[1034] Der Platz neben mir [Dottore, Galeno, Nicolò] [Hoftag]

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Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Dottore Narcosi
Nosferatu
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Re: [1034] Der Platz neben mir [Dottore, offen] [Hoftag]

Beitrag von Dottore Narcosi »

"Nun in der Tat bin ich stets auf der Suche nach qualitativ hochwertigen Bezugsquellen für Kräuter, Öle oder auch tierische Essenzen, die in unseren Gefilden nicht heimisch sind."

Als ob der Verborgene eine unmittelbare Gegenreaktion von Niccolo befürchten würde, hob er sogleich die Hände in beschwichtigender Manier.

"Gewiss... es gibt auch menschliche Händler in den örtlichen Häfen für derlei Dinge, jedoch ist weder die Qualität ihrer Waren noch die Preis nicht selten... fragwürdig. Ich würde mich weit besser aufgehoben fühlen, wenn ich wüsste dass meine Ware von einer fachkundigen Hand ausgewählt wurde. Solltet ihr je Produkte besagter Natur in eurem Sortiment führen, lasst es mich wissen. Es soll euer Leid nicht sein."

Das Thema schien ihm in jedem Fall am Herzen zu liegen. Man konnte Leidenschaft fühlen, wo eben nur emotionale Leere zu sein schien. Ebenso wie den Hauch von Scham in seiner Nachfrage.

Der Dottore verhielt sich während Galeno's Ansprache still, um nicht zu sagen regungslos. Er nickte diesem lediglich abschileßend zu ehe er anfügte:


"Sofern ich euch bei den Vorbereitungen von Nutzen sein kann, lassen Sie es mich wissen, Signore.

Bis dahin wäre ich den Herrschaften verbunden, wenn sie ihre territorialen Ansprüche namentlich nennen könnten. Ich möchte unsere Beziehung nur ungern vorbelasten indem ich ungebeten im Patientenkreis eines Kollegen praktiziere."


Daraufhin bedachte er sowohl Niccolo als auch Galeno nochmals mit einem abschließenden Blick, ehe er geradezu beschämt zu boden blickte und beinahe Anstalten machte, einen Schritt zurück zu machen.
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Nicolo Trevisan
Salubri
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Re: [1034] Der Platz neben mir [Dottore, offen] [Hoftag]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

Nicolò rieb sich nachdenklich den Bart mit seiner rechten Hand, während er seine linke nach vorne streckte und öffnete:
"Da ich mit Ölen handle, könnt Ihr diese natürlich auch bei mir beziehen. Die Frage ist, welche interessieren Euch? Beispielsweise könnte ich Euch Olivenöl anbieten, welches für eine vortreffliche Wundsalbe genutzt werden kann...
Mit tierischen Essenzen handle ich nicht und was die Kräuter angeht, so habe ich natürlich einen eigenen Vorrat, jedoch ist aus Zeitgründen auch meine Versorgungslage nicht... optimal..." Seine Stimme klang bis hierin geschäftsmäßig und Emotionen waren nur schwer zu lesen. Das änderte sich jedoch mit seinen nächsten Worten, die deutlich interessierter klangen: "Allerdings schwebt mir da eine Idee vor, die wir vielleicht abseits des Hofes besprechen könnten..."
Fragend hob er seine Stimme an, während er den Dottore ansah.

Auch Nicolò wandte sich dann wieder Galeno zu, während er gleichzeitig versuchte, auch den Nosferatu im Blick zu halten - um klar zu machen, dass seine folgenden Worte beiden galt:
"Auch ich halte es für eine gute Idee, bereits im Vorhinein die Gebiete abzuklären - denn auch wenn wir uns bemühen eine geeignete Unterkunft zu finden, könnte sich dies noch länger hinziehen als uns lieb ist. Dann ist es sinnvoll, wenn wir bereits vorher unsere Aktivitäten so gut es eben jeder vermag entsprechend ausrichten, um später nicht in die Verlegenheit zu kommen, bereits investierte Arbeit wieder aufgeben zu müssen."

Bei diesen Worten bedeutete er dem Nosferatu, seine Anstalten einzustellen und eben nicht zurück zu weichen.
"Allerdings ist der Hof wohl nicht der geeigneste Ort dazu. Wenn es Euch recht ist," wieder fing er mit seinen Blick beide ein, "können wir dies in meinem Haus in Platealonga nach dem Hof in Ruhe besprechen. Und wenn wir als bald etwas gefunden haben, um so besser."
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Nubis
Kappadozianer
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Re: [1034] Der Platz neben mir [Dottore, offen] [Hoftag]

Beitrag von Nubis »

Galeno horchte auch bei den Handelsbeziehungen der beiden hin und musste schmunzeln. Er entscheid sich einzusteigen, auch wenn er selbst kein Händler war, so konnte er trotzdem dazu beitragen.
"Jene Dinge, die wir herstellen oder sammeln, können wir natürlich auch untereinander handeln, denke ich. Was das Sammeln von Kräutern anbelangt, werter Nicolo, so hatten wir doch auch schon abgemacht, dass euch da Luciano durchaus eine Hilfe sein kann. Ich bildete ihn ihn einigen medizinischen Kenntnissen aus und er betreute den Garten im Kloster stets recht sorgsam. Und auch sonst," er richtete nun die Worte auch wieder mehr an Dottore, "können wir mit unseren Handelsbeziehungen, die wir pflegen, an diverse einheimische und auch exotische Grundsubstanzen gelangen. Wer des Lesens mächtig ist, kann sich auch gern...natürlich nur in unserem Kreis, jene medizinischen Aufzeichnungen betrachten, die ich unter anderem zusammen trage und die mein Diener in Bücher zu binden vermag."

