[1018] Kinder der Finsternis [Ilario, Arash]

[Februar '19]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Arash
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Re: [1018] Kinder der Finsternis [Ilario, Arash]

Beitrag von Arash »

Arash betrachtete den Lasombra nachdenklich. Schließlich blinzelte er träge und begann auf und ab zu gehen. Einen kurzen Moment schien es so, als würde er einfach kommentarlos gehen, drehte sich aber unvermittelt wieder um und lief wieder an Ilario vorbei. Ohne dabei allerdings hinter den Kastellan zu treten. "Ich werde mich melden, sobald es losgehen kann." Schließlich blieb er wieder stehen und sein Blick wandte sich nun interessiert seinem Gegenüber zu. "Ich habe bereits damit angefangen, so ein System außerhalb der Stadtmauern aufzubauen. Aber es ist nicht einfach, durch die schiere Größe der Domäne. Es braucht deutlich mehr Menschen, als zehn Waldläufer, die ich gerade ausbilde." Seine Zunge fuhr schnell über seine Lippen. Man konnte sehen, dass der Gangrel nachdachte, wenn auch nicht lange. "An einer Zusammenarbeit wäre ich durchaus interessiert. Ich würde euch den Vorschlag unterbreiten das ich regelmäßig fähige Kinder aus dem Waisenhaus in meine Obhut nehme, damit das Netzwerk in der Wildnis immer dichter werden kann. Außerdem erhalten die Kinder so eine Zukunft, eine Familie und sie ereilt nicht das Schicksal in Clavicula zu enden. Wie ihr ja richtig festgestellt habt, ist die Stadt nicht unbedingt mein Metier. Daher ist ein Informationsaustausch sicher nützlich."
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Ilario
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Re: [1018] Kinder der Finsternis [Ilario, Arash]

Beitrag von Ilario »

„Leider wird dies nicht möglich sein. Nach diesem Missverständnis hier… Werden keine Kinder aus dem Waisenhaus mehr verkauft oder weggegeben werden.“ Fast schien Ilario dies zu bedauern, doch Ausnahmen würde es nicht mehr geben können. „Abseits also eines regelmäßigen Informationsaustauschs, könnte ich höchstens anbieten Geldmittel und Kontakte zum Erwerb geeigneter Sklaven bereitzustellen. Wenn diese allerdings zum Schutz Genuas eingesetzt werden sollen, wäre eine damit einhergehende Freilassung sinnvoll denke ich… auch wenn dies wieder ganz eigene Probleme mit sich brächte.“ Sein Blick folgte dem auf und ab tigernden Gangrel. „Andererseits sprach ich einst mit eurem verehrten Ältesten. Wären Tiere nicht eine hervorragende Ergänzung, oder vielmehr sogar als Großteil des Netzes in der Wildnis wesentlich besser geeignet? Eine schlagkräftige menschliche Truppe in der Hinterhand vorausgesetzt?“
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Arash
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Re: [1018] Kinder der Finsternis [Ilario, Arash]

Beitrag von Arash »

Arash hob beide Augenbrauen, als der Kastellan seinem Vorschlag eine Abfuhr erteilte. Das überraschte ihn und warf seine Pläne doch etwas zurück. Aber gut. Er würde einen anderen Weg finden...wie er immer einen Weg fand. Träge blinzelte er sein Gegenüber dann an, bevor er weiter sprach. "Sehr schade. Auch, wenn ich eure Entscheidung in diesem Fall nicht nachvollziehen kann." er zuckte mit den Schultern. "Was die Tiere angeht habt ihr natürlich recht. Ich war in dieser Sache auch nicht gänzlich untätig. Aber es ist ein langwieriger und nicht einfacher Prozess. Allerdings benötige ich erst einmal eine schlagkräftige Truppe und diese zehn sind dafür nicht ausreichend." Ein Zähnefletschen begleitete die nächsten Worte, wobei es wohl nicht aggressiv gemeint war, sondern eher ein Ausdruck der Abneigung war. "Sklaven sind nicht sonderlich treu. Natürlich können wir uns ihre Treue durch unser Blut sichern, aber ein Rudel zu haben ist ein viel stärkeres Band." Langsam kehrte das Schnurren zurück, welches die meiste Zeit bei seinen Worten in den Hintergrund gerückt war. "Ich denke aber das ich tatsächlich einen anderen Weg gehen muss. Sklaven mögen eine Möglichkeit sein...vielleicht wären auch Genuesen eine Möglichkeit, wenn man sie bezahlen kann."
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Ilario
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Re: [1018] Kinder der Finsternis [Ilario, Arash]

Beitrag von Ilario »

