[1015] Drachenblut [Tomas Ghule, Ilario]

[Januar '19]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Ilario
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[1015] Drachenblut [Tomas Ghule, Ilario]

Beitrag von Ilario »

Einige wenige Nächte nachdem Toma niedergestreckt worden und in Starre gefallen war hatte sich Ilario in Begleitung zweier seiner Schatten aufgemacht gen Domus. In der sternklaren Nacht bewegte sich die kleine Gruppe völlig lautlos und machte schließlich vor des Drachen Haus halt. Der in einen dunklen Umhang gehüllte Lasombra trat vor und klopfte, hoffend hier einen der ihm bekannten Diener des Tzimiscen anzutreffen.
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1015] Drachenblut [Tomas Ghule, Ilario]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Tomas Guhle waren in Aufruhr. Verständlicherweise. War ihr Herr doch schon wieder verschwunden. Schon wieder und sie wussten nicht wo.. In der ersten Nacht dachten sie noch, dass er wo anders den Tag verbracht hatte, bei diversen Unterkünften kam das nicht selten vor, doch als er in der nächsten Nacht immer noch nicht zurück war, suchten sie sich gegenseitig auf. Martha und die Ursii, Jakob und Agatha…weder in Broglio noch Domus war er gewesen, auch ein Nachsehen bei Filip und der Werkstatt brachte keinen Erfolg. Er hatte bei keinen von ihnen den Tag verbracht. Was war also geschehen? War er schon wieder irgendwo gefangen?
Er war mit Alain gegangen zu einem Treffen anderer Kainiten, doch wo genau? Irgendwo Richtung Burgus. Sie hätten ihn wirklich nicht allein gehen lassen sollen. War er wieder wütend geworden? Gab es einen Streit, Kampf? Wie jedes mal? Zu ihrem Leid konnten sie den anderen Tzimisce auch nicht direkt finden.
Jakob wusste, irgendwann, irgendwann wenn das so weiter ging würde Toma vielleicht nicht mehr wieder kommen. Erst waren es mal Tage gewesen, dann Wochen…über ein Monat…was nun?
Man müsste meinen langsam hatten sie sich daran gewöhnt und wären gelassener, stattdessen wurde es nur schlimmer. Zumindest Jakob und Martha waren direkt in Aufruhr verfallen, während Agatha und Johann alles noch ruhiger gesehen hatten.

Es war gerade in der Nacht als Ilario an die Drachentür klopfte, als Jakob schon losstürmen und die bekannten Kontaktpunkte diverser Kainiten aufsuchen wollte.
Mit einem Schwung riss dieser geradezu die Tür auf, kaum dass das Pochen verklungen war.
Ein aufgeregter älterer Mann sah den Kastellan an. Die Augen weit aufgerissen. Ilario erkannte Jakob, auch wenn er älter aussah als früher. Das Haar schütter, die Falten zahlreicher.
Auch Jakob erkannte den Lasombra und Hoffnung stand in seinem Blick.
„Wo ist er?!“ sürtzte er hervor und haspelte dann schnell eine Entschuldigung.
„Ver..verzeiht, verehrter Kastellan…“ er räusperte sich. „Ich wünsche euch einen guten Abend…ich hoffe ihr…ehm..ihr wisst…Wisst ihr was mit unserem Herren ist?“
Nervös rieb er sich die Hände, während er den Kastellan verkniffen anlächelte.
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Ilario
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Re: [1015] Drachenblut [Tomas Ghule, Ilario]

Beitrag von Ilario »

Kritisch betrachtete Ilario den vermutlichen Blutdiener, dieser hatte gerade noch einmal die Kurve gekriegt. Ungeachtet dessen, dass Ilario verstand was den Mann so stark beschäftigte, würde er jeden Mangel an Respekt seitens eines Menschen korrigieren müssen. Der einzige Grund warum er ihn nicht direkt strafte war der Umstand, dass Ilario als Wandler auf der Via Regalis auch die Sorge loyaler Diener schätzte. Und er war schließlich hier um diese Sorge abzufangen.
„Du bist Jakob… ein langjähriger Diener deines Herrn, richtig?“
Mehr Feststellung denn Frage. „Es gab einen Zwischenfall. Doch euer Herr befindet sich in Sicherheit. Gehen wir hinein, dann werde ich euch weitere Instruktionen geben.“ Dann schritten er und seine beiden stillen Begleiter auch schon an Jakob vorbei ins Innere des Hauses.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1015] Drachenblut [Tomas Ghule, Ilario]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Jakob lies ihn natürlich gewähren und folgte dem unerwarteten aber willkommenen Gast in sein eigenes Haus. Im Inneren roch es noch nach dem vergangenen Abendessen der Familie. Nach Fleisch und Gemüse und dem Feuer unter der Herdstelle.
Agatha schaute aus einer der anderen Türen heraus und auch sie sah nervös und ängstlich zu dem eintretenden Lasombra. Trat in den Aufenthaltsraum und verneigte sich tief.

„Ehm…wollt ihr euch setzen, die Mäntel ablegen? Oder etwas Trinken, verehrter Herr? Eure Begleiter ebenfalls?“ fragte Jakob unruhig, daran denkend sich höflich zu verhalten, auch wenn er eigentlich nur wissen wollte was mit seinem geliebten Herren geschehen war.