Er setzte kurz ab und nickte dann Nicolo zu, aber dies galt auch zum Teil dem Dottore. "Wir sollten uns zeitnah nach dem Hof noch einmal treffen. Wenn ihr eure Rämlichkeiten zur Verfügung stellen wollt, dann nehme ich diese Einladung gern an, werter Nicolo. Dort sollten wir die genauen Details und auch die Regionen besprechen. Wie wäre es, wenn wir dies gleich ein bis zwei Nächte nach dem Hof erledigen? Um nicht zu viel Zeit verstreichen zu lassen?"

Er musterte auch noch einmal den Dottore und schmunzelte. "Ich bin euch übrigens nicht böse gesinnt, wenn ihr euch einmal doch einem meiner Patienten annehmen solltet. Wer Hilfe benötigt, sollte sie erhalten und da suchen, wo er denkt, sie am ehesten zu erhalten. Für gewöhnlich kommen die Kranken zu mir oder teilen mir über Vertraute mit, dass es ihnen schlecht geht. Da ich bisher beinahe der Einzige war, der sich darum gekümmert hatte, mal ausgenommen meine Schwester im Blute, die aber andere Schwerpunkte sieht, als wir und einem gewissen Gaius, der aber schon vor meiner Ankunft nicht mehr in Genua weilte, kommen sie aus verschiedenen Teilen Genuas. Jene werden wahrscheinlich auch weiterhin zu mir kommen, was ihr gutes Recht ist. Also seid jenen auch nicht böse, sollten sie einen anderen Medici bevorzugen, trotz dass dies womöglich euer zukünftiges Gebiet darstellen könnte, weil sie zu jenem schon Vertrauen aufgebaut haben."
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Dottore Narcosi
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Re: [1034] Der Platz neben mir [Dottore, offen] [Hoftag]

Beitrag von Dottore Narcosi »

"Ich würde vorschlagen, das besprechen wir im Detail, sobald der dafür angemessene Rahmen gegeben ist, Signore."

Entgegnete der Nosferatu sowohl Nicolo als auch Galeno. Dem zeitlichen Vorschlag des Kappodozianers stimmte der Dottore lediglich mit einem Nicken zu, äußerte sich ansonsten jedoch nicht weiter.

"Ich danke euch. Dies beruht natürlich auf Gegenseitigkeit, werter Hochgelahrter Fiore. Zumal ich mich ohnehin eher jenen zuwende, die bislang aus welchen Gründen auch immer noch keine geregelte Behandlung durch einen vertrauten Medizingelehrten genießen können. Ich bin mir sicher wir werden uns nicht in die Quere kommen."

Bemerkte er und nickte Galeno daraufhin erneut zu. Dabei war auch der gewisse Beigeschmack von Zurückhaltung, der geradezu von Unterwürfigkeit zeugte, in seiner Äußerung nicht zu überhören.
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Nicolo Trevisan
Salubri
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Re: [1034] Der Platz neben mir [Dottore, offen] [Hoftag]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

"Dem stimme ich zu, Messere" entgegnete Nicolo dem Dottore.

Dann wandte er sich wieder an Galeno:
"Ich denke, wir können untereinander durchaus gut von den Handelsbeziehungen oder anderen Möglichkeiten des jeweils anderen profitieren. Und was Bruder Luciano angeht, so möchte ich ihn natürlich keinesfalls überstrapazieren. Daher interessieren mich auch stets alternative Quellen ..."

Dann nickte Nicolo abermals zu Galenos Vorschlag über den Zeitplan:
"Ja das sollten wir so machen."
Er stockte kurz und fuhr dann zögerlich an beide gewandt fort:
"Nun seit einigen Jahren seit ihr nicht mehr der einzige der solcherart arbeitet, daher ist es auch möglich, dass der ein oder zu mir kommen wird. Auch oder gerade diejenigen, welche normalerweise nicht über die Mittel verfügen... Entsprechend gelten Eure Worte wohl für jeden von uns."
Als der Name Gaius fiel, blickte Nicolo nachdenklich drein, schien etwas sagen zu wollen, schüttelte dann aber den Kopf.
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Nubis
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Re: [1034] Der Platz neben mir [Dottore, Galeno, Nicolò] [Hoftag]

Beitrag von Nubis »

Nun war vorerst tatsächlich alles gesagt, zumindest für diese Nacht und das erste gemeinsame Treffen. Ein weiteres würde folgen.
Da noch weitere Gespräche anstehen würden und sicher bald auch weitere Punkte des Hofes, trennten sich die drei Kainiten freundlich voneinander. Niemand von ihnen konnte ahnen, was noch auf sie zu kommen würde. Dass noch Blut und Asche diese Nacht bestimmen würde.

Zusammenfassung:

Galeno trifft erneut auf den Dottore und erkennt somit, dass dieser ein Kainit sein muss. Es kommt zu einer Vorstellung untereinander und Galeno winkt seinen guten Bekannten, Nicolo noch mit hinzu, welcher der Einladung nach kommt.
So kommt es zu einer gemeinsamen Vorstellung untereinander, zu Gesprächen über Visionen, Handelsmöglichkeiten und gemeinsamen Zusammenwirken. Es wird ein weiteres Treffen vereinbart, bei dem es darum gehen soll, wie sie als Medici die Zukunft Genuas bestimmen wollen und ihre Kräfte gewinnbringend aufteilen und einsetzen wollen. Eigentlich so zeitig, wie möglich. Doch niemand von ihnen wusste zu der Zeit, dass die kommenden 7 Nächte von möglichem Chaos beherrscht werden würden.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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