[1026] Neu unter Verbündeten [Riccardo, Seresa]

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Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Riccardo
Lasombra
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[1026] Neu unter Verbündeten [Riccardo, Seresa]

Beitrag von Riccardo »

Es war Anfang Sommer und die Überfahrt von Pisa nach Genua erfolgte ohne größere Hindernisse. Trotz des guten Wetters und der ruhigen Überfahrt schien Raul unruhig und gereizt. Noch nie war er so weit von seinem Herrn entfernt gewesen. Als das Schiff endlich im Hafen von Genua angelegt hatte und er von Bord gehen konnte waren für sein empfinden schon eine viel zu lange Zeit vergangen. Dennoch machte er sich auf den Weg zum Wachturm am Monte Bisagno.

Die Wachen würden einen stämmigen Mann sehen der feste Lederkleidung trug. Die schwarzen Haare wurden durch einen Zopf im Nacken zusammengehalten. Das Gesicht ließ auf eine brutalere Vergangenheit schließen so schien die Nase schon mehrfach gebrochen worden zu sein und auch die ein oder andere Narbe zierte sein Gesicht und die Unterarme. Das einzig positive an seiner Person schien wohl zu sein das er noch lebte und kein Kainit war, zumindest kam er noch im letzten Tageslicht am Wachtturm an.
Sobald er in Hörweite der Wachen war würde er, zwar zähneknirschend, aber dennoch direkt jeden Befehl gehorchen solange er der "höchst verehrten Seresa, der Heroldin" eine Nachricht überbringen darf.

Sollte er ihr selbst gegenüberstehen würde er vor ihr niederknien, bei einem ihrer Boten würde er seine Nachricht weitergeben.

Seid gegrüßt höchst verehrte Seresa, Herold im Dienste ihrer Majestät Aurore, Neugeborene vom Clan der Gelehrten, Kind von Fabrizio Piccolomini, Ancilla vom Clan der Gelehrten.

Mein Herr Riccardo, vom Blute Lasombras,
Kind des Marcus, Ancilla vom Blute Lasombras,
Kind des Kaeso, Ancilla vom Blute Lasombras,
Kind des Appius, Ahn vom Blute Lasombras,
Kind der Marcellina, Ahnin vom Blute Lasombras,
Kind des Eli, Ahn vom Blute Lasombras,
Kind des Saadi, Ahnherr der Schatten,
Kind des Tubalcain, Ahnherr der Schatten,
Kind des Lasombra, erster seines Blutes

bittet euch um ein Treffen um Gemäß der Traditionen um das Gastrecht zu bitten.



Zusätzlich würde er warten oder jeden zweiten Tag hier erscheinen um eine Antwort für seinen Herrn in Empfang zu nehmen.
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Seresa
Brujah
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Re: [1026] Neu unter Verbündeten [Riccardo, Seresa]

Beitrag von Seresa »

Nach guten zwei Stunden und einer halben Fußmarsch - zumindest so man den direktesten Weg vom Hafen Genuas aus nahm - hatte Raul festgestellt, dass der beschwerlichste Weg hinauf zum Monte Bisagno noch vor ihm lag. Die Begrifflichkeit Wachturm, hatte indes mit dem auf was er sich zubewegt hatte, wenig gemein. Eine hölzerne Palisade mit Steineinlassungen dominierte den äußeren Anblick der Wachstation nahe der Bergspitze. Zwei hohe Türme im Inneren überragten die ohnehin bereits hohe Mauer und boten einen guten Blick über die Gegend. Der Diener des Lasombra hatte sich sicher sein können, dass er bereits aus einer guten Meile vor seiner Ankunft von dort oben gesehen worden war.

