[1028] Mit einem Bein im Grab - die Ankunft [Seresa, Toma, Ghazed]

[Mai '19]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1028] Mit einem Bein im Grab - die Ankunft [Seresa, Toma, Ghazed]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Es sind sehr prüfende Augen die über seinen entblösten Leib laufen. Kritisch musternde Augen, die ganz genau hinsahen. Etwas das einem sensibleren Gemüt sicher sehr unangenehm wäre.
Es waren auch nicht nur die Augen des Tzimisce die den Körper des Gangrel erkundeten, auch seine dünnen Finger legen sich plötzlich auf Ghazeds Brust und streichen über seine Haut, seine Knochen und Muskeln. Über die Narben.

"Sind eure Wunden noch aus eurem sterblichen Leben?" fragte Toma interessiert und fuhr fort jeden Zentimeter des muskulösen Leibes abzutasten. Während der Guhl im Hintergrund schweigend bei der Tür blieb.

Es war nichts zärtliches oder sexuelles dabei. Tatsächlich fühlte sich Ghazed wohl deutlich wie bei einer Musterung, nur dass diese sehr viel detailierter war. Tomas Hände waren kräftig und drückten, zogen und fühlten mit geschickten Bewegungen seiner Physiognomie nach.

Die lebendig scheinende Haut des Gangrel missfiel ihm. Immer mehr solcher Kainiten tauchte hier auf. War das eine wichtige Entwicklung oder eine Schwäche? Was war besser?
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
Ghazed
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Re: [1028] Mit einem Bein im Grab - die Ankunft [Seresa, Toma, Ghazed]

Beitrag von Ghazed »

"Teils teils. Ich habe meine Kriege zu Lebzeiten gefochten, das jetzt ist anders... und die meisten Narben sind dem untoten Fleisch zugefügt."
Soweit er beobachten kann folgen seine Augen den Bewegungen des Anderen und so war es kaum verwunderlich das er die Frage promt beantwortete. Es kümmerte ihn nicht das der Mann dort rumfingerte, betasten lassen musste man sich aus den verschiedensten Gründen. Die kalte Haut des Gangrel würde nicht einfach so unter den Fingern des anderen wegschmelzen um sich dem zu entziehen... Oh.
Die langsam dämmernde Erkentniss wandert durch seinen Geist und die Augen verengen sich sachte diesem Ausdruck zu verleihen. Er konnte sich kaum dagegen verwehren und je länger er da an sich herumfingern ließ um so drängender wurde der Gedanke hinter seiner Stirn und wollte nicht mehr schweigen. Wachsam und mit zunehmender Spannung ließ er jenen dort gewähren und hielt sich unter Kontrolle.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1028] Mit einem Bein im Grab - die Ankunft [Seresa, Toma, Ghazed]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Dem untoten..hm.." kommentierte Toma leise und mehr zu sich selbst sprechend als zu dem Gangrel vor ihm. Es gab also mehr dieser Sorte. Dies war kaum etwas vorteilhaftes, dass Narben zurückblieben, vor allem wenn sie später zahlreich oder groß werden würden, so dass ein Mensch sie nie überstanden haben könnte. Eine schwache Heilung. Machte Toma einen Vermerk in Gedanken.

Nach und nach hatte Ghazed Tomas Finger an jeder Stelle seines Körpers gehabt. Angefangen vom Kopf mit Mund, Nase, Augen, Ohren, bis hinunter zu den Füßen, wobei er auch die intime Region des Mannes nicht unbeachtet ließ. Unangenehm war es auf jeden Fall, als es der Tzimisce auch nicht unterließ seine Finger in Ghazeds Körper zu führen.
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Ghazed
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Re: [1028] Mit einem Bein im Grab - die Ankunft [Seresa, Toma, Ghazed]

Beitrag von Ghazed »

Das Missfallen über diese Worte sah man Ghazed an, gleichwohl konnte das aber auch mit so ziemlich allem zu tun haben was hier passierte.
"Ich trage diese Male mit Stolz, schließlich gibt es außer den Klauen nicht mehr viel das meine Haut durchdringt wenn ich nicht will."