Einen Moment ließ sich Ilario die Bedenken und Überlegungen des Gangrel durch den Kopf gehen. Er schein ihn sehr Ambitioniert, das passte zu den Gerüchten Arash wolle Geißel werden. Liktor ohne Vasallenschaft war auch so etwas… Brimir hatte sich hier weit aus dem Fenster gelehnt für seinen Bruder im Blute. „Sklaven könnte man, auch ohne sie unbedingt zu binden, auch freilassen. Es wäre dann nur an euch Anreize zu schaffen warum sie zusammenbleiben sollten, für euch arbeiten sollten.“ Sicherlich würde der freiheits- und wildnisliebende Gangrel andere Methoden bevorzugen als der städtisch-klerikalen Lasombra. „Vielleicht… nun die Kinder des Waisenhauses kann ich leider nicht mehr zur Verfügung stellen, aber es gibt immer mehr Kinder als wir eigentlich guten Gewissens aufnehmen können. Diese, für die kein Platz mehr in San Alerio wäre, könnten an euch weitergegeben werden.“
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Arash
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Re: [1018] Kinder der Finsternis [Ilario, Arash]

Beitrag von Arash »

Arash nickte wieder nachdenklich und leckte sich anschließend über den Handrücken, um sich eine Strähne damit aus dem Gesicht zu wischen. Ein sonores Schnurren ging von der schmächtigen Gestalt des Gangrels aus. "Anreize lassen sich immer schaffen, da habt ihr sicherlich recht." dann zuckten seine Ohren leicht, als der Lasombra fortfuhr. Ein schmales Lächeln erschien auf den Lippen. "Kinder die nicht aufgenommen werden können, werde ich gerne aufnehen und ihnen helfen einen Platz in der Welt zu finden und ihnen eine neue Familie geben." Träge blinzelte er, bevor er fortfuhr. "Zum Schutz der Domäne wäre es aber sicherlich sinnvoll auch euer Angebot der Sklaven anzunehmen und diese auszubilden. Dadurch wird garantiert, dass auch das Umland ausreichend überwacht wird und sicher können so Aktivitäten außerhalb der Stadtmauern besser überwacht werden. Ich hätte daher durchaus Interesse an beiden Angeboten. Dies würde die Gruppe sicherlich bald auf ausreichende Größe bringen."

Kurz lies Arash die Stille wieder einkehren, die diesen Ort sonst so heilig machte, bevor er fortfuhr. "Wenn ihr damit einverstanden seit, so gäbe es noch einen Punkt den ich mit euch besprechen müsste. Hierbei geht es um unseren Handel zwecks des Straßenbaus. Ich befürchte das es mir nich möglich ist Bernstein zu beschaffen, da es hier schlicht keinen gibt. Wir benötigen daher eine andere Bezahlung." Seine Stimme war nicht bedauerlich. Natürlich war das Schnurren immer noch vorhanden, aber die Information blieb sachlich. Sie waren von falschen Voraussetzungen für den Handel ausgegangen. Dies musste korrigiert werden, denn ein Handel musste immer von beiden Seiten bezahlt werden.
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Re: [1018] Kinder der Finsternis [Ilario, Arash]

Beitrag von Ilario »

„Gut, sollten also wieder Waisen vor der Tür stehen die wir nicht mehr aufnehmen können, werde ich euch Nachricht zukommen lassen. Was nun Sklaven betrifft, so ist die Frage was genau ihr braucht beziehungsweise wie ich euch helfen kann? Geldmittel zum Erwerb? Reichen einfache Sklaven die ihr oder eure sterblichen Mittelleute hier in Genua kauft… oder braucht ihr speziellere Individuen? Je nachdem wie speziell könnte ich euch kainitische Kontakte vermitteln. Doch abgesehen von der Vermittlung durch mich, vermag ich nicht zu sagen wie hoch der Preis sein würde den diese Kainiten verlangen.“ Irgendwie war herauszuhören oder anzunehmen, dass es nicht Geld allein sein würde.

„Bernstein ist also nicht zu bekommen? Vermutlich ist es nicht ganz einfach, aber haben nicht schon die Römer den Stein geliebt und von weit her kommen lassen? Wie dem auch sei, auch beim Vorhaben des Straßenausbaus tun sich ungeahnte Schwierigkeiten im Senat auf. Mein Vorschlag dahingehend wurde abgelehnt… ich vermute auf das Bestreben irgendeines Kainiten. Es wären also größere politische Anstrengungen nötig, auf sterblicher Ebene. Wenn ihr möchtet werter Arash, können wir unseren Handel auch erstmal ruhen lassen und ihn später wiederaufnehmen.“ Später wenn sie beide mehr Zeit hätten, aufgeschoben war nicht aufgehoben. Einen alternativen Preis würde Ilario gegebenenfalls schon finden, aber zunächst bot er den Aufschub an.
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Arash
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Re: [1018] Kinder der Finsternis [Ilario, Arash]

Beitrag von Arash »

Träge blinzelte der Gangrel, während er den Kastellan betrachtete. Die Vorschläge des Lasombra klangen interessant und er sah ähnliche Probleme, wie dieser. DIe Worte verfehlten ihre Bedeutung also nicht. urz schien er nachzudenken, bevor er antwortete. "Ich denke man kann jeden Menschen zu einem Jäger machen, wenn man die richtigen Anreize schafft. Die Freiheit kann für einen Sklaven eine große Bereicherung sein." schnurrte er. "Es würden daher Geldmittel zum Erwerb reichen denke ich. Vorerst. Sollte es sich herausstellen, dass ich speziellere Menschen benötige, würde ich erneut auf euch zukommen, wenn ihr gestattet?" Der Blick blieb lauernd, aber weniger auf Ilarios bezogen, mehr auf die Möglichkeiten, welche sich aktuell erschlossen.

