[1032] Poesie des Grabes [Sofia, Alain]

[La Cronista]

Der Mann der gedacht hatte das Glück zu haben zu erst zum Zug zu kommen, presste Sofia fest gegen die Wand in ihrem Rücken. Raffte mit einer Hand ihre Röcke und zog sich mit der anderen selbst die Brouche herunter. Er lächelte gierig und höchst erfreut, als sich Sofia nun so willig zeigte.
Das Eindringen jedoch gelang Sofia deutlich leichter als ihm. Worüber er jedoch auch nicht traurig sein konnte. Zwar nicht realisierend was geschah, fühlte es sich erregend genug an.

Das leise Stöhnen des Mannes lenkte die Aufmerksamkeit des zweiten Wachmanns vom Weg zu ihnen. Begierig darauf etwas von dem Techtelmechtel zu sehen...entging ihm beinahe die sich anschleichenden Angreifer. Beinahe jedoch nur. Das Klappern der Ausrüstung von Alains Wachen ließ ihn herumfahren und mit vorgestrecktem Speer in ihren Weg treten.

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Wahrnehmung+Aufmerksamkeit der Wache gg.8 (abgelenkt durch Techtelmechtel)
@? Kleiner Schatten (Sam) rolled 26. (2 + 1 + 9 + 9 + 5 = 26) = 1 Erfolg

[Alain le Beau]

Die drei Ghule ziehen ebenfalls ihre Waffen. Kurzschwerter und Messer funkeln im Mondlicht. "Weißt du...", sagt eine belustigte Stimme von rechts, die den Mann zusammenzucken lässt, "...an deiner Stelle würde ich jetzt so schnell wie möglich davonrennen." Der gelockte Jüngling hat die Hände hinter dem Rücken zusammengelegt und wippt auf den Zehenspitzen. "Aber ich vermute, du bist zu dumm dazu. Also kannst du mir stattedessen eine Frage beantworten. Wer hat euch hier postiert?"

Wohlweislich hält Alain sich außer Reichweite des Speers, seine Diener eine Wand zwischen ihm und dessen Träger. "Nun?" fragt er freundlich. "Keine Antwort?"

[La Cronista]

Der Mann war sichtlich überrascht, dass da plötzlich so viele waren. Räuber auf einem Streifzug? Ein ungünstiger Zufall?
Er zog den Speer nicht zurück aber positionierte sich so dass er auch Alain nun besser im Blick hatte.

"Sandro!" rief er nach hinten, wo sein Kollege sich mit Sofia zurückgezogen hatte. "Wir haben ein Problem!"
Dann richtete er sich an Alain: "Wir sind Teil der Miliz und bewachen den Friedhof..." Er sah Alain und seine Männer abschätzig an. "Und was treibt ihr euch hier rum?"

[Sofia Caruso]

Doch Sandro war bereits in den wohligen Wogen der Bisses gefangen, als Sofia von ihm trank. Sein Blut nährte und besänftigte das immer hungrige Tier, das in jedem von ihnen wohnte. Und nach ein paar Augenblicken verschloss die Kappadozianerin die Wunde. Ein Wunde, die diesem Menschen mehr Freude gebracht hatte, als er wohl verdient hätte.

Behutsam ließ Sofia den Mann zu Boden gleiten und lehnte ihn mit dem Rücken an die Wand. Ihr Blick dabei war jedoch weiterhin kühl und fern von großer Gefühlsregung. Ruhig und bedächtig richtete sie sich wieder auf und strich ihre Kleidung glatt. Brachte alles wieder in Ordnung, alles wieder an seinen Platz.

Ein paar mehr Strähnen hatten sich aus ihrem Haarknoten gelöst und hingen ihr nun ins Gesicht, ehe sie sie nach hinten strich. Sofias Blick haftete noch einen kurzen Moment auf dem Mann, während sie sich sammelte und daran machte, sich von dem Ort zu entfernen.

Mit einer geübten und kontrollierten Bewegung schlug Sofia die Kapuze wieder über ihr Haupt, als sie sich langsam der anderen Szenerie näherte. Nicht ahnend, was dort derweil geschah. Ihre Haltung war aufrecht und sie strahlte eine kühle Ruhe aus.

[Alain le Beau]

"Wir sind Trauernde, welche einen lieben Verstorbenen besuchen", sagt Alain mit gespieltem Ernst. Dann legt er den Kopf schief. "Die Miliz? Welche Miliz soll das sein? Auf mich wirkt ihr eher wie Tagediebe und..." Er nickt zur Mauer hin "...Frauenschänder."

Auf sein Signal hin ziehen die Ghule ihre Waffen. "Und wenn hier jemand jemanden schändet, dann ich!" Sein Blick wandert voller Begierde an dem Mann auf und ab und er leckt sich die Lippen.