Was auch immer Ilario und seine Männer wünschen würden, Agatha würde sich darum bemühen, während Jakob angespannt abwartete, was der Kainit ihm erzählen würde. Er wollte ihn nicht drängen. Nun eigentlich wollte er schon, aber er sollte es lieber nicht.
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Ilario
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Re: [1015] Drachenblut [Tomas Ghule, Ilario]

Beitrag von Ilario »

Auf beide höflichen Fragen der sterblichen Adligen schüttelte Ilario verneinend das Haupt. Kaum waren sie in den inneren Räumlichkeiten befand sich Jakob vollends im Fokus seiner Aufmerksamkeit. „Ihr seid einer der ältesten Diener eures Herrn. Als solcher kennt ihr sicherlich die meisten anderen die seine Vitae gespeist hat, richtig?“ Die meergrauen Augen des Lasombra fixierten den Menschen streng. Hier war entschlossenes Handeln gefragt, um Schaden abzuwenden und so viel wie möglich zu retten. Dementsprechend wartete es nur formal die Antwort ab und schob hinterher: „Ihr müsst sie zusammenrufen. Euer Herr wurde schwer verletzt, befindet sich aber außer Gefahr. Solange er sich in seinem jetzigen, unpässlichen Zustand befindet… müssen wir uns um jene kümmern die regelmäßig sein Blut bekamen.“
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1015] Drachenblut [Tomas Ghule, Ilario]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Als Ilario davon berichtete dass Toma schwer verletzt wäre, sahen sich die beiden Eheleute besorgt an. Dann wandte sich Jakob wieder herum, erfreut, als er dann hörte dass sie sich kümmern würden.

„Ja, ja natürlich...eh...regelmäßig“ Nachdenklich schaute er einen Moment an die Decke und kratzte sich am Kopf als er überlegte und zusammen zählte.
„Es sind..wir sind fünf...und meine Kinder...sie bekommen nicht so oft sein Blut wie wir.“
gab er zu und Agatha warf ihm einen strengen Blick zu.

Woher wollte er wissen dass das stimmte? Dass das nicht eine Falle war, um alle die von Tomas Blut getrunken hatten, zu töten? Warum auch immer.
Andererseits welche Wahl hatten sie? Sie brauchten sein Blut. Sie hatten es schon das letzte mal gemerkt, dass sie es brauchten, es wollten. Aber er wäre ja nun nicht in der Lage es ihnen zu geben...

„Ist es denn so schlimm? Wird er länger...eh...schlafen?“
grätschte Agatha da dazwischen.
„Was bedeutet ihr kümmert euch um uns?“
Sie klang sichtlich besorgt dabei.
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Re: [1015] Drachenblut [Tomas Ghule, Ilario]

Beitrag von Ilario »

Intensiv musterte Ilario die vermeintlichen Blutdiener des Tzimiscen, schließlich nickte er sacht. „Ja es ist schlimm. Er ruht, wird sich aber wieder erholen. Bis dahin werde ich Sorge tragen, dass ihr und die anderen nicht Zugrunde geht.“ Einen jeden von ihnen maß der Lasombra mit strengem Blick. „Fügt euch, macht keine Probleme und haltet aus. Dann werdet ihr wohlbehalten wieder eurem Herrn übergeben.“ Disziplin galt es zu wahren, Blutdiener außer Rand und Band konnte Genua nicht gebrauchen.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1015] Drachenblut [Tomas Ghule, Ilario]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Jakob nickte eifrig. "Habt Dank, verehrter Herr!" tief verneigte er sich vor Ilario und Agatha machte es etwas widerwillig nach.
"Wo und wann sollen wir uns denn zusammenfinden? Und können wir ihn sehen?" Hoffnungsvoll blickte der alte Diener wieder zu ihm, den Kopf aber stets etwas unterwürfig gesenkt haltend.
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Ilario
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Re: [1015] Drachenblut [Tomas Ghule, Ilario]

Beitrag von Ilario »

„Wie schnell könnt ihr alle zusammenrufen? Sind drei Tage und Nächte ausreichend?“ Sein Blick besagte, dass sie es wohl besser wären. Auf die weitere Frage, ob sie Toma sehen dürften antwortete Ilario mit einer Gegenfrage : „Habt ihr euren Herrn schon einmal in einem solchen Zustand erlebt? Glaubt ihr er würde das gutheißen?“ Irgendwie glaubte Ilario dies nicht, zumindest nicht von allen Ghulen. Er selbst würde dies nur von höchst ausgewählten Dienern wollen.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1015] Drachenblut [Tomas Ghule, Ilario]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Verwundert blickten sich Jakob und Agatha an. Hatten sie doch angenommen die Starre wäre nicht anders als wenn er schliefe, aber tatsächlich war er jedes Mal wenn so etwas geschah bei jemand anderen untergebracht. Er hatte aber auch gesagt es wäre schlimm. Dann wäre es wohl besser, dennoch betrübte das Jakob sichtlich.

„Drei Tage sind mehr als ausreichend“ antwortete er dann auf die Frage Ilarios. „Wo sollen wir uns einfinden?“
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