[1028] Von Pflicht und Loyalität [Toma, Seresa]

[Mai '19]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

Benutzeravatar
Seresa
Brujah
Beiträge: 2254
Registriert: Sa 29. Jul 2017, 23:49

Re: [1028] Von Pflicht und Loyalität [Toma, Seresa]

Beitrag von Seresa »

„Ein Kreuz?“

Seresa dachte für einen Moment nach, bevor sie sich mit den Fingern über die Lippen strich und ihr Blick an die rechte Seite hinunter wanderte. Ein leises Geräusch der eigenen Nachdenklichkeit huschte über ihre Lippen.

„Ein Rosenkranz.“

Stumm verweilte ihr Blick neben ihr, bevor sie den Kopf schüttelte.

„Nicht das, was einer hohen Frau entspricht und doch eine Möglichkeit. Zwar eine Lästerliche...“

Für die Lästerlichkeit, von welcher sie sprach, war in ihrer Stimme deutlich zu viel Begeisterung zu hören. Ihr schien die Idee zu gefallen, auch wenn es nicht das war, woran sie eigentlich gedacht hatte. Doch manchmal taten sich andere Wege auf und sie waren nicht zwangsweise schlechter. Doch womöglich gab es auch bessere. Ihre braunen Augen fanden zurück zu Toma.

„Was Frauen als Schmuck tragen?“

Seresa zuckte leicht mit den Schultern.

„Ketten, Ringe, Spangen oder Bänder. Im Haar, um den Hals, an den Händen, an den Armen, an den Beinen oder an den Füßen. Manche trägt Schmuck unter der Kleidung. Da es eine gewöhnliche Wunde sein soll, wollte ich Euch jedoch dahingehend keine allzu großen Einschränkungen machen. Ideen benötigen Spielraum und wie Ihr bereits sagtet, dürfte es auf Grund der vermeintlichen Größe, und den sonstigen Wünschen bereits schwierig genug sein. Und ja.“

Sie nickte kurz.

„Ich spreche von einem Schnitt oder Stich. Etwas, was geschehen kann und auf Grund seiner Gewöhnlichkeit nicht weiter nachverfolgt wird oder werden kann, da es zu viele mögliche Spuren gäbe.“
~*~ Die Glut des Herzens ist am besten in den Nächten voller Dunkelheit zu erkennen. ~*~
Benutzeravatar
Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
Beiträge: 4488
Registriert: Mo 3. Okt 2016, 12:41

Re: [1028] Von Pflicht und Loyalität [Toma, Seresa]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma dachte über die genannten Objekte nach doch kaum etwas kam als versteck für eine Klinge in Frage. "Eine Spange könnte leicht mit einem spitzen verschluss als Waffe verwendet werden. Jedoch wäre es hier nicht wirklich versteckt."

"Unsere Variante bliebe eine Klingel oder dickere nadel in einem Gehäuse versteckt. Sie wäre klein aber kann gezielt auch Schaden Körper verursachen."

"doch wir schätzen ihr würdet nicht einen solchen Auftrag an uns richten wenn ihr euch nicht bereits ebenfalls Gedanken dazu gemacht hättet?" erwartungsvoll sah er sie an. War sie völlig ohne eigene Vorstellung?
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
Benutzeravatar
Seresa
Brujah
Beiträge: 2254
Registriert: Sa 29. Jul 2017, 23:49

Re: [1028] Von Pflicht und Loyalität [Toma, Seresa]

Beitrag von Seresa »

„Eine Spange oder Haarschmuck hatte sich bei meinen eigenen Überlegungen als zu klobig oder als zu klein und somit in der Form der Wunde als zu auffällig erwiesen. Ich selbst hatte bisher keine praktikable und für mich zufriedenstellende Lösung gefunden, doch ich hatte gute Erfahrungen mit Eurem Werk gemacht.“

Seresas Kopf deutete in einer seitlich nickenden Bewegung auf den Stab hinter sich.
~*~ Die Glut des Herzens ist am besten in den Nächten voller Dunkelheit zu erkennen. ~*~
Benutzeravatar
Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
Beiträge: 4488
Registriert: Mo 3. Okt 2016, 12:41

Re: [1028] Von Pflicht und Loyalität [Toma, Seresa]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"An der Größe der Waffe werden wir kaum etwas ändern können, wenn sie unauffällig sein soll. Unter weiter Kleidung kann man einiges verstecken zwar, aber auch weniger unauffällig ziehen. Solltet ihr euch für einen Anhänger einer Kette entscheiden so wäre die Klinge auch nicht größer als die einer Spange vermutlich."

