[1019] Eine Formalität [Toma, Umberto, Seresa]

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Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1019] Eine Formalität (Toma, Umberto, Seresa)

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma nickte auf die Grüße des Nosferatu, auch wenn er dessen Erzeuger gar nicht kannte.
Mit einer Hand wies er auf die Sitzplätze an dem runden Tisch.

"Setzt euch doch und erzählt uns für den Anfang von euch. Warum habt ihr das hübsche Biella verlassen und seid nach Genua gekommen? warum wollt ihr bleiben und wie glaubt ihr zum Wachstum der Stadt beitragen zu können?"
Das waren direkt ein paar meh Fragen gewesen, aber da Umberto von sich aus schon das Wachstum der Stadt ansprach, war Toma neugierig.
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
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Umberto
Nosferatu
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Re: [1019] Eine Formalität (Toma, Umberto, Seresa)

Beitrag von Umberto »

"Zu gütig."

Umberto nahm dankbar platz.

"Ich blicke auf eine sterbliche Vergangenheit in der ich das Wort Gottes in die Dörfer und Städte trug und auch heute folge ich dem Herren."
Ein schnelles Bekreuzigen folgte.
"Ich sehe in der jüngsten Entwicklung Genuas viel Potential. Mit allen Chancen aber auch mit allen Risiken. Es wäre eine Schande diese Zeiten nicht zu nutzen."
Bevor eine Entgegnung folgen konnte fuhr der Nosferatu fort.
"Unter den turbulenten Zeiten werden es die Armen und Bedürftigen sein, die Hilfe benötigen und ich möchte im Dienste des Herren zur Stabilität der Stadt beitragen."
Umberto zauberte eine Wachstafel aus der Robe.
"Erlaubt mir die Stadt zu skizzieren." Einige Striche folgten und er erlaubte seinen Gesprächsteilnehmern die Grobe aber treffende Skizze zu betrachten.
"Das Elendsviertel aber auch der Hafen werden aufblühen wie der Ausschlag eines Bettlers gerät die Stadt in Wallung. Unter Führung und der Pflege eines armen Sünders wie mir könnte man unangenehme Überraschungen vermeiden." Unsicher wie sein Vorstoß aufgenommen werden würde lehnte sich Umberto zurück und wartete ab.
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1019] Eine Formalität (Toma, Umberto, Seresa)

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Als Umberto plötzlich eine Wachstafel hervorzog und meinte die Stadt zu skizzieren hob Toma überrascht eine Augenbraue. Mit der Skizze der Stadt konnte er selbst dann nicht viel anfangen. Abwartend sah er Umberto an, bis dieser fertig gesprochen hatte.

Während Umberto seine Striche gezogen hatte, hatte es auch wieder an der Tür geklopft und auf Tomas Erwiderung kam Johann wieder herein. Er trug drei Becher aus Knochen zwischen seinen Händen und unter seinem Ärmel konnte man auch ein Stück Leinenstoff sehen, den er sich ums Handgelenk gewickelt hatte. Unterwürfig hatte er den Blick gesenkt gehalten. Er sagte nichts mehr, wie es ihm befohlen wurde und stellte mit einer tiefen Verbeugung die Becher auf dem Tisch ab und reichte jedem der Kainiten, angefangen mit Toma, Umberto und schließlich Seresa einen Becher.
Dann verschwand er schnell wieder.

"Erst einmal. Willkommen in Genua, werter Umberto."
begann Toma sodann zu sprechen und hob seinen Becher voll warmen frischen Blut, bevor er einen Schluck davon nahm.

"Eure Ambitionen sind groß. Ihr bezeichnet euch als armer Sünder und wollt doch das Wort Gottes verbreiten? Wieso glaubt ihr oder viel mehr womit glaubt ihr die Stadt zum aufblühen zu bekommen? Das Wort Gottes wird auch von den hiesigen Priestern gepredigt und was meint ihr mit unangenehme Überraschungen?"
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Seresa
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Re: [1019] Eine Formalität (Toma, Umberto, Seresa)

Beitrag von Seresa »

Seresa hatte leicht auf Umbertos Worte genickt und war dann selbst zum Tisch gegangen, um sich dort niederzulassen. Entgegen anderen Treffen zuvor setzte sich Seresa nicht in den seitlichen Rücken des Tzimiscen. Einzig der etwas weiter zurückplatzierte Stuhl deutete darauf hin, dass Toma das Gespräch führen würde und nicht sie. Mit einem gewissen Interesse verfolgte sie die Berührungen des Kreuzes und nahm die Formulierungen des Nosferatu auf, ohne sie weiter zu kommentieren. Ein kaum sichtbares, amüsiertes Schmunzeln umspielte die Lippen der Brujah, während sie sich etwas nach vorne gebeugt hatte, um mit braunen Augen aufmerksam zu verfolgen, was Umberto in das Wachs geritzt und weiter zu sagen hatte. Der eingetretene Johann indes erhielt keine Aufmerksamkeit von der Brujah. Ob dies ein gutes oder schlechtes Zeichen war, würde der Mensch wohl erst später erfahren. Als Umberto geendet hatte, lehnte sie sich wieder etwas zurück und verfolgte das Gespräch mit Toma. Die Bewegungen ihrer braunen Augen verrieten, dass sie offenkundig nachdachte.
~*~ Die Glut des Herzens ist am besten in den Nächten voller Dunkelheit zu erkennen. ~*~
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Umberto
Nosferatu
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Re: [1019] Eine Formalität (Toma, Umberto, Seresa)

Beitrag von Umberto »

Umberto nahm den Kelch entgegen und versuchte trotz seiner Fänge mehr oder minder gesittet zu trinken. Genüsslich nahm er den Geschmack des Blutes auf bevor er den Kelch neben seine Skizze stellte.

