[1012] Begraben unter Rosen [Galeno, Avelina]

[September + Oktober '18]
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Nubis
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Re: [1012] Begraben unter Rosen [Galeno, Avelina]

Beitrag von Nubis »

„Würdet ihr es mögen, wenn euch jemand Dinge stehlen würde?“ fragte Luciano sie.
„Vielleicht hätte sie mir diese auch gern selbst angeboten. Und ihr würdet ihr diese Option nun wegnehmen oder gar wegmampfen, weil dann keine mehr da sind, die sie weggeben kann.“

Sein Lächeln wurde breiter. „Es ist normal, dass man sich viele Sorgen macht, wenn man jemanden liebt. Das ist der Lauf der Dinge. Und ja, die Nacht ist gefährlich. Ich musste aber vor allem meinen Herrn oftmals schon schützen, was wiederrum für mich gefährlich sein kann. Nicht jeder Kainit ist so umgänglich wie eure Herrin, oder Galeno. Manche lassen unsereins überhaupt nicht zu Wort kommen, oder sehen sich über allen Dingen, behandeln Menschen und Diener wie den letzten Dreck, manchmal sicherlich schlimmer, als manch Bauer sein Vieh. Es ist also wichtig zu wissen, dass viele von ihnen uns einfach so opfern würden, um ihre Ziele zu erreichen und wenn deine Herrin so an dir hängt und dies nach aussen tritt, so kannst du auch schnell zur Gefahr für sie werden.“

Gegen Ende hin war er ernst geworden, aber noch immer aufmunternd klingend, um eine Schuldzuweisung zu verhindern.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Avelina di Braida
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Re: [1012] Begraben unter Rosen [Galeno, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Ein entsetzter Blick, tief getroffener Blick traf Luciano.
„Na also, was denk ihr denn von mir? Ich würde niemals alle wegessen! Das beweißt alleine schon Tatsache, dass die Schüssel noch voll ist, obwohl ich weiß wo sie steht.“
Sie hatte ihre Padrona beobachtet, und versuchte es ihr gleichzutun in Mimik und Gestik. Jetzt allerdings begann sie zu kichern.
„Nein, wirklich, keine Sorge. Sophia ist mir nicht böse. Und ich habe das Gefühl dieses Zeug hilft, wenn die Padrona von mir getrunken hat. Umso mehr ich also davon esse, umso öfter kann sie von mir trinken. Und ich mag das.“ meinte sie breit grinsend.

Dann lauschte sie seinen Worten aufmerksam und nickte schließlich.
„Wie ich schon sagte, wie sehr die Padrona mich mag, müsst ihr sie selbst fragen. Aber ich mag sie sehr. Ich weiß aber was ihr meint, ich habe schlimme Dinge gehört. Die Freundin der Padrona, Amalia, knurrt öfter und droht mit ihrem Tier. Sie hat auch ganz seltsame Sachen über ihren Diener erzählt.“ sie lehnte sich vor und flüsterte, „Sie hat ihn entmannt!“ sie nickte bei diesen Worten ernst, „Hat das euer Herr auch mit euch gemacht?“ fragte sie neugierig.
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Nubis
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Re: [1012] Begraben unter Rosen [Galeno, Avelina]

Beitrag von Nubis »

"Nun, dann wird Sophia sicher auch nicht böse werden, wenn ich sie danach frage und euch dabei erwähne?"

Er schmunzelt, doch das blieb ihm letztlich im Halse stecken. Er wurde rot, wie eine Tomate und starrte entsetzt Benita an. Auch der Mund blieb ein Stück weit offen. Diese Direktheit so weit unter der Gürtellinie hatte er nicht erwartet.
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Avelina di Braida
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Re: [1012] Begraben unter Rosen [Galeno, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Mit unschuldiger Miene blickte sie den Mönch aus ihren großen, blauen Augen an, und biss noch einmal von ihrem süßen Gebäck ab.

„Bin if euf fu nahe gefreffen?“ sie schluckte den Bissen hinunter, „Wenn ihr natürlich nicht darüber reden wollt, dann verstehe ich das.“ sie sah ihn mitleidig an, und tätschelte seinen Arm, „Es ist sicher sehr schmerzhaft... könnte ich mir vorstellen.“
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Nubis
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Re: [1012] Begraben unter Rosen [Galeno, Avelina]

Beitrag von Nubis »

