[1034] Seerose im Todeshain [Mareno, Anastasia, Nicolò] [Hoftag]

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Mareno
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Re: [1034] Seerose im Todeshain [Mareno, offen] [Hoftag]

Beitrag von Mareno »

Auch Mareno bemerkte Gasparo nicht, welcher ihn aus dem Schutz der Masse kurz musterte. Er war im Bann eines Gesprächs, welches viele Möglichkeiten für alle beteiligten eröffnen, aber auch vernichten konnte. Er hörte Niccolo aufmerksam bei seinen Antworten zu, machte sich jedoch keine Mühe den Anflug von Enttäuschung zu verbergen, den Niccolos Antworten in ihm auslösten.
Glücklicherweise stellte der Salubri danach jedoch wenigsten die richtigen Fragen, damit Mareno seine eigentliche Intention weiter ausführen konnte.Die Erwähnung von Amalia ließ ihn kurz aufschnauben, und etwas Groll begann in seiner Brust zu kochen, beruhigte sich jedoch schnell als Niccolo auf den Krieg, aber insbesondere auf sein Schiff zu sprechen kam. Offenbar hatte der Salubri etwas im Sinn, das sich vorteilhaft auf Marenos Pläne auswirken konnte. Seine nun folgendernden Schilderungen versteckte er also weniger als zuvor hinter schmeichelnden Komplimenten.


"Was ich nun, da dieser Krieg zuende ist mit meinem Schiff vorhabe? Nun, ich könnte euch beispielsweise einen Mönchsorden zeigen, an dem ihr Interesse haben werdet. Vielleicht sagt euch San Niccolo dann ja doch zu? Selbstverständlich wäre dieser kleine Ausflug etwas mit dem ich euch einen Gefallen täte, aber ich denke ihr habt ohnehin weitere Interessen auf hoher See die sich mit unserem Ausflug gut verbinden lassen würden. Ich selbst habe nach dem Krieg vorallem Bedarf an Bauern und Baumeistern, an Fischern und Schreinern. Gute Arbeiter sind schwer zu finden. Viel schwerer als Stellen, die Arbeit nötig haben.


Als er den Geschäftlichen Teil des Gesprächs mit Niccolo beendet hatte, wandte er sich zu Anastasia und erwiderte ihren Blick beinahe unangebracht lasziv, eher er zu Sprechen begann.Die Nosferatu versuchte offenbar ihren Charme spielen zu lassen.Es erheiterte ihn innerlich, das eine Verborgene versuchte eine Rose zu umschmeicheln. Und es beängstigte ihn bis zu einem gewissen Grad das sie damit Erfolg hatte. Diese Augen sprachen von einer Freiheit, die Mareno sonst nur von einer rauen Brise kannte, welche ihm mit aller Härte ins Gesicht schlug. Die Bedeutung der ersten Sätze unterstrich der Kapitän seinerseits mit einem Augenzwinkern in Richtung der nicht ganz so ansehnlichen Nosferatu.


"Je länger ich euch ansehe und reden höre, desto sicherer bin ich mir das man über euch gar nicht genug wissen kann. Glaubt mir, ich bin nur hinter den Kleidern her dessen Trägerin mein Blut mit Klugheit und Anmut in Wallung bringt.Ich würde euch gerne soviel mehr zeigen als nur mein hübsches Gesicht, einzig die Kreise welche jedes Wort und jeder Anblick zieht welche ihr vernehmt verunsichern mich. Treffen sollten wir uns dennoch. Die Kreise in denen ihr verkehrt sollen ja Recht nützlich sein."

Als für Mareno der geschäftliche Teil wieder beantwortet war, verfiel er wieder in eine scheinbar lockere Plauderhaltung. Er führte diese Unterhaltung nicht nur um Gefallen zu tauschen, er wollte sich an den Geschichten berauschen , die in Genua seit seiner Abwesenheit erzählt wurden. Auch wenn es ihm schwer fiel, Anastasia aus dem Fokus seiner Wahrnehmung zu entlassen, wendete er sich wieder beiden Neugeborenen gleichermaßen zu, und begann ein wenig zu tratschen.


