[1015] Hautsache (Toma, Seinfreda)

[Januar '19]
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1015] Hautsache (Toma, Seinfreda)

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Ihr habt es bisher überstanden. Ihr werdet es auch weiterhin." gab er zurück. Musste sie, was blieb ihr sonst, wie ihnen allen. Man musste immerzu kämpfen, woran sollte man sonst wachsen.
"Ich verstehe sehr gut, wie es euch geht, wenn man sich mit Dingen ärgern muss, anstatt das zu tun was man eigentlich möchte. Doch ihr werdet es schon überstehen. Wenn es nicht der richtige Weg war, wird sich ein anderer auftun."
Dabei schaute er jedoch etwas unglücklich. Sprach er diese Worte um sie sich auch selbst zu sagen`?

"Diese Bedrohung...Ihr meint den werten Ajax? Es heißt er hat eine Fehde mit eurem Clansbruder. Steht er gegen den ganzen Clan?"
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La Vedova
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Re: [1015] Hautsache (Toma, Seinfreda)

Beitrag von La Vedova »

Eine Weile lag ihr Blick auf Tomas unzufriedener Mimik, sie wollte ihn jedoch nicht reizen oder in Melancholie verfallen lassen und so überließ sie es ihm, von sich aus über Dinge zu sprechen, die ihn plagten.
Auf seine Frage hin nickte sie zustimmend. "Ja, so sieht es leider aus. Die Fehde, wie Ihr sie nennt...ich vermute darin bloß einen Vorwand. Der werte Liktor grift nch der Macht wo er sie finden kann, die Entwicklungen der letzten Jahre sind besorgniserregend. Ich kann vielleicht vin Glück sprechen, noch nie direkt mit ihm zu tun gehabt zu haben...ich habe es auch nicht vor. Er hat jedoch auch Drohungen gegen mich ausgesprochen, nicht offen selbstverständlich. Genau wie seine Unhöflichkeiten im Aushang im Elysium.
Und die werte Seresa..."
Seinfredas Blick war inzwischen recht kritisch geworden. "Was sie in Eurer Abwesenheit getan hat, dürfte bekannt sein?"
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1015] Hautsache (Toma, Seinfreda)

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Als Seinfreda Seresa ansprach verdüsterte sich das Gesicht des Tzimisce zusehends und er begann etwas unruhig in der Kapelle herum zu tigern "Ja. Obschon man ihr zugute halten kann, dass sie das Gespräch mit mir suchte. Dennoch...es war natürlich ein ausgesprochen glücklicher Umstand für sie, dass der einzige Herold außer Gefecht gesetzt war." Er schnaubte ungehalten aber winkte dann ab. "Aber ich kann es ihr nicht einmal verübeln. Ich hätte das selbe getan. Wenn sich eine Chance bietet, sollte man sie ergreifen oder? Nun wie es jetzt aussieht werden wir zusammen arbeiten und ich werde mir ansehen wie sie sich macht."

"Was nun Ajax betrifft. Ich weiss zu wenig über seine Machenschaften und eigentlich sind sie mir auch egal. Ich weiss jedoch nun wirklich aus erster Hand, dass er ein sehr guter Krieger ist und daher gefährlich. In einen direkten Kampf sollte man sich mit ihm nicht einlassen. Doch das habe ich auch nicht vor. Ich habe ohnehin nichts mit ihm zu schaffen, wenn er es nicht will.

Was euch betrifft. Wie man hört, wird Titus auf Sardinien stationiert werden sobald der Krieg völlig vorbei ist. Denkt ihr das wird die Situation mit Ajax entspannen? Immerhin sollte er mit euch oder eurem neuen Clansbruder eigentlich kein Problem haben, wenn es nur an dem werten Titus lag, oder? Was für Drohungen machte er euch denn?"
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La Vedova
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Re: [1015] Hautsache (Toma, Seinfreda)

Beitrag von La Vedova »

