[1032] Verschwunden und noch nicht gefunden [Ghazed, Galeno, Nicolò]

[Ghazed]

Es scheint als gingen alle prüfenden Blicke durch ihn hindurch während er sorgsam den Worten lauscht und sachte nickt.
Gut zu hören, das es schlecht war. Und diese hier waren die perfekte Kombination irgendwie. Er blieb sichtlich ruhig und zufrieden, lässt seine Stimme hören.
"Athraklos, Ahnherr eures Blutes und Prinz zu Monfalcone ist just genau der Meinung gewesen, das den teuflischen hier in Genua Umtriebe zuzurechnen seien mit denen umzugehen ist. Darum hat er mich entstand, auch wohl um zu lernen und meine Zähne im einer Beute auszubeißen die mir unbekannt."
Damit hatte er das Einhorn angesehen und direkten Bezug zu den gemeinsamen Interessen genommen, mochte jener das verstehen oder eben nicht.

"Sähe ich also von Beschreibungen ab, weiß ich über das von euch genannte gerade soviel als das es existiere und damit aufhöre wenn man die Krallen einschlägt. Es scheint einen Teufel mit Spinnenbeinen hier zu geben oder gegeben zu haben und die Gerüchte besagten er sucht in Clavicula Zuflucht... wo er auch vernichtet wurde, den Worten der dort lebenden folgend. Meine anderen Forschungen ranken sich um einen Geistlichen, eine vermutlich beeinflusste Kirchenfraktion auf die Seresa aufmerksam wurde... ich fürchte, das Interesse hat bereits ihr Leben gekostet denn sie scheint verschollen bevor ich mehr anzubieten hatte als die Gewissheit das der Geistliche Umtriebe mit Toten unterhält."

[Nicolo Trevisan]

Nicolò schaute Ghazed forschend und ernst an - wusste der Blutvogt daher von den Baali? Dann zuckte Nicolò die Schultern, momentan spielte es keine Rolle. Wichtig war, Verbündete im Kampf gegen die Dämonenanbeter zu finden.

"Nicht nur der Prinz von Monfalcone ist dieser Meinung, werter Ghazed. Gab er Euch sonstige Intruktionen oder gar Hinweise zu den Baali?

Im ersten Augenblick war Nicolò überrascht gewesen, dass der Prinz keinen Salubri sandte, aber sein Clan war auch auffällig - ein Jäger dagegen mochte hier unauffälliger sein und daher mehr erreichen.
Die folgenden Worte über den Teufel mit Spinnenbeinen sagten ihm nichts, bis er auf Seresa zu sprechen kam.

"Ihr meint, dass die Kirche an dem Tod der Wohlwerten Seresa Schuld ist, dann jedoch können unmöglich die...Teufelsanbeter dahinter stecken..."?"
Diese Pause vor Teufelsanbeter klang fast so, als hätte Nicolò eigentlich etwas anderes sagen wollen - besonders, weil er eher Galeno dabei fragend anschaute.

[Nubis]

„Wer im allgemeinen an ihrem Tod Schuld trägt, weiss ich schon. Zumindest weisst vieles darauf hin. Aber mich interessieren Details, Namen und nicht nur der grobe Umriss.“

Er setzte ab und dachte nach.

„Sehr wahrscheinlich haben wir es mit zwei unterschiedlichen Dingen zu tun... Von solch einem Scheusal höre ich zum ersten Mal. Ich wurde einmal gewarnt, dass im Hafen etwas seltsam gefährlich sein soll, aber hatte dazu keine genauen Informationen erhalten. Clavicula ist allgemein als ein Ort voller Geheimnisse und Schrecken bekannt, sicherlich auch dem Umstand geschuldet, dass die Nosferaten dort herrschen und nicht unbedingt jeden Besucher gut heissen.“

Nun fixierte er Ghazed aufmerksam.
„Welcher Geistliche soll sich mit den Toten unterhalten? Welchen Toten? Unsereins oder wirklich tot. Welche Fraktion?“

[Ghazed]

Sein Blicl folgt den jeweils sprechenden sorgsam und saugt ihre Mimik zu jedem Wort auf.
Bei der Erwähnung von Baali ließ er sich Null anmerken das er nicht einmal wusste was das sein sollte... aber dennoch.