Aber bei der ganzen Schacherei verlieren wir ja ganz den geselligen Charakter dieser Veranstaltung aus den Augen. Ich will euch gerne mit meinen Kriegsgeschichten unterhalten, doch lasst uns doch zuvor ein wenig über die hier Anwesenden, und die Geschichten die wir mit ihnen verbinden erzählen. Mit der wohlwerten Amalia von Mailand etwa verbinde ich ja wiegesagt eine recht unschöne erste Begegnung. Man könnte es eine nächtliche Verabredung zum Baden nennen, nur das wir nicht verabredet waren. Das muss man sich einmal vorstellen: Eine Liktorin der höchstverehrten Majestät, eine geschworene Vasallin des höchstverehrten Prinzen von Mailand sitz des Nachts, mit nichts als einem schwarzen Kleid und einer Maske am Leib auf einem Stein am Seeufer, und will ein Bad nehmen. Eine höchst seltsame Begebenheit wenn ihr mich fragt...
Eine etwas positivere Begegnung hatte ich mit der werten Angelique vom Clan des Mondes. Sie war die erste Kainitin, die ich in dieser Domäne kennenlernen durfte. Ihre Erscheinung mag die eines Kindes sein, aber sie machte eher den Eindruck eines weisen Gelehrten auf mich, grade im Bereich der Religion ist sie wohl sehr gebildet.


Als er mit seinem Geplauder geendet hatte nahm er wieder Haltung an. Abschließend bat er seine Gesprächspartnern noch um eine Beurteilung.

"Könnt ihr meine Erlebnisse so bestätigen, oder habt ihr einen anderen Eindruck von diesen Kainiten? Welche Guten, und welche schlechten Erfahrungen habt ihr mit Kainiten in Genua oder während dieser Veranstaltung gemacht?"
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Nicolo Trevisan
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Re: [1034] Seerose im Todeshain [Mareno, offen] [Hoftag]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

Nicolò blickte den Seefahrer abschätzig an, die Reaktion bei der Erwähnung von Amalia war ihm nicht verborgen geblieben - er sollte sich unbedingt selber ein Bild von der Liktorin machen...
Es war für Außenstehende wohl schwer zu verstehen, dass die Salubri mehrere Clane in einem waren und man sich auch nicht an den anderen Kasten innerhalb des Clans messen lassen wollte.
Auch versuchte Nicolò sich einen Reim aus den Andeutungen zu machen - so recht gelingem mochte es ihm wohl nicht, daher musste er ins Blaue schießen - auch war er üblicherweise direkter und dieses Umschiffen... war nichts womit er sich gerne beschäftigte.

"Nun, wenn Ihr es so sagt, sollte ich mir diesen Mönchsorden tatsächlich einmal anschauen... Bauern und Baumeister kann ich selber wohl nicht zur Verfügung stellen, liegen meine Aktivitäten doch in einem anderen Bereich, jedoch kann man sicherlich mit dem richtigen Anreiz, die Attraktivität solcher Stellen erhöhen und hier könnte ich vielleicht dienlich sein... Aber es käme wohl darauf an, welche Region das genaue Ziel eines gemeinsamen Ausfluges wäre..."


Dann beobachtete er erst einmal den Austausch zwischen Anastasia und Mareno mit einem betont neutralen Gesicht, fasst hätte er sich mit einer typischen Floskel zurückgezogen, als Mareno erneut das Wort an beide richtete. Was er über Amalia hörte, ließ ihn seine vorherigen Gedanken nur bestätigen...

"Ich bin der wohlwerten Amalia bisher noch nicht begegnet, doch sie ist, im Gegensatz zu mir eine Kriegerin und ich hoffe, dass Ihr nicht von ihr auf meinen Clan schließt. Dagegen bin ich der werten Angelique bereits begegnet, doch die Umstände waren etwas unglücklich, würde ich sagen."
Er erwähnte lieber nicht, dass sie ihn beinahe mit einer Armbrust bedroht hatte, zumal seiner Meinung nach ungerechtfertigterweise...
"Ob sie eine weise Gelehrte ist, vermag ich ebenso nicht zu sagen, dennoch sprachen wir über Bücher und möglichen Handel damit, daher würde ich zumindest hinsichtlich der Gelehrten Euch zustimmen."
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Anastasia
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Re: [1034] Seerose im Todeshain [Mareno, offen] [Hoftag]