Als Raul nähergekommen war, hatte er erkannt, dass die Palisadengänge bemannt waren. Ein Tor hatte auf einen Eingang zur Wachstation hingedeutet, welches von zwei Männern bewacht worden war. Als er nähergetreten war, hatte er gestählte Gestalten erkannt, welche wohl schon länger am Kämpfen waren, als mancher Krieger am Leben war. Narben, welche die Geschichten vom Krieg erzählten, waren auf ihren Gesichtern zu erkennen. Einer hatte das Tor rechts, der andere links flankiert, solange bis Raul nähergekommen war. Dann hatte sich einer der Männer von seinem Posten gelöst und war langsam und bedächtig auf den einsamen Wanderer zugegangen. Als dieser sich als Bote entpuppt hatte, welcher eine verbale Nachricht an Seresa überbringen sollte, wurde er mit wenigen Worten ins Innere der Wachstation gebeten. Was Raul dort gesehen hatte - und was von den Palisaden zuvor verborgen gewesen war - war ein Trainingsplatz mit kleineren Barracken, sowie ein größeres zweistöckiges Gebäude.

Nachdem der Bote in Begleitung von einer anderen Wache den Hof überquert hatte, kamen die Beiden an einem Wachhaus an. Vor diesem stand eine weitere Wache zur rechten und zu linken war eine Fackelhalterung befestigt. Ohne dass weitere Worte gewechselt wurden, folgte der Wachhabende mit in den Raum, während die andere Wache Raul verließ. Auffällig war, dass bis zu diesem Zeitpunkt keine unnötigen Worte zwischen den Männern gewechselt worden waren.

In der Stube, welche der Diener des Lasombra betreten hatte, hingen kleine Laternen, die ein wenig Licht spendeten. Mehrere Stühle waren um einen Rundtisch gestellt worden und es ging eine weitere Tür von diesem Raum ab. Es war einige Zeit vergangen, in der er alleine mit der an der Tür stehenden Wache war, bis ein älterer großgewachsener, schlanker, hager Mann mit schütterem, kurzen, braunem Haar und gewöhnlicher, aber guter Kleidung - welcher so gar nicht in das Bild dieses harten Haufen der anwesenden Bewaffneten zu passen schien - zum Diener des Lasombra gekommen war. Er hatte ihn darüber in Kenntnis gesetzt, dass es noch etwas dauern würde, bis seine Herrin Zeit für ihn fände. Er könne die Nachricht bei ihm hinterlassen oder so er warten wolle, dürfe er gerne Platz nehmen. Auch war Raul gefragt worden, ob er etwas zu Essen und Trinken wünsche, unabhängig davon, ob er gedachte zu warten oder nicht. Insgesamt machte der Diener des Herolds einen überaus freundlichen, höflichen, charmanten und guterzogenen Eindruck dabei.

Unabhängig davon, wie der Bote sich in jener Nacht entschieden hätte, wäre die Antwort an Rauls Herrn durch den Herold selbst - in jener oder einer der nachfolgenden Nächte - erfolgt. Dessen Anblick hätte wohl für weitaus mehr Verwirrung bei dem Diener des Lasombra gesorgt, hätte nicht der bereits kennengelernte Diener Seresas sie entsprechend angekündigt. In den Raum war ein kaum ein Meter und einen halben großer, schmächtig wirkender Jüngling getreten, dessen Alter irgendwo zwischen sechszehn und einundzwanzig Jahren zu schätzen war. Die braunen, glatten Haare waren Kinn lang, während der Körper von einer einfachen, dunklen Robe bedeckt war. Die Brust war ungewöhnlich flach und wäre der Kainit nicht mit einem weiblichen Namen, sowie dem Beiwerk Signora vorgestellt worden, wäre es wohl schwergefallen, ihn von einem jungen Knaben zu unterscheiden. Das Fehlen von Schmuck, hübschen Zierden, Duftölen oder kunstvoll geflochtenen Haaren, taten ihr übriges den fälschlichen Eindruck zu verstärken. Das Fehlen all dieser Dinge verstärkte jedoch in gleichem Maße den aufrechten Gang und die befehlsgewohnte Art der Untoten, denn nur ein stummer Blick genügte, um die Wache aus dem Raum zu schicken. Den abgedunkelten, langen Hirtenstab, welchen sie bis zu jenem Zeitpunkt ruhig in ihrer rechten Hand geführt hatte, hatte sie wie beiläufig neben der Tür abgestellt, bevor sie auf den nunmehr einzigen Sterblichen im Raum zugegangen und in gewissem Abstand vor ihm stehen geblieben war.

