[1033] Versteckte Schönheit [Iulia, offen]

[Oktober '19]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

Benutzeravatar
Iulia Cornelia
Ventrue
Beiträge: 2040
Registriert: Sa 3. Aug 2019, 02:48

[1033] Versteckte Schönheit [Iulia, offen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Du sollst niemand rühmen, um seiner Schönheit willen noch jemand verachten, weil er hässlich aussieht.“, schrieb Jemand einst, doch Jeder wusste es waren nicht mehr als hämische Worte, denn es machte sehr wohl einen Unterschied, wem man im Leben wie im Tod geboren war, vererbte sich das Aussehen stets mit.

Es war für mich ungewohnt zum ersten Mal in diesen heiligen Gemäuern zu sein. Nicht, weil ich nicht bereits des Öfteren in Kirchen gewesen wäre, sondern weil ich dabei noch nie umgeben von Bewaffneten in seltsamer Kleidung gewesen war. Ich wusste sie würden wohl kaum über mich herfallen, solange ich mich dem Ort angemessen verhielt, dennoch war ich innerlich durchaus angespannter als sonst. Dabei verbarg mein langer, dunkelgrauer Umhang den Großteil meiner Nervosität und meiner Kleidung. Nur der weiße Haarschleier einer verheirateten Frau war auf Grund der zurückgeschlagenen Kopfbedeckung zu sehen.

Nach dem Betreten der Kirche hatte ich der jungen Dienerin Acacias mit einem freundlichen Lächeln und ebenso höflichen Worten des Dankes eine kleine Aufmerksamkeit an die Hüterin des Elysiums überreicht. Eine hochwertige Osterkerze ohne aufgebrachte Symboliken, die in einer mit dunklen Stoffen ausgebetteten hölzernen Kiste lag. Danach trennte ich mich von der Begleitung an meiner Seite, um mich vorerst allein im bis auf die Wachen leeren Elysium umzusehen.

Mich zog es unbewusst zu den marmornen Statuen, um diese andächtig zu bewundern, waren manche davon doch atemberaubend schön und übernatürlich fein gearbeitet. Manche davon wirkten jedoch in ihrer Darstellung dagegen überaus hässlich oder geradezu monströs. Trotz allem blieb mir die hiesige Heiligendarstellung gänzlich fremd und ein großes Rätsel. Doch dann stand ich vor einer der Statuen und zog ruckhaft meinen Kopf zurück. „Was?“, hauchte ich in Latein geradezu überrascht, während ich mein Haupt kurz schüttelte. Ich tat einen Schritt näher und begutachtete nun die Statue genauer. Das war äußerst seltsam. Nachdenklich ging ich vor den Statuen ohne Inschrift auf und ab, versunken in meinen eigenen Gedanken, bevor ich vor der Kleinsten der Weißen anhielt, einen weiteren Schritt zurücktrat und längere Zeit schweigend auf sie herabblickte.

Was sollte das nur sein?
Benutzeravatar
Nubis
Kappadozianer
Beiträge: 3255
Registriert: Do 31. Mai 2018, 05:24

Re: [1033] Versteckte Schönheit [Iulia, offen]

Beitrag von Nubis »

Die Pforte der Kirche knarzte leicht, als sie von zwei Gestalten geöffnet wurde. Hinein traten zwei, deren Gesicht vorerst von einer Gugel mehr oder minder verborgen war. Der Umhang verdeckte dunkel die Kleidung und doch, ein gepflegtes Erscheinen war zu erkennen.

Nachdem die Tür sich schloss, schlugen sie beide ihre Kapuzen zurück und gaben den Blick auf ihr Gesicht frei. Der hochgewachsene mit einem Holzkreuz auf der Brust war wohlgenährt, mache einen konzentrierten Eindruck, aber wirkte gesund und menschlich.
Der kleinere dagegen schien von Hunger geplagt und das schon seit Tagen, war vielleicht um die sechzehn Lenze alt und starrte in die Kirche hinein.
Seine Schritte bestimmten auch jene des Grossen. Er nickte den Wachen kurz zu, lief dann gezielt zum Altar und widmete sich vorerst dem Gebet. Leise und andächtig. Sein Begleiter tat es ihm gleich.