Beitrag von Anastasia »

Ein leises Lachen schien sich unbremsbar den Weg aus Anastasia zu bahnen, auch wenn sie versuchte es zu dämpfen. Das Lachen einer jungen Frau, echt, ungekünstelt, warm. Ihre Augen sind wild und warm. Feuer in ihnen. "Und so umrankte die Rose das Monster. Oder wickelte sich das Monster in die Rose... wer weiß.
Einen Baumeister. Da kann ich helfen. Was ist es euch wert?"
Sie lacht leise. "Wieviele Schichten mein Kleid wohl hat? Ist es als eine Methapher zu sehen? Oder als das Gegenteil? Ich denke es würde für große Verwirrung sorgen, sollte die Rose zu offensiv das Monster umgarnen... das wäre großartig." Erneut dieses Lachen. Diese Augen, die so gar nicht zu einer Nosferatu passten. Der Schleier, den den Rest verbirgt. Die Leichtigkeit des Seins, die gerade im Augenblick herrscht und jeden Moment zuende sein kann.
"Was für ein Schiff fahrt ihr? Bequem wie die Harpye, oder puristisch wie der Liktor?"
Die Augen sind immernoch wild. Du glaubst nicht, dass sie gezähmt werden können. Genausowenig wie die Brise. Wie das Meer.
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Mareno
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Re: [1034] Seerose im Todeshain [Mareno, offen] [Hoftag]

Beitrag von Mareno »

Erneut wendete sich der Toreador zuerst Niccolo zu, auch wenn seine späteren Antworten an Anastasia deutlich intimer wirkten.
War es der Sinn für Etikette der Mareno dazu trieb, den Salubri der Nosferatu vorzuziehen oder hatte es mit der Wichtigkeit der unterschiedlichen Geschäfte zu tun?
Das einzige dessen Anastasia und Niccolo sich sicher sein konnten, war das gewinnende Wesen des Toreadors der vor ihnen stand. Dieser hatte zu allem Überfluss offenbar vor, ihr neuer bester Freund, und im Falle von Anastasia vielleicht sogar mehr zu werden.

"Ein Kainit der sich aufgrund einer einzigen Begegnung mit einem anderen Kainiten ein Urteil über desssen Clan erlaubt, ist ein Dummkopf. Habt ihr euch einmal umgeschaut?"

Mit einer gestreckten offenen Hand mimte Mareno den Kellner, der den beiden Kainiten die im Saal stattfindende Feier als Vorspeise servierte.

"Die mächtigen Clans sind sich untereinander uneinig, und oft genug sind sie sich selbst der größte Gegner. Dies geschieht weil sie auf falschen Pfaden wandeln: Entweder sie verlernen den Genuss, weil sie ihre Anstrengungen auf das Horten von Macht konzentrieren, oder sie verlernen das Horten von Macht weil sie sich dem Genuss, dem Fanatismus oder dem Tier zu stark hingeben und keinen Gedanken mehr an die Menschen verschwenden zu denen sie selbst einmal gehört haben."

Mareno schmunzelte weil er nun selbst bemerkte das er etwas vom Thema abgekommen war.Noch dazu erinnerte ihn sein eigener kleiner Vortrag an seine Clansschwester Avelina, oder zumindest an die wenigen tiefen Eindrücke die sie auf sein Gedächtnis gemacht hatte.

"Ich rede mich schon wieder ein wenig in Rage, verzeiht mir werter Nicolo. Wenn ihr hättet über Pfade reden wollen wärt ihr jetzt wohl im Gespräch mit meiner Clansschwester. Unser Ausflug sollte uns jedenfalls nicht aus der Domäne der höchstverehrten Aurore hinausführen. Näheres besprechen wir am besten wenn ihr mich einmal am Hafen besuchen kommt. Dann sollten wir auch ausloten, ob wir gemeinsam durch die verborgenen Konflikte navigieren können, die in dieser Domäne kochen."
Ich bin gespannt darauf, wie ihr die Attraktivität von Orten zu steigern gedenkt. Zudem bin ich sicher das ich bei der werten Angelique ein gutes Wort für euch einlegen kann sofern ihr dies wünscht. Ist euer Handel denn bereits zustande gekommen? Vielleicht könnte ich außerdem dabei behilflich sein ein erstes Treffen mit eurer wohlwerten Clansschwester zu organisieren?Nicht das sie ihr kriegerisches Naturell noch an euch auslebt."

