[1033] Himmel oder Hölle [Alain, Galeno]

[Nubis]

Da sind wieder die Unterschiede deutlich und auch von Seitens Galeno noch immer ein Unverständnis. Aber nun, vielleicht ist und bleibt es einfach so, dass der eine den Genuss von Blut in allen Tönen lobt und der andere die Gefühle, die einen durchströmten, wenn man gebissen wird...vor allem, wenn man sie selbst so selten spürt. Vielleicht würde sich aber dies auch mit der Zeit ändern. In die eine oder andere Richtung oder womöglich gibt es sogar noch etwas anderes, was dieses Bild völlig vernichtet und etwas wundervolles, Neues schafft.

Da der Drache wieder zu dem wichtigeren Thema über geht, nickt Galeno, doch nicht, ohne dabei eine Frage zu äussern.
"Was wäre der Preis dafür?"

[Alain le Beau]

"Eine angemessene Gegenleistung zu einem Zeitpunkt in der Zukunft", antwortet Alain und lächelt wieder. "Da ihr zu den Wandlern der Via Regalis gehört, weiß ich, dass euer Wort euch bindet. Wenn ihr mir also diese Gegenleistung - diesen Gefallen - zusagt, dann bin ich gerne bereit, euch zu verändern." Er zuckt mit den Schultern. "Da ich eine ehrliche Haut bin, möchte ich euch allerdings noch auf eine Sache hinweisen: Die wohlwerte Harpye und ich stehen uns nahe." Die Implikationen dessen zu entschlüsseln überlässt er dem Kappadozianer.

[Nubis]

"Nicht heute."
Er blickte zu Luciano.
"Noch ist nicht die Zeit dafür. Doch vielleicht komme ich darauf zurück."

Die Sache mit der Harpiye war ihm im Grunde schon klar gewesen, doch die Bestätigung Alains liess die Vorsicht für diesen Moment noch einmal extra wachsen.
Er konnte es sich gerade nicht leisten, sich noch mehr ungewisse Probleme aufzuhalsen.
Entsprechend knapp brach er dies ab, blockte ab.

"Wie lang wirkt euer Mittel?"

[Alain le Beau]

"Es wird noch etwas dauern", sagt Alain mit einem Blick auf Luciano. "Ich wollte sichergehen, dass er nicht erwacht. Man muss nämlich..." Er sieht Galeno an, unterbricht sich. "Ihr wisst es natürlich selbst. Die richtige Dosis eben. Das Kräuterweib, welches mir das Rezept verkauft hat, hat es viel zu schwach bemessen. Zum Glück meiner Diener bin ich weder dumm noch naiv. Anders als sie." Sein Mund ist eine dünne Linie, die nichts Gutes für die Zukunft der Frau verheißt.

"Wenn ihr mögt, können meine Diener ihn zu einem Ort eurer Wahl tragen", fügt er dann etwas leiser hinzu. Mit einem Tonfall des Bedauerns und einem Blick an Galenos Körper entlang...

[Nubis]

"Zum Glück ... ... ihr habt es eingesetzt, um eure Diener zu verändern?"
Anders konnte er sich dies nicht erklären. Aber wenigstens hattte er dies dann schon einmal vorab genutzt und nicht zu allererst bei seinem Ghul probiert.

"Solche Mittel sollte man bei keinem Kräuterweib suchen, sondern bei jenen, die in der Medizin bewandert sind. Bei jenen, bei denen womöglich auch das Wort viel zählt..."

Wieder ein Blick zu Luciano.
"Ich werde warten...ihr wolltet euren Rausch ausschlafen..."
Er blickte Alain fragend und doch mit einer leichten Aufforderung an. Mehr hatte er für heut Nacht wohl nicht mehr zu sagen, ausser es kam noch irgendein Thema zum Tragen.
"Ich danke für die Gastfreundschaft..."
Doch ein herzlicher Dank war es natürlich nicht.

[Alain le Beau]

Nachdem Alain merkt, dass in dieser Nacht von Galeno kein vergnügliches Gespräch - oder sonst etwas - zu erwarten ist, verabschiedet er sich ebenfalls höflich und verlässt dann rasch das Zimmer.

Als Luciano einige Zeit später erwacht und an Galenos Seite aus dem Gasthaus schwankt, sind der Tzimisce und seine Leibwächter verschwunden. Das Zimmer, aus dem Alain getorkelt ist, wirkt frisch hergemacht. Fast wirkt es so, als sei Alain nie dagewesen. Nur Lucianos verschönertes Gesicht beweist, dass die Begegnung kein seltsamer (Alb-)traum Galenos war...
Zusammenfassung: Galeno verschlägt es in das 'Gasthaus vor den Toren', wo er zum ersten Mal seit langer Zeit wieder auf Alain trifft. Angewidert von seinem Charakter und doch fasziniert von Alains Essgewohnheiten bleibt Galeno, selbst, als Alain ihn um Rat in Liebesdingen fragt. Im Hinterzimmer erstaunt der Kappadozianer Alain mit seiner unnatürlichen Kälte. Doch dann überkommt ihn seine Krankheit. Alain wartet ab, aber als Galenos Diener Luciano es an Respekt mangeln lässt, straft er diesen grausam: Er nimmt ihm seinen Mund. Im Austausch für eine Erklärung der Krankheit bittet Galeno Alain um Wiederherstellung. Alain schlägt ein.
Galeno und Luciano verbringen den Tag im Gasthaus, Luciano mit einem schmerzhaft geschnittenen Pseudo-Mund. Am Abend flößt Alain dem Blutsdiener einen Schlaftrunk ein und stellt ihn wieder her, verschönert ihn noch. Galeno berichtet von seinen Visionen, auch wenn Alain skeptisch bleibt. Auch äußert er die Bitte, dass der Tzimisce ihn älter machen solle. Doch noch überwiegt das Misstrauen zwischen den beiden und Galeno verlässt das Gasthaus ohne Ergebnis...