dann nur ohne die Möglichkeit die Fragen zu beantworten oder sein Handeln zu rechtfertigen.

Was einem Beobachter aber auffiel war das Verhalten des Liktors. Dieser blinzelte träge, leckte sich über die Lippen. Einmal leckte er sich sogar über den Handrücken und putzte sich. Sein Blut war, für den Aufmerksamen Beobachter, wirklich deutlich sichtbar.
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Anastasia
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Re: [1031] Im Hafen schwimmen die Fische... und... [Angelique, Arash, Anastasia]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia sieht etwas resigniert aus, als sie hört, dass sie zur Prinzessin kommen soll. Auf die Idee zu betteln scheint sie aber nicht im Ansatz zu kommen. Sie hat einen Fehler gemacht, sie steht dazu.
"Ihr seid Euerem Tier nahe. Und ihr fürchtet es nicht."
Es war sehr leise gesprochen, eher wie für sie selbst und es klang eher wie eine Feststellung, denn wie eine Frage. Und es klang fast so, als würde sie dabei schnurren.
"Ungewöhnlich."
Während sie Arash folgt,
"Was muss ich bei der Prinzessin beachten? Ich war noch nicht so oft bei einem Prinzen. Ich werde sie nicht angreifen und am Boden liegen, bis sie etwas anderes sagt, das ist selbstverständlich, aber gibt es noch etwas? Soll ich den Schleier runter lassen? Oder ihr den Anblick ersparen, es sei denn, sie verlangt danach?"
Dann, etwas leiser.
"Angelique heißt die kleine vom Hafen, die, wie ich, in eine Falle gelockt wurde. Selbstverständlich spreche ich mit ihr. Ich kann nicht viel bieten, aber vielleicht finden wir eine zufriedenstellende Lösung."
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Arash
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Re: [1031] Im Hafen schwimmen die Fische... und... [Angelique, Arash, Anastasia]

Beitrag von Arash »

Der Gangrel schnaubte. "Natürlich bin ich meinem Tier näher. Anders überlebt man nicht außerhalb der Stadtmauern." ein raubtierhaftes Grinsen legte sich erneut auf seine Lippen. "Die, die das Tier wegsperren fürchten es, weil es ihre ach so mächtigen Ketten der Selbstbeherrschung sprengen kann, als wären es nur Seile aus Schmetterlingsflügeln. Dann wundern sie sich, wieso sie für mehr Stillebrüche verantwortlich sind, als die meisten Kainiten, die das Tier reiten, es akzeptieren und lenken."

Die zweite Frage beantwortete er nicht sofort. Er lies einige Straßen verstreichen, bevor er fortfuhr. "Die höchst verehrte Prinzessin folgt dem Pfad der Menschlichkeit. Macht mit dieser Information das Richtige. Mehr werde ich nicht sagen." knurrte er. Er gab ihr damit einen Hinweis, mehr aber auch nicht. Es könnte auch ein Test des Gangrels sein. Sie würde es richtig machen müssen, oder sie würde keine Fehler mehr begehen.
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Anastasia
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Re: [1031] Im Hafen schwimmen die Fische... und... [Angelique, Arash, Anastasia]

Beitrag von Anastasia »

In Anastasias Augen regt sich eine Wildheit, die Arash wohl von sich selbst kennen dürfte, als er auf ihr Selbstgespräch eingeht. Sie senkt aber schnell ihre Augen.
"Danke."
Es ist mehr ein Flüstern, nachdem er ihr tatsächlich einen Hinweis als Antwort auf die Fragen gibt, auf die sie keine erwartet hat.
Schweigend folgt sie ihm. Er fragt nicht, also gibt sie ihm keine Erklärungen ihres Verhaltens. Sie macht weiterhin ein regelmäßiges leises Geräusch beim Laufen, um ihm die eventuelle Peinlichkeit des Umdrehens zu ersparen, falls sie zu leise sein sollte.
Ihre Augen beobachten die Umgebung, ihnen scheint wenig zu entgehen, wenn überhaupt. Ein bisschen wie ein Jäger auf der Jagd, bereit sich bei einem Angriff zu verteidigen.
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Arash
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Re: [1031] Im Hafen schwimmen die Fische... und... [Angelique, Arash, Anastasia]

Beitrag von Arash »

Arash schien das Danke entweder zu überhören oder nicht mehr darauf antworten zu wollen. Er drehte sich auch kein einziges Mal mehr zu der Nosferatu um. Ihr klicken war ein geschickter Schachzug den der vor einem ging in Sicherheit zu wiegen, dass derjenige noch hinter einem ging. Aber darüber machte er sich aus mehreren Gründen keine Sorgen.

