[1031] Es klopft an der Tür [Nicolò, Anastasia]

[August '19]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Anastasia
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Re: [1031] Es klopft an der Tür [Nicolo, Anastasia]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia nickt.
"Gut. Dann beginnen wir dann.
Sagt, kam zu euch ein Bote, von Alain der Maus?"
Anastasia klingt anders als sonst.
I saw a creature, naked, bestial,
Who, squatting upon the ground,
Held his heart in his hands,
And ate of it.
I said, "Is it good, friend?"


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Nicolo Trevisan
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Re: [1031] Es klopft an der Tür [Nicolo, Anastasia]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

„Ihr meint den Drachen?“ Nicolò war die Veränderung in ihrem Verhalten aufgefallen und auch die merkwürdige Bezeichnung, sein Blick war dagegen wie immer recht neutral:
„Tatsächlich bin ich eingeladen worden und ich hörte, dass auch Ihr eine Einladung in seinen Palast in Nervi erhieltet. Falls Ihr zugesagt habt, könnten wir zusammen anreisen?“
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Anastasia
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Re: [1031] Es klopft an der Tür [Nicolo, Anastasia]

Beitrag von Anastasia »

"Der Drache, der bei jenen, die er für schwächer hällt, die Bezahlung verweigert, nachdem er die Leistung bekommen hat. Ist kein Drache, ist eine Maus, die versucht die Verborgenen zu betrügen. Ja, ich werde als euere Leibwache mitkommen. Euer Name war der einzige Grund zuzusagen."
Nur kurz merkt man wie wütend Anastasia ist.
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Nicolo Trevisan
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Re: [1031] Es klopft an der Tür [Nicolo, Anastasia]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

"Man könnte meinen, daß Betrügen scheint im Blute der Drachen zu liegen..." Er murmelte es fast mehr zu sich selbst und Nicolo beendete den Satz nicht.

Nicolo schaute sie ernst an und hatte auch die unterschwellige Wut bemerkt.
"Ihr solltet die Gelegenheit dennoch auch nutzen, um mit der Wohlwerten Harpye in Kontakt zu kommen, falls Ihr bisher, wie ich, keine Gelegenheit dazu hattet. Gerade was gebrochene Abmachungen angeht, kann das nützlich sein. Jedoch will ich nicht verschweigen, dass man mich vor der Harpye auch warnte. Seid also vorsichtig und bedacht."
Nicolo seuzfte: "Bisher begegnete er mir mit einem gewissen Respekt, doch Ihr seid schon die zweite, die mich vor diesem Drachen warnt. Ich bin gespannt, was mir die Zukunft hier bringen mag."


Dann nickte er: "In der Nacht seid Ihr meiine Leibwächterin, am Tage wird Tebaldo auf uns beide aufpassen."
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Anastasia
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Re: [1031] Es klopft an der Tür [Nicolo, Anastasia]

Beitrag von Anastasia »

"Einverstanden. Wir sehen uns bis dahin ja bestimmt noch."
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Nicolo Trevisan
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Re: [1031] Es klopft an der Tür [Nicolo, Anastasia]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

"Gut, nachdem das geklärt ist, kommen wir zu unserem ursprünglichen Thema zurück. Wieso meintet Ihr, dass euch eine Falle gestellt wurde?" Sein Themenwechsel war seltsam abrupt, seine Gestik drückte Nachdenklichkeit aus, in seinem Blick lag jedoch auch aufrichtige Anteilnahme, er wartete zunächst auf Ihre Antwort sprach dann aber weiter:
"Die Werte Angelique, jenes Mädchen vom Clan des Mondes, welche mich aufsuchte sprach von einem heimtückischen Angriff und sie machte auf mich einen Eindruck, der mich Ihre Worte glauben lässt. Ich bat an, zwischen Euch zu vermitteln, was sie jedoch ablehnte und auf einen anderen Eures Clans verwies. Wenn ich Euch hierbei irgendwie helfen kann, bitte lasst es mich wissen."
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Anastasia
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Re: [1031] Es klopft an der Tür [Nicolo, Anastasia]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia nickt, fast beschämt.
"Ein Detail aus meiner Vergangenheit, eines, das mich wütend macht. Mich rasend macht. Ich wollte das Mädchen, das zur "Freude" der Martrosen angeboten wurde, befreien. Ich... ich will Euch nicht mit meiner Vergangenheit belästigen. Aber wenn Ihr wollt, erzähle ich es Euch."
Sie sieht dich an, ihre Augen wirken fast verletzlich.
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Nicolo Trevisan
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Re: [1031] Es klopft an der Tür [Nicolo, Anastasia]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

