[1031] Im Elysium [Avelina, Anastasia]

[August '19]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Anastasia
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Re: [1031] Im Elysium [Avelina, Anastasia]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia lacht leise.
"Willst du wohl, weil du neugierig bist. Bin ich auch. Aber willst du jemand, wenn er dich nur will, wenn du nicht du selbst bist? Ich nicht. Irgendwann wird sich irgendwer nicht daran stören, und mich so begehren, wie ich bin. Und so lange warte ich... und versuche zu lernen. Wenn es mir nur um den Körperlichen Akt geht, weiß ich, wo ich nicht abgewiesen werde."
Sie streichelt Avelina sanft über die Hand, Gedankenverloren.
I saw a creature, naked, bestial,
Who, squatting upon the ground,
Held his heart in his hands,
And ate of it.
I said, "Is it good, friend?"


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Avelina di Braida
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Re: [1031] Im Elysium [Avelina, Anastasia]

Beitrag von Avelina di Braida »

Wo Anastasia wohl Gedankenverloren war, war die Rose neugierig. Sie betrachtete die Hand der Nosferatu, suchte nach all diesen kleinen Anzeichen, die sie als ein Mitglied ihres Clans auswiesen. Sicher, da waren die schrecklichen Narben im Gesicht, aber wie Anastasia selbst sagte waren es Spuren aus ihren Lebzeiten. Avelina kannte nicht viele Nosferatu, und mit noch wenigeren hatte sie näheren Kontakt gehabt. Allen voran wohl der Baumeister mit seiner leicht grünlichen Haut, dem Gesicht, in dem so gar nichts wirklich zusammenpassen mochte, dem Buckel...

Es war wohl richtig, dass eine Rose sich nach Schönheit sehnte. Doch es war wie mit der armen Martha, der grotesken Schöpfung des Herolds. Es übte eine gewisse Faszination auf sie aus. Das eine ein von Kainitenhand geschaffenes 'Kunstwerk', in dem Avelina nur vermochte das Leid zu sehen – vermutlich mehr als Martha selbst empfand. Und hier diese... verwirrende Seele. Auf ihre Weise sicher auch ein Kunstwerk. Ohne es wirklich zu bemerken schob sie den Stoff der den Arm bedeckte nach oben, wobei die Finger sanft über die Haut strichen.
"Die Natur lehrt Miteinander. Ohne Dornen wären die Rosen hilflos, ohne Rosen die Dornen trostlos…" KarlHeinz Karius (*1935)
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Anastasia
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Re: [1031] Im Elysium [Avelina, Anastasia]

Beitrag von Anastasia »

