[1014] Dieses Mal ist es Andersherum [Seresa]

[Vergonzo Faro]

Und so kam es, das der Nosferatu ausnahmsweise einmal die Dienste eines anderen Kainiten bevorzugte.
Die Schreiberin Seresa, welche einen sehr angenehmen und fachlich meisterhaften Eindruck bei ihm hinterlassen hatte, war im Begriff den Zuschlag zu erhalten.

Die Karte hatte er im Vorfeld angefertigt. Eine Karte von Genua inklusive der umliegenden Ortschaften.
Nun war er auf dem Weg zu ihr, hatte sie um ein Treffen gebeten und freute sich bereits jetzt darauf sie wieder zu sehen.
Er hatte den Platz gewählt, wo sie sich das erste mal getroffen hatten.

Der umgefallene Baum lag noch immer dort, doch diesmal war kein Feuer an oder sonst eine Gemütlichkeit vorhanden.
Nur der bucklige Baumeister und sein Anliegen.
Er setzte sich auf den Baumstamm und wartete seelenruhig auf Sereas eintreffen.

[Seresa]

Wenig später kam aus Richtung Wachturm eine einsame Gestalt geschritten, welche von einem dunklen Umhang verhüllt wurde. Ihr Gang und ihre Haltung waren aufrecht, während ihre Schritte zügig und fest waren. Je näher sie dem Baum kam - und somit dem ersten Baumeister Genuas - umso mehr verlangsamten sich ihre Schritte. Bei ihm angekommen, konnte der Nosferatu sehen, dass sich ein offenherziges Lächeln auf ihren Lippen gebildet hatte. Offenkundig freute sie sich darüber Vergonzo erneut wiederzusehen, was sich ebenfalls im Klang ihrer Stimme wiederspiegelte.

„Es ist mir eine Freude und Ehre Euch wiederzusehen, werter Vergonzo.“

Seresa neigte ihr Haupt vor dem Verborgenen.

„Habt Dank, dass Ihr den weiten Weg hierher auf Euch genommen habt. Ich hoffe Ihr seid wohlauf und dass die vergangenen Jahre für Euch ertragreich waren.“

[Vergonzo Faro]

Sichtlich erfreut nahm er Seresa in Empfang und hüpfte vom Baumstamm.
Dann verneigte er sich.
"Ich bin sehr stark beschäftigt gewesen, so wie es immer war, sein wird und sein soll.Danke. Aber ich hoffe ihr hattet ebenso eine geschäftige Zeit mit Errungenschaften und erreichten Zielen."

Dann sah er sich hier um.
"Nun da wir uns beim letzten Male zu entschlossen hatten, etwas besonderes zu tun, und das aus gutem Grund, habe ich hier nichts besonderes vorbereitet, so wie ihr es das letzte Mal getan hattet.
Wir wollten einen Turm erklimmen, wenn ich mich recht erinnerte. Alles ist geregelt und vorbereitet." er wandte sich um deutete zu den beiden Wachtürmen von Adrians Bastion.

Dann grinste er breit und entblösste die wenigen etwas klobigen Zähne seiner Fressluke, welche er schon lange nicht mehr dafür genutzt hatte.

[Seresa]

Seresa hatte genickt bei der indirekten Frage des Nosferatu. Als er geendet hatte, blickte die Brujah auf die Wachstation und dann zurück auf Vergonzo.

„Nun dann, werter Vergonzo, ich bin gespannt herauszufinden, wie Ihr Euch Spaß vorstellt.“

Ihre freie Hand beschrieb eine wegweisende Geste in Richtung Wachturm, bevor sie sich umdrehte, um mit ihm zurück zum Tor der Wachstation zu schreiten. Die Brujah verlangsamte ganz bewusst ihren Schritt, so wie sie es immer tat, wenn sie mit jemand anderem außer ihrem Blutsbruder unterwegs war.

„Ich nehme an, Ihr habt mit meinem Bruder im Blute Ajax darüber gesprochen was wir gedenken zu tun?“

Fragend blickte sie stumm für einen Moment auf ihr Gegenüber. Offensichtlich hatte Ajax seine Schwester im Blute nicht informiert.

[Vergonzo Faro]

Er nickte eifrig und ging mit ihr hineknd in Richtung der Wachstation.
"Oh ja, ich habe von ihm die Erlaubnis erhalten mit euch den Trum zu erklettern. Seine Wachen sollten informiert sein. Man möchte ja nicht abgemurkst vom Turm fallen." er kicherte sichtlich amüsiert, wobei es kräftig in seinem Brustkorb rasselte.

"Hm ihr wirkt irritiert. Gibt es etwas das euch verstört Verehrteste?" fragte er dann etwas unsicher.
War es falsch gewesen, das Gerede vom Klettern wahr werden zu lassen?

[Seresa]

„Verstört?!“

Seresa lachte leise und schüttelte leicht den Kopf.

„Nein, wahrlich nicht. Mein Bruder im Blute hatte mich einzig nicht vorgewarnt.“

Die Brujah winkte ab und ein Lächeln fand auf ihre Lippen zurück.

