[1024] Aus der Tiefe, in die Tiefe [Seresa, Jacques]

[Februar '19]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Jacques Benoît
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Re: [1024] Aus der Tiefe, in die Tiefe [Seresa, Jacques]

Beitrag von Jacques Benoît »

Sie sprach über Brüder und Kriege die Jahrzehnte zurücklagen. Clansbrüder, womöglich? Keiner der beiden hatte es ausgesprochen, aber nach den bisher gewechselten Worten schien es offensichtlich, daß diese beiden, die auf das Wrack zuhielten allesamt keine Menschen mehr waren. Sie hatten sich nicht formell vorgestellt, andererseits tat man das ja auch nicht auf offener Straße, zu groß die Gefahr, daß es jemand mitbekäme den es nichts anging. Wenn sie und ihre Brüder so offen in Feldzügen unterwegs waren, war die Wahrscheinlichkeit von hohem Blute zumindest gegeben. Das und die Wahl ihrer Worte und ihr Auftreten deutete zumindest darauf hin. Alles weitere würde die Zeit zeigen. Immerhin war sie selbst keine von denen die sich so viel darauf einbildeten, sich mit so genanntem niederen Blut niemals abzugeben, sonst hätte sie einen Bogen um ihn gemacht. Damit fielen - wenn man dem Klischee glauben schenken wollte - zumindest die Rosen und die Könige aus. Vielleicht war sie ja eine von den Dunklen. Im Süden gab es angeblich nicht wenige von ihnen, aber Jacques hatte noch nie einen Lasombra gesehen und konnte sich nicht wirklich vorstellen wie einer sein würde.

Als sie vor dem Wrack angekommen waren und einen Augenblick inne hielten, nahm Jacques die ganze Szenerie in sich auf. Seine Begleitung war davon nicht ausgenommen. Sie fühlte sich sichtlich unwohl und das vollkommen zurecht. Jeder, der nicht wie sein Clan oder vielleicht einige wenige andere ausgewählte Einzelne sich gern in dunklen Feuchten löchern verkroch, weil sie einfach verdammt nochmal Schutz bedeuteten, würde sich unwohl fühlen. Und diese Kreatur, die das hier vermutlich ihr Zuhause nennt, würde es verteidigen. Sollten sie das Glück oder Pech haben auf sie zu treffen, zumindest.

Er machte nach einer Weile einige Schritte vorwärts ins Wasser, zog dabei den Schürhaken mit der einen Hand vom Gürtelbund, mit der anderen griff er in einen klobigen Stoffbeutel, um ein Stück altes und abgegriffenes Fischernetz herauszuziehen. Es war aus dünnen Fäden gefertigt und würde bestenfalls zur Flussfischerei taugen, aber vermutlich wäre alles andere zu groß für den handlichen Transport. "Ich weiß nicht in welchem Zustand das Schiffsinnere ist. Wir sollten uns vorsichtig bewegen, manchmal sind Taue, Kisten oder Haken an der Decke oder den Seiten befestigt, die über die Zeit locker geworden sind.", murmelte er, während er langsam und stets mit dem Pulsieren des Wassers der Öffnung Schritt für Schritt näher kam.

Die wenigen Momente fühlten sich an wie kleine Ewigkeiten, bis er das Wrack selbst erreicht hatte. Vorsichtig streckte er den Kopf in die Öffnung und schnüffelte. Blut. Altes Blut und Meerwasser. So stand er für eine kurze Zeit in der Öffnung, bevor er sich umdrehte und mit einem vorfreudigen Lächeln in seiner Stimme leise wieder das Wort an Seresa richtete. "Niemand zu sehen. Aber Blut. Schauen wir, was wir finden!" Er drehte sich wieder um und machte eine Bewegung mit seinem Arm, die ihm offenbar die Maske nach oben Schob. Vermutlich würde er besser sehen und riechen können, auf diese Weise. Was allerdings darunter war, verbarg die Kapuze in diesem Winkel vor den Augen seiner Begleitung. Einen entschlossenen Schritt und ein Plätschern später, war er im Schiffsbauch verschwunden. "Niemand hier.", tönte es nach einigen weiteren Schlägen der Wellen gegen das Holz. "Aber hier geht es nach oben!" Das Geräusch von nassen Schritten auf Holz war nun von innen zu hören, wenn auch nicht deutlich.
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Seresa
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Re: [1024] Aus der Tiefe, in die Tiefe [Seresa, Jacques]

Beitrag von Seresa »

Die Brujah stand weiterhin unbewegt da. Erst als dieser sich dem Loch tatsächlich zuwandte und damit Seresa die Sicht versperrte, schien diese aus ihrer Starre gerissen zu werden. Sie nickte leicht zum Zeichen, dass sie ihn verstanden hatte, bevor sie begann sich langsam zu nähern, wobei sie selbst jedoch auf dem festen Strand zurückblieb.