Aus Nicolos Augen sprach nun eindeutig Anteilnahme, gar Mitleid und seine Stimme klang tief und beruhigend, jedoch auch irgendwie traurig, erst murmelnd, aber nach dem ersten Satz lauter werdend:
"Es scheint mir manchmal als trüge jeder von uns eine Last mit sich herum...
Ihr belästigt mich keinesfalls damit und ich würde es mir gerne anhören. Man sagt nicht umsonst, dass geteiltes Leid, halbes Leid ist."
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Anastasia
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Re: [1031] Es klopft an der Tür [Nicolo, Anastasia]

Beitrag von Anastasia »

"Vielleicht, versteht ihr es dann besser.
Es tut mir wirklich leid, ich denke nicht, dass mir so ein Fehler nochmals passiert." Sie schluckt, das Lispeln ist deutlich zu hören.
"Ein Mädchen wurde mit etwa 11 verheiratet. Er war schon knapp dreißig.. nach dem ersten Monat war noch alles gut. Er hatte sie nur einmal geschlagen als sie während des Sexes ihre Blutung bekam. Im zweiten Monat zweimal. Sie hatte einmal das Falsche gekocht. Und einmal hatte sie zu wenig Wein eingekauft, weil sie nicht wusste, dass sein Freund zu Besuch kommt. Im dritten Monat hatte sie es gewagt noch nicht schwanger zu sein. Hatte das Falsche an. Und gefiel seinem Freund. Weil es Spaß machte. Weil sie nicht außer sich vor Freude war mit seinem Freund schlafen zu dürfen. Weil sie da widersprochen hatte. Weil sie dabei weinte und er sie festhalten musste. Weil sie weiter weinte als beide mitmachten. Weil sie zu brutal waren und sie davon blutete. Weil sein Freund Spaß dran hatte bei der Bestrafung zuzusehen. Sie dachten sie sei tot, als sie neben ihr einschliefen."

Anastasia macht eine Pause.

"Das Mädchen war ich. Sie lebten beide nicht mehr lange, denn als ich erwachte, kam das erste mal das Tier zu mir. Tief aus meinem inneren kroch es hinauf, gab mir die Kraft zu leben. Die Kraft zu töten. Und es blieb da, schützte mich. Bis dann, nach Jahren ein Kainit kam und mich küsste... Mein Gesicht, ist der Clansfluch, der mich weit davor ereilte, bevor ich wusste, dass es Kainiten gibt." Sie zeigte auf den Schleier.
"Ich wollte dem Mädchen nur helfen."
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Nicolo Trevisan
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Re: [1031] Es klopft an der Tür [Nicolo, Anastasia]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

Nicolò hörte aufmerksam zu, unterbrach sie nicht und wartete geduldig auch während der Pausen. Ließ ihr die Zeit, die sie brauchte.
In seinen Augen war Mitleid zu sehen und doch war noch etwas anderes zu sehen - Zorn, Wut oder Ärger doch sorgsam unterdrückt, auf wen konnte man leicht erraten.
Dann sprach er mit einer sanften und beruhigender Stimme:

"Ihr müsst Euch nicht mir gegenüber entschuldigen und der vermeintliche Fehler brachte mich auch nicht in besondere Schwierigkeiten. Jedoch tut es mir vor allem darum Leid was euch geschah, was man Euch antat. Und ich verstehe Eure Reaktion gut."

Nicolò machte eine Pause, allein das gehörte ließ ihn zornig sein, aber aus anderen Gründen, als sie möglicherweise vermuten würde. Darum führte er es ein wenig aus:

"Ich bin ein Heiler und als solcher ist mir das Leben wichtig und nicht allein, weil es mir mein Pfad vorschreibt. Das liegt wohl auch in meiner Vergangenheit begründet. Daher war es richtig von Euch, Etienné zu mir bringen zu wollen und meine Bitte wäre eher die, dass Ihr in Zukunft mehr mit Bedacht agiert und weniger den Zorn in Euch regieren lasst, auch wenn gerade das schwer fällt... und seid gewiss, nicht nur euch..."
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