[1034] Was daraus werden kann [Iulia, Dottore]

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Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Iulia Cornelia
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[1034] Was daraus werden kann [Iulia, Dottore]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Ein Kind erziehen heißt dem Kinde helfen, dass aus ihm werde, was nach seinen Anlagen aus ihm werden soll.“, schrieb Jemand einst, doch was hierbei nützlich oder hilfreich wäre, um in einer Welt ewigwährender Dunkelheit und blutrünstiger Monster zu überleben, darauf gab es keine Antwort. Zumal gewisse Anlagen sowohl ein Segen wie auch ein Fluch sein konnten. Doch man suchte sich als Kind seine Familie nun einmal nicht aus.

Und so war ich erneut zu den heiligen Hallen des Elysiums zurückgekehrt, um mehr über diese mir fremde Welt zu erfahren. Der Anblick der sich dort befindenden, bewaffneten Sterblichen war für mich noch immer gänzlich befremdlich und ich wusste nicht, ob es jemals einfacher für mich werden würde, auf sie und ihr Einschreiten zu vertrauen, doch es war nicht so, als hätte ich diesbezüglich eine Wahl gehabt. Zumal ich hier sein wollte, auch wenn dies einen Verzicht auf eigene Waffen bedeutete. Zumindest im klassischen Sinne des Wortes.

Dennoch war es noch immer ein äußerst seltsames Gefühl mit ihnen allein zu sein, als offenkundiges Monster unter Menschen. Nun nicht gänzlich allein, denn mein nächtlicher Begleiter hatte sich zu ihnen gesellt und war mit ihnen schnell in ein lockeres Gespräch versunken. Andere Anwesende hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht ausmachen können und so schritt ich erneut die Kunstwerke nachdenklich ab, bevor ich schließlich an der Wand mit den Aushängen stehen blieb und diese nacheinander las.

Hochgewachsen für eine Frau und schlank stand ich regungslos wie eine Puppe da, bei der sich einzig die blaugrauen Augen regelmäßig von links nach rechts bewegten. Mein langer, dunkelgrauer Umhang verbarg dabei den Großteil meiner Kleidung und nur der weiße Haarschleier einer verheirateten Frau war auf Grund der zurückgeschlagenen Kopfbedeckung gut zu erkennen. Ein fremder Anblick für Eintretende, doch kein unangenehmer, denn ein freundliches Lächeln umspielte stets meine Lippen.
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Dottore Narcosi
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Re: [1034] Was daraus werden kann [Iulia, offen]

Beitrag von Dottore Narcosi »

Schwerer Leinenstoff schleifte über den die glatten steinernen Bodenkacheln. Er gehörte zu einer Robe von traditioneller Machart, wie sie von den Mönchen des Benediktinerordens getragen wurde. Vereinzelte abgewetzte Stellen und Flicken zeugten davon, dass sie ihre besten Tage bereits lange hinter sich hatte. Die Schritte unter dem Stoff waren ungleichnmäßig und resultierten in einem leichten Humpeln, welches die beeinträchtigte Motorik der Gestalt erahnen ließ.

Doch dies waren nicht die einzigen Details, die den sonst friedvoll anmutenden Anblick eines Ordensbruders in diesem Fall verzerrten: Die Hände die aus den Säumen der Ärmel hervortraten waren gänzlich in braunes, verschnürtes Leder gehüllt. Sie waren zum Gebet aufeinander gelegt, umringt von der Perlenkette eines hölzernen Rosenkranzes. Das Antlitz war gänzlich unter der zur Robe gehörenden Kapuze verborgen, welche in einer ungesund nach vornüber gebeugten Haltung gen Boden gerichtet war.


"Domine, ad te venimus, et cum contrito, et spiritu humilitatis. Take nobis placere certiorem nobis, ut meum ac vestrum sacrifícium tibi..."

Ein gedämpftes Murmeln ging von der Gestalt aus, gerade laut genug um an die Ohren jener zu dringen die sich in seiner direkten Umgebung befanden. In einer monotonen Endlosschleife, jedoch mit einer routinär anmutenden Manier, sprach die Stimme ihr Gebet textsicher.

Die Gestalt schien die anderen Anwesenden in den heiligen Hallen gar nicht wahrzunehmen und wenn so ließ sie sich von ihnen nicht beirren. Vielmehr wirkte sie wie eine verkümmerte Version der gerüsteten Wächter dieses Ortes, die sich im Halbdunkel am Rande der Sitzreihen langsam und bedächtig an ihnen vorbei bewegte. Es war erst, als der Robenträger sich der Dame im grauen Mantel an den Aushängen näherte, dass sie mit einem letzten abschließenden Vers nur wenige Schritte vor der Ventrue zum Stehen kam.