Am Schiff angekommen, strich sie für einen Moment nachdenklich in geringem Abstand über die Seepocken, welche sich wohl der Gegenwart der Raubtiere bewusst waren, doch nichts dagegen tun konnten. Zu ihrem Glück waren sie keine Beute für die Untoten. Für einen Moment überlegte Seresa stumm, ob sie die Wand wohl beklettern konnte, verwarf diese Idee jedoch. Leise sprach sie in Richtung Loch gerichtet.

„Wie lange es hier wohl schon so liegen muss?“

Nachdenklich folgte ihr Blick in die Dunkelheit des Wracks. So dieses bereits von außen mit Seepocken überwuchert war, würde es von innen keinen besseren Eindruck bieten. Die Gelehrte würde sich schlimmstenfalls die Hände oder gar den Körper aufschneiden, denn sie besaß keine schützenden Handschuhe im Vergleich zu Jacques, welcher sich bereits im Inneren befand. Wenig verwunderlich entsprechend, dass es dort nach Blut roch, war der menschliche Verstand und dessen Vorstellungskraft mitunter recht begrenzt. Schweigend schritt sie um das Schiff herum, sich weigernd den Offensichtlichsten aller Zugänge in den Bauch des Wracks zu nehmen. Stattdessen untersuchte sie die nähere Umgebung nach Spuren.

Auf Jacques letzte Worte hin, wandte Seresa sich etwas lauter verbal an ihn.

„Seid vorsichtig. Das Holz war dem Wasser längere Zeit ungeschützt ausgesetzt. Es könnte marode oder brüchig sein und unter Eurem Gewicht nachgeben.“
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Jacques Benoît
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Re: [1024] Aus der Tiefe, in die Tiefe [Seresa, Jacques]

Beitrag von Jacques Benoît »

Der Schiffskörper war steil und von den Wellen offenbar glattgeschliffen worden, wo keine Seepocken zu sehen waren. Was auch immer das für ein Seegefährt war, es war bereits alt als es hier zu seiner letzten Ruhe strandete. Es schien ein Teil des Wracks zu fehlen, das Heck, vermutlich weggebrochen als es auf die Klippen stieß - mittlerweile wohl fortgespült oder unter Wasser.

Als sie die Worte etwas lauter an ihn richtete, bewegte sich plötzlich etwas im Wasser. Es war nicht groß, vielleicht von der länge eines Arms. Dann wieder! Dann noch eins! Und noch eins! Schwarze schuppen glitzerten unterhalb der Oberfläche, durchbrachen ihre Spiegelung hier und dort und bewegten sich auf das Wrack zu. Einen Moment später, unter Plätschern, war das Gewirr am Rand des alten Schiffsrumpfes verschwunden und eine gespenstische Stille setzte ein, die das Wasser nur noch in seinem wiederholten Trommeln durchbrach. Der Geruch von Blut mischte sich mit dem von verrottendem Fisch und trocknenden Algen.

Auf ihr Rufen hörte sie aus dem Schiff Geräusche, Schritte und Rumpeln, als würde im Innern ein Möbelstück verrückt, ein Brett hinfortgehoben oder dergleichen. Ein halbwegs artikuliertes Vorsichhingefluche in Jacques' Muttersprache konnte sie vernehmen, bevor es erneut rumpelte. Und erneut. Jedoch kein Laut von berstendem Holz bisher, soweit sie es gehört hatte.
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Seresa
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Re: [1024] Aus der Tiefe, in die Tiefe [Seresa, Jacques]

Beitrag von Seresa »

Nachdenklich blickte Seresa auf die schuppigen Dinge, welche sich im Wasser wandten und welche sie nicht kannte. Das Poltern zog ihre Aufmerksamkeit zurück zum Inneren, in welchem sich ihre Begleitung befand. Mit einer gewissen Lautstärke und das Brechen der Wellen abwartend, sprach sie mit akzentfreier Sprache der Franken an ihn gewandt.