Braune Augen verfolgten anschließend das Verhalten des Mannes und so der Bote gewartet hätte, um Seresa selbst die Nachricht seines Herrn zu überbringen, so hätte dieser, als er die letzten Namen der Ahnenreihe genannt hätte, bei dem Herold ein deutliches Erkennen bemerkt. Seresas Hand beschrieb anschließend eine hebende Geste, um dem Diener zu signalisieren, dass dieser aufstehen solle. Geduldig wartete sie, bis er aufrecht stand und als sie sprach war ihre Stimme klar, deutlich und ruhig.

„Von einem Boten genügt mir eine tiefe Verneigung.“

Kein Tadel war in ihren Worten zu hören, galten sie jedoch offenkundig Raul selbst. Sie wirkten wie eine schlichte Information zur Kenntnisnahme an ihn, welches Verhalten sie künftig erwartete und welches nicht nötig war. Dass sie nun da er stand mehr oder minder dazu gezwungen war, zwangsläufig zu ihm aufzublicken, schien sie nicht weiter zu stören. Sie kannte es offensichtlich nicht anders. Nach einem kurzen Moment des Schweigens fuhr sie fort.

„Die altehrwürdige Ahnenreihe, aus welcher dein Herr entspringt, ist wohlbekannt. Das Treffen mit ihm wird mir eine Freude und Ehre zu gleichen Teilen sein. Teil deinem Herrn folgende Worte von mir mit.“

Die Brujah pausierte für einen kurzen Moment, bevor sie mit einer ruhigen Stimme, welche es einem leicht machte, ihr zu folgen zu ihm sprach. Offenkundig hatte sie selbst wohl oft genug Botschaften überbringen müssen oder viele diktiert, denn die kurzen Sprechpausen wirkten gewählt und überaus passend gesetzt.

An
Riccardo, Neugeborener vom Blute Lasombras,
Kind des Marcus, Ancilla vom Blute Lasombras,
Kind des Kaeso, Ancilla vom Blute Lasombras,
Kind des Appius, Ahn vom Blute Lasombras,
Kind der Marcellina, Ahnin vom Blute Lasombras,
Kind des Eli, Ahn vom Blute Lasombras,
Kind des Saadi, Ahnherr der Schatten,
Kind des Tubalcain, Ahnherr der Schatten,
Kind des Lasombra, erster seines Blutes


Die Einreise in die Domäne Ihrer Majestät Aurore, principessa bianca, Prinz von Genua und seiner Vasallen, Ahn des Clans der Könige und Enkelin Alexanders, Kind Ventrues, ist Euch hiermit gewährt.

Meldet Euch nach Eurer Ankunft am fünfzehnten des Monats August im ´A Tarda Ora´ im Sestiere Broglio, um ein erstes Gespräch über Euer Anliegen zu führen. Dies ist keine Vorstellung gemäß der zweiten Tradition. Diese erfolgt gesondert und erst wenn Ihre Majestät Aurore die Zeit für Bittsteller findet.

Es ist Euch bis zur Entscheidung über Euer Gastrecht untersagt, Euch innerhalb der Mauern der Stadt zu nähren. Bedenkt bei Eurer Anreise, dass von sterblicher Seite aus, das Führen von Waffen im Sestiere Broglio die Erlaubnis der Stadtwache benötigt, sowie dass alle Tore der Stadt nachts stets geschlossen sind. Solltet Ihr eine kurzzeitige Unterkunft in der Stadt benötigen, so lasst mich dies wissen.


Seresa,
Herold im Dienste ihrer Majestät Aurore,
Neugeborene vom Clan der Gelehrten,
Kind von Fabrizio Piccolomini, Ancilla vom Clan der Gelehrten

Seresa endete mit ihrer Nachricht an den Schatten und schwieg entsprechend für einen Moment, um dies deutlich zu signalisieren. Auch der darauffolgende Wechsel vom Euch zum du, machte klar, dass sie nachfolgend an Raul gewandt sprach.