"Meine Instruktionen aus Monfalcone sind sehr übersichtlich und erwähnten die Baali nur als Teufelsanbeter wenn wir vom selben sprechen. Als ich damit hier vorstellig wurde drang mich Seresa dazu meine offizielle Aufgabe darauf zu beschränken, vermisste Kainskinder zu suchen wiewohl mir offenbar Expertise im Umgang mit... solchen Teufeln fehle und ich mich angreifbar machte dadurch, ginge ich derart offen gegen das versteckte Gewürm vor.
Meinen ersten Hinweis bekam ich folglich von Seresa seinerzeit...
Rabbi Levin Kenan Ben Abraham stand im Verdacht zumindest mit mir weiter bisher unbekannten Toten in Kontakt zu stehen. Seit ich den Kontakt zu Seresa verlor allerdings, hatte er weder Besucher dieser Art noch konnte ich Verdächtiges des Nachts feststellen. Die Spur scheint mir also eher leer..."
Es ging schon sehe angenehm in die Richtungen die er wollte. Beide schienen angenehme Gesprächspartner soweit, wachsam sah er beiden ins Gesicht und schien abzuwarten. Die richtigen Fragen gaben zumeist Rückschlüsse auf die passenden Antworten.

[Nicolo Trevisan]

Nicolo sah nachdenklich den Gangrel an:
"Ihr erwähntet eine bestimmte Fraktion der Kirche, aber jetzt sprecht Ihr von einem... Rabbi... Also hat es am Ende doch nichts mit der Kirche zu tun? Und dieser Rabbi spricht mit anderen Toten oder meint Ihr Kainiten?"

Nicolo wirkte etwas irritiert, darüber dass sein Gegenüber sich so unklar ausdrückte und das spiegelte sich in seiner Mimik wieder.

Dann legte er nachdenklich die Hand auf seinen Bart. Er musterte den Gangrel kritisch. Wusste er wirklich so wenig oder war es eine Probe?
"Diese Teufelsanbeter unter uns Kainskindern, sind ein Clan namens Baali. Ich bin überrascht, dass Euch der Prinz aussandte, Euch aber scheinbar wenig über dieses Dämonenpaktierer-Gezücht erzählte."

Immerhin hatte er jetzt schon einige Antworten auf seine Fragen bekommen. Nicolo schaute zu Galeno hinüber - zu gerne hätte er sich nun mit ihm unter fünf Augen unterhalten...
Da es nicht möglich war hielt er sich zurück und lauschte aufmerksam den beiden anderen Kainiten.

[Nubis]

Dieser Name war neu, ein Rabbi...eine andere Religion....
Galeno blickte ausdruckslos zu Nicolo. Auch er schien wohl mit ihm noch einmal sprechen zu wollen.

Dann richtete er allerdings die Worte an Ghazed.
"Scheinbar sind auf unseren jeweiligen Seiten die Informationen noch viel zu dürftig, als dass wir damit wirklich etwas anfangen können. Ich denke, dass ihr durchaus auch ein paar kleine Antworten auf offene Fragen erhalten habt, genau wie dies auf uns zutreffen dürfte. Habt ihr das Umland schon einmal erkundet? Seltsame Aktivitäten, von denen gesprochen wird? Seltsame...." er erinnerte sich an Worte von Arash und dessen Gesuch... "Symbole, die womöglich irgendwo zu finden sind? Etwas, was eventuell auf Rituale hinweist, auf Grausamkeiten, die in letzter Zeit geschehen sind....auf gottloses Verhalten. Wenn nicht, könnt ihr euch diesbezüglich umsehen? Vielleicht finden wir etwas, dass uns mehr Aufschluss über die Geschehnisse geben kann."
Er sah zu Nicolo.
"Und wir werden uns beraten, was wir für Informationen sammeln sollten, um diese dann damit abzugleichen."

Er blickte dann erneut zu Ghazed und doch war die kommende Frage auch an Nicolo gerichtet.
"Seid ihr damit einverstanden?"