Die Narben im Gesicht sehen frisch und feucht aus. Beim hinaufschieben des Ärmels sieht sie Beulen und krumme Knochen, die Beulen scheinen prall gefüllt zu sein.
"Willst du mich verführen, oder möchtest du meine monstrositäten sehen?"
Der Blick von Anastasia ist auf Avelina gerichtet, sie sieht sie nicht vorwurfsvoll an. Eher neugierig.
"Kleine neugierige Rose."
Sie lacht leise.
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Avelina di Braida
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Re: [1031] Im Elysium [Avelina, Anastasia]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie war wohl etwas abwesend, und erst Anastasias Frage ließ sie ein wenig ertappt und erschrocken aufblicken.
„Verzeih... ich wollte nicht...“ in diesem Moment erreichten ihre Finger wohl eine der Beulen und sie zuckte zurück mit Blick auf selbige. Die Rose in ihr wollte sich voll Ekel abwenden, der Mensch in ihr versuchte sich zusammen zu reißen. Und dann war da eben noch... Mitgefühl?
„Dies ist... nach deiner Verwandlung geschehen? Tut... es weh? Und... hat je einer von euch versucht.. ich meine.. einen der Drachen... deswegen zu... fragen? Nach allem was ich gesehen habe, können sie... viele Dinge tun. Wenngleich... ich auch verstehe, dass man nicht das Risiko eingehen möchte fremde Hände auf seinen Brüsten und zwischen seinen Beinen wieder zu finden... also... dauerhaft an seinem Körper...“
Sie zögerte, „Es.. tut mir wirklich sehr leid, wenn meine Fragen... ich will dich nicht verärgern. Ich.. schätze ich bin... tatsächlich einfach neugierig. Die deinigen gehen welchen wie mir meist aus dem Weg.“
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Anastasia
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Re: [1031] Im Elysium [Avelina, Anastasia]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia steht auf, mit wenigen Handgriffen fallen ihre Kleider zu Boden. Die Beulen sind überall auf ihrem ausgemergeltem dürren Körper, der nicht voll entwickelt ist. Sie sehen aus wie kurz vor dem Platzen.
"Es ist ein Preis, den wir für unsere Stärke zahlen. Aber ich bin nicht böse. Der Kuss ist ein Geschenk. Der Preis war gering, war ich vorher schon nicht jemand, den man begehrt." Sie zieht sich langsam wieder an.
"Du kannst mich alles fragen, ich werde dir antworten, ohne beleidigt zu sein."
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Avelina di Braida
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Re: [1031] Im Elysium [Avelina, Anastasia]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie beobachtete aus großen Augen wie die Verborgene plötzlich aufstand und ihre Kleider fallen ließ. Es war schon ein gewisses Entsetzen, welches sich auf dem Gesicht der Rose zeigte.
„Wie... ich meine wieso....“ sie ließ den Satz unvollendet. Es war ihr nicht einleuchtend, wie man einen solchen Preis für Stärke zahlen konnte. Als 'gering' empfand sie daran nichts.
„Die... die Beulen... tun sie weh? Sie... gehen sie auf?“
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Anastasia
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Re: [1031] Im Elysium [Avelina, Anastasia]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia lacht leise.
"Entschuldige. Ich wollte...das wollte ich nicht. Ich... entschuldige. Ich dachte, du wolltest es gern sehen. Entschuldige."
Sie nimmt Avelina sanft in den wieder angezogenen Arm. "Entschuldige, es tut mir leid."
Sanft streichelt sie Avelina über den Rücken.
"Sie schmerzen nicht und bisher sind aie nicht aufgegangen. Ich weiß nicht, ob es später schlimmer wird."
Sie schluchzt fast.
"Entschuldige, es tut mir leid. Ich habe nicht bedacht..."
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Avelina di Braida
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Re: [1031] Im Elysium [Avelina, Anastasia]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie schien verwirrt, und anfangs ein wenig zögerlich, ließ die Berührung dann aber doch zu.
„Nein... nein, es ist nicht... du musst dich nicht entschuldigen. Ich wollte es sehen. Und wenn, dann ist es wohl an mir mich zu entschuldigen. Es... macht mich nur... ich weiß nicht.. wütend?“
Den Blick hatte sie abgewandt und mit über der Nasenwurzel zusammengeschobenen Brauen schüttelte sie leicht den Kopf.
„Es scheint sehr ungerecht. Du hast ein gutes Herz. Du solltest dein Unleben genießen dürfen, nach allem was dir zu Lebzeiten zustieß. Aber... du musst dich vor den Menschen verstecken. Und es gibt nichts, was ich tun kann, um das irgendwie zu ändern.“ tatsächlich spiegelte sich ein gewisser Unmut in ihrer Stimme wieder.
„Ich denke nicht, dass sie später noch aufgehen können... ich meine... wir erwachen jede Nacht wie in jener, in der wir gewandelt wurden. Oder nicht?“
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Anastasia
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Re: [1031] Im Elysium [Avelina, Anastasia]

Beitrag von Anastasia »

"Ach liebe Avelina, ich genieße es. Nur weil man vielleicht nicht alles haben kann... und selbst das. Mag sein, dass es ungerecht ist. Aber war das Leben gerecht? Wir leben. Oder unleben. Und es gibt nur wenige, die mir im Kampf das Wasser reichen können. Ich habe auch einige Dinge, die mich ganz besonders machen. Einige kommen vom Blut. Willst du eines meiner Geheimnisse wissen? Etwas, was sonst keiner weiß?"
Avelina fällt auf, dass Anastasia versucht die Bilder der letzten Minuten aus ihren Kopf zu vertreiben. Sie abzulenken.
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Avelina di Braida
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Re: [1031] Im Elysium [Avelina, Anastasia]

Beitrag von Avelina di Braida »

Ihr Blick blieb kritisch bei diesen Worten.
„Dir scheint der Kampf wirklich viel zu bedeuten. Ganz ehrlich bin ich froh, wenn es keine Kämpfe gibt.. aber... ich schätze ich bin einigermaßen beruhigt, dass du dich verteidigen kannst. Und natürlich war das Leben nicht gerecht, deswegen ja!“
Zaghaft wandte sie den Kopf und sah sie wieder an. Dank der Nähe die Narben wohl nicht weit von ihrem Gesicht, wenngleich unter dem Schleier. Sie presste die Lippen aufeinander und sah einen Moment auf den Stoff, noch immer die nässende Haut vorm geistigen Auge, bevor sie schnell nach oben in ihre Augen sah.
„Was für ein Geheimnis?“
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