"... Quia tuum est regnum, et potéstas, et gloría in sáecula..."

Das geneigte Haupt unter der Kapuze regte sich nun erstmals, als es sich erhob etwas um den Blick zurückhaltend auf die hochgewachsene Dame zu richten. Fahle, vergiblt wirkende Augäpfel, eingebettet in tief eingefallen Höhlen die von nahezu totenfahler Haut umgeben waren, blickten die Ventrue an. Die kleinen stechenden Pupillen verliehen ihnen einen eher tierisch anmutenden Charakter als den warmen herzlichen Blick eines Geistlichen. Ein Blick, den man nicht freiwillig suchte sondern vielmehr aufgezwungen bekam. Verstärkt wurde dieser Eindruck erst durch die lederne Maske mit den Luftschlitzen, die den Rest seines Gesichtes gänzlich verhüllte. Ein höchst ungewöhnlicher, um nicht zu sagen unangenehmer Anblick.

"Amen."

Die rechte Hand löste sich aus der Gebetshaltung und bekreuzigte das eigene Antlitz als er das Gebet beendete. Dann verfiel er ohne eine weitere Regung in Schweigen.
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Iulia Cornelia
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Re: [1034] Was daraus werden kann [Iulia, offen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Das leise Murmeln lateinischer Worte hatte meine Aufmerksamkeit unweigerlich auf die eingetretene Gestalt gezogen. Als ich sie sah, wandte ich mein Haupt und meinen Oberkörper in diese Richtung, um langsam und bewusst zu nicken, unabhängig davon, ob er es nun tatsächlich sehen würde oder nicht.

Es war kaum mehr als eine dezente Geste des Grußes und der Einladung zu einem späteren Gespräch gewesen, schließlich wollte ich ihn bei seinem offensichtlichen Gebet nicht weiter stören. Ich nahm an, er würde sogleich ebenfalls zum Altar gehen, wie es vor einem guten Jahr Galeno mit seinem Begleiter getan hatte. Als der Fremde dann jedoch direkt auf mich zukam, wandte sich mein Körper in einer fließenden Bewegung nun von den Aushängen gänzlich ab und ihm offen zu.

Seine Erscheinung wirkte als er nähergekommen war gelinde gesagt fremdartig. Entsprechend spiegelte sich eine leichte Überraschung kurz in meinem Blick wider. Ein scheinbarer Priester mit einer derartigen Maske war nun doch ein recht seltsamer und ungewöhnlicher Anblick. Zumal sich die beiden Konzepte für mich nicht schlüssig verbinden lassen wollten.

Viel Zeit den Fremden genauer zu begutachten verblieb mir ohnehin nicht, denn mein Blick senkte sich in gewohnter Weise. Tatsächliche Angst oder gar Abscheu vor den seltsam wirkenden Augäpfeln und dem stechenden Blick aus tiefen Höhlen besaß ich jedoch nicht. Einzig das sanfte Kribbeln in meinem Inneren erinnerte mich daran, wie wenig Kontakt ich bisher mit fremden Kainiten gehabt hatte.

Nachdem der vermeintliche Benediktiner mit seinem Gebet geendet hatte, verneigte ich mich als gleich höflich und ohne zu zögern. Tief genug, um zu signalisieren, dass ich annahm wohl gesellschaftlich unter ihm zu stehen. Es war der wohl mitunter einzige Vorteil daran, noch ein Kind zu sein, schließlich gab es nur wenig, was tatsächlich anderenfalls unter mir stehen würde. Schweigend und mit leicht gesenktem Blick verblieb ich ihm gegenüber, ganz so wie es sich gehörte, während ich auf weitere Zeichen und Reaktionen meines Gegenübers achtete.
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Dottore Narcosi
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Re: [1034] Was daraus werden kann [Iulia, offen]

Beitrag von Dottore Narcosi »

Das animalische Starren folgte stoisch jeder ihrer Bewegungungen, abschätzend, analysierend, neugierig. Es war vergleichbar mit dem studierenden Blick eines Forschers, der das Verhalten seines jüngsten Versuchsexemplares begutachtete. Die Pause die daraufhin folgte wirkte unangebracht lang.

"Man nennt mich Dottore Narcosi. Neugeborener vom Clan Nosferatu. Guten Abend."

Er klang es letztlich rau und kehlig unter der Maske, weit weniger melodisch als das eben noch zu sich selbst gebetete Latein. Der Tonfall war dennoch versucht vertrauensvoll, so wie es die Worte eines wahren geistlichen erwartungsgemäß sein sollten... doch wirkte dieser trotz aller Anstrengung so gar nicht warm und herzlich. Die vertrauensvolle Wärme des Lebens schien ihm schon vor langer Zeit entzogen worden zu sein.