[Ghazed]

Einen Augenblick lang schien es so als sei der Gangrel ernstlich verärgert ohne das man einen Rückschluss darauf ziehen konnte welche Worte ihn nun getrietzt hätten. Die ruhige pulsierende Aura der Kraft die von ihm ausgehend schier alles ignorierend in die Welt emmitierte schmeckte für einen Bruchteil weniger nach Kontrolle und Frieden. Wie dem auch sei, er sprach ruhig und gefasst.
"Beratet euch soviel ihr wollt, meine Fragen gedenke ich dennoch zuvor loszuwerden wenn es euch genehm ist.
Es gab nämlich sehr wohl eine Kreatur in Genua die scheinbar eine Mischung aus Kainit und Spinne ist, deren Blut giftig wie ihre Absichten.
Sie wurde offenbar in Clavicula das letzte mal gesichtet und getötet, was wisst ihr darüber?
Aus meinen Untersuchungen kann ich bislang nur preisgeben das in Genua Jäger leben... Maria Polonoia ist eine von ihnen und ich belauere sie soweit es geht um ihre Verbündeten ausfindig zu machen, ihr habt sicher von der Geburtstagsfeier letztlich gehört wo es zum Massaker und Verrat gekommen ist.
Das sind aber keineswegs teuflisch rituelle Umtriebe, dergleichen sah ich bisher nirgendwo hier, selbst unter den entfernt lauernden Soldatenlagern in den Wäldern nicht."
Er war unzufrieden. Es gab nichts mehr daran zu retten, dieser forsche Schritt voran schien seine Art zu sein die allgemeine Balance wieder zu festigen. Er hatte Keinerlei Grund einen Groll zu beginnen und so schien es, als rette er sich in Die Welt dessen was er wusste, während die anderen im zeigten wo und wie sehr er und sein Wissen nichtig war. Aber gut, die Gelehrten standen ihm auch gegenüber, was hatte er erwartet? Der Bauer weiß, oder nicht. Den Klugen kümmerte das nicht.

[Nubis]

Galeno blickte Ghazed nachdenklich an.
Dann schien er beinahe auszuatmen, jedoch war es nur die Geste, Luft entwich nicht der toten Lunge.
Er straffte den Oberkörper wieder, hob sein Haupt und sah sein Gegenüber ernst an, die Brauen zusammengezogen, doch eine leicht erhoben.
"Ich verstehe, wir treffen uns zum ersten Male und ihr habt sicherlich Bedenken...egal in welcher Form. Ich denke, wir beide", und er blickte dabei auf Nicolo, "haben uns etwas anderes hiervon erhofft, als ihr. Wir hofften darauf, möglicherweise jemanden zu finden, der an einer zusammen funktionierenden Nachforschung interessiert sein könnte. Doch mir scheint, ihr wollt lediglich Informationen abfragen, da eure eigenen nicht genug sind. Liege ich da falsch?
Zumindest scheint es mir, dass euch vieles ohne echten Zusammenhang vorliegt. Auch scheint mir, dass ihr noch nicht all zu viel von Genua versteht, oder? Wer zu oder aus Clavicula zum Beispiel Informationen sucht, der geht nicht zum Klan des Todes, oder des Einhorns, sondern zu jenen, die dort heimisch sind und es als ihre Domäne betrachten. Euren Worten war zu entnehmen, dass ihr einen auch schon dazu befragt habt...oder mehrere. Der Klan der Verborgenen wird euch sicherlich zu einem guten Preis alles mitteilen, was sie über dieses Monster in ihrer Domäne erzählen können...oder wollen. Aus Angelegenheiten Claviculas betreffend hält sich sonst jeder eher heraus, vor allem, wenn einem die eigene Gesundheit lieb ist."

Er machte eine kleine Kunstpause, als müsste er noch einmal durchatmen.
"So, eine Jägerin? Maria Polonoia? Ja, von der Geburtstagsfeier hörte ich und ich vermute auch einen Zusammenhang mit anderen Geschehnissen. Nur um ehrlich zu sein, weiss ich nicht, ob ich gewillt bin, weiter solch ein Hin- und Her mit Informationshäppchen zu spielen, oder ob ihr gewillt seid, endlich auch noch etwas mehr zu verraten. Beispielsweise über jene Jägerin. Ausserdem Zusammenhänge zu dem Massaker....eure Vermutungen...Ansichten....Fragen..."

Er blickte noch einmal zu Nicolo. Fragen lagen darin verborgen...irgendwie war Ghazed jemand, den man schwer fassen konnte..
"Was war euer Ziel dieses Treffens? Warum seid ihr hier her gekommen? Warum nicht fern geblieben..."