Wachsam versucht er nachzuverfolgen was der Mann dort tut, wie er an den Narben rumbastelt, seine Finger überall hin - und reinsteckt... grrrr.
So als Mediziner war es ihm ein Leichtes wohl auch zu erkennen, das Ghazed keine Schwertspuren oder sowas auf seinem Leib hatte oder gar Peitschmale. Dies waren Wunden die von Krallen, Zähnen oder Klauen zugefügt waren und den Anschein erweckten das dieser hier sich mit wilden Tieren herumgeschlagen hätte oder gar mal einen Bären geknuddelt. Was die Gangrel halt so tun in ihrer Freizeit, genau konnte man das ja nie wissen.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1028] Mit einem Bein im Grab - die Ankunft [Seresa, Toma, Ghazed]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Hm" machte Toma auf Ghazeds Aussage ihn, dass es kaum etwas gäbe was seine Haut durchdringen konnte. Das hatten sie auch schon einmal erlebt. Nun man würde sogleich sehen wie wahr diese Worte waren. "Wir sind gespannt."

Schließlich trat Toma von dem Gangrel zurück und wies mit der rechten Hand auf den Tisch mit den angebrachten Fesseln. "Wenn ihr euch dort hinlegen würdet? Dann werden wir die innere Untersuchung beginnen." Während der Tzimisce Ghazed Zeit ließ dieser Aufforderung nachzukommen, ging er zu einer der Werkbänke hinüber und nahm ein Messer davon. Was Ghazed wohl auch nicht entging war, dass neben Messer, Zangen und Sägen auch Pflöcke dort lagen.
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Ghazed
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Re: [1028] Mit einem Bein im Grab - die Ankunft [Seresa, Toma, Ghazed]

Beitrag von Ghazed »

Ruhig und gefasst begab sich Ghazed zum gewiesenen Tisch und breitete sich dort aus. Es hörte nicht auf ihn zu stören wie der Andere mit seinen Worten umging, fühlte er sich doch irgendwie unverstanden oder ignoriert in seinem Dasein als... nun, Gangrel wenn man so wollte. Dies hier war die wohl offensivste Eingangsvorraussetzung zum Leben in einer Domäne die er je gesehen oder gehört hatte, dennoch... unterlag er dem Wort und Edikt und hatte zu folgen.
Witzig, wie wenig ehrbar es sein würde wenn er sich dem verweigert.
Wie wenig er damit dann zufrieden sein würde und sein konnte.
Das Tier in seinem Inneren regte sich sacht bei den Gedanken, wollte die Unzufriedenheit seines Fleisches aufnehmen und in die Welt hinaustragen wenn er ihn denn ließe, diesem sachten, unheilvollen Wollen nachzugeben...
aber nein.
Dies hier, hatte im Frieden zu geschehen... und es hatte zu geschehen.
Also Mr. Schlitzer. Lege er los und mache er zügig.
Der Blick des Gangrel lastet nun leer und lediglich aufnehmend auf dem Anderen dort und seinem Tun. Kein Blut ward verschwendet die Haut zu Stein werden zu lassen. Kein einziger Tropfen um ihm die Arbeit so schwer wie nur irgend möglich zu machen. Alles war, wie es war. Tot und so (wenig) spektakulär wie ein einzelner eben sein konnte.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1028] Mit einem Bein im Grab - die Ankunft [Seresa, Toma, Ghazed]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Eine nach der anderen schloss der Drache die Fesseln um Ghazeds Hand und Fußgelenke. In der Tat, das war doch wohl eine sehr seltsame Eingangsuntersuchung.
Nichts weiter sprach Toma, während sie arbeiteten. Das Messer fand seinen Weg in die Haut des Gangrel, zur Not mit mehr Gewalt und schnitt den Rumpf des anderen von den Schultern bis zur Scham auf.
Sorgsam breiteten sie die Bauchdecke zur Seite auf und schon verschwand eine Hand in den Eingeweiden.
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Re: [1028] Mit einem Bein im Grab - die Ankunft [Seresa, Toma, Ghazed]