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Iulia Cornelia
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Re: [1034] Was daraus werden kann [Iulia, offen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Guten Abend, werter Signore Narcosi.“, entgegnete ich dem verhüllten Mann vor mir, bevor ich mit einer wohlklingenden und sympathisch wirkenden Stimme fortfuhr: „Gemäß alter Sitte will ich mich vorstellen als Iulia Cornelia, Kind vom Blut der Könige.“ Die Vorstellung war ruhig vorgetragen, doch wie bei ihm, folgte auch bei mir kein bekannter Erzeuger oder eine glorreiche Ahnenlinie. Stattdessen umspielte ein gewisses erfreutes Lächeln meine Lippen, das widerspiegelte, dass er mir nicht unangenehm war.

Meine nachfolgenden Worte waren dann in Latein gehalten und womöglich für ihn überraschend flüssig, als ich ihn höflich fragte: „Ihr seid der alten Sprache mächtig? Bevorzugt ihr es in dieser zu sprechen?“ Ich war von meinem Äußeren sicher keine Nonne, doch mein Latein war hörbar von der christlichen Kirche geprägt, auch wenn manche meiner Worte auf unerklärliche Weise schneller gealtert zu sein schienen, als andere.
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Dottore Narcosi
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Re: [1034] Was daraus werden kann [Iulia, offen]

Beitrag von Dottore Narcosi »

Sie war dem Äußeren nach zu urteilen in der Tat keine Nonne, auch ihr augenscheinlich jugendliches Alter trug zur Ungewöhlnichkeit iher flüssigen Artikulation im alten Latein bei. Die nahezu unbehaarten Augenbrauen oberhalb der Maske zogen sich leicht erstaunt in die Höhe.

"Ganz erstaunlich..."

Erwiderte er im makellosen Latinum, erneut mehr in sich selbst hineingemurmelt als zur Erwiderung gegenüber der Ventrue. Unklar blieb, ob er die Worte bewusst in der alten Sprache formte oder ob dies schon einem Automatismus entsprang. Schnell schüttelte er seine offensichtlich aufgekeimte Bewunderung ab um nicht unnötig unhöflich zu wirken.

"Es ist mir eine Ehre, Signora Cornelia."

Erwiderte er letztlich mit einem langgezogenen Neigen seines Hauptes ihr gegenüber.

"Außerhalb des Klerus habe ich zugegeben nicht oft das Vergnügen. Ihr erwarbt eure sprachliche Begabung ebenso der geistlichen Schule?"

Die Frage war eher rhetorischer Natur. Das eigene geschulte Ohr und eine Überzeugung dessen, dass die in Frage kommenden Quellen an denen man das alte Latein in diesen Tagen erlernen konnte begrenzt waren, schien ihn davon zu überzeugen. Und dennoch machte der Verborgene aus seiner offenkundigen Neugier keinen Hehl. Der Umstand, dass er ihr weiter in sauberstem Latein antwortete beantwortete ihr Frage damit zugleich.
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Iulia Cornelia
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Re: [1034] Was daraus werden kann [Iulia, offen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Ich kicherte leicht erheitert nach seinen letzten Worten, bevor ich nickte und mit hörbarem Amüsement in der Stimme erläuterte: „Meine Mutter hatte sich bereits früh für eine geistliche Erziehung ausgesprochen. Doch auch ohne ihr großmütiges Zutun, hätte ich es wohl spätestens in meiner neuen Existenz lernen wollen. Schließlich gibt es noch immer Jene, die bevorzugen in Latein zu sprechen, ist dies doch die ursprüngliche Sprache des Landes.“

Noch während ich lächelte, fügte ich an: „Euer Latein ist äußerst wohlklingend und sehr angenehm zu hören. Ihr sprecht es vermutlich oft.“ Interessiert war mein Blick auf mein Gegenüber gerichtet, bevor meine blaugrauen Augen schnell und suchend über seinen Körper wanderten und schließlich kurz unter seinem Hals hängen blieben. Erst dann hob ich sanft erneut den Blick etwas, als ich fragte: „Seht ihr euch selbst denn dem Klerus zugehörig? Oder verkehrt ihr nur in dessen Kreisen?“
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Dottore Narcosi
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Re: [1034] Was daraus werden kann [Iulia, offen]

Beitrag von Dottore Narcosi »

"Oh, vielen Dank, Signora."

Bemerkte der Verborgene offenkundig verzückt über ihre Bemerkung. Es war nicht alle Tage das ein Scheusal ein Kompliment bekam, noch seltener von einem Clansmitglied der Ventrue.