„Diese Sirenen, Jacques, welche Ihr sucht... Welche Größe sagtet Ihr sollen sie haben?“

Eine gewisse Unsicherheit schwang in ihrer Stimme mit.
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Jacques Benoît
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Re: [1024] Aus der Tiefe, in die Tiefe [Seresa, Jacques]

Beitrag von Jacques Benoît »

Etwas gedämpft durch das Holz, aber für ihre Sinne bei der Entfernung noch deutlich zu vernehmen, brummte der Nosferatu seine Antwort durch die Schiffswand. "Groß wie ein Menschlein, soll'n sie sein. Halb Fisch vielleicht, halb Sangesweib, wer weiß! Auf die Klippen locken sie die Schiffe, ins Wasser zerr'n sie die Matrosen... so heißt es!" Weiteres, offenbar von den Worten gelegentlich unterbrochenes Gepolter folgte aus dem Innern des Wracks. "Ich hab eins der Opfer hier. Oder was die Gnädige von ihm übrig gelassen. Ist aber schon eine Woche alt. Und hier etwas frischeres." Stille folgte. "Wir haben ihr Nest!"

Ein Knacken ging durch den Boden auf dem sie stand. Es kam wohl vom Schiff und langsam begann der Sand unter ihren Schuhen in Richtung Meer zu weichen und das Wrack mit sich zu ziehen. In den ersten Momenten noch nicht stark, noch nicht schnell, aber langsam setzte es sich in Bewegung. Jacques war wohl innen am herumrödeln, Holzbecher kullerten zu Boden, Scharniere quietschten und ein Tonkrug schien zu zerscheppern im innern des pockenverzierten Schiffsbauchs. "Hier ist noch eine Tür. Ich krieg' sie aber nicht auf!", stöhnte es angestrengt hinter den Planken hervor.
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Seresa
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Re: [1024] Aus der Tiefe, in die Tiefe [Seresa, Jacques]

Beitrag von Seresa »

„Jacques? Wie gut könnt Ihr schwimmen?“

Seresas Stimme klang gedämpft und doch offenkundig besorgt durch die Schiffswand, als sie sah, wie sich das Wrack ins Meer zurückziehen wollte. Noch immer sprach sie in ihrer beider Muttersprache.
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Jacques Benoît
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Re: [1024] Aus der Tiefe, in die Tiefe [Seresa, Jacques]

Beitrag von Jacques Benoît »

"Schwimmen? Wieso schwimmen?!", tönte es zurück aus dem Schiffsbauch.

Einen kurzen Moment später hörte die Brujah das Bersten von Holz, das Klappern von Metall und einen markerschütternden Schrei, der nicht von dieser Welt zu sein schien. Es war, als würden tausend mit Wasser zugeschüttete Kehlen in Agonie sich die Seele aus dem Leib brüllen wollen. Laut. Flehend. Brutal. Das gedämpfte Fluchen des Nosferatu einige wenige Augenblicke zuvor verlor sich in dem Getöse wie ein über Bord gegangenes Taschentuch bei einer Sturmflut.

Das Schiff machte einen ruckartigen Satz weiter in Richtung Wasser, wurde danach jedoch wieder etwas langsamer. Getöse im Innern des Wracks. Brechende Möbel. Weitere Schreie, diesmal Jacques.

Doch dann regte sich etwas im Wasser: Die gesamte Oberfläche um den absinkenden Schiffsbug herum war plötzlich voll mit sich windenden kleinen Körpern wie sie sie zuvor gesehen hatte. Zu den schuppigen Rücken blitzten eine Vielzahl zahnbesetzter Mäuler, und es wurden immer mehr. Dutzende? Hunderte! Sie strömten auf den tiefsten Punkt des Wracks zu und verschwanden im Dunkel, einer eigenen Strömung gleich.
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Seresa
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Re: [1024] Aus der Tiefe, in die Tiefe [Seresa, Jacques]

Beitrag von Seresa »

Seresa war einen Schritt näher zur Wasserkante gegangen, um besser sehen zu können, was dort im Wasser war, jedoch weigerte sie sich weiterhin vehement in die kalten Fluten zu steigen.

„Alles in Ordnung, Jacques?“

Ihre Stimme spiegelte ihre Besorgnis wider.

„Womöglich solltet Ihr einen Weg nach oben aus dem Wrack heraussuchen? Langsam und vorsichtig. Ohne dabei allzu schnelle und allzu hastige Bewegungen zu machen. Das Wasser solltet Ihr derzeit jedoch meiden. Ich weiß nicht was es ist, was darin schwimmt, doch es scheint unzählig und wenig freundlich.“

Seresa schwieg für einen kurzen Moment.

„Oder aber konzentriert Euch, nehmt Anlauf und durchbrecht das Holz an einer schwachen Stelle.“

Eine Aussage, welche für einen Menschen in diesem Moment wohl gänzlich ungeeignet gewesen wäre und unpassend wirkte. Für einen Kainiten, welcher um die Möglichkeiten des Blutes wusste, war es jedoch eine durchaus logische Gedankenfolge.
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Re: [1024] Aus der Tiefe, in die Tiefe [Seresa, Jacques]

Beitrag von Jacques Benoît »

Das Wasser war bedrohlich ruhig geworden, jedoch polterte etwas gegen das Schiff, vermutlich von unten. Als würden dutzende kleiner Leiber sich dagegendrücken, wieder und wieder. Bläschen rieselten an die Oberfläche wie verkehrter Schnee durch einen Nachthimmel, während die schuppigen Wesen sich gegenseitig gelegentlich hochzupressen schienen.