Womöglich hatten sie die noch mit Anwesende gar nicht bemerkt, die da bei den Statuen stand. Vielleicht war aber auch das Gebet wichtiger.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
Benutzeravatar
Iulia Cornelia
Ventrue
Beiträge: 2040
Registriert: Sa 3. Aug 2019, 02:48

Re: [1033] Versteckte Schönheit [Iulia, offen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Als ich den kalten Luftzug gespürte, den das Öffnen der Tür verursacht hatte, wandte ich meinen Kopf leicht in diese Richtung. Unschlüssig fragend blickte ich dabei kurz in Richtung meiner Begleitung, die bei den Wachen stand, jedoch in ein interessantes Gespräch vertieft zu sein schien.

Leicht ärgerte ich mich innerlich über die Zufälligkeit von Begegnungen und fragte mich, ob es wohl üblich war, dass auch Menschen diesen Ort nachts betreten würden. Da ich die Antwort nicht kannte und mein Körper bereits intuitiv der Bewegung meines Kopfes gefolgt war, verneigte ich mich leicht und höflich in Richtung der Neuankömmlinge, als diese ihre Kapuzen zurückgeschlagen hatten. Dass diese mich dabei nicht bewusst ansahen oder mir Aufmerksamkeit schenken wollten, störte mich nicht. Stattdessen wartete ich, bis die Beiden den Altar erreicht hatten, bevor ich mich erneut den Statuen zuwandte.

Meine Augen ruhten noch immer überwiegend und gänzlich nachdenklich auf dem steinernen Monster vor mir, während ich ebenfalls die beiden Männer unaufdringlich und dezent aus den Augenwinkeln mitbeachtete, um rechtzeitig angemessen reagieren zu können, sollten sie nach ihrem Gebet noch wünschen mit mir in Kontakt zu treten.
Benutzeravatar
Nubis
Kappadozianer
Beiträge: 3255
Registriert: Do 31. Mai 2018, 05:24

Re: [1033] Versteckte Schönheit [Iulia, offen]

Beitrag von Nubis »

Sie verblieben eine Weile im Gebet, dann aber erhob sich zuerst der kleinere der Beiden und erst dann sein Begleiter. Der Blick wanderte zu den Aushängen und somit wohl auch unweigerlich durch die Kirche.
Etwas länger hafteten sie bei einer bestimmten Person und nein, es war nicht junge Frau mit dem weissen Schleier, der eine besondere Aufmerksamkeit galt, sondern ihrem Begleiter. Er hatte ihm zuvor zugenickt, zur Begrüssung, wie den Wachen auch, doch nun fragte er sich wohl, warum genau jener hier war. Bisher war er ihm so noch nicht über den Weg gelaufen.
Doch aus irgendeinem Grund, vielleicht durch Geschicke anderer, vielleicht aber auch durch einen nahezu unbedeutenden Blick, glitten die Augen zu jener Blonden. Womöglich wegen ihr?

Er wollte den einen nicht stören, welcher noch immer bei den Wachen beschäftigt schien. Man hatte Höflichkeiten ausgetauscht, aber sonst auch nichts zu bereden. Die junge Frau dagegen war neu. Und eine gewisse Begegnung mit einer gewissen Ventrue hatte sich etwas eingebrannt. Hier im Elysium an fast ähnlicher Position war es gewesen.