Nachdem Mareno sich an dem Salubri abgearbeitet hatte, wandte er sich einmal mehr an Anastasia. Die Verborgene war unter ihrem Schleier sicher ganz besonders entstellt und hässlich, dennoch ging von ihr ein gewisses Charisma aus, mit dem Mareno so spielte, wie eine Katze mit einem Wollknäuel. Er griff den Blick der Nosferatu auf und erwiderte ihn. Vielleicht konnte er nicht gezähmt werden, aber die Kraft die hinter ihm lag füllte Marenos Segel.

"Nun, die Kleidungsschichten einer Frau zählt man wohl am besten indem man sie ihr nimmt, denkt ihr nicht Anastasia? Meine Nenuphar ist weder bequem noch puristisch. Ich würde sie am ehesten als beseeltbeschreiben. Sie erzählt Geschichten und inspiriert diejenigen die auf ihr segeln zu Gemeinschaft. Ein Wert der in Genua droht vergessen zu werden. Was die Gegenleistung für einen Baumeister angeht hängt meine Gegenleistung wohl davon ab was ihr anbieten könnt.Kennt ihr nur einen Namen, oder könnt ihr direkt dafür sorgen das er sich an die Arbeit macht? Und wie sieht es mit den Baumaterialien aus? Nennt euer Angebot genauer, und ich biete euch eine genaue Gegenleistung an. Ein Kuss in aller Öffentlichkeit würde wohl in der Tat nicht nur Aufsehen erregen, aber ich feilsche nicht mit Zärtlichkeiten. Die Empörung der Masse müsst ihr euch schon anders erschmeicheln."

Mareno war wirklich froh, endlich wieder in kainitischer Gesellschaft aufblühen zu können. So viele Möglichkeiten und Informationen geisterten herum. Er konnte sie einfach aus der Luft pflücken.
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Nicolo Trevisan
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Re: [1034] Seerose im Todeshain [Mareno, offen] [Hoftag]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

Nicolò hob beschwichtigend die Hände, schließlich konnte die Rose nicht wissen, was er eigentlich gemeint hatte und sich hinter seinen Worten zu seinem Clan verbarg, dankbarerweise redete die Rose jedoch schließlich über ein anderes, was ihn ebenso interessierte:
"Nicht doch, ich unterhalte mich durchaus gerne über die Wege in all ihren unterschiedlichen Eigenheiten - es sagt, schließlich auch etwas über diejenigen aus, welche auf diesen Pfaden wandeln. Tatsächlich unterhielt ich mich auch bereits mit Eurer Schwester im Blute über jenes Thema, dennoch interessieren mich stets ebenso andere Sichtweisen..."
Abschätzend musterte er die Rose, ob sie hierin noch weiter Position bezog.

"Aber ich stimme Euch zu, dass wir Einzelheiten über einen Schiffsausflug wohl besser an anderer Stelle in einem direkten Gespräch klären sollten. Man kann Euch auf Euren Schiff finden oder besitzt Ihr gar ein Haus am Hafen?"
Wieder warf er einen neugierigeren Blick auf die Rose.
"Jedoch könnte mein Interesse in anderer Richtung liegen, als Ihr momentan vielleicht annehmen möget."

Er setzte wieder einen neutralen Gesichtsausdruck auf, während er nach einer kurzen Pause fortfuhr:
"Ich glaube kaum, dass die Wohlwerte Amalia ihr kriegerisches Naturell an mir ausleben würde, dennoch nehme ich Euer Angebot gerne an. Was das Geschäft mit der werten Angelique angeht, denke ich nicht, dass es eines Guten Wortes bedarf. Zwar waren die Umstände zunächst ungünstig, doch sie schien durchaus an einem Handel interessiert. Jedoch haben wir uns seither nicht mehr getroffen, daher gehe ich davon aus, dass sie inzwischen das Interesse an diesem Geschäft verloren oder einen anderen Abnehmer gefunden hat. Entsprechend habe auch ich angefangen, mich an anderer Stelle umzuhören."