„Hast du noch Fragen?“
~*~ Die Glut des Herzens ist am besten in den Nächten voller Dunkelheit zu erkennen. ~*~
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Riccardo
Lasombra
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Re: [1026] Neu unter Verbündeten [Riccardo, Seresa]

Beitrag von Riccardo »

Das Angebot etwas zu trinken und zu Essen zu bekommen was nicht viel zu lange dem Meer ausgesetzt war und nach Brackwasser schmeckte schien Raul sich auf keinen Fall entgehen zu lassen und so nahm er das Angebot dankend an. Auch die Möglichkeit seine Nachricht persönlich zu überbringen und sollte es für ihn eine lange Nacht werden nahm er dankend an. Anscheinend hatte sein Herr ihm ziemlich deutlich zu verstehen gegeben das diese Angelegenheit wichtig sei.

Sehr vorsichtig ging er in den Raum in der er seine Nachricht für den Herold überbringen sollte. Als er den Herold sah der eine Frau sein sollte und doch wie ein Knabe aussah schien er kurz überrascht, fing sich dann jedoch sehr schnell wieder. Anscheinend schien er mittlerweile mehrere Dinge nicht mehr hinterfragen zu wollen. So überbrachte er dann doch die Nachricht. Ihr Erkennen der Ahnenlinie von Riccardo schien er nicht bemerkt zu haben vielleicht weil er zu konzentriert war die Worte die sein Herr ihm eingebläut hatte wiederzugeben. Vielleicht auch nur weil er nicht sonderlich aufmerksam auf ihre Reaktion geachtet hatte.

Auf die Anweisung Seresas sich nur tief Verneigen zu müssen tat er genau dieses um seine Verstehen kund zu tun nur zu sprechen schien er nicht zu wagen.

Die Nachricht an seinen Herrn schien er sich merken zu können jedenfalls verneigte er sich erneut als sie geendet hatte. Wieder schien es als wolle er sagen ja ich habe verstanden.

Als er schließlich nocheinmal direkt von ihr angesprochen wurde erschrak er sichtlich.

Nein höchst verehrte Herrin meine Aufgabe war nur diese.

Sollte Seresa nichts weiteres von ihn wollen würde er sich erneut verneigen und den Wachturm wieder verlassen um zurück nach Pisa zu reisen und die Antwort zu überbringen.

Riccardo wiederrum würde ein Schiff von Pisa aus Genua nehmen um ein oder zwei Nächte vor dem angesetzten Termin die Stadt zu erreichen und so pünktlich erscheinen zu können.

So kam es das er am 15 August auf dem Weg zum A Tarda Ora war und dort ein Gespräch mit dem Herold ihrer Majestät von Genua zu führen.

Der Mann der begleitet vom anscheinend unbewaffneten Raul auf das A Tarda Ora zuschritt ist ungefähr einen Schritt 80 groß und schlank. Er trug ebenfalls Lederkleidung allerdings war seine schwarz eingefärbt ebenso wie seine Lederstiefel. Über der Lederkleidung trug er noch einen Umhang aus guter Wolle in der gleichen Farbe sein Gesicht wurde noch von der Kapuze des Umhanges verdeckt. Erst als er näher kam und Licht unter diese viel konnte man sein Gesicht sehen. Der junge Mann von vielleicht 19 Jahren sah recht hübsch aus hatte schwarze Haare und braune Augen. Er trug einen leichten Bart der anscheinend gerade frisch gestutzt wurde und auf den Lippen zeigte sich ein freundliches Lächeln.
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Seresa
Brujah
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Re: [1026] Neu unter Verbündeten [Riccardo, Seresa]

Beitrag von Seresa »

Raul hatte einen warmen Eintopf mit Fleisch darin und Brot zum Essen erhalten. Das er wenig später erschrocken bei Seresas Frage war, nahm sie zur Kenntnis, ging jedoch nicht weiter darauf ein. Stattdessen entließ sie ihn mit einem Nicken, bevor er von den Wachen nach draußen geleitet worden war.