[Ghazed]

Unzufrieden. Der einzige Geschmack den seine Ausstrahlung auf die Zunge legte war dies, es passte ihm nicht. Aber wie es so war, stets, musste es hinter der glatten Haut verborgen und gefangen bleiben, lediglich die stumme Sprache der Bestie pulsiert genüsslich diese Geheimnisse in die Welt.
"Gerade weil ich in der gesamten Zeit hier nur über derlei Kleinigkeiten stolpere hinter denen sich allerlei Bedeutungen verstecken bin ich hier. Es ist meine Aufgabe und Pflicht dem nachzugehen daher liegt ihr sehr wohl falsch... ich bin gar zur Kooperation mit euch verpflichtet von höherer Seite aus und stelle das mitnichten hinter meine Absichten euch kennen zu lernen zurück.
Glaubt Ihr denn wahrlich, das ich von irgendwem Informationen bekommen hätte die mehr sind als das hier Gesagte? Dann bitte, hier zurück. Raten und rätseln kann ich mein Leben lang, hier ging es soweit ich involviert bin um Tode, Angriffe und Vermisste.
Die einzig handfesten Informationen waren bislang nunmal die Jägerin deren Blut ich geborgen habe um die Spur frisch zu halten und ihr Gefolge mitsamt ihrer Person auszurotten... und der Angriff auf einen Genuesen von jener Kreatur die ich am ehesten den Teufeln zugerechnet hätte wider besseren Wissens.
Warum bin ich also hier, mit all diesen losen Enden in der Hand?
Weil diese Geheimniskrämerei ein Ende zu finden hat wenn Genua so viele seiner treuen Krieger verlustig geht. Weil ich diese Fäden zu verknüpfen habe ob es gefällt oder nicht, um diesen Sumpf trocken zu legen wenn nötig.
Meinen Teil bin ich jederzeit dafür zu leisten bereit, so eure Weisheit mir zielführende Wege Weisen will um so mehr. Ich bin die Waffe und Spürnase zu euren Diensten, nie mehr oder weniger gewesen als das."

[Nicolo Trevisan]

Nicolò hatte ebenso Galenos Blicke bemerkt und erwiederte ihn ebenso.
Als der Gangrel weitersprach und seine Unbill zwischen seinen Worten hervorbrach, wirkte seine Miene versteinert. Er faltete die Hände hinter seinem Rücken und seufzte tief, bevor er sprach.

"Zum einen denke ich, dass Ihr einem Irrtum aufgesessen seid, Werter Ghazed. Diese Kreatur die Ihr beschreibt, mag vielleicht teuflichen Ursprungs sein, doch die Teufelsanbeter, die Eurer Prinz Euch beauftragt hat zu suchen, würden nicht derart plump vorgehen. Wie Euch schon selbst klargeworden ist, wird es sich um ein anderes Phänomen handeln und wie der Werte Galeno Euch schon sagte, solltet Ihr den Clan der Verborgenen fragen, wenn Euch die Spur nach Clavicula führte.
Zum anderen sprecht Ihr wiederholt von Vermissten, insbesondere das die Liste länger würde... Jedoch nennt Ihr stattdessen jenes Massaker, den Angriff dieser seltamen Kreatur und lediglich das Verschwinden der Wohlwerten Seresa. Ihr macht Andeutungen, wiedersprecht Euch jedoch teilweise und beteuert andererseits dennoch, dass Ihr ein Spürhund zu unseren Diensten seid."
Nicolò machte eine betonte Pause und fuhr dann fort:
"Ich bin zu diesen Treffen gekommen, weil mir gesagt wurde, das wohl ebenso Eure Blutsgeschwister verschwunden seien und ja auch das beruht auf das Hörensagen. Daher interessiert mich, wisst Ihr mehr davon? Ist diese Liste, von der Ihr sprachet, mit Namen und Wissen gefüllt oder nur mit Andeutungen?
Ich selber bin auf der Suche nach der Ursache des Verschwindens meiner Brüder und Schwester im Blut. Doch liegt hier der Fall anders, denn ich weiß, bei allen drei die vordergründige Ursache. Doch die Zusammenhänge und Hintergründe sind mir nicht klar. Ich bin fälschlicherweise davon ausgegangen, dass Ihr vielleicht etwas darüber wissen könntet und es möglicherweise in Zusammenhang stände..."

Und damit machte er einen, zwei Schritte zurück. Er versuchte sein Gesicht neutral zu halten, dennoch schimmerte eine gewisse Unzufriedenheit und Misstrauen durch.
Auch für Nicolò lief das Treffen nicht wie gewünscht und auch wenn der Gangrel offen davon sprach der Spürhund zu sein, machte er nicht deutlich, aus welchen Gründen er dies sein wollte oder ihm aufgetragen wurde.