So trugen die Schritte den Kleinen fast automatisch zu jener Dame, die bei den Statuen stand.
Ein Nicken ihr gegenüber, ein freundliches Lächeln, doch auch etwas angespannte Zurückhaltung, denn man konnte nie wissen.
Auch der Grössere, der wie ein Fels hinter seinem Partner aufragte, schien kleiner geworden zu sein und sich im Hintergrund zu halten. Er zeigte ein viel tieferes Nicken und den Blick hielt er gesenkt.
Der bernsteinfarbene Blick Galenos allerdings war neugierig und leicht fragend. Womöglich eine Einladung zu einem Gespräch, aber abwartend, ob nicht sie beginnen wollte. Es war immer ein Kampf mit der Etikette, doch einfach losplappern wollte er nicht.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
Benutzeravatar
Iulia Cornelia
Ventrue
Beiträge: 2040
Registriert: Sa 3. Aug 2019, 02:48

Re: [1033] Versteckte Schönheit [Iulia, offen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Es war dieses Erkennen in meinem Begleiter, welches meinen Verdacht verstärkte. Dieses veränderte Verhalten, dass Menschen unbewusst an den Tag zu legen pflegten und dass sie doch darin von Kainiten unterschied. Er war demnach wie sie. Doch woran erkannte man, welchen Rang er wohl hatte, so man ihm nicht vorgestellt wurde oder gar wusste wer er war?

Viel Zeit für die Überlegung blieb mir jedoch nicht, kam der kleinere Mönch doch auf mich zu. Entsprechend wandte ich mich gänzlich in seine Richtung, während ich freundlich lächelte und wartete, bis er schließlich stehen blieb. Ohne zu zögern verneigte ich mich erneut vor ihm. Nicht so tief, wie es wohl ein Mensch getan hätte, dem zugenickt wurde. Dennoch zollte ich ihm gegenüber im Vergleich damit den deutlich tieferen und angemesseneren Respekt.

Dann schwieg ich nachdem ich mich erhoben hatte, denn ein neugieriger oder leicht fragender Blick konnte vieles sein, zahlreiche Ursachen haben und unzähliges bedeuten, doch eines war er sicher nicht: Eine Erlaubnis als erstes zu sprechen. Wo ich im Vergleich zu ihm stand, hatte ich ihm nonverbal zu verstehen gegeben und so war es nun an ihm, das Gespräch zu beginnen oder zu führen. Dennoch störte ich mich offenkundig nicht daran, so seine Augen auf mir ruhten und er mich länger mustern würde, schließlich war ich es durchaus gewohnt. Entsprechend blieb mein Äußeres davon gänzlich unverändert offen, aufgeschlossen und irgendwie damit auch in einer gewissen Weise sympathisch.

Die leichte Anspannung und das sanfte Kribbeln in meinem Inneren, unter dem ich noch immer litt, nahm ich als gegeben hin und versuchte ihm keine weitere Bedeutung zu schenken. Schließlich war es durchaus normal, dass es noch immer da war, fehlte mir die entsprechende Übung im Umgang mit mir fremden Kainiten und so achtete ich einzig dezent auf eindeutigere Zeichen, die mich dazu auffordern würden zu sprechen, während ich mich an dem Schweigen nicht weiter störte.
Benutzeravatar
Nubis
Kappadozianer
Beiträge: 3255
Registriert: Do 31. Mai 2018, 05:24

Re: [1033] Versteckte Schönheit [Iulia, offen]

Beitrag von Nubis »

Der Blick ruhte noch einen Moment auf ihr, ruhig, entspannter werdend. Das tiefe Nicken schien seine Wirkung nicht zu verfehlen und es blieb bei einem Lächeln von seiner Seite.
"Salvete!" Sie machte nicht den Anschein, als wäre sie eine Bäuerliche, also testete er sie etwas und sprach in Latein mit ihr. Zumal ihr Benehmen auch nicht zu vergleichen war mit jemanden unteren Standes. So viel konnte er mittlerweile auch erkennen, selbst wenn noch nicht viel Zeit und viele Aktionen vergangen waren.
Doch er richtete die Aufmerksamkeit noch nicht auf die Vorstellung, sondern auf die Statuen, die sie sich wohl betrachtet hatte.
"Sie sind interessant, nicht wahr? Solch meisterliche Arbeit findet man selten."
Seine glockenklare, knabenhafte Stimme erfüllte die Kirche sofort und umgab sie mit angenehmen Lauten.
Dann richtete er seine Aufmerksamkeit aber wieder gänzlich ihr zu.
"Mit wem habe ich das Vergnügen?"
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
Benutzeravatar
Iulia Cornelia
Ventrue
Beiträge: 2040
Registriert: Sa 3. Aug 2019, 02:48