Er brauchte eine Weile, um wieder etwas an Röte zu verlieren und schüttelte sachte, aber leicht hüstelnd, denn er hatte sich verschluckt, den Kopf.
Nein, werte Benita.. das ist es nicht. Allerdings sagt man für gewöhnlich so etwas nicht so direkt. Ich hoffe, dass diese Amalia...ich kenne sie ebenfalls... euch nicht zu viele Marotten beibringt." Er lächelte wieder.
"Sie neigt dazu viel für sich zu fordern, aber wenig selbst davon einzuhalten. Aber das habt ihr nicht von mir."
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Avelina di Braida
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Re: [1012] Begraben unter Rosen [Galeno, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Offensichtlich war Benita das Konzept des höflichen Schweigens unbekannt. Zumindest schoben sich die Brauen irritiert an der Nasenwurzel zusammen.
„Das sind solche Adelsdinger, nicht? Die Padrona versucht mir das beizubringen. Ihr sind auch ganz oft Sachen peinlich, die Amalia sagt. Dabei hat sie sie ja nicht gesagt, sondern Amalia.“
Verständnislos hob sie die Schultern.

„Aber es ist eine berechtigte Frage, oder nicht? Ich verstehe das nicht. Meine Padrona würde so etwas nie tun. Ich meine... selbst Bernardo hat sie das nicht angetan.“ wieder schien sie zu überlegen und blickte Luciano dann nachdenklich an, „Ihr habt gesagt ihr musstet euren Herren schützen... aber könnt ihr denn überhaupt etwas gegen welche tun, die sind wie die Padrona, oder euer Herr? Ich habe gesehen, wie Bernardo und Sophia ihre Wunden schließen können... könnt ihr das auch? Und ich habe Sophia dabei erwischt, wie sie Stundenlang eine Vase angeschaut hat... ist das auch sowas? Die Padrona macht das manchmal auch. Was sind diese Anfälle, hat die euer Herr auch? Und bekommt ihr die auch? Wenn ihr ganz wütend werdet? Ah... und... dieses Blutsband...“ ihr Blick wurde mehr als neugierig, und sie lehnte sich etwas über den Tisch, „...das sorgt auch dafür, dass ihr so richtig verliebt seid in euren Herren?“

Die Fragen sprudelten geradezu aus ihr hervor, als hätte man einen Damm geöffnet. Diese junge Frau war offensichtlich sehr wissbegierig.
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Nubis
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Re: [1012] Begraben unter Rosen [Galeno, Avelina]

Beitrag von Nubis »

"Also ... ja.. Es ist vor allem im Adel wohl der Fall, aber auch so gibt es Menschen, die sich peinlich berührt fühlen, wenn man über derlei Dinge redet. Christliche Menschen zum beispiel auch, die Frömmigkeit und eine gewisse Keuschheit an den Tag legen. Sie fühlen sich dadurch vielleicht sogar angegriffen, verletzt. Und es kann auch sein, dass ihr an jemanden geratet, der wirklich ein richtiges Problem damit hat, eben weil ihm dies geschehen ist und er darunter leidet. Es hat etwas mit Anstand..und nicht nur im Adel...zu tun, wenn man nicht einfach frei heraus platzt mit derlei Dingen. Es ist doch eher privaterer Natur oder macht euch zu einem Kind der ...Gosse. Wenn ihr so frei heraus redet, werden einige denken, dass ihr nicht aus einem feinen Haus, wie diesem stammt, sondern eher aus einer dunklen Absteige, einem Sündenpfuhl."

Er schmunzelte.

"Dies versucht Meister Galeno auch gerade jemand anderem beizubringen. Der Ton macht die Musik und je feiner ihr redet, umso mehr seid ihr gesellschaftlich gesehen auch attraktiver, werdet mehr anerkannt. Wenn ihr so frei heraus sprecht, ist dies ausserdem auch nach aussen hin schlecht für eure Padrona. Das solltet ihr auch bedenken, wenn hier beispielsweise Besuch da ist. Acuh wenn es schwer ist, die Verhaltensregeln sind dazu da, um das Gesicht zu wahren und wenn ihr euch dagegen entscheidet, wird eure Herrin als eine schlechte Herrin angesehen, die ihr Personal nicht im Griff hat. Und das ist in Adelskreisen und unter Vampiren wohl sehr schlimm."

Er räusperte sich wieder und sein dunkler, sanfter Bariton schwang wieder durch die Luft.

"Es ist eine recht merkwürdige Frage von einer so jungen Dame, wie ihr es seid und...um euch zu beruhigen, mir wurde nichts weggenommen. ich bin noch immer so, wie Gott mich geschaffen hat. Alles dran."

Er musste nun wirklich lachen, beherzt und etwas laut.

Als er sich wieder gefasst hatte, verblieb allerdings das Shmunzeln auf seinem Gesicht.