Er schätzte sie nicht so ein, als würde sie weglaufen. Es tat ihr tatsächlich leid und außerdem hatte er mehr Augen, als sie sich vermutlich denken konnte. Es reichte auf jeden Fall aus.

Irgendwann bewegten sie sich dann tatsächlich außerhalb der Stadtmauern. Hier verfiel der Gangrel noch deutlich mehr in seine tierische Art, ging leicht geduckt, schlich mehr, als dass er ging und sah sich immer wieder nach rechts und links um. Wie ein Raubtier auf Beutesuche.

Der Weg war weiter, als man meinen konnte, die Prinzessin schien nicht innerhalb der Stadtmauern zu wohnen. Schließlich kam etwas in Sicht.

Auf einem Hügel vor den Toren der Stadt, fernab von jeglichen störenden und stinkenden Straßen, befand sich die Villa Illuminata. Die erleuchtete Villa. Ein letzter Hort des Friedens und der Antike inmitten der stürmischen See der Wildnis, der des Nachts von Öllampen und feuern erleuchtet war, dessen weiß gekalkte Wände des Tags weithin über die ligurische Küste strahlten.

Der Gangrel schien genau darauf zuzuhalten, wenn sie auch noch etwas entfernt waren. Sicher gab es hier auch Wachen außerhalb des Hauses. Eigentlich wartete er nur darauf angesprochen zu werden.
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La Cronista
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Re: [1031] Im Hafen schwimmen die Fische... und... [Angelique, Arash, Anastasia]

Beitrag von La Cronista »

In der Tat standen Wachen an der Mauer die das Anwesen umringte und bewachten das Tor.
Als sie die beiden Ankömmlinge sahen, fassten sie die Speere die sie hielten fester und warteten jedoch bis die beiden näher waren. Einer sprach Arash daraufhin an. "Was wollt ihr?"

So Arash sein Begehr nannte, antwortete wieder die selbe Wache, dass sie hier warten sollten, dann schlug er gegen das Portal, dass sich daraufhin von innen öffnete und verschwand darin. Einige Minuten mussten Arash und Anastasia neben der verbliebenen Wache in Schweigen warten, bis der andere Mann wieder kam, mit dem beleibten Ghul des Prinzen dabei. Dem Allesfresser. Lucio Il Onnivoro.

Er bat die beiden nach inne, in den Hof der Villa Illuminata. "Was ist genau geschehen?" verlangte er zu wissen.
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Arash
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Re: [1031] Im Hafen schwimmen die Fische... und... [Angelique, Arash, Anastasia]

Beitrag von Arash »

Arash verneigte sich vor dem Ghul, wie vor einem höher stehenden Kainiten. "Ich grüße euch Il Omnivoro." begann er schnurrend. "Die werte Anastasia Vica vom Clan der Verborgenen tötete einen Ghul der werten Angelique im Hafen. Für mich ohne ersichtlichen Grund." er leckte sich über die Lippen und sah zu der Nosferatu hinüber. "Anschließend begann sie die gerüstete Leiche wegzutragen, was die umstehenden Menschen durchaus als Seltsam wahrnahmen." träge blinzelte er. "Um die Stille habe ich mich bereits gekümmert und auch die Leiche des Söldners wurde sicher gestellt. Allerdings wurde die Angreiferin dem Herold noch nicht vorstellig und gilt meiner Ansicht nach daher als bisher nicht angemeldet, auch wenn sie, wie ich vermute, noch nicht allzu lang in Genua weilt." Ein leises Knurren war zu vernehmen. "Da weder die Geißel noch der Blutvogt derzeit in Genua weilen, wollte ich dies direkt ihrer höchst verehrten Majestät melden." endete der Gangrel mit seiner Beschreibung des Vorfalls.
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Anastasia
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Re: [1031] Im Hafen schwimmen die Fische... und... [Angelique, Arash, Anastasia]

Beitrag von Anastasia »

Nur Arash kann hören, wie Anastasia leise knurrt. Aber ihre Körperhaltung drückt Widerspruch aus und den Wunsch zu sprechen.
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