[1032] Poesie des Grabes [Sofia, Alain]

[September '19]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Alain le Beau
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Re: [1032] Poesie des Grabes [Sofia, Alain]

Beitrag von Alain le Beau »

"Ich liebe ein Mysterium", sagt Alain nachdrücklich. "Was ich, mh, weniger liebe, ist eine potentielle Gefahr. Ihr wisst so viel über mich und ich so wenig über euch." Die Arme verschränkt, sieht er Sofia an. Mit einem ziemlich intensiven Blick. So, als wolle er direkt durch ihren Kopf hindurch sehen. Alle ihre Geheimnisse aus ihr heraussaugen. Dann kneift er ein Auge zusammen. Beugt sich vor. Schließlich weiten sich seine Augen. Es ist ein höchst interessantes Schauspiel.

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Sofia Caruso
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Re: [1032] Poesie des Grabes [Sofia, Alain]

Beitrag von Sofia Caruso »

Ihr Blick ruhte auf ihm und leicht verengten sich ihre Augen, als er begann sie genauer zu betrachten. Als wolle er sie ergründen und einen Blick auf ihr Wesen selbst erhaschen. Es erinnerte sie an etwas und ließ Alain noch mehr ein Mysterium sein, das er ohnehin schon darstelle.

Ein Mysterium, das es zu ergründen galt.

Alains durchdringenden Blick bot sich eine fahle Aura. Fahl erinnerte sie an die blasse Haut, welche den jungen Körper der Frau zierte. Ihr Blick traf den Seinen und das helle Blau, das sie umgab, spiegelte sich in ihren graublauen Augen wieder, die mehr gesehen hatten, als ein Mensch es wohl in ihrem augenscheinlichen Alter wohl hätte.

Ruhig löste Sofia die Hände voneinander und offenbarte Alain ihre leeren Handflächen. "Ich bin keine Gefahr und so neugierig Ihr auch starrt... Ich werde dadurch auch nicht unerwartet doch zu einer Gefahr..."

Sie machte einen kleinen Schritt auf ihn zu und sah ihn ernst an. "Ihr seid mir ebenso ein Mysterium wie ich Euch... Und doch vermutet Ihr in mir eine potentielle Gefahr..." Wieder machte sie einen Schritt auf ihn zu, ohne dabei jedoch in irgendeiner Art bedrohlich zu sein. Es war eher das Wesen einer neugierigen Person, die etwas ergründen wollte. "Seid Ihr vielleicht eine Gefahr für mich...?"
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Alain le Beau
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Re: [1032] Poesie des Grabes [Sofia, Alain]

Beitrag von Alain le Beau »

Alain macht einen Schritt zurück, grazil, aber dennoch demonstrativ. Er legt die Arme auf den Rücken. "Ich beginne zu verstehen", sagt er leise und neigt den Kopf leicht. "Lasst es mich so sagen: Ich bin Alain der Bretone, Neugeborener aus dem Hause des Drachen, Liebhaber schöner Dinge und Kind des Konrad von Wolmar, seinerseits Kind des Radislav Draculea aus dem Blute Tzimisces, Gast der Domäne Genuas und der höchst verehrten Aurore."

Er kneift die Augen zusammen und legt den Kopf schief. "Und ich vermute, der arme Kerl dort hinten hat nicht gewusst, auf welche Art von Vergnügen - welche Gefahr - er sich einlassen wollte. Ich dagegen habe nun eine Idee... Wenngleich vage." Abwartend sieht er Sofia an.
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Sofia Caruso
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Re: [1032] Poesie des Grabes [Sofia, Alain]

Beitrag von Sofia Caruso »

Aufmerksam lauschte sie seinen Worten und kurz flackerte in Sofias Blick etwas auf, das Erkenntnis über diesen Augenblick verriet. In einer ruhigen Bewegung streifte die junge Frau die Kapuze ihres Umhangs zurück. Sie neigte ihrerseits den Kopf leicht zur Erwiderung und hob anschließend wieder den Blick. Die Körperhaltung war weiterhin aufrecht, doch keinesfalls angespannt.