Seinfreda hob die Brauen. Soso, er hätte das selbe getan?
"Ich nicht.", sagte sie bestimmt. "Ein solches Verhalten ist respektlos, doch freut es mich zu hören, dass ihr auf einen grünen Zweig gekommen seid. Eine Zusammenarbeit...glaubt Ihr nicht, sie wird Euch in die Quere kommen?"
Als er über Ajax sprach nickte sie zustimmend "Ich hoffe sehr, dass die Situation sich entspannen wird. Was seine Drohungen betrifft, so waren seine Anschuldigungen aus der Luft gegriffen und bloße Propaganda. Er beschuldigte mich, wie ein Aasfresser von dem Leid anderer Leute zu profitieren und dieses Leid gar absichtlich hervorzurufen.
Offenbar behagte es ihm nicht, dass ich nach Gaius Verschwinden seine Angelegenheiten regelte."
Sie schüttelte den Kopf. "Es wird sich zeigen, ob er nun endlich Ruhe gibt oder unserem Clan weiterhin Schwierigkeiten machen möchte. In Titus Abwesenheit dürft Ihr dreimal Raten, wer sich erneut um alles kümmern darf..."
Seinfreda seufzte "Mir scheint, irgendjemand oder irgendetwas versucht mich vehement von meinen Studien abzuhalten, indem ich immer neue unaufschiebbare Aufgaben zugeteilt bekomme..."
Dann winkte sie ab "Ich will mich nicht beschweren. Dies sind eben sie Aufgaben einer Frau. Ich habe einige Pläne, die ich gerne mit Euch teilen würde und für die Eure Kunstfertigkeit von Nöten wäre, habt Ihr Interesse?"
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1015] Hautsache (Toma, Seinfreda)

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Was ich glaube ist unerheblich. Ich habe keine Wahl.
Der Prinz hat sie zum Herold ernannt. So ist es doch besser ich behalte sie mir nah und im Auge, als dass sie sich mir in den Weg stellt.
Respektlos wäre es gewesen wenn sie hinter meinem Rücken sich bereits an die Neuankömmlinge gewandt hätte, aber sie kam zu mir und erkennt mich als ersten Herold an. Das sehe ich als Respekt. Wie viel sie davon wirklich ernst meint…nun wir werden sehen.

Ich kann eure Problematik verstehen, nicht genauso, doch sehr ähnlich, doch ihr könntet euch dem ganzen auch entziehen. Niemand zwingt euch um die Hinterlasssenschaften von Gaius oder Titus zu kümmern, oder? Manche Dinge, kann man nicht einfach ruhen lassen, dies ist mir auch deutlich bewusst, aber unterliegt es doch immer noch unserer Entscheidung, solange wir nicht durch Gefallen oder andere Dinge dazu gezwungen werden. Denkt darüber nach, was euch am wichtigsten ist. Um alles kann man sich leider nicht kümmern, dafür haben selbst wir nicht die Zeit.“


„Eure Pläne würde ich gern hören, wenn sie Kunst bedürfen. Ich hätte ebenfalls auch zwei Anliegen.“
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La Vedova
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Re: [1015] Hautsache (Toma, Seinfreda)

Beitrag von La Vedova »

Seinfreda runzelte leicht die Stirn als er davon sprach, dass sie ene Wahl hätte. So hatte sie das bisher nicht gesehen. Einfach nein sagen? Einfach die Bitten abprallen lassen?
"Ich kann doch nicht einfach sagen, ich hätte Besseres zu tun, wenn die Älteren meines Clanes mich um etwas bitten? Ich kann meinem Clan doch nicht die Blöße lassen? Ich muss mich doch kümmern?", verteidigte sie sich. "Wie würde das denn aussehen? Und dann geschieht noch etwas Schlimmes, nur weil ich den Aufforderungen nicht nachgekommen bin und bin am Ende noch Schuld an der Misere?"
Nein, Toma wusste sicherlich nicht wovon er sprach! "Indem ich meinen Clan schütze, schütze ich auch mich.", sagte sie zur Erklärung, doch klang es mehr nach einer auswendig gelernten Floskel als nach etwas, das sie tatsächlich so meinte. "Wer wenn nicht ich soll den ganzen Aufgaben auch nachkommen? Benedetto sitzt doch nur in seinem Kloster und Galeno ist noch jung und nicht lange hier, er weiß nicht um die Verhältnisse, er wäre sicherlich völlig überfordert?"
Endlich hielt sie inne. Sah Toma lange an.
"Ich kann es einfach nicht bleiben lassen...auf wen ist schon Verlass?"
Dabei klang sie beinahe paranoid.
Dankbar ging sie dann jedoch auf den Themenwechsel ein.
"Ja, sind es wichtige Anliegen? Wir können uns ihnen auch gerne zuerst widmen. Meine Pläne sind eher künstlerischer und handfester Natur...?"
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1015] Hautsache (Toma, Seinfreda)

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

„"Wie würde das denn aussehen"? Ist euch wichtig, was andere von euch denken?
Ich kann es ja verstehen, niemand von uns mag es als nieder betrachtet zu werden. Wir müssen unseren Kopf hoch halten.“ Was ihm selbst lange schwer genug gefallen ist.
„Aber müsst ihr euch kümmern? Ich denke nicht. Es mag herzlos sein, aber das ist eben was ich meine. Euch kann nicht alles gleichsam wichtig sein. Entweder ihr denkt an eure Ziele oder die der anderen.
Ich verstehe bis heute nicht warum ihr euch zum Beispiel so beharrlich um das Leid der Menschen kümmert. Sie umsorgt….sicher sie sind wichtig als unsere Nahrung, aber wenn ihr euch selbst dafür zurückstellt? Ist das richtig?“
Er bezweifelte das.

