[1034] Verfolgt [Gasparo, Toma, Achilla, Alain] [Quarta]

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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1034] Verfolgt [Gasparo, Toma, Achilla, Alain] [Quarta]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

„Wir sind in einem Krieg, werter Gasparo. In Zeiten von Vernichtung und brennenden Zufluchten ist es nicht gerade schlau wenn ein jeder einen erkennt.“
Er zeigte in die Richtung aus der Alain und seine Ghule angelaufen kamen.
„Wie wenn man zum Beispiel gleich mit Speeren attackiert wird.“ knurrten sie ungehalten.
„Ihr habt euch sicher auch nicht umsonst verkleidet, auch wenn es nicht viel geholfen hat.
Wir schätzen euch aber so ein, dass ihr auch so darauf kommen werdet mit wem ihr sprecht."


Sie hatten zwar ein anderes Gesicht aber ein Schauspieler wie Achilla waren sie nicht und das wussten sie auch.
Wenn Achilla nicht hätte sich mit Alain beschäftigen müssen, hätte sie diesen Teil übernehmen können. Nun ließ sich daran nichts mehr ändern. Aber es ärgerte sie dennoch.

„ Ihr habt nur eine Wahl. Kommt nach Broglio oder fallt mit dem Hafen.“

Sagten sie zu Gasparo, bevor sie das Pferd weglenkten.
Sie warfen noch einen Blick auf Alain, der nur noch absolute Verachtung ausdrückte und trieben dann das Pferd zum Galopp an.
Zugern hätten sie Alain seinen hässlichen Kopf vom Hals getrennt, doch sie würden nicht erneut Bekanntschaft mit diesen Speeren machen und dies war einfach ein denkbar ungeeigneter Ort für einen Kampf.
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
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Gasparo
Ventrue
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Re: [1034] Verfolgt [Gasparo, Toma, Achilla, Alain] [Quarta]

Beitrag von Gasparo »

„Wie wenn man zum Beispiel gleich mit Speeren attackiert wird.“ 

Gasparos Blick folgte der ausgestreckten Hand des Fremden. Speere? Und Feinde dieses Mannes? War dies die lang ersehnte Verstärkung aus Mailand? Oder die Rückkehr des Maximinianus?

Der Gegner schien auf jeden Fall irritiert.

„ Ihr habt nur eine Wahl. Kommt nach Broglio oder fallt mit dem Hafen.“

„Er wird fliehen“, schoss es Gasparo durch den Kopf. Vielleicht war dies nicht der kampferprobte Ancilla, nach dem er aussah. Der Magister musste handeln, jetzt!

Seine Augen suchten die seines Gegenübers und wie so oft zuvor versuchte er, die Macht seines Geistes in seine Stimme zu legen.

„Absteigen!“ Die Stimme war laut und scharf und ließ kaum einen Widerspruch zu. Würde das Blut des Clans der Könige seine Macht entfalten würde die Worte wie ein Donnerhall in den Kopf des Reiters fahren.

Als er hörte wie sein Herr die Stimme hob zog Crispianus sein Schwert.

Beherrschung Stufe 1
@? Gasparo (Tommy): 6d10 = (5+3+5+1+6+8) = 28
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1034] Verfolgt [Gasparo, Toma, Achilla, Alain] [Quarta]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Sie wollten fliehen und sie waren kurz davor mit dem Pferd davon zu eilen, als der Befehl Gasparos sie aufhielt. Sie wollten das gar nicht, doch ehe sie sich versahen, zogen sie die Zügel des Pferds zurück und stiegen aus dem Sattel.
Erst als sie unten auf der schlammigen Straße standen realisierten sie vollständig, was gerade passiert war.