"Ihr könntet eine Waffe auch unter der Haut tragen, jedoch ist das Ziehen hierbei noch aufwendiger, bedarf einiger Übung und kann je nach Größe wenig unaufällig sein."
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
Benutzeravatar
Seresa
Brujah
Beiträge: 2254
Registriert: Sa 29. Jul 2017, 23:49

Re: [1028] Von Pflicht und Loyalität [Toma, Seresa]

Beitrag von Seresa »

Seresas erster Impuls war Toma zu widersprechen. Dann wanderten ihre Finger jedoch zu ihrem Bauchraum und sie schien etwas zu prüfen, bevor sie den Ärmel ihrer Robe zurückschob und dort Selbes wiederholte. Für einen Moment wirkte es, als würde sie ihre Finger dabei als Längeneinheiten nutzen, bevor sie schließlich den Kopf schüttelte und den Saum ihrer Kleidung zurückzog.

„Die Verformung des Körpers wäre zu auffällig oder würde ihn ungewollt schwächen, da Platz dafür geschaffen werden muss oder aber es wäre nicht praktikabel in der Anwendung. Zumal wohl oder übel eine dauerhafte Öffnung vorhanden sein müsste, um die Waffe entsprechend ein- und ausführen zu können. Dies wäre nicht akzeptabel. Kleinere Waffen indes wären bereits in vorhandenen Körperöffnungen transportierbar, wenn auch deutlich weniger handlich zu ziehen. Ebenso Jene, welche größer wären und welche man einzig verborgen unter der Kleidung tragen würde. Beides ist nicht das, wonach ich suche.“

Die Brujah schwieg für einen kurzen Moment.

„Ich erwartete nicht, dass euch sogleich eine Lösung für dieses Problem einfallen würde. Nehmt euch die Zeit, welche ihr benötigt, um darüber nachzudenken. Ich werde künftig des Öfteren und in regelmäßigen Abständen im ´A Tarda Ora´ erscheinen. So ihr zu einer möglichen Lösung kamt, können wir uns gerne zu einem späteren Zeitpunkt erneut darüber unterhalten. Der Auftrag hat derzeit keine Eile.“
~*~ Die Glut des Herzens ist am besten in den Nächten voller Dunkelheit zu erkennen. ~*~
Benutzeravatar
Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
Beiträge: 4488
Registriert: Mo 3. Okt 2016, 12:41

Re: [1028] Von Pflicht und Loyalität [Toma, Seresa]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Wie wir es euch auch gerade sagten."
Kommentierte Toma müde, dass sie auch nicht mehr beizutragen hatte, als das was er bereits gesagt hatte.

"Es liegt nicht in unserem Interesse euch eine Waffe zu fertigen. Sondern in eurem. Ihr könnt jederzeit wiederkommen so ihr wisst was ihr wollt."
Ob er überhaupt darüber nachdenken würde?

„So ihr sagtet ihr hättet noch Dinge bezüglich unseres Amtes zu besprechen?“ Beugte er sich vor und legte die Hände vor sich zusammen. Fuhr nun direkt mit dem nächsten Thema fort.
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
Benutzeravatar
Seresa
Brujah
Beiträge: 2254
Registriert: Sa 29. Jul 2017, 23:49

Re: [1028] Von Pflicht und Loyalität [Toma, Seresa]

Beitrag von Seresa »

„Ihr wart diesbezüglich meine erste Wahl, doch ich respektiere euer ´Nein´.“

Seresa nickte leicht, bevor sie zum nächsten Thema überging.

„Was das Amt indes angeht, so wollte ich euch darüber in Kenntnis setzen, dass es nicht länger von Nöten sein wird, Nachrichten zum Wachturm am Monte Bisagno kommen zu lassen. Ich werde künftig vermehrt in der Stadt zugegen sein und - wie ich bereits erwähnte - hier selbst in regelmäßigen Abständen vorbeikommen. Des Weiteren wollte ich euch - wie besprochen - über die Gespräche mit Neuankömmlingen informieren, welche ich in eurer kürzlichen Unpässlichkeit geführt hatte. Ich hatte meine Pflicht getan, doch darauf verzichtet Körperöffnungen durchzuführen, erschien es mir unangemessen. Ihr könnt dies entsprechend selbst eines Nachts nachholen. Ich hoffe es war in eurem Sinne.“

Die Brujah schwieg für einen kurzen Moment.

„Davon ab, würde ich es begrüßen, so Johann künftig die Gäste zum Gespräch geleitet. Er ist euer Diener und dies ist euer Haus. Ich denke dies wäre angemessener und ergäbe einen einheitlicheren Eindruck.“
~*~ Die Glut des Herzens ist am besten in den Nächten voller Dunkelheit zu erkennen. ~*~
Benutzeravatar
Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
Beiträge: 4488
Registriert: Mo 3. Okt 2016, 12:41

Re: [1028] Von Pflicht und Loyalität [Toma, Seresa]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Als sie von seiner Unpässlichkeit sprach, verzog sich das Gesicht des Drachen etwas leidig.

„So werdet ihr dort gar nicht mehr anzutreffen sein. Ist es also unnötig je wieder eine Nachricht dort vorbei zu bringen?“ fragte er nach.