---

In besagter Nacht fanden sich die beiden Reisenden unweigerlich auf dem Vorplatz des ´A Tarda Ora´ wieder, welches in Mitten Brogios lag. Das Gebäude vor ihnen war zweistöckig und neumodischer, auf den Grundmauern einer alten, römischen Villa erbaut worden. Vereinzelt standen Feuerkörbe und mehrere Augenpaare verfolgten aufmerksam die Beiden, so sie sich der Eingangstür nähern würden. Die Kleidung der Menschen, welche sie beobachteten, wirkte abgetragen und sie machten den Eindruck keine Waffen bei sich zu tragen, vermutlich besaßen sie jedoch welche. Nur die beiden Wachen an der Tür trugen offensichtlich Speere. Sie würden nach dem Begehr fragen und nach dessen Nennung die Beiden entsprechend einlassen.

Hinter der Tür würden sich Riccardo und seine Begleitung dann in einem großen Foyer wiederfinden, welches sich über zwei Stockwerke zog. Kerzen brannten auf Kerzenhaltern und tauchten die weißen Bodenfließen in einen orangenen glänzenden Schimmer. Direkt gegenüber der Eingangstür war ein großes Fresko von einem wallenden Meer, welches sich an einer Küste brach zu sehen. Nur wenige Augenblicke würden vergehen, bevor ein Raul bekannter Mann auf die Beiden zutrat. Der Diener des Herolds, welchen er bereits auf dem Wachturm gesehen hatte. Dieser hätte seinen Blick gesenkt gehalten und der Oberkörper wäre in einer formvollendeten, tiefen Verbeugung gefolt, bevor er an den Lasombra gerichtet gesprochen hätte.

„Seid willkommen, hoch verehrter Signore Riccardo.“

Mit seiner rechten Hand hätte er galant in Richtung einer der Gänge gedeutet, welche von hier abgingen.

„So Ihr bitte folgen wollt.“

Riccardo und Raul wären in den Gang geführt woren, bevor der Diener vor der hinteren von zwei Türen auf der linken Seite stehen blieben würde und er sich erneut zu dem Gast umwandt hätte. Den Blick respektvoll gesenkt haltend, während er zu Riccardo gesprochen hätte.

„Wünscht der hoch verehrte Signore während des Gespräches seinen Begleiter in seiner Gegenwart zu wissen? Anderenfalls würde ich ihn zu einem der Aufenthaltsräume geleiten.“
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Riccardo
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Re: [1026] Neu unter Verbündeten [Riccardo, Seresa]

Beitrag von Riccardo »

Riccardo ging geradlinig zu seinem Ziel dem Eingang zu A Tarda Ora nur wenn ihm einer der Feuerkörbe zu nah vorkam machte er einen Schlenker um diesen.
Im Inneren bestaunte er kurz das Fresko ehe der Diener auf sie zukam. Seine Verbeugung und seine Begrüßung nahm er schweigend zur Kenntnis auf seine Frage antwortete er nur knapp mit einem gerne.

An ihrem zweiten Stopp ließ er seinen Begleiter zurück. Diese Unterredung war nicht für die Ohren von sterblichen bestimmt. Außerdem war er nicht bereit seine Diener zu weit in irgendwelche Details einzuweihen. Sie waren nützlich aber man sollte ihnen nie zu weit vertrauen. Schließlich wusste er selbst wie er Sterbliche egal wie oft sie das Blut ihres Herrn gekostet hatten seinen Willen aufzwingen konnte.

In den Raum der für die Unterredung zwischen ihm und dem Herold ihrer Majestät von Genua gedacht war ging er allein.
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Seresa
Brujah
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Re: [1026] Neu unter Verbündeten [Riccardo, Seresa]

Beitrag von Seresa »

Erneut folgte eine tiefe Verbeugung und in dieser Haltung öffnete der Diener die Tür für den Gast, hielt sie offen und positionierte sich dabei so, dass er ihm nicht im Weg stand. Vor Riccardo eröffnete sich ein kleinerer Raum, welcher angenehm von Kerzen erhellt wurde. Davon ab befand sich darin einzig ein runder Tisch mit ein paar Sitzgelegenheiten. Doch der Raum war keineswegs so schlicht, wie er auf den ersten Blick wirkte. An den weißen Wänden befanden sich plastische Verzierungen in Form von kleinen Blättchen, welche sich wie Wellen oder gar Schuppen auffächerten. Von der Tür erklang erneut die warme und respektvolle Stimme des älteren Mannes.