Leise sprach sie ihre Worte und ohne jegliche Hast. "Ich bin Sofia Caruso, Neugeborene vom Clan des Todes und Kind des Stephanus Fontana, Ancilla vom Clans des Todes, Ammiraglio seiner höchst verehrten Majestät Calistus von Pisa."

Minimal neigte sie den Kopf zur Seite und ließ den Blick über Alains Erscheinung gleiten. Einige Dinge ergaben nun deutlich mehr Sinn und fügten sich zu einem passenderen Bild zusammen. Wenngleich Alain neben ihr wohl wie das blühende Leben wirken musste.

"Das lässt einige Details unserer Begegnungen in einem anderen Licht erscheinen." stellte sie mit ruhiger Stimme fest.
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Alain le Beau
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Re: [1032] Poesie des Grabes [Sofia, Alain]

Beitrag von Alain le Beau »

"Oh, keine Sorge - ich war dennoch sehr an eurem Körper interessiert", sagt Alain fröhlich, wobei er seinen Blick an ihr auf- und abschweifen lässt. "Wenngleich nicht allein auf die plumpe Weise wie unser Freund dort drüben." Er sieht in die Richtung, in die seine Ghule verschwunden sind. "Ob sie ihn schon gefunden haben?"

Dann kneift er die Augen zusammen. "Ein Mitglied des Clans des Todes des Nachts auf dem Friedhof. Ist das nicht etwas... klischeehaft?" Ein Schulterzucken. "Wie dem auch sei..." Sein Lächeln ist, soweit Sofia das einschätzen kann, warm und ehrlich. "Ich freue mich, euch kennen zu lernen! Ein weiteres Mal."
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Sofia Caruso
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Re: [1032] Poesie des Grabes [Sofia, Alain]

Beitrag von Sofia Caruso »

Ein fragender Ausdruck huschte über ihre Gesichtszüge. "An meinem Körper interessiert? Nun ich kann Euch wohl vorweg nehmen, dass ihm keine bemerkenswerten Besonderheiten anhaften und er doch recht gewöhnlich ist." Nachdenklich wanderte ihr Blick etwas an ihm vorbei und ihr schien etwas einzufallen. Dann sah sie wieder zu der Person, die sie einst als Fischerbursche kennen gelernt hatte.

"Nun, an... Klischees, wie Ihr es nennt, ist meiner Meinung nach nichts auszusetzen." Sie richtete den Kopf wieder auf, den sie zuvor leicht geneigt hatte und sah ihr Gegenüber mit einem wachen Blick an. "Manchmal ist ein stabiles Gefüge eine hervorragende Basis, auf der man neue Erkenntnisse erbauen kann. Und seht es doch so: Wäre das... Klischee nicht gewesen, würdet Ihr immer noch das Mysterium sein, das ihr wart."

Sofia zeigte ein höfliches Lächeln, doch von der Wärme, die Alain ausstrahlte, war bei ihr nichts zu sehen. "Die Freude ist ganz meinerseits. Geduld zahlt sich aus und es erfüllt mich mit Zufriedenheit, die Frage um euer Wesen nun gelöst zu wissen."
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Alain le Beau
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Re: [1032] Poesie des Grabes [Sofia, Alain]

Beitrag von Alain le Beau »

"Gewöhnlich? Ganz im Gegenteil - aber wenn ihr unter dieser Vorstellung leidet, kann ich euch gerne helfen, ihn ungewöhnlicher zu machen." Die Finger des Tzimisce zucken nur ein wenig, wie man zu seiner Ehrenrettung sagen muss. "Ich für meine Person habe mit Geduld eher schlechte Erfahrungen gemacht. Die Herzen der Damenwelt gewinnt man nicht durch Geduld, junge Männer wissen Initiative zu schätzen und wie sagt man so schön? Aus Fehlern lernt man!"

Der Tzimisce verschränkt die Arme. "Daher folgende Frage: War es ein Fehler, euch meinen Palast zu zeigen, werte Sofia?"
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Sofia Caruso
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Re: [1032] Poesie des Grabes [Sofia, Alain]

Beitrag von Sofia Caruso »

"Seid versichert, dass ich gewiss nicht unter irgendeiner Vorstellung leide. Mein Körper ist mir genau so willkommen, wie er mir gegeben wurde." Dann legte sie den Kopf leicht zur Seite und betrachtete Alains Gesichtszüge und Körper eine Weile, während sie leise das Gespräch fortführte.