Dann verlegte er sich erst einmal darauf, das Spiel zwischen Anastasia und Mareno zu beobachten. Nicolò war interessiert, wohin es führen würde und schließlich konnte man auch daraus wieder Erkenntnisse ziehen...
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Anastasia
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Re: [1034] Seerose im Todeshain [Mareno, offen] [Hoftag]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia nickt, obwohl dieser Teil eher an den werten Nicolo gerichtet war.
"Das heißt, diejenigen, die ihr Tier lieben UND die Menschen nicht vergessen, die haben euere Achtung verdient?"
Wird Mareno nur aus ihren Augen beobachtet, oder sieht er auch direkt das Tier hindurchsehen? So wild, wie sie aussehen, so belustigt sind sie auf der anderen Seite.
"Ihr solltet vielleicht nicht die Kleider einer Verborgenen lüften, aber ansonsten gebe ich Euch recht. Man weiß nie, was darunter ist."
Klingt da leises Bedauern mit?

Dann wird ihr Ton mehr nüchtern, als sie auf den Handel zurück kommt. "Ich kann den Kontakt zum Baumeister herstellen, den besten Genuas. Preise muss er selbst machen, ich könnte aber ein gutes Wort für Euch einlegen, sagen wir, für einen Gefallen bei den Verborgenen? Dafür stelle ich den Kontakt schnell und ohne Verzögerung her."
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Mareno
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Re: [1034] Seerose im Todeshain [Mareno, offen] [Hoftag]

Beitrag von Mareno »

Mareno folgte Nicolos Ausführungen aufmerksam. Je länger der Salubri sprach, desto zufriedener wirkte er. Anastasias Einwurf, bezüglich der Pfade nahm er interessiert zur Kenntnis, fing jedoch wie gehabt damit an zuerst Nicolos Fragen zu beantworten bevor er sich Anastasia zuwandte.


"Eine amüsante Tatsache, auf die ihr anspielt, werter Nicolo.Tatsächlich denke ich nicht das sich mein Weg vom Weg der werten Avelina großartig unterscheidet, auch wenn sie das wahrscheinlich anders sieht. Dennoch hoffe ich das eure Unterhaltung mit meiner Clansschwester anregend war. Sie ist sicher eine angenehme Gesellschaft mit der man nie genug Zeit verbringen kann."


Mareno schien sich scheinbar zwingen zu müssen, das Thema nicht an Ort und Stelle weiterzuführen. Stattdessen fuhr er nach einer kurzen Unterbrechung mit einem anderen Thema vor.

"Was unseren Ausflug angeht dürft ihr gerne den Zeitpunkt selbst bestimmen. Sendet einfach einen Boten zur Nenuphar, oder kommt selbst vorbei. Es dürfte das einzige Schiff im Hafen sein dessen Segel grün gefärbt sind. Oder sucht nach einem Rumpf der mit Rosen verziert ist. Davon dürfte es wirklich nicht mehr als ein Schiff geben.
In welcher Richtung euer Interesse liegt, werden wir dann schon sehen.Wenn wir ersteinmal den ersten gemeinsamen Ausflug genossen haben, können wir im Anschluss überlegen, wann wir euch eurer wohlwerten Clansschwester bekannt machen."


Den Bücherhandel mit Angelique ließ Mareno als Thema völlig aus. Offenbar hatte er genug zu dem Thema gehört. Stattdessen wandte er sich nun wieder Anastasia zu, die mit ihrem letzten Angebot, ihrer Nachfrage Marenos Achtung betreffend und nicht zuletzt mit dem frechen Glauben, sie könne Mareno sagen was er tun sollte und was nicht,die Aufmerksamkeit des Toreadors versichert hatte.


"Ihr werdet noch sehen Anastasia, es kann sehr... kontraproduktiv sein mir zu sagen was ich tun sollte, und was nicht.Ich bin mir jedoch sicher das ihr mir nur einen Ratschlag antragen wolltet, scheint ihr mir jedenfalls nicht wie der Schlag Kainit der gerne andere befehligt.
Bezüglich unseres Handels bin ich gerne bereit, eine Gegenleistung zu erbringen,
allerdings wird diese Gegenleistung kein Gefallen gegenüber dem Clan der Verborgenen beinhalten.