„Die höchst verehrte Signora Seresa wird in wenigen Momenten bei Euch sein. Bitte nehmt doch bereits Platz während Ihr wartet, so Ihr dies wünscht.“

Die freie Hand deutete auf die Sitzgelegenheiten, bevor sich die Tür langsam und lautlos hinter dem Lasombra schließen würde. Der Diener selbst ging einige Türen weiter, klopfte an, wartete kurz und teilte dann nach einer tiefen Verbeugung respektvoll, aber mit eher kurzen und direkten Worten mit, dass der Gast anwesend sei, bevor er die Begleitung des Schattens zum Aufenthaltsraum weitergeführt hätte, so dieser der Einladung gefolgt wäre. Anderenfalls hätte er gesehen, wie sich Seresa unbewaffnet und mit bekanntem Aussehen nur wenig später dem Zimmer in welchem Riccardo verweilte, genähert hätte.

Die Gelehrte klopfte zweimal kurz an der Tür des Raumes, bevor sie die Holztür öffnete, eingetreten war und diese leise hinter sich geschlossen hatte. Ein sanftes Lächeln lag auf ihren Lippen, während die Brujah ruhigen Schrittes auf Riccardo zu ging und in einigem Abstand stehen blieb, bevor sie diesem höflich zunickte.

„Seid gegrüßt. Mein Name ist Seresa, Neugeborene vom Clan der Gelehrten, Kind von Fabrizio Piccolomini, Ancilla vom Clan der Gelehrten. Als Herold im Dienste ihrer Majestät Aurore ist es mir eine Freude und Ehre Euch im ´A Tarda Ora´ zu empfangen und willkommen zu heißen. Ich hoffe Ihr hattet eine sichere und angenehme Reise nach Genua.“
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Riccardo
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Re: [1026] Neu unter Verbündeten [Riccardo, Seresa]

Beitrag von Riccardo »

Riccardo betrat den Raum und danke dem Diener danach schaute er sich interessiert im Raum um. An die Möglichkeit sich bereits an den Tisch zu setzen verschwendete er wiederum keinen Gedanken. Dies wäre doch zu anmassend gewesen, auch wenn es ihm angeboten worden war.

Raul ließ sich derweilen zum Aufenthaltsraum. Wenn sein Herr nicht wollte das er blieb sollte er nicht versuchen in seiner Nähe zu bleiben auch wenn er dies wirklich gerne tun würde.

So betrachtete Riccardo die Wände des Raumes und bestaunte die Kunstfertigkeit des Schöpfers. Als Seresa an der Tür klopfte um sich anzukünden wandte er sich zügigst der Tür zu. Nachdem sie sich vorgestellt hatte zeigte er ein tiefes Nicken.

Die Nacht zum Gruße wohlwerte Seresa, Herold ihrer Majestät von Genua.
Ich bin Riccardo, Neugeborener vom Blute Lasombras,
Kind des Marcus, Ancilla vom Blute Lasombras,
Kind des Kaeso, Ancilla vom Blute Lasombras,
Kind des Appius, Ahn vom Blute Lasombras,
Kind der Marcellina, Ahnin vom Blute Lasombras,
Kind des Eli, Ahn vom Blute Lasombras,
Kind des Saadi, Ahnherr der Schatten,
Kind des Tubalcain, Ahnherr der Schatten,
Kind des Lasombra, erster seines Blutes.
Freigesprochen wurde ich vom höchst verehrten Calistus, Prinz von Pisa.


Jede der Namen betonte er ein wenig anders und sprach sie mit großem Respekt aus, ebenso wie sein Erzeuger es ihn gelehrt hatte. Und so wie es ihm seine Philosophie gebot.