Oh nein...
Sie kannten das. Sie wussten was gerade geschehen war. Lasombra...und Ventrue...
Sie bleckten die Zähne, die nun völlig ausgefahren waren und fauchten Gasparo an ohne ihn direkt anzusehen.
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La Cronista
Erzähler
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Re: [1034] Verfolgt [Gasparo, Toma, Achilla, Alain] [Quarta]

Beitrag von La Cronista »

Der Ventrue ließ sich davon nicht beeindrucken. Eisern und gewohnt autoritär gab er seinem treuen Leibwächter einen klaren Befehl.
"Nimm ihm seine Waffenhand!"

Crispianus setzte vor und schlug mit seinem Breitschwert nach Tomas rechtem Arm. Doch schrammte die Klinge knapp an diesem vorbei. Riss nur den Ärmel auf, aber ließ die Haut darunter unbeschadet.

Dennoch krümmte sich Toma, den sie noch nicht als diesen erkannt hatten, plötzlich zusammen und innerhalb von Sekunden riss ihm die Kleidung. Selbst die lederne Rüstung, als sich seine Glieder streckten, die Muskeln und Fleisch wuchsen und die Knochen sich verformten.
Unter einem tierischen knurrenden Laut wuchs der Mann plötzlich um knapp einen Meter.
Seine Arme wurden länger, die Hände breiter, die Finger besetzt mit schartigen schwarzen Nägeln.
Die Haut darüber riss nur für einen Wimpernschlag, bevor sie sich direkt wieder neu verband und fettig wirkendes schwarzes Fell ausbildete, dass sich hauptsächlich über den Rücken und Kopf zog. Überall wo es nicht wuchs, schimmerten helle Schuppen in der Farbe seiner blassen weissen Haut.

Sein Gesicht verzog sich zu einer monströsen Fratze mit einem Maul voller langer Reißzähne. Stacheln wuchsen der Länge nach seiner Wirbelsäule aus seinem Rücken. Die Augen verloren ihre Iris oder wurde sie einfach weiss.

Ein Ungetüm, dass sie alle überragte und innerhalb eines Augenblickes aus dem Körper eines scheinbar gewöhnlichen Mannes erwachsen war, stand nun vor ihnen und riss sein Maul auf und ließ ein wahrhaft ungeheuerliches tierisches Gebrüll verlauten, dass sie alle weit zurückweichen ließ.
Crispianus stellte sich noch schützend vor seinen Herren.

Das Pferd geriet in Panik und stürmte unter lautem Hufgetrappel auf und davon.

Auch Alain und seine Diener, die gerade herangekommen waren um Gasparo beizustehen, wichen erschrocken und eingeschüchtert zurück.
Unsicher sahen die Menschen und Kainiten das Wesen an, ohne sich zu rühren, bis sich Alain und einer seiner Diener als erstes wieder bewegten, doch bevor sie einen Schlag gegen das Ungetüm führen konnten oder es in Erwägung zogen, drehte es sich herum und eilte auf allen Vieren die Straße nach Mascharana hinunter.

Schreie erklangen und ein Mann fiel vor Schreck in den Dreck, während zwei andere sich zurück in die Gasse flüchteten, aus der sie gerade gekommen waren.
Doch Toma hielt sich nicht mit ihnen auf. Er beschleunigte seine Flucht und verschwand schnell hinter einer Reihe Häuser. Wohin, wusste nur er selbst.

Die Sterblichen sahen verstört zu den restlichen dort stehenden Beteiligten, doch schienen selbst nicht zu wissen, was das gerade gewesen war und was hier los war.
Und sie würden nicht die einzigen sein, die am nächsten Tage noch von dem Dämon erzählen würden.

Derweil hatte Achilla versucht die Chance des Aufruhrs zu nutzen und die Kiste zu stehlen, die Beppo, Alains Ghul im Eifer des Gefechts, hatte fallen lassen.
Jedoch kam sie damit nicht weit. Selbst eingenommen von dem Anblick des Monstrums, verlor sie kostbare Sekunden der Flucht.
Alain bemerkte das Fehlen und suchte nach der Kiste. Er fand sie, doch sah Achilla nicht, die es nicht geschafft hatte die breite Kiste vor den Blicken anderer zu verbergen. Sie ließ sie sicherheitshalber zurück und verließ den Ort ungesehen aber ohne Beute.
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Signora Achilla
Nosferatu
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Re: [1034] Verfolgt [Gasparo, Toma, Achilla, Alain] [Quarta]

