[1031] Die Kunst des Meisters [Toma, Ilario]

[August '19]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Ilario
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[1031] Die Kunst des Meisters [Toma, Ilario]

Beitrag von Ilario »

In den letzten Nächtes des Jahres klopfte ein Bote an Tomas Tür, er fragte nach Jakob von Ebersbach dem er sein Anliegen mündlich vortrug: Sein Herr der verehrte Signore Contarini würde gern mit dem verehrten Herrn Navodeanu über eine geschäftliche Angelegenheit sprechen. Einen Auftrag der die kundige Hand eines Meisters brauche. Er ließe anfragen wann und wo die verehrten Herrschaften miteinander sprechen könnten.

Geduldig würde er auf eine Antwort warten oder, wenn gewünscht, diese einige tage später einholen.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1031]Die Kunst des Meisters [Toma, Ilario]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Ein junger Mann Anfang seiner Zwanziger mit blonden Haaren und graublauen Augen öffnete dem Boten und lächelte.
"Es heißt EbersBERG, aber ja, ihr seid hier richtig, Signore. Mein Großvater schläft jedoch bereits. Ist es dringlich?
Wenn es eine Nachricht für...Signore Navodeanu ist, so könnt ihr diese auch mir übergeben."
Es kam selten vor, dass er Toma so nennen musste gegenüber anderen Menschen...das er überhaupt je über ihn sprechen musste.

So sich der Bote nicht weigerte, hörte sich der junge Mann die Botschaft an.

"Anwesend ist er nicht, aber wenn ihr morgen wieder kommt, werde ich euch eine Antwort geben können."

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Ilario
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Re: [1031] Die Kunst des Meisters [Toma, Ilario]

Beitrag von Ilario »

So geschah es...

Der Bote kam genau einen Tag später wieder, entschuldigte sich noch einmal wortreich. Natürlich hieß es Ebersberg, er habe für seinen Fehler Buße getan. Nun sei er hier um die Antwort des verehrten Herrn zu erhalten und seinem Herrn zu überbringen. Dem Boten war anzumerken, dass er sich davor fürchtete seinem Meister wieder unter die Augen zu treten.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1031] Die Kunst des Meisters [Toma, Ilario]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Derselbe junge Mann wie die Nacht zuvor öffnete und ließ dem Boten nun die Nachricht übergeben, dass der verehrte Herr Contarini in diese Haus in drei Nächten geladen sei, so er es einrichten könne.

So Ilario der Einladung folgen würde, würde er Toma in dem bekannten Häuschen mit den vielen Schnitzereien und Figürchen antreffen, vor einem warmen Feuer auf einer Bank sitzend. Der Körper nackt und nur teilweise von seinem oder eher ihrem langen Haar bedeckt.

In dieser Nacht hatte Jakob den Lasombra zu ihr geführt und verneigt, also bestand kaum Zweifel dass es der Tzimisce war.
„Willkommen, werter Ilario.“ grüßte Toma ihn mit einem höflichen Nicken.
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Ilario
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Re: [1031] Die Kunst des Meisters [Toma, Ilario]

Beitrag von Ilario »

"Ich danke euch für eure Gastfreundschaft werter Toma. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen wie wandelbar das Blut des Drachen ist." Auch er grüßte die Tzimisce mit einem höflichen Nicken. Sich umblickend deutete Ilario auf die vielen kleinen Kunstwerke die den Raum bevölkerten. "Diesmal sind keine Amtspflichten oder diese Melissiden der Grund weshalb ich mit euch sprechen wollte. Es geht um eure meisterliche Kunstfertigkeit mit der ihr Gestein neue Form verleiht. Verzeiht, dass ich sogleich auf das Wesentliche zu sprechen komme, aber ich will eure Zeit nicht mit belangloser Konversation verschwenden. Das was geschaffen werden soll, muss besser sein als alles was von sterblicher Hand möglich ist."

Eine kurze Pause in der er auf Tomas nun weiblichen Körper deutete. Achtung schwang in den folgenden Worten mit, die aus dem Mund jüngerer Kainiten womöglich nur mitleidvoll gesprochen werden würden. Sie waren beide schon lange keine Menschen mehr und sie beide wussten und wertschätzten dies. Jeder auf seine Weise.