Re: [1033] Versteckte Schönheit [Iulia, offen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Sichtlich genoss ich seine glockenklaren Worte, folgte interessiert seiner wechselnden Aufmerksamkeit und nickte höflich, bevor ich fast andächtig den Klang seiner Stimme verhallen ließ und abwartete, ob er noch weitersprechen wollen würde, bevor ich mich gänzlich ihm und der Vorstellung widmete, indem ich in angenehmer Lautstärke im Latein der christlichen Kirche eine recht kurze, wenn auch nicht hastige Vorstellung vortrug: „Gemäß alter Sitte will ich mich vorstellen als Iulia Cornelia, Kind vom Blut der Könige.“ Kein bekannter Erzeuger folgte und auch keine glorreiche Ahnenlinie. Die Vorstellung war jedoch genau so lang, wie sie sein musste und das Selbstverständnis dessen, spiegelte sich in meinem Gebaren wider, als ich erneut höflich schwieg, um mein Gegenüber sich vorstellen zu lassen.
Benutzeravatar
Nubis
Kappadozianer
Beiträge: 3255
Registriert: Do 31. Mai 2018, 05:24

Re: [1033] Versteckte Schönheit [Iulia, offen]

Beitrag von Nubis »

Auch er stellte sich ruhig vor.

"Galeno Fiore, Neugeborener von Clan des Todes."
Auch er sagte nur das Nötigste. Vielleicht, weil es ihm nicht so wichtig war, vielleicht aber auch, weil diese Unbekannte erst noch eingeschätzt werden musste.
"Ein Kind also?" stellte er überrascht fest. "Ungewöhnlich. Seid ihr mit eurem Erzeuger in die Stadt gekommen? Oder stammt ihr von hier?"
Das Interesse war leicht gestiegen. Wessen Kind war sie wohl? Sie wollte es bei der Vorstellung nicht preis geben. Aber womöglich war dies auch besser so...für den Erzeuger selbst.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
Benutzeravatar
Iulia Cornelia
Ventrue
Beiträge: 2040
Registriert: Sa 3. Aug 2019, 02:48

Re: [1033] Versteckte Schönheit [Iulia, offen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Mein Lächeln war breiter geworden bei seinen Worten, denn ich fand es noch immer amüsant, wenn auch irgendwie seltsam zu sehen, dass Jeder nach Kurzem unweigerlich irgendwie dieselbe Frage stellte. Sicherlich war es mal direkter, mal verborgener. Mal charmanter, mal unhöflicher. Mal geschickter, mal plumper. Dennoch fragten letztlich alle nach meinem Erzeuger, als würden sie allen Ernstes annehmen ich hätte es nur vergessen oder würde auf einmal darüber sprechen, obwohl ich es bei der Vorstellung nicht getan hatte.

Doch womöglich lag es auch mit an der falschen Erwartung oder Vorstellung, die sie an und in ein Kind hatten, weshalb ich ihnen weiterhin freundlich begegnete. In fließendem Latein entgegnete ich höflich: „Es freut mich euch bekannt werden zu dürfen, verehrter Signore Fiore, doch denke ich muss ich euch enttäuschen.“

Ich pausierte kurz, bevor ich erklärte: „Ich stamme ursprünglich aus der Toskana, doch ich würde mir wünschen, künftig Genua Heimat nennen zu dürfen.“ Dann schüttelte ich fast entschuldigend den Kopf. „Und nein, ich kam allein hierher.“, ergänzte ich, bevor ich korrigierend hinzufügte: „Oder zumindest wäre mir anderweitiges weder bewusst noch bekannt gewesen.“ Ich zuckte leicht mit den Schultern, bevor ich meinen Kopf interessiert zur Seite kippte.