Ich danke euch für den freundlichen Empfang und die Ehre mich in dieser Stadt vorzustellen.
Danke der Nachfrage die Reise mit dem Schiff ist zwar nicht ganz leicht dafür aber umso interessanter, und diese Reise verlief auch ohne Zwischenfälle doch sicher zu reisen ist im Moment doch sehr schwierig.
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Re: [1026] Neu unter Verbündeten [Riccardo, Seresa]

Beitrag von Seresa »

Die Brujah hörte der Betonung der einzelnen Namen aufmerksam zu, ganz so als vergleiche sie diese mit einer bereits bekannten. Womöglich interessierte sie sich auch einzig dafür, welchen Wert er selbst der Linie beimaß und nickte anerkennend, als dieser sie beendet hatte. Schweigend und durchaus interessiert hörte sie den Erläuterungen zur Reise zu, bevor sie selbst sprach.

„Nun in diesem Fall freut es mich umso mehr zu hören, dass Eure Reise ohne Zwischenfälle verlief.“

Ihre Hand deutete einladend auf die Sitzgelegenheit.

„Bitte, nehmt doch Platz.“

Ruhigen Schrittes begab sie sich selbst zu einer weiter entfernten Sitzgelegenheit, um sich nur einen kurzen Moment später dort niederzulassen und zu warten, bis ihr Gegenüber dies ebenfalls tat.

„Ihr erwähntet es sei derzeit sehr schwierig sicher zu reisen? Woher stammt diese Schwierigkeit? Ich hatte angenommen seid der Einnahme von Sardinen durch das genuesisch-pisanische Bündnis, wäre es im Ligurischen, wie auch Tyrrhenischen Meer von Seiten der Sarazenen ruhiger geworden?“
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Riccardo
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Re: [1026] Neu unter Verbündeten [Riccardo, Seresa]

Beitrag von Riccardo »

Nachdem sich seine Gastgeberin hingesetzt hatte nahm auch Riccardo auf einem der Stühle Platz.

Nun ihr habt vollkommen recht, wenn ihr sagt das es von Seiten der Sarazenen ruhiger geworden ist.
Jedoch gibt es ja auch andere Gefahren und nicht nur die Sarazenen greifen Schiffe an.
Zusätzlich ist es auf einem Schiff nicht so leicht sich zu nähren und um die Stille zu wahren Bedarf auch einer erhöhten Vorsicht.
Aber ich nehme an, dass ihr all die Schwierigkeiten kennt oder eine Möglichkeit habt diese Unannehmlichkeiten auf ein Minimum zu begrenzen.


Riccardo lächelte freundlich. Vielleicht kannte der Herold ja einen Möglichkeit solche Art von Reisen angenehmer zu gestalten.
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Seresa
Brujah
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Re: [1026] Neu unter Verbündeten [Riccardo, Seresa]

Beitrag von Seresa »

Seresa lächelte und schüttelte leicht den Kopf.

„Nein, ich bevorzuge es festen Grund unter meinen Füßen zu spüren, weshalb ich den Landweg nutze, sofern es für mich nicht unumgänglich ist, ein Schiff betreten zu müssen. Dies mag länger dauern, doch als Schreiber und Übersetzer genieße ich es selbst erfahren zu können, wie sich die Sprache verändert mit jeder Nacht, in der man weiterreist. Wie alles in der Welt gleich bleibt und sich dennoch stets verändert. Wie die Dinge durch unterschiedliche Einflüsse ihren gänzlich eigenen Charme entwickeln. Eine Erfahrung, welche ich auf einem Schiff missen würde. Dennoch gibt es meist einen guten Grund diese Mühen auf sich zu nehmen. In Eurem Fall wohl das Ersuchen um das Gastrecht, wie Euer Bote mir bereits mitteilte.“

Nach einer kurzen Sprechpause fuhr der Herold fort.

„Bedauerlicherweise nannte er mir nicht den Anlass für Euer Anliegen, noch ob Ihr gedenkt länger in der Domäne Genua zu verweilen oder gar, ob es sich dabei einzig um einen verwandtschaftlichen Besuch Eurerseits handeln mag.“
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