Beitrag von Signora Achilla »

Es war blankes Entsetzen, dass die Nosferatu durchfuhr. Der sich anbahnende Kampf war eine Sache, das Grauen der Ereignisse am Hafen noch im Hinterkopf - all das war der Hintergrund für das neue Entsetzen.
Es mischte sich mit Gier und Neugier, dem Gewicht der Kiste in ihren Händen. Am Ende wurde alles gleichgültig. Sie genoss es zu sehr.

Jemand schnelleres, zielstrebigeres, jemand wie Anastasia oder andere, hätte sich die eine Sache gegriffen und wäre gerannt. Jemand Klügeres wäre gar nicht hier. Jemand Mächtigeres, mit Ambition und Willen, hätte versucht, das Zünglein an der Waage zu sein.
Doch sie? Sie war nichts von alledem.

Und hier kam das Geständnis: Sie genoss es. Sie genoss den blanken Terror, die Gier, den Anblick der drei Untoten dort vorn. Jeder von ihnen war auf seine Weise ...schön. Ob irgend jemand diese Nacht so sehen konnte wie sie? War dies ein Wahnsinn?


Am Ende sah es so aus als ginge sie mit leeren Händen. Keine Beute, keine Handel, keine Erfolge. Doch für Achilla war es als ginge sie mit Taschen voller Schätze. Sie hob das maskierte Gesicht in den Wind. Selbst von unter der Maske her konnte sie noch Asche und den Gestank der Stadt riechen. Blut lag in der Luft, Gewalt, Schreie, Angst.
Die Signora wusste, was sie wollte: Sie wollte von alledem kosten, sie musste. Morgen Nacht, in der fünften Nacht dieses Wahnsinns von Genua, würde es so weit sein. Endlich.
Niemand kann auf Dauer eine Maske tragen. (Seneca)
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La Cronista
Erzähler
Beiträge: 3009
Registriert: Sa 15. Dez 2018, 20:22

Re: [1034] Verfolgt [Gasparo, Toma, Achilla, Alain] [Quarta]

Beitrag von La Cronista »

Zusammenfassung:
Nach dem Gemetzel des Brujah Mattia am Hafen, trafen zufällig vier Kainiten aufeinander. Gasparo, Toma, Achilla und Alain. Obschon Toma und Achilla gezielt Gasparo auf den Fersen waren, war Alains hier sein für alle überraschend. Doch auch Gasparo ahnte nicht wer ihn verfolgte, da sich Toma und Achilla ein anderes Aussehen zugelegt hatten.
Während Achilla Alain beschäftigen und ablenken sollte, ritt Toma Gasparo und seinem Leibwächter nach Richtung Mascharana. Er hielt sie auf, blockierte ihren Weg und versuchte den Ventrue dazu zu bringen ihm nach Broglio zu folgen. Als dies keinen Erfolg zeigte und sich Alain ungehindert näherte, entschloss sich Toma zum Gehen. Bevor er jedoch davon reiten konnte, befahl ihm Gasparo abzusteigen. Dem Toma nachkommen musste, ob er wollte oder nicht. Er realisierte was geschehen war. Wütend fauchte er Gasparo an. Bevor er jedoch noch etwas tun konnte griff ihn Crispianus auf Geheiß Gasparos an.
Er verletzte ihn nicht und der vermeintliche Soldat, nach dem Toma aussah, verwandelte sich plötzlich in ein Monster mit Fell, Schuppen, Stacheln und Reißzähnen. Die anderen wichen zurück und Toma suchte sein Heil in der Flucht. Diesmal schneller als die anderen je werden konnten und verschwand in den Gassen von Mascharana.
Achilla versuchte die Kiste zu stehlen, die Alain bei sich getragen hatte, doch scheiterte daran sie ungesehen wegzutragen.
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