"Ihr habt immens viele Fragen, auf die ich auch schwerlich eine Antwort finde. Warum Amalia dies getan hat, liegt in ihrer Entscheidung, was sie als Gerecht empfand. Ob man es als Gnade sehen kann, wer weiss. Ich denke, sie straft ihn mit jedem Tag, den er als ihr Diener verbringt. Doch nicht jeder hält solch eine Strafe für nötig. Manch einer kann besser verzeihen, als ein anderer.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht gegen alles helfen kann, aber ich versuche es. Manchmal kann es auch eine Hilfe sein, wenn man ablenkt und sich als Ziel anbietet. Man opfert sein Leben, um das des anderen zu schützen. Kräftemässig bin ich stärker, als ich als Mensch war, doch gegen manche der Kräfte habe auch ich keine Möglchkeit dagegen anzukämpfen. Ob sich das noch ändern wird, weiss ich nicht. Laut meinem Bruder kann das Blut sehr mächtig sein und vielleicht kommen wir noch hinter weitere Geheimnisse und somit grösseren Nutzen..."


Er zuckte mit den Schultern.

"Meine Wunden schliessen? Wirklich? Ich habe dies noch nie ausprobiert. Vielleicht ist es genau das, was ich meinte. Vielleicht sind sie älter, also schon länger im Dienste bei deiner Herrin, als ich bei meinem Bruder? Und nein, solche Anfälle kenne ich nicht von mir oder meinem Bruder.. Anfälle schon, aber nicht solche. Ich glaube aber gehört zu haben, dass dies den Rosen vorbehalten ist. Wenn du das so sagst...Sophia trinkt der Padrona ihr Blut? Vielleicht überträgt sich das... Aber da müsstest du eher meinen Meister fragen. Oder deine Padrona. Die werden sich damit besser auskennen.
Wenn ich wütend werde, werde ich einfach wütend. Der dunkle Kern, den Meister galeno untersucht, ist mir nicht gegeben. Den erhält man wohl erst, wenn man stirbt und wieder ins Leben zurückgebracht wird...durch einen anderen Kainiten."


Und dann musste er wieder leicht lachen.
"Ahaha... Nun... Es ist nicht vergleichbar mit der Liebe zu einer Frau." Er wirkte kurz etwas traurig.
"Es ist anders. Ich empfinde eine grosse Hochachtung für ihn, eine grosse Loyalität. Ich liebe ihn, wie einen wirklich engen Bruder, für den man bereit ist, alles zu tun und alles zu opfern. Ich will, dass es ihm gut geht und erfülle ihm jeden Wunsch, egal was es ist. Wenn er glücklich ist, bin ich es ebenfalls. Es ist aber mehr, wie eine Liebe im Geiste. Da spielen keine körperlichen Gelüste mit einher."
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Avelina di Braida
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Re: [1012] Begraben unter Rosen [Galeno, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie lauschte aufmerksam und seufzte zu seinen ersten Worten, sichtlich nicht sehr begeistert. Als er allerdings darauf zu sprechen kam, dass zu offene Rede schlecht für ihre Padrona sein könnte, senkte sie etwas schuldbewusst das Haupt und murmelte etwas in sich hinein, das kaum zu verstehen war.
Den Rest des Vortrags blickte sie ihn dann wieder aufmerksam an, bevor sie schließlich zu einer Antwort ansetzte.

„Was diese Anfälle angeht, so kann das nicht nur meine Padrona betreffen, denn ich glaube nicht, dass diese Amalia das gleiche Blut wie sie hat. Sie erzählten mal etwas, als sie da war, von Clansgründern. Nein nein, wenn es um diese Anfälle geht, dann sprechen sie immer von einem Tier. Ich weiß nur, dass es meiner Padrona sehr peinlich zu sein scheint, während Amalia ihre Scherze damit macht und damit droht.“ sie hob die Schultern.

„Trinkt ihr nicht das Blut eures jungen Herren?“ fragte sie neugierig nach, „Ich meine... seid ihr gealtert seid ihr bei ihm seid? Vielleicht seid ihr ja doch ganz normal sterblich?“ sie musterte ihn aufmerksam und grummelte dann, „Naja, sehen würde man das eh nicht, man sieht es ja auch bei Sophia nicht.“