Beitrag von Ghazed »

Eine gewalttätige Vibration entspringt seinem inneren als die Klinge die Haut berührt. Das Fleisch weigert sich zwar nicht nach Kräften doch würde es nicht leicht fallen durch die Seelenstärke des Gangrel ohne Aufwand von Kraft und Entschlossenheit eine Kluft zu schlagen die verwertbar wäre.
Die Augen des Mannes haften sich in kalter Mordlust auf den Schlitzer und doch... ließen ihn gewähren. Er hatte sein Wort gegeben und der Andere seine Pflicht zu erfüllen. Das bedeutete vorab erstmal garnix, dennoch... hier waren es die fesseln die den gangrel wirklich an das Holz hielten und nicht das Eisen am Gelenk.
Momente vergehen...
Der Schnitt ist getan...
Die Hand im Leibe verschwunden.

"Und, das Rattennest gefunden welches jeden Monat ihre Jungen aus meinem Arscheloch fallen lässt? Oder doch Gold."

Wer hätte es gedacht.
Er hatte schlechte Laune.
Seine Stimme dröhnt im Raum wie die eines Bären ohne das er viel dazu beigetragen hätte. Die Bestie an den Ketten verlangt und bekommt, besudelt jenen anderen mit ihrem hilflosen Hass des Gefesselten.
Die Augen Ghazeds sind wieder klar und eisig, wie ein kühler Wind macht die Bestie ob ihrer Einkerkerung von sich reden im Raum.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1028] Mit einem Bein im Grab - die Ankunft [Seresa, Toma, Ghazed]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Sie mussten wirklich einmal herausfinden was die Haut und das Fleisch manch einer so fest machte. Es war nichts an der Haut selbst, sie fühlte sich völlig gewöhnlich an. Eine spezielle Kraft eines Clans war es jedoch auch nicht.

Bei dem zynischen Witz des Gangrel verzog Toma wenig amüsiert das Gesicht, antwortete jedoch ruhig:

"Nach allem was wir bereits so in Körpern fanden, wäre das wenig überraschend." Bei Gangrel eher wahrscheinlich, sowie Nosferatu. Bei einem Ventrue würde es ihn schon sehr überraschen. Obwohl da das Gold besser aufgehoben wäre.
"Unsere Körper lassen sich tatsächlich hervorragend für die Aufbewahrung von Dingen nutzen. Sind sie doch recht geschützt darin. Lebendes Getier ist jedoch unangenehm." Die Erfahrung hatten sie schon gemacht.

Derweil wühlte ihre Hand weiter in dem ausgetrocknetem Gekröse des Gangrel und war wie so oft enttäuscht aber auch nicht überrascht.
"Ihr hättet uns mehr erfreut, wenn es so gewesen wäre."

Ohne Vorwarnung rissen sie plötzlich ein Organ aus dem Leib Ghazeds und sahen zu wie es innerhalb von Augenblicken zu Asche zerfiel. Dabei zählte Toma die Sekunden.
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Ghazed
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Re: [1028] Mit einem Bein im Grab - die Ankunft [Seresa, Toma, Ghazed]

Beitrag von Ghazed »

Unangenehm... sagte er... und mit einer Mischung von Irritation und Unwillen bleiben ihm die Witze im Halse stecken.
Das musste sich erst einmal jemand ausdenken... gut andererseits, was sollte man schon spannendes schmuggeln. Er zumindest.
Während die Geräusche so anhalten und ihm nichts bleibt als zu starren versucht er doch auch wenigstens daraus schlau zu werden was hier geschah.
Er konnte nicht anders. Die Art beleidigte ihn wieder und wieder.
So sehr er sich dem tieferen Sinn des Ganzen annehmen wollte, wie sein Fleisch zu Asche zerfällt beeindruckt.
Immer.
Aber mehr als starren, bleibt da nicht.
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