Mit einem Lächeln in Richtung Serena, die sich höflich zurück hielt versuchte er die Diskussion höflich auch für Sie offen zu halten.

"Nicht meine Ambitionen sind groß, vielmehr mein Vertrauen an den Plan unseres Herrgotts. Ich hoffe zum einen aus dem Verborgenen lauschen zu können," Schnell hob er die Linke und kam einer verfrühten Interpretation seiner Worte zuvor. "Glaubt mir auch ohne bösartig den Gerüchten nachzurennen fallen uns Details in den Schoss die nützlich sein können. Ich hoffe in den Gebieten der einfachen Sterblichen aus den Schatten Hilfe leisten zu können. Eure und bald hoffentlich unsere Stadt verändert sich und ohne eine stützende Präsenz könnte Sie dem Gleichgewicht entrissen werden. Ich habe gewisse Talente darin Dinge zu verwalten. Ein trockenes Gebiet aber eines das mir liegt."

Umberto blickte auf seine Skizze.

"Derzeit kratze ich in Wachs aber auch ohne Pergament werde ich die Dinge sortieren können. Das Elendsviertel hier. Er piekste seine Klaue in den Wachs ist schon jetzt ein köchelnder Sündenpfuhl. Mit all den neuen Zugereisten..." Umberto wirkte besorgt. "...wer weis wer zureisen mag."
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1019] Eine Formalität (Toma, Umberto, Seresa)

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma betrachtete vor allem mehr die Finger des Nosferatu als die Skizze auf die er zeigte. Warum sah er so aus wie er es tat? Was war der Sinn, der Plan Gottes für ihn, dass er ihm dieses Antlitz gab? Und ihm ähnliches verwehrte...
grübelte Toma und für einen Moment schwieg er wohl zu lange, den Blick unfokusiert vor sich gerichtet. Was aber vielleicht wirken mochte, als würde er sich die Skizze ansehen.
Dann richtete er seine Aufmerksamkeit jedoch wieder dem jetzigen Thema. Wenn er es schnell hinter sich brachte, würden sie zumindest zum interessanten Teil des Abends kommen und er mehr über den Nosferatu herausfinden.

"Ihr wollt die Menschen also, wenn ich euch richtig verstehe, von den Sünden wegführen und ihr Leben verbessern indem ihr unter den Armen lauscht was diese bedrückt?"
Toma zog fragend eine Augenbraue hoch. Nächstenliebe? Absurd. Mehr war es wohl einfach Macht über die niederen noch schlechter bestellten ausüben zu können.

"Von was für einem Gleichgewicht sprecht ihr?
" So wie er davon und von Zugereisten sprach, wirkte es suspekt.
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Umberto
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Re: [1019] Eine Formalität (Toma, Umberto, Seresa)

Beitrag von Umberto »

Umberto schien zu überlegen wie er seine Ideen erläutern sollte. Ihm war klar, dass seine Gegenüber wüssten, dass in Ihrer Aller Natur viel Selbstsucht lag, daher versuchte er es so ehrlich wie möglich. Es blieb zu hoffen Sie würden nicht von den Vorurteilen gegenüber seinem Clan vorbelastet sein. Jedenfalls nicht zu sehr.

"Ich denke, dass die ambitionierten Pläne Genuas und hier spreche ich nur von denen der Sterblichen, riskant sind. Berichtigt mich aber unter den Elenden der Stadt schweren viele Konflikte, dieses Millieu bietet aber auch genug Schatten für Übles." Er ließ die Aussage so stehen und griff zum Kelch. Kurz bevor er seine Lippen erneut mit Blut benetzte zögerte er. "Bevor wir uns versehen, schleppen die Seeleute eine fremde Seuche oder schlimmeres ein und unsere Herden fallen um wie die Fliegen."

Mit Blick auf Seres wedelte er vage mit der Linken. Er trank und räusperte sich.
"Mit dem Gleichgewicht meine ich die momentane Lage für Sterbliche und für uns." Er beute sich vor und schwenkte das Blut im Kelch. "Viele Augen ruhen auf Genua und hoffen auf einen Moment den sie nutzen können." Er zuckte die krummen Schulten. "Glaubt mir es ist besser sich früh vorzubereiten bevor hier wer auch immer auftaucht und uns die Zuflüchte anzündet. Und ja,... mein persönliches Begehr ist es im Dienste des Herren Gutes zu tun. Ich gebe zu eine merkwürdige Marotte."
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1019] Eine Formalität (Toma, Umberto, Seresa)

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Nachdenklich zog Toma die Augenbrauen zusammen, während Umberto sprach. Von den Plänen von Sterblichen wusste er nichts und hatte auch kein Interesse daran.

"Ihr scheint euch viele Sorgen zu machen...Ihr fürchtet Angreifer von außen, Krankheiten und Konflikte unter den Armen?"

Toma warf Seresa einen kurzen Blick zu was sie davon hielt, dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf den Nosferatu.

„Durch was seht ihr diese Sorge begründet? Dass uns jemand die Zuflüchte abfackelt? Was wisst ihr über diese Augen, von denen ihr sprecht?“
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Seresa
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Re: [1019] Eine Formalität (Toma, Umberto, Seresa)

Beitrag von Seresa »

Seresas braune Augen schlossen sich für einen kurzen Moment, bevor sie sich wieder öffneten und sie leicht nickte. Ein stummes Zeichen dafür, dass sie anscheinend im Bilde war. Doch da der Tzimisce sie nicht direkt angesprochen und um ihre Meinung gebeten hatte, hielt sie sich weiter aus dem Gespräch zurück und ließ dem Nosferatu die Möglichkeit zuerst zu sprechen.
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