[La Cronista]

Der junge Mann schaute entsetzt. "Was?" Damit hatte er nun nicht gerechnet und er fragte sich unsinnigerweise ob schänden irgendwie nur aufschlitzen durch Schwert bedeutete oder...Bei Alains Blick war es jedoch vermutlich letzteres, was er befürchtet hatte. Aber auch gegen vier Männer wollte er nun nicht kämpfen. Hätte gar keine Chance.

"Sandro!" rief er wieder nach dem anderen ohne sich umzudrehen. Er würde diesen seltsamen Gestalten sicher nicht den Rücken zudrehen. So konnte er auch nicht sehen, dass genannter Sandro nicht mehr auf den Beinen stand und sich stattdessen Sofia näherte.

Gemäß Alains erstem Ratschlag, nahm er nun doch, da keine Antwort kam, die Beine in die Hand und versuchte das Heil in der Flucht zu suchen.

[Alain le Beau]

Darauf hat Alain nur gewartet. Eine Jagd! "Holt ihn euch", ruft er den Ghulen zu. "Aber lasst genug übrig, um ihn zu befragen." Die drei stürmen los, während sich der Tzimisce erwartungsvoll in Richtung Sandro wendet.

Seine Augen weiten sich jedoch, als er Sofia auf sich zuschreiten sieht, offenbar an Leib und Seele unbeschädigt. Für einen Moment steht er da, den Mund leicht offen. Dann ziehen sich seine Mundwinkel nach oben, insbesondere, als er die dunkle Form des Milizionärs am Boden sieht. "Oh, Bra-Vo!" applaudiert er Sofia. "Und ich dachte schon, ich müsste euch Gewand leihen, weil er das eure zerrissen hätte."

Neugierig blickt er auf den Mann am Boden. "Ein Dolch? Oder habt ihr ihn so derartig schnell erschöpft?" Er legt den Kopf schief. "Oder... habe ich euch vielleicht falsch eingeschätzt?"

[Sofia Caruso]

Seine Freude über ihren Erfolg - ob nun echt oder gespielt - schien an ihr abzuperlen. Sofia blieb stehen, als er sie ansprach. Für einen Moment blickte sie an ihm vorbei, beinahe als würde sie in Gedanken versunken sein. Dann, ganz langsam, hob sie den Blick und ihre graublauen Augen blickten ihm unter der Kapuze her entgegen.

"Er wird seine Pflicht auch weiterhin erfüllen können..." sprach Sofia leise und ohne Hast. Ihre Stimme hatte einen kühlen Klang, der einem Menschen sicherlich eine unheimliche Gänsehaut beschweren konnte.

Leicht hob sie das Kinn an und bedachte Alain mit einem prüfenden Blick. Fuhr musternd seine Gesichtszüge entlang und legte den Kopf mit einem dünnen Lächeln zur Seite. "Ich wünsche Euch gutes Gelingen mit Eurem Gedicht."

Sofia richtete den Kopf wieder auf und sah dann nachdenklich in die Richtung, in welche die Ghule den anderen Wächter nachgelaufen waren.

[Alain le Beau]

"Oh nein", sagt Alain und schüttelt den Kopf. "Nein. Wer weiß, wann wir uns das nächste Mal wiedersehen? Nein, Schönheit der Gräber, ihr müsst mir noch ein wenig eurer Zeit schenken." Wieder fällt sein Blick auf den... Schlafenden? "Zumindest, bis ihr mir erklärt habt, was ihr mit ihm angestellt habt. Schnell, lautlos und nicht einmal tödlich - diesen Trick möchte ich gerne beherrschen."

Sein Habitus hat sich verändert, das kann Sofia deutlich sehen. Wo er zuvor noch jovial und aufdringlich war, hält er Abstand, studiert nicht länger ihre Brüste, sondern ihre Körperhaltung. Wer weiß schon, was diese seltsame Dame verbirgt?

[Sofia Caruso]

"Schönheit der Gräber...?" wiederholte sie leise seine Worte, doch ließ sie in der Nacht verhallen ohne etwas Weiteres dazu anzumerken.

"So wie unsere Wege sich heute gekreuzt haben, so werden sie sich vielleicht auch ein anderes Mal erneut kreuzen..." Immer noch stand sie dort, aufrecht und kühl in ihrem Auftreten. Sie Hände ruhten ineinander gelegt vor ihrem Körper und sie hatte nichts Drohendes oder gar Gefährliches in ihrer Körperhaltung, doch in gewisser Weise wirkte sie anders... etwas gefasster, wo zuvor Unsicherheiten dominierten.

"Ihr seid ein Mysterium, Alain. Das habe ich Euch bereits bei unserer ersten Begegnung gesagt." Ein leichtes Lächeln huschte über ihre Gesichtszüge. "Und solange ich Euer Mysterium nicht ergründet habe, werd ich wohl Euer Rätsel für die Zeitalter bleiben..."