„Meine Anliegen sind vermutlich Kleinigkeiten. Ich würde zum einen gern die Pergamentherstellung von euch lernen und ich habe einen Menschen, den ich gern bei euch im Medicorum zum Medicus ausgebildet sehen würde.“
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La Vedova
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Re: [1015] Hautsache (Toma, Seinfreda)

Beitrag von La Vedova »

Das Leid der Menschen.
"Als ich noch eine von ihnen war, wurde mir ebenfalls geholfen.", antwortete sie schlicht. "Es geht immer darum, ein Gleichgewicht herzustellen..."
Natürlich war momentan alles im Ungleichgewicht, es war eine Krux! Sie sah zu Toma hinüber und überlegte, wie sie jemandem, dem all dies so fern war überhaupt eine befriedigende Erklärung liefern konnte "Es geht um die christlichen Tugenden dabei", fügte sie hinzu. "Um die Ordnung. Davon einmal abgesehen ist es die mir gestellte Aufgabe Ihrer Majestät."

Als er auf das Pergament zu sprechen kam, leuchteten ihre Augen plötzlich auf. "Ja, sehr gerne. Pergamentherstellung ist eine Kunst für sich und bedarf Übung, Glück und Geduld. Tatsächlich mache ich das kaum selbst, sondern meine Schwestern im Kloster, es ist einfach furchtbar zeitaufwändig.
Und was ist das für ein Mensch?", fragte sie dann neugierig nach "Und um welche Art Medicus geht es Euch dabei?"
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1015] Hautsache (Toma, Seinfreda)

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Würdet ihr mir dennoch die Grundzüge zeigen? Oder werden dass eure Nonnen tun?" Sehr erpicht war er nicht auf diese Aussicht, dass die Guhle ihm etwas vormachen sollten.

"Der Junge ist der Sohn meines Dieners. Den Aufbau des Körpers kann ich ihm selbst beibringen, jedoch würde ich es gern sehen, wenn er sich weiter unter den Menschen bewegt. Ein Teil von ihnen bleibt, dazu sollte er alsbald einen Beruf erlernen. Die Heilkunst ist mir wenig bekannt, so sie sich nicht durch Amputationen und das wieder anfügen von Körperteilen auszeichnet. Kräuter, Salben, Tinkturen und all so etwas. Es wäre eine sinnvolle Arbeit und nützliches Wissen, schätze ich." erklärte der Tzimisce seine Entscheidung bezüglich des Schicksals des Jungen.
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La Vedova
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Re: [1015] Hautsache (Toma, Seinfreda)

Beitrag von La Vedova »

Seinfreda zuckte mit den Schultern "Na, wie ihr wünscht. Ich kann Euch sehr gerne etwas zeigen. Allerdings haben es meine Schwestern mit dem Pergament zu höherer Kunst gebracht als ich."
Das zuzugeben schien ihr nichts auszumachen.

"Wie heißt der Junge denn?", fragte sie dann und sah sehr zustimmend drein, als Toma schilderte, was er sich vorstellte. "Ja, ganz recht. Schickt ihn ruhig einmal zu mir ins Domus Medicorum. Sagt ihm, er soll sich vorher einmal Gedanken über die heiligen Cosimo und Damian machen. Dann werde ich mich einmal mit ihm unterhalten und sehen, wie er sich macht. Ist er ein Eingeweihter?"

Dann deutete sie in Richtung des Altares.
"Hier, dies ist es, was mich auf einen besonderen Gedanken brachte. Die Predella...sie ist so schlicht und klein. Der Tisch darunter so schlicht...Ich hatte überlegt, ob es möglich wäre, eine hölzerne oder steinerne Predella passend zu dem Altar zu errichten. Auf der Vorderseite vielleicht eine Szene aus dem Leben des Heiligen Martin...."
Mit zunehmender Begeisterung fuhr sie fort, Toma zu beschreiben, wie sie sich das Möbel vorstellte und verlor sich beinahe in Fachsimpeleien. Sie ging um den Altar herum, deutete hier und dort hin und hob den Finger, als sie ihm den Besonderen Kniff der Angelegenheit erklärte. "Was wäre viel bequemer...",schloss sie schließlich und sah Tom ahoffnungsvoll an. Was würde er zu ihrem Plan sagen?
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