Doch dann dieses unverkennbare, ohrenbetäubende Geräusch: Reißendes Eisen!

Im Innern des Schiffes hielt Jacques die zwei Hälften eines gußeisernen Bottichs in der Hand und starrte zwischen ihnen hindurch. Er hatte die abgesperrte Tür in der umgekippten Kajüte geöffnet, nachdem er an Körperteilen, Eingeweiden und Knochenresten vorbei die Treppe hochgestiegen war.

„Jacques? Wie gut könnt Ihr schwimmen?“

Er hatte ihr geantwortet und sich damit offenbar verraten. Die Reaktion kam prompt und unerbittlich: Ein ohrenbetäubender Schrei aus einem Maul voll spitzer und hässlich verdrehter Zähne, gurgelnd, aggressiv und verzweifelt, fuhr ihm durch die Knochen und er wich zurück.

"Vor Dir steht der Tod und wartet.", tönte es in der Stimme seines Mentors in seinem Kopf. Eine Erinnerung. Eine Erinnerung, die fort sein würde mit ihm, wenn er nicht sofort den Rückzug antreten würde. Er musste dieses Ding herauslocken aus der nahezu vollkommenen Dunkelheit seiner hölzernen Behausung! Er konnte es nahezu sehen, die Umrisse... Arme,.. es ging beinahe aufrecht, war größer als er und breiter offenbar auch. Ein Schritt zurück, dann noch einer. Dann machte dieses Etwas einen Satz in seine Richtung, die Augen leuchtend in der Finsternis. Seine Hand ergriff den Griff eines Bottichs und er riss ihn gerade noch hoch, als er Klauen in seine Richtung aufblitzen sah.

Die Wucht des Aufpralls hatte ihn gegen den bereits umgekippten Tisch im anderen Raum befördert und er starrte ungläubig auf das zerteilte Metall, als er sich wieder gefangen hatte. "W-wer bist Du?", fragte er krächzend, nahezu flüsternd. "Sprich, Ungetüm!" Er versuchte seinen Worten die Ruhe und Entschlossenheit zu vermachen, die seiner im Angesichts und in Anwesenheit des Todes würdig waren, aber es wollte ihm nur so halb gelingen.

„Alles in Ordnung, Jacques?“

Er konnte sie von außen noch rufen hören. Sie sprach weiter, aber das wurde übertönt von einem Klopfen, daß er durch das Holz fühlte, auf dem er mit den Füßen noch stand. Irgendwas großes. Oder irgendwas von außen?

Aufblitzen von Klauen. Er hatte keine Zeit! Er drückte die beiden Bottichhälften um das Handgelenk seines Gegners, mit aller Kraft und schob den Arm beiseite, um drunter hindurchzutauchen. Nicht schnell genug. Die Rückseite einer Hand so groß wie sein Kopf erwischte ihn voll und ließ ihn die Treppe hinunterpurzeln über die er gekommen war.

Auf ihre Frage bekam Seresa keine Antwort. Nur das Reißen von Eisen, das Rumpeln und Bersten von Holz und ein Platschen, garniert mit deutlichen Flüchen auf ihrer Muttersprache.

Jacques blickte hoch. Die leuchtenden Augen kamen näher.
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Seresa
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Re: [1024] Aus der Tiefe, in die Tiefe [Seresa, Jacques]

Beitrag von Seresa »

Ein leiser französischer Fluch wanderte über ihre schmalen Lippen, als Seresa das Poltern hörte, welches sich weiter von ihr entfernte, anstatt sich zu nähern. Zügigen Schrittes ging die Brujah um das Schiff herum, stockte und trat dann widerwillig einige Schritte in das kalte Nass. Unzufrieden fuhren ihre Fangzähne aus und ihr Körper spannte sich instinktiv an, als sie noch weiter tiefer ins Meer stieg. Ihre Füße gruben sich durch ihre unnatürliche Kraft tief in den Sand ein, um ihr den nötigen sicheren Halt zu verschaffen, während sie sich dem Loch im Schiffsrumpf näherte, den Stab kampfbereit in ihren Händen haltend.

„Jacques! Kommt da raus!“

Seresas Worte hatten einen bestimmenden Ton angenommen, welcher von einem seltsamen Lispeln begleitet wurde, welches zu vor nicht zu vernehmen gewesen war.
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