"Die Verschiebung des Ganzen scheint aktuell keine schlechte Idee zu sein. Einen alternativen Preis, der dem Aufwand angemessen ist, findet sich sicherlich." er nickte. "Es scheint, als würde jemand davon profitieren, dass die Straßen schlecht bleiben...die Frage ist...wer?...der Seehandel?" Die Frage war noch harmlos gestellt. Arash schien nur wissen zu wollen, welche Einschätzung der Lasombra von der Situation hatte. Aber war das wirklich alles, was die tiefgrünen Augen verbargen?
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Re: [1018] Kinder der Finsternis [Ilario, Arash]

Beitrag von Ilario »

„Gut, dann verschieben wir diese Angelegenheit auf später. Was nun die Geldmittel zum Erwerb der Sklaven angeht, lasst mich wissen welche Summe ihr benötigt. Entsprechend der Höhe wird der Gefallen wiegen den ich dereinst dafür einfordern werde.“ Geld war in Ilarios Augen nur Mittel zum Zweck, ein Werkzeug welches er Arash zur Verfügung stellen würde. Ein Liktor der einem etwas schuldig war konnte im Zweifel sicher hilfreich sein.
Er reib sich nachdenklich das Kinn
. „Ja, wem würden schlechte Straßen nützen…? Sicherlich profitieren würde der Seehandel und damit meine verehrte Älteste. Doch glaube ich mit solchen Kleinlichkeiten gibt sie sich nicht ab. Zumal sie sicherlich auch in den Landhandel involviert ist. Straßen sind allerdings nicht nur für den Handel relevant, sondern auch für die Kriegsführung. Logistik vor allem. Vielleicht also jemand der die Mobilität des genuesischen Heeres einschränken möchte. Ein Feind also…“
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Arash
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Re: [1018] Kinder der Finsternis [Ilario, Arash]

Beitrag von Arash »

Arash hatte bereits die Verschiebung akzeptiert. Daher ging er auf diesen Kommentar von Ilario nicht weiter ein. Dafür arbeitete es hinter seiner Stirn was die Menge des Geldes anging. Er selbst hatte so selten Verwendung dafür gehabt, dass er Tia all dies hatte erledigen lassen. Daher war er nun unsicher wie viel Skalven auf dem Markt überhaupt kosteten. Träge blinzelte er, bevor er dem Kastellan antwortete. "Ich werde euch eine Nachricht darüber schicken. Ich muss zuerst sehen welche Preise in Genua für Sklaven verlangt werden und welche Qualitäten man bekommt." Er sprach von Menschen wirklich wie von Ware. Wie für Ilario Geld so schienen Menschen, die nicht zu ihm gehörten für den Gangrel keine große Rolle zu spielen und nur ein Werkzeug zu sein.

Auf Ilarios Entgegnung das eventuell ein Feind die Straßen in schlechten Zustand sehen wollte, leckte der Gangrel sich über die Lippen. Über so etwas hatte er auch schon nachgedacht.
"Ja. Das würde aber auch bedeuten, dass es jemanden gibt, der Senatoren kontrolliert und Genua feindlich gegenüber steht." Seine Augen verengten sich. "Welche Mächte jenseits der Grenzen gibt es, die eine schnell marschierende Genuesische Armee, nicht haben wollen würde?" Er hatte einen Verdacht. Wollte diesen aber nicht direkt äußern. So weit konnte er den Lasombra noch nicht einschätzen. Lieber wartete er ab, was dieser sagen würde.
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Re: [1018] Kinder der Finsternis [Ilario, Arash]

Beitrag von Ilario »

"Es muss noch nicht einmal jemand sein der die Senatoren selbst kontrolliert, vielleicht wurden auch Gefallen ausgetauscht. Die Mächte die infrage kämen, jene die schnellere Truppenbewegungen oder auch den effektiveren Handel Genuas unterbinden wollen könnten sind einige. Angefangen mit Sizilien, die als Seemacht aber eher weniger daran interessiert sein dürften, über Pisa oder sogar Venedig als Konkurrent im Handel, der allerdings auch eher über die See abgewickelt wird, und den Etrusker Bund der vielleicht nicht möchte, dass genuesisch-mailändische Truppen agil zu bewegen sind... hin zu wahrscheinlicheren Kandidaten: Mailand, das seinen Vasallen schwach halten möchte oder aber die Tedescii. Irgendwann werden sie ihre Hände auch nach Genua ausstrecken und man nennt insbesondere die Ventrue dieser Fraktion nicht ohne Grund Kriegsherren."

So ließ Ilario den Gangrel an ein paar Fetzen Politik teilhaben und breitete seine Vermutungen aus. Vielleicht traf eine davon zu, vielleicht auch nicht. Vielleicht hatte auch nur irgendjemand gezielt ein Vorhaben, eingebracht durch einen Ilario zuzuordnenden Senator, sabotiert.
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