Ich bin klug genug um zu wissen, das die Nennung eines Baumeisters, selbst wenn es der beste ganz Italiens wäre, keine angemessene Gegenleistung für das ist, was euer sehr verehrter Ahn eines Abends von mir fordern könnte, wenn ich eurem Clan etwas schuldig wäre. Ich bin jedoch auch nicht dumm genug, euren sehr verehrten Ahnen zu beleidigen, indem ich euch anbiete, die Information gegen einen persönlichen Gefallen zu tauschen. Diesen könntet ihr ohnehin an ihn weiterreichen, und dann würde ich mich vielleicht eines Nachts einem verärgerten Ahnen gegenübersehen.

Stattdessen würde ich euch vorschlagen, das ihr von nun an, bis zu eurer Vernichtung oder Ausreise aus Genua, meine persönliche Ansprechspartnerin zum Clan der Verborgenen werdet. Ich bin mir sicher ihr könntet eine Menge Lorbeeren ernten, die ansonsten vielleicht einem eurer Clansgeschwister zukommen würden. Da ihr Gefallen offenbar ohnehin für euren Clan, und nicht für euch selbst sammelt, dürfte euch das intern schnell einen Vorteil verschaffen.
Anastasia die Eifrige wäre ein schöner Beiname, findet ihr nicht?"


Mareno ließ Anastasia kurz Zeit, über das Angebot nachzudenken, ehe er wie gewohnt fortfuhr.


"Ich will euch aber natürlich noch auf eure Frage nach Achtung antworten.
Meine Achtung hat ersteinmal jeder, dem es gelingt mit dem was in uns schlummert zu leben.
Darüber hinaus schätze ich alle, die es schaffen sich eine Identität jenseits des Tiers zu bewahren.
Liebe jedoch? Ein interessanter Gedanke.
Ich würde diese einseitige Zuneigung die ihr beschreibt, nicht Liebe nennen.
Wer glaubt sein Tier zu lieben, tut dies nur weil er sich für schwächer hält.
Weil er glaubt das Tier ist ein Schutz.
Aber das ist es nicht.
Es ist eine Waffe die alles tötet und vernichtet, sobald sie entfesselt ist. Das Tier schützt nicht, es zerstört."


Mareno pausierte. Ihm war offenbar daran gelegen eine bedeutungsschwangere Situation zu erschaffen, die er mit nur einem einzigen Satz unterbrach. Anschließend sah er Nicolo und Anastasia abwartend an.

"Was meint ihr?"
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Nicolo Trevisan
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Re: [1034] Seerose im Todeshain [Mareno, offen] [Hoftag]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

"So ist es." Dabei ließ er offen, welchen Teil er nun bezüglich seiner Clansschwester meinte.

"Einen interessanten und recht auffälligen Geschmack, den Ihr zu Tage legt. Aber gut, das erleichtert es mir und gibt mir auch die Gelegenheit Euer Schiff einmal genauer anzuschauen. Es würde mich freuen, wenn wir hier zu einer... Übereinkunft kommen, von dem sicherlich beide Seiten profitieren könnten." Auch Nicolò wirkte interessiert, hielt sich hier auf dem Hof jedoch betont zurück. Anstatt das Thema zu vertiefen, ließ er seinen Blick im Raum umherschweifen auf der Suche nach der Liktorin. Dann zuckte Nicolo jedoch die Schultern.
"Einverstanden, ich überlasse es Eurem Geschick, da Ihr sie besser kennt."

I'm Anschluss hörte er dem Wortwechsel zwischen Marenos und Anastasia interessiert zu, wollte sich jedoch keineswegs einmischen. Dennoch sah er sich dazu gezwungen, als die Rose sie beide direkt ansprach.
Entsprechend ließ sich Nicolo Zeit mit der Antwort, ehe er leise und nur für die beiden Kainiten verständlich, sprach:
"Oh das Tier schützt sehr wohl, jedoch nur seine eigenen Interessen...
Wenn es einem nicht gelingt, es auf die eine oder Art zumindest
im Zaun zu behalten, was bleibt da von einem selbst noch? Dann beherrscht uns nur die Gier nach Blut oder die Furcht vor dem, was uns doch noch schadet. Aber von dem was uns ausgemacht hatte, bleibt dann nicht mehr viel. Das ist die eigentliche Gefahr, die ich sehe. Wobei auch das nichts als eine Form der Zerstörung ist..."
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Anastasia
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Re: [1034] Seerose im Todeshain [Mareno, offen] [Hoftag]