„Ihr scheint jedoch überrascht davon gewesen zu sein, einem Kind zu begegnen und nanntet es ungewöhnlich.“, sprach ich das offensichtliche an, bevor ich höflich nachfragte: „Weshalb?“

Dann glitten meine blaugrauen Augen kurz auf die Statue des Nosferatu, den ich eben noch betrachtet hatte, bevor ich zurück zu meinem Gegenüber sah und bestätigte: „Oh und ja, die Statuen sind ungewöhnlich. Manche davon sind unbeschreiblich und beneidenswert schön. Dennoch stellen sie entgegen dem wohl Erwartbarem, keine bekannten Heiligen dar.“ Kurz schwieg ich, bevor ich sein voriges Thema mitaufgriff und fragte: „Handelt es sich bei den Statuen um die Stifter dieses Ortes?“
Benutzeravatar
Nubis
Kappadozianer
Beiträge: 3255
Registriert: Do 31. Mai 2018, 05:24

Re: [1033] Versteckte Schönheit [Iulia, offen]

Beitrag von Nubis »

Weiterhin blieb er ruhig und konzentrierte sich auf sie, schenkte ihr jede Aufmerksamkeit, die er geben konnte...ganz dem Spiel entsprechend, welches man eben so spielte, wobei natürlich auch echtes Interesse dabei war.
"Es wird nicht einfach sein, Genua seine Heimat nennen zu können. Ihr seid in schwierigen Zeiten hier."
Er lächelte nun etwas gezwungener. Doch mehr gab er dazu vorerst nicht preis.
"Aus der Toskana also. Nun, es ist ungewöhnlich, weil ich seit meiner Ankunft bisher wenig Kinder gesehen, noch von ihnen gehört habe. Es scheint hier nicht all zu üblich zu sein, tummeln sich doch vorwiegend Neugeborene in den Strassen, wenige Ancilla und noch weniger Ahnen. Und jene Neugeborene...mhh..da dürfte es wenige geben, die das Recht zur Wandlung eines Menschen erhalten würden, wahrscheinlich."
Er dachte da an ein, zwei Leute, bei denen das sicherlich möglich war, die Ancilla hatten da schon eher die Möglichkeit zu, doch er schüttelte auch leicht mit dem Kopf.
"Vielleicht möchte dies auch keiner riskieren," meinte er schmunzelnd. "Ungewöhnlich auch deshalb, weil ohne euren Erzeuger ihr relativ wenig habt, an den ihr euch halten könnt, ausser ihr seid das Mündel von jemandem."
Sein Blick glitt kurz zu jenem Herrn bei den Wachen. Seine Lippen wurden etwas schmal, der Blick noch etwas wacher, als überhaupt schon.

"Aber mich soll es nicht stören." Wieder wurde das Lächeln herzlicher und offener. "Ich wünsche euch viel Erfolg beim Finden eurer Heimat."
Ein leichtes Nicken folgte.
Dann wanderten die Augen erneut zu den Statuen.
"Mhh..sie tragen Gesichter, denen man sicherlich begegnen kann, wenn man mit wachem Blick durch die Strassen geht. Allerdings ist mir ihre wirkliche Bedeutung auch nicht bekannt. Da solltet ihr jenen fragen, der sie angefertigt hat. Der Herold dieser Stadt, Toma Ianos Navodeanu..." Es folgte ein leichtes Zögern, ein musternder Blick, dann ein kurzes Seufzen... "oder besser gesagt die Heroldin..."
Es klang fast so, als würde der Satz noch nicht ganz beendet sein, er lief etwas seltsam aus, oder war es nur der Nachhall, den die Stimme in der Kirche erzeugte...
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
Gesperrt

Zurück zu „1033“