„Wen habt ihr aufgenommen? Welche Aufgaben verteilt und gedenkt ihr denn bei einer Körperöffnung wieder zugegen zu sein, so wir eine noch nachträglich durchführen würden?“

„Dass Johann die Gäste empfängt liegt in seinem Aufgabengebiet. Er tat es nur nicht, weil ihr selbst euren Diener mit her brachtet und dies das eine ums andere mal übernahmt.“
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
Benutzeravatar
Seresa
Brujah
Beiträge: 2254
Registriert: Sa 29. Jul 2017, 23:49

Re: [1028] Von Pflicht und Loyalität [Toma, Seresa]

Beitrag von Seresa »

„Johann hatte schwerwiegende Fehler in Gegenwart von Gästen begangen. Fehler, welche ich als Herold im Dienste ihrer Majestät Aurore nicht dulden konnte. Fehler, welche schwer genug gewogen hätten, so dass Andere unserer Art seinen Kopf oder zumindest eine Wiedergutmachung fordern hätten können. Er schadete damit nicht nur eurem Ruf, sondern auch dem Meinen und so ich euch nicht als Mann kennengelernt hätte, welcher bereit ist, solche Fehler erbarmungslos auszumerzen und ich nicht an einer guten Beziehung zu und mit euch interessiert gewesen wäre, hätte ich dies womöglich selbst gefordert. Ich hatte dereinst die Hoffnung, Johann würde von Raffaele lernen, doch wie ich bereits sagte: Dies ist euer Haus und entsprechend sollte es euer Diener sein, welcher Gäste empfängt und nicht meiner. Was indes jene Gäste angeht, welche vorstellig wurden während ihr unpässlich wart, so handelte es sich hierbei um folgende.“

Seresa berichtete dem Tzimiscen ruhig und so ausführlich wie bei anderen Gästen zu vor, über jene Gäste, welche sie in seiner Starre empfangen hatte. Ruhig blickte sie noch immer auf Toma, als sie geendet und eine kurze Pause gemacht hatte.

„Was die Frage nach den Körperöffnungen angeht, so würde ich - so es der Wille ihrer Majestät Aurore wäre - zu gegen sein. Anderenfalls vertraue ich eurem Urteilsvermögen, eurem Pflichtbewusstsein und eurer Loyalität. So es Auffälligkeiten geben sollte, erwarte ich, dass ihr mich darüber in Kenntnis setzen würdet, so wie ich euch selbst weiterhin über alles in Kenntnis setzen werde, was Auffälligkeiten im Rahmen und Ergebnisse des Gesprächs betrifft. Was indes die Nachrichten anbelangt, so ist der Weg zum Wachturm am Monte Bisagno weit und Zeit etwas, wovon ich in Nächten wie diesen, deutlich zu wenig besitze. Ich bin - wie ich bereits sagte - künftig vermehrt in der Stadt unterwegs, so dass es einfacher und weitaus schneller ist, mich hier im ´A Tarda Ora´ oder über hinterlassene Nachrichten im Elysium zu erreichen. Ich werde es euch wissen lassen, sollte sich daran etwas verändern.“
~*~ Die Glut des Herzens ist am besten in den Nächten voller Dunkelheit zu erkennen. ~*~
Benutzeravatar
Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
Beiträge: 4488
Registriert: Mo 3. Okt 2016, 12:41

Re: [1028] Von Pflicht und Loyalität [Toma, Seresa]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Leicht hatten sich Tomas Augen verengt, als sie von Johanns Fehlverhalten gesprochen hatte, dann sprach er jedoch ruhig zu ihr. Nur ein Hauch Unmut mochte unterschwellig darin mitschwingen.
"Seid ihr denn der Meinung Johann hätte sich gebessert? Und wenn nicht, warum dann diese Entscheidung nun? Unabhängig davon dass ihr völlig recht habt. Es ist unser Haus und nicht eures. Hat euch das vorher auch nicht abgehalten euren Guhl die Gäste empfangen zu lassen."

"Interessant. Noch ein Nosferatu." kommentierte er die Informationen zu dem Gast und verzog kurz die Lippen zu einem unglücklichen Ausdruck. War ihm der Umstand dass es ein Nosferatu war zuiwder oder dass er nicht hatte dabei sein können?

Zu ihren letzten Worten nickte er aktzeptierend. Es war ihm recht, wenn sie bei den Körperöffnungen nicht zugegen war. Er brauchte sie nicht. Nicht dass sie ihn stören würde, aber sie hatte auch keinen Nutzen für ihn dort. Viel mehr wäre die Chance einer Störung höher.

"Missfiel euch unser Vorgehen einer solchen Untersuchung?" fragte er dann plötzlich und sah sie neugierig an. "Als wir uns Sofia ansahen...ihr wirktet wütend."
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
Gesperrt

Zurück zu „1028“