"Ich erlernte das Latinum im Zuge meiner theologischen und medizinischen Ausbildung. Ein viel zu spärlich weitergereichtes Wissen dieser Tage, wenn ihr mich fragt... die Sprache meine ich."

Ein gewisses Bedauern lag in seiner Tonlage, während er leicht den Kopf schüttelte. Auf ihre Frage hin nickte er lansgam, wirkte aber zurückhaltend.

"Nun gewiss tue ich das, ja..." - der Verborgene blickte sich etwas unsicher um, dem Anschein nach um das Beiwohnen unerwünschter Ohren auszuschließen, dann blickte er Iulia wieder an - "... wenn ich auch zugeben muss, dass meine Motivation dazu anfänglich eher meinen Interessen abseits der Theologie entsprang."

Sein etwas nachdenklicher Blick musterte nun seinerseits die junge Frau von oben bis unten.

"Welche Motivation verleitete eure Mutter zu ihrem... 'großmütigen Zutun', wie ihr es nanntet?"
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Iulia Cornelia
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Re: [1034] Was daraus werden kann [Iulia, offen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Ich nickte sanft als er über das spärlich weitergereichte Wissen sprach und auch die andersgeartete Motivation erzeugte ein verstehendes Lächeln. Auf seine Frage hin jedoch wanderte mein Blick nachdenklich nach links oben und somit seitlich an ihm vorbei, als ich versuchte darüber nachzudenken, was wohl die Motivation meiner Mutter gewesen sein mochte.

Einige Momente verblieben meine Augen dort ziellos, bevor ich mit den Schultern zuckte und zurück zu meinem Gegenüber sah. „Ich kenne ihre Motivation nicht und müsste raten. Womöglich wollte sie einzig das, was sich alle sterblichen Mütter für ihre eigenen Kinder wünschen: Ein gutes und sicheres Leben.“, antwortete ich, während ein schiefes Lächeln meine Lippen umspielte. Ich pausierte kurz, bevor ich erneut mit den Schultern zuckte und meinte: „Geschadet hat es mir jedoch nicht und letztlich kommt doch ohnehin alles so, wie es kommen soll. Nicht?“ Noch immer umspielte ein entspanntes Lächeln meine Lippen. Es war gut wie es gekommen war und wer wusste schon, wessen Kind ich geworden wäre, so die Dinge anders verlaufen wären oder ob mein Erzeuger überhaupt auf mich aufmerksam geworden wäre.

„Davon ab liegt es doch auch immer ein Stückweit in unseren Händen, was wir mit erhaltenem Wissen tun und ob wir Dinge verändern möchten. Welchem Nutzen wir es zuführen wollen. Nicht wahr?“, fragte ich, bevor ich meinen Kopf leicht schief legte und interessiert anfügte: „Ihr erwähntet ihr besitzt eine medizinische Ausbildung? Geht ihr dieser Tätigkeit denn noch nach?“. Meine blaugrauen Augen wanderten kurz und unaufdringlich über das bedeckte Gesicht und die Hände.
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Dottore Narcosi
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Re: [1034] Was daraus werden kann [Iulia, offen]

Beitrag von Dottore Narcosi »

Weiter folgten seine leeren Augen ihren Ausführungen ohne dabei einen Hinweis darauf zu geben, was hinter der toten fauligen Stirn des Nosferatu vor sich ging, als er ihre Worte aufnahm. Gewiss. Die braven Kinder sind jene, die in der Zügelung des Sünde unterrichtet wurden. Und wer konnte dies besser als die geistlichen Vertreter Gottes auf dieser Erde. Und doch schien allein die Existenz der Ventrue und des Nosferatu jene eines Gottes in Frage zu stellen.

"Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, bei Nacht von Haus zu Haus zu ziehen um jenen zur Linderung ihrer Leiden zu verhelfen, die sich entweder den Besuch in den örtlichen Klostern nicht leisten können oder von diesen aufgrund von Überfüllung gar nicht erst angenommen werden."

Bestätigte er die Nachfrage der Ventrue. Ein gewisser Stolz lag in seinen Worten, wenn auch das gewissermaßen widersprüchlich für eine solch unliebsam wirkende Gestalt wie die seine wirken mochte. Wer wollte sich schon freiwillig von so einer abstoßenden Gestalt behandeln lassen?

"Und welchen Nutzen wollt ihr der Welt zuführen, Signora Cornelia?"

Griff er letztlich ihre Aussage auf. Plötzlich schien ein Funkeln in den schmalen Pupillen zu liegen, die einsam ohne umringende Iris in seinen Augen verweilten.
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