„Einerlei. Ich freue mich sehr darauf mit Euch zu klettern, auch wenn wir damals vom höchsten Gebäude innerhalb der Stadtmauern gesprochen hatten. Aber ich denke der Wachturm meines Clansbruders ist ein guter und sicherer Ort für das erste Mal. Auch um die Grenzen des Möglichen abzuschätzen. Zumal man nicht von einem Turm fallen möchte, einerlei was der Grund dafür wäre.“

Mit einigen wenigen Worten an die Wachhabenden gewandt, verschaffte die Brujah dem Nosferatu und sich selbst Zugang zum Inneren der Wachstation. Der Hof vor ihnen lag ruhig und nur das Knistern einiger Fackeln, welche Licht spendeten war zu hören. Man erkannte insgesamt Behausungen für fünfzig Männer, von welchen der Großteil nicht zu sehen war. Vereinzelt waren Wächter auf der Palisade zu sehen, doch insgesamt lag die Wachstation ruhig da, zu dessen höchsten Punkt Seresa Vergonzo hinführte.

[Vergonzo Faro]

"Das Erste Mal,..." er kicherte,"...das klingt Verheißungsvoll."
Sollte daraus eine Gemeinsamkeit werden? Wie dem auch sei oder was auch kommen mochte, er freute sich.

"Nun, dies ist ein guter Platz um den Aufstieg zu beginnen. Sollen wir los?" fragte er dann freudig aufgeregt und wippend.

"Oben zeige ich euch dann etwas."

[Seresa]

Seresas Blick wanderte kurz über die Palisade, bevor sie zustimmend nickte und den Blick wieder auf den Nosferatu wandern ließ.

„Und ich Euch ebenso.“

Ein Lächeln fand auf ihre Lippen, bevor ihre Hand eine gebende, einladende Geste beschrieb.

„Bitte nach Euch, werter Vergonzo.“

[Vergonzo Faro]

verGONEzoNE | Frankheute um 21:03 Uhr
Klettern + Spezi
!roll 8d10
RPBotBOTheute um 21:03 Uhr
@verGONEzoNE | Frank rolled 52. (3 + 4 + 10 + 8 + 5 + 6 + 7 + 9 = 52)

Vergonzo verneigte sich eleganter als man es erwartet hätte und fand den ersten sicheren Tritt.
Von da an, war es für ihn ein Spaß und er grinste bei jedem Griff und Tritt den er fand, beinahe als wüssten seine Hände und Füße blind wo sie hingehörten. Doch trotz all der scheinbaren Leichtigkeit, sah man deutlich den körperlichen Kraftakt, den so eine Kletterpartie mit sich brachte.
Oben angekommen hob er sich über die letzte Kante, wandte sich um und stütze sich auf den Sims um nach Seresa zu schauen, immer noch breit grinsend.

[Seresa]

Fasziniert verfolgte Seresa einen Moment lang die Bewegungen des Nosferatu, der wie ein Eichhörnchen mühelos den Baum hinaufkletterte. Dann legte sie selbst die Hände an die Mauer, bevor sie sich noch einmal umblickte. Was das doch für ein Irrsinn war! Warum hatte ihr Bruder im Blute dem nur zugestimmt?! Sie würde später mit ihm darüber sprechen müssen, doch derzeit galt des sich auf das zu konzentrieren was vor ihr lag. Ihr Körper bewegte sich geübt, doch weitaus weniger schnell als der Mann vor ihr, fanden ihre Griffe beim Klettern nur spärlichen Halt. Dennoch gelang es ihr, bis auf die letzten zwei Meter hinaufzuklettern, als sie dort ins Stocken geriet. Gerade in dem Moment, als der Nosferatu über den Sims blickte. Wie überaus peinlich. Wie eine Spinne klebte Seresa für einen kurzen Augenblick an der Außenmauer des Wachturms, sichtlich konzentriert und doch wirkte es, als würde die geübte Kletterin in der heutigen Nacht von irgendetwas ständig abgelenkt werden, weshalb sie dem Baumeister nicht mit dergleichen Leichtigkeit und Unbeschwertheit hatte folgen können. An der Befähigung an sich schien es nicht zu liegen, denn der Körper der jungen Brujah fand sicheren Halt, wo ein Sterblicher ohne Hilfe niemals Halt gefunden hätte und auch ihre Technik wirkte sauber. Ruhig tastete Seresa mit ihrer Hand nach einem neuen Punkt, während ihr Blick über die Wachstation glitt. Sie würde mit Ajax ein ernstes Wort sprechen müssen. Doch im Moment galt es, sich nicht die Blöße zu geben, indem sie vom Wachturm fiel.

Kontrolliert und konzentriert fand Seresa nach der Unterbrechung der Kletterpartie ihren Weg, bis sie sich schließlich über die letzte Kante schwang und neben Vergonzo zum Stehen kam. Ihr Blick wanderte kurz über die dunkle Weite, welche sie bereits in so vielen endloserscheinenden Nächten bewundert hatte und an welcher sie sich dennoch niemals gänzlich hatte satt sehen können. Ihr Gesicht strahlte hell von dem Glücksgefühl oben angelangt zu sein, aber auch der Erlösung von der Sorge, sie hätte in dieser Nacht erneut den Halt verlieren und fallen können. Dann blickte sie erneut zu dem Nosferatu.

„Ich bin beeindruckt.“

Anerkennend senkte sich ihr Haupt deutlich tiefer als zuvor vor dem ersten Baumeister Genuas.

„Ihr habt meinen Respekt, werter Vergonzo.“

Ihre Stimme ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie die Worte nicht redlich meinen würde. Sie war sichtlich beeindruckt von ihrem Gegenüber und verbarg die Begeisterung für ihn nicht.

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