Sie grübelte nochmal über das Gesagte von Luciano und sah schließlich reichlich verständnislos drein.
„Naja, nur weil er ein junger Mann ist, heißt das doch nicht, dass ihr ihn nicht lieben könnt. Ich meine eine Frau kann sich auch in eine Frau verlieben, warum soll sich ein Mann, dann nicht in einen Mann verlieben? Aber vielleicht liegt das mit den fehlenden körperlichen Gelüsten nur daran, dass ihr so fromm seid und nicht darüber nachdenkt. Oder habt ihr schon mal bei einer Frau gelegen? Wenn nicht, wie könnt ihr dann wissen, ob ihr nicht wirklich in ihn verliebt seid? Ich habe gehört das Blutsband macht sowas.... aber da kommt es dann natürlich darauf an, ob ihr ein solches habt oder nicht... also müsste das erstmal geklärt werden.“
Sie lächelte zufrieden mit sich und ihrer Umwelt, als sie ihre Schlüsse aus dem gesagten gezogen hatte, als hätte sie gerade das Rätsel der Sphinx gelöst.
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Re: [1012] Begraben unter Rosen [Galeno, Avelina]

Beitrag von Nubis »

Er hatte erst gedacht, sie redete von irgendwelchen anderen Anfällen, wie sie Galeno unter anderem hatte. Vielleicht gab es uch andere, die sowas hatten, doch sie sprach eindeutig von dieser Raserei, dem Biest, welches sich auch schon bei Galeno gezeigt hatte.

"Ahh.. ja.. Das haben, soweit ich weiss, alle von ihnen, nicht aber wir. Eben, das ist das, was ich meinte, was erst mit der Wandlung kommt...mit dem Gescgenk des neuen Lebens. Galeno nennt es den Ausgleich, den dunklen Kern, aber andere wohl auch Biest und Monster. Auch er hat ab und an einen solchen Anfall bekommen und findet es auch nicht sonderlich schön, wenn es nach Aussen tritt. Das ist wahrscheinlich auch bei jedem anders. Das ist in etwa so, als wenn wir so starke Wutanfälle bekommen würden und diese nicht kontrollieren können. Manche von uns finden dies auch einlich, andere drohen damit, wieder andere lieben es. Ich denke, dass es bei ihnen genauso ist."

Er seufzte leicht. Diese vielen Fragen.
"Ich trinke sein Blut. Nicht jeden Tag, aber er meint, dass dies vorerst ausreicht. Inwieweit ich sterblich bin, werde ich noch sehen, aber ich denke, ähnlich wie Sophia."

Dannaber musterte er sie doch etwas verwundert und der Blick wurde wieder etwas trauriger.
"Bevor ich ins Kloster kam, hatte ich tatsächlich ein...Mädchen."

Er seufzte noch einmal.

"Ich war noch ein junger Bursche. Sie war des Schmieds Tochter in unserem Dorf, allerdings hatte dieser andere Pläne. Als er uns erwischte, scheuchte er mich zum Teufel, erzählte es meiner Familie und schickte sie weg. Mein Vater, der Gerber des Dorfes, prügelte mich windelweich...weil ich seine Anweisungen, mich nicht mit ihr einzulassen, nicht ernst genommen habe. Ich schwor mir damals, nie wieder derartige Liebe zu empfinden. Um dem Herr zu werden, ging ich ins Kloster und ich bereue es nicht. Allerdings waren meine jugendlichen Ideen mehr als Phantasie. Tatsächlich verliebte ich mich noch einmal...viel tiefer...als ich mich in Gottes Dienst stellte und die Gelübde ablegte."
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Avelina di Braida
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Re: [1012] Begraben unter Rosen [Galeno, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

„Hm... ach so ist das...“ meinte sie nachdenklich, „Naja, Sophia nannte es 'Anfall'... Ich.. habe die Padrona dabei gesehen... kurz. Ich glaube sie leidet sehr darunter, und es ist ihr sehr peinlich, wenn das passiert. Und scheinbar sehr gefährlich. Sogar Bernardo schien ziemlich panisch, als das passierte. Auch wenn ich immer glaube Bernardo könnte auch einen ausgewachsenen Ochsen mit einem einzigen Fausthieb schlafen legen. Er ist sehr stark... er hat mich mal gepackt und mich über die Schulter geworfen, als wäre ich ein seidener Umhang.“ sie hob die Schultern.

Dann lauschte sie weiter und musste schmunzeln bei den Geschichten über das Liebesleben des Mönchs. Als er endete schüttelte sie allerdings entschieden den Kopf.
„Nein, das wäre nichts für mich. Ich will denjenigen den ich liebe auch anfassen können. Es ist schlimm genug, dass die meisten Frauen einfach verheiratet werden, ob sie wollen oder nicht, mit einfach... irgendwem. Und was dann passieren kann sieht man ja... am Ende hat man schreckliche Narben, und ewig damit zu kämpfen.“
Sie driftete kurz gedanklich ab, schüttelte dann aber den Kopf.

„Wart ihr in dieses Mädchen verliebt? Die Tochter des Schmieds? So richtig? Oder wolltet ihr nur.. na ihr wisst schon...? Ich meine das ist ja auch ein Unterschied.“
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