Beitrag von Anastasia »

Anastasias Augen blitzen erfreut auf, als da eine Wildheit bei Mareno durchkommt, sich gegen Vorschriften wehrt. Ein leises Blubbern ist zu vernehmen, dessen Ursprung in Anastasias Brust zu vernehmen ist. Es könnte ein unterdrücktes Kichern sein, oder aber ein Schnurren. Vielleicht beides.
"Ich sagte es nicht um Euch zu befehlen. Es war eher um Euch zu schützen." Die Augen strahlen, sie scheint die Situation zu genießen. Vielleicht auch den Umstand, was wäre, würde er ihren Vorschlag tatsächlich in den Wind schlagen.
Dann wird sie ruhiger, ernster, als es um den Handel geht.
"Euer Angebot ist großzügig. Wann wünscht ihr den Baumeister zu sprechen?"

Bei der Diskussion um das Tier hällt sie sich bewusst zurück. "Das Tier hier zu diskutieren scheint mir riskant, dennoch ist die Diskussion durchaus verlockend. Ich denke das Tier hilft uns durchaus, es versucht uns vor uns selbst zu retten, wenn wir uns mal wieder, von Erziehung und Zivilisation geblendet, in Gefahr begeben."
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Mareno
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Re: [1034] Seerose im Todeshain [Mareno, offen] [Hoftag]

Beitrag von Mareno »

An Nicolo gewandt, zeigte Mareno nun so etwas wie freudige, fast verschlagen wirkende Euphorie, als dieser ihn tatsächlich damit beauftragte ein Treffen zwischen ihm und seiner Clansschwester zu organisieren.

"Ausgezeichnet, ich werde mir etwas der Situation angemessenes überlegen. Ich denke dieser Abend wird allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben.
Wenn ihr mich dann bald auf meinem Schiff besucht, bauen wir sicher schnell eine bessere Gesprächsbasis auf. Dann können wir auch etwas vertrauter unsere Ansichten zum Tier austauschen. Haltet ihr es denn überhaupt ebenso für riskant,sich hier auf dem Hof über das Tier auszutauschen? Und wenn schon dieses Thema zu riskant ist, worüber sollten wir uns sonst unterhalten? Kann ich eure Neugier in anderen Bereichen noch stillen, werter Nicolo?"


Mareno badete in Zufriedenheit, wie eine Blume in der Sonne. Im Unterschied zu dieser behielt er die Energie jedoch nicht für sich, sondern strahlte sie auf die beiden Neugeborenen zurück, um sie ebenfalls ein gutes Gefühl empfinden zu lassen.Dabei wandte er sich wieder Anastasia zu, und seine Hand verspürte tatsächlich kurz das Verlangen auf Tuchfühlung zu gehen. Sie war vielleicht wirklich grässlich anzusehen, aber diese kokette Art aus Widerworten und Zustimmung war äußerst unterhaltsam.
Im letzten Moment siegte dann jedoch die Selbstbeherrschung des Toreadors und seine Hand verharrte regungslos. Dafür begann er jedoch zu sprechen.

"Wenn ihr mein großzügiges Angebot annehmt solltet ihr nach diesem Hoftag umgehend den Kontakt herstellen. In der übernächsten Nacht könnt ihr mich dann im Elysium treffen und mich mit dem Baumeister bekannt machen, sowie euer gutes Wort für mich einlegen wenn es um die... Details dieser Angelegenheit geht.
Danach können auch wir uns gerne für einen etwas... vergnüglicheren Zeitvertreib verabreden. Sagt, könnt ihr noch Nahrung zu euch nehmen?"


Marenos Blick war bestimmt aber freundlich. Offenbar war ihm die Sache wichtig genug das er sie schnell und reibungslos über die Bühne bringen wollte.Die Zwischengespräche schienen für ihn jedoch trotzdem Teil des ganzen zu sein,als wollte der Toreador in der Unterhaltung schwelgen.
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