"Nun... nicht jeder ist für die Geduld geschaffen, doch eröffnet sie ganz ungeahnte Möglichkeiten..." Ein leicht verträumter Ausdruck huschte über ihre Mimik. "Ich hatte schon viele Herzen in der Hand. Von jungen Frauen... alten Greisen... stürmischen Eroberern..." Ihre Finger schienen subtil über etwas zu fahren, das nicht dort war. Ein Schwelgen in Erinnerungen. "Ich gewinne Herzen, indem ich geduldig warte... Und es hat sich immer ausgezahlt..."

Ein Blinzeln, dann war dieser kurze Moment der Faszination hinfortgeweht von der kühlen Nachtluft. "Auch Ihr für Euren Teil seid geduldig... Setzt Ihr Euch doch des Nachts auf einen Friedhof um die passenden Worte für ein Gedicht zu finden..." Die Kappadozianerin sah wieder zu dem anderen Kainiten. "Ein Gedicht zu schreiben... Erfordert Geduld, werter Alain."

Sie ließ die Worte einen Augenblick stehen, ehe sie sich seiner Frage widmete. "Ob es ein Fehler war, mir Euren Palast zu zeigen, werden wohl die Jahren zeigen. Doch ebenso könnte ich fragen, ob es ein Fehler war, dem Fischerburschen durch den dunklen Wald zu folgen..." Ein leichtes Lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht. Ein Lächeln, dass die Augen jedoch nicht erreichte. "Bisher finde ich unsere Gespräche... interessant." Dabei beließ sie es vorerst.
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Alain le Beau
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Re: [1032] Poesie des Grabes [Sofia, Alain]

Beitrag von Alain le Beau »

"Wirklich..." sagt Alain nachdenklich, während er die kränkliche Gesichtsfarbe begutachtet. "Nun, Hauptsache ihr fühlt euch darin wohl." Während sie über Herzen spricht, zieht er die Augenbraue hoch. Es mag ihre weltfremde Art sein, ihre Familie oder einfach seine düstere Fantasie, aber es scheint, als würde der Tzimisce den verborgenen Sinn der Worte zumindest erahnen. Er schaudert ein wenig, ein wohliges Schaudern.

"Um ehrlich zu sein", sagt er mit schiefem Lächeln, "habe ich wenig Geduld für Gedichte. Aber ich mag Erfahrungen. Nachts auf dem Friedhof, das lässt mich innerlich erbeben." Alain legt die Hand auf die Brust. Zuckt mit den Schultern. "Ihr seid jedenfalls jederzeit in meinem Palast willkommen, wenn es euch einmal nach etwas Ungeduld und einer anderen Art des Erbebens sehnt..."
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La Cronista
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Re: [1032] Poesie des Grabes [Sofia, Alain]

Beitrag von La Cronista »

Derweil hatte der junge Wachmann die Beine in die Hand genommen und sogar seinen Speer und Lampe fallen lassen um schneller zu sein. Doch die Verfolger holten ihn unweigerlich doch ein. Ein stechender Schmerz ließ ihn aufschreien als eine Klinge in seine Seite fuhr. Die leichte Lederrüstung zerteilte und in sein Fleisch schnitt. Er kam aus dem Tritt, stolperte und fiel auf den harten steinigen Boden. Schrammte sich die Hände auf, mit denen er hatte sich abfedern wollen.
Dann waren sie um ihn herum. Traten auf ihn ein und lachten. Die Tritte brachen ihm ein paar Rippen, ließen Haut aufplatzen und Blut floss über sein Gesicht und aus der Wunde an seinem Bauch. Da rissen sie ihn wieder hoch und schleiften ihn zurück. Vehement versuchte er sich gegen den Griff zu wehren, doch die Schläge der anderen ließen jede Gegenwehr ersterben.

Mit einem stolzen Ausdruck in den Gesichtern kamen Alains Ghule zurück und schubsten ihre Beute vor ihren Herren in den Dreck. Die Angst des Mannes war deutlich zu riechen und für die Vampire war es auch das frische Blut.
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