"Nun, aber ich denke die Grenzen die einem Menschen auferlegt sind hab ihr schon lange hinter auch gelassen."
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1031] Die Kunst des Meisters [Toma, Ilario]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Selbiges lässt sich von euch sagen. Wir wussten nicht, dass Lasombra ihr Aussehen ändern können oder zumindest ihre Haut färben."
Sie blickten Ilario ebenso musternd an, wie dieser sie. "Ihr habt nun aber wieder euer normales Aussehen." stellten sie fest.
Das letzte Mal hatten sie ihn ja mit schwarzer Haut und Augen gesehen und Toma schien da noch männlich und blond.
Nun war der Drache kleiner als Ilario geworden und der Körper eindeutig weiblich, mit kleinen Brüsten, die nicht zu sehr störten und einem athletisch scheinendem Körper.
Ein schiefes Lächeln zeigte sich auf ihren Zügen. Sie wussten beide wie der letzte Auftrag einer Statue für sie beide ausgegangen war. Gut oder schlecht, konnte man nicht so genau sagen.
"Wird es erneut eine Statue für eine hohe Persönlichkeit sein oder etwas gänzlich anderes?"
Mit einer Handbewegung boten sie ihm Platz zu nehmen.
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Re: [1031] Die Kunst des Meisters [Toma, Ilario]

Beitrag von Ilario »

"Dies waren besondere Umstände unter denen die Finsternis mich derart berührte... veränderte." Neugierig musterte Ilario nun wiederum Toma. "Dient eure Veränderung eurer Forschung?"

Das schiefe Lächeln wurde erwidert, auch Ilario war sich nicht sicher ob es damals gut oder schlecht ausgegangen war. Ungewissheit war Teil dieser Begegnung bis heute.

"Es geht um etwas anderes. Etwas das eure meisterliche Hand verlangt und vielleicht auch euren Rat als Künstler. Ich will das Innere eines Gotteshauses ausgestalten. Statuen von bedeutenden Heiligen und weitere Steinmetzarbeiten die möglichst lebendig wirken sollen auf den Betrachter. Die die Herrlichkeit des Himmels preisen, aber auch versteckte Hinweise auf die Verdammnis der Hölle beeinhalten."
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1031] Die Kunst des Meisters [Toma, Ilario]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Ja. Wir haben erkannt, dass es eine wahre perfekte Form nicht gibt, nicht solange unser Geist nicht ebenso perfekt ist und um diesen zu entwickeln müssen wir lernen. Mehr begreifen und erforschen. Wir haben diese Kräfte um so vieles zu schaffen. Warum sich mit einem Aussehen zufrieden geben? Wenn wir doch viel mehr sein können. Wir probieren es also aus. Auch die menschliche Form. Sie ist langweilig...aber eine Erfahrung." erklärten sie.

"Die Ausstattung einer Kirche. Ein großes Projekt. Zu Gottes Ehren." Toma schien interessiert. "Dies stellt kein Problem dar. Es braucht nur viel Zeit. Gedenkt ihr eine Kirche zu bauen oder eine bestehende zu verändern?"
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Ilario
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Re: [1031] Die Kunst des Meisters [Toma, Ilario]

Beitrag von Ilario »

Beileibe nicht alles wirklich erfassend was Toma meinte, so hatte Ilario dennoch ein gewisses Bild von dem was der Tzimisce ansprach.

"Eine bestehende Kirche soll verändert werden, und zwar so, dass eben euer Werk... euer Meisterwerk... andere Arbeiten in anderen Kirchen überstrahlt. Egal wie viel Mühe sie sich geben, egal wie viel Geldmittel sie aufwenden, das Werk eines Kainiten, euer Werk, darf nicht überstrahlt werden können von Menschenhand."

Die Kirche sollte wohl langfristig aus dem Schatten anderer treten und Kunstwerke sondergleichen schienen dem Lasombra ein guter erster Schritt.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1031] Die Kunst des Meisters [Toma, Ilario]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Deutliches Interesse war in dem Gesicht des Drachen zu lesen. "Ein Meisterwerk...nicht weniger würden wir selbst anstreben. Welches Haus Gottes ist es, das ihr auserkoren habt dafür? Und habt ihr bereits einen genauen Plan was ihr wo sehen wollt oder steht es uns frei zu gestalten?"
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