[1028] Der Einhundertelfzigste Geburtstag [Arash, Alain, Avelina, Ghazed, Vergonzo, Sousanna (SL)]

[Mai '19]
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Arash
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Re: [1028] Der Einhundertelfzigste Geburtstag [Arash, Alain, Avelina, Ghazed, Vergonzo, Sousanna (SL)]

Beitrag von Arash »

Tia nickte und folgte Avelina durch die Straßen. Sie wollte nur weg. Zwar drehte sich nichts mehr in ihrem Kopf, aber die Gewalt und die Wut der Menschen fand sie mehr als befremdlich. Sie wusste zwar, dass Menschen zu einem wlden Mob werden konnten, aber diese Art hatte sie noch nciht gesehen. Sie verabscheute Menschen für das was sie sein konnten.

Dann drehte sie im Gehen den Kopf, um Avelina besser ansehen zu können. "Seine Aufgaben als Liktor und Vasall ihrer Majestät binden seine Aufmerksamkeit im Moment an der westlichen Grenze der Domäne." sagte sie ernst. "Ich denke, wenn er gewusst hätte wie schnell das hier eskaliert, wäre er selbst hier gewesen. Aber im Moment gibt es wohl einen Auftrag der Prinzessin, der ihn von Genua selbst fern hält." Dabei sah die Ghulin durchaus unzufrieden aus. Auch, wenn sie ihn liebte, so hasste sie es, wenn sie zu lange getrennt waren. Ihr war klar, dass er deutlich leiber in den Wäldern lebte, aber sie brauchte ab und an den Kontakt zu Menschen.

"Arash war schon immer ein Einzelgänger, der lieber mit Tieren, als Menschen oder Kainiten sprach...deswegen mache ich vieles für ihn. Er macht vielen Menschen Angst...das mag manchmal ganz praktisch sein, aber ist es nicht immer." Dann lächelte sie freudig. "Ja. Mir gefällt es auch." Sie strich mit der Hand über den Stoff. "Ich habe s mir von Sousannah geliehen. Nur für das Fest."
Es ist das Tier in mir!
Es weckt die Gier nach dir!
Hab dich zum Fressen gern!
Kannst du mein Verlangen spürn?
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Il Cavaliere
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Re: [1028] Der Einhundertelfzigste Geburtstag [Arash, Alain, Avelina, Ghazed, Vergonzo, Sousanna (SL)]

Beitrag von Il Cavaliere »

Während die anderen sich erfolgreich abgesetzt hatten, schaffte Alain es seine Leute dazu zu bringen Unbeteiligte wegzuschaffen und der Wache so Raum zu schaffen. Dadurch eröffnete sich für Ghazed ebenfalls eine bessere Möglichkeit seine Beute zu verfolgen. Die Nonne aber erwies sich als ziemlich behände, auch wies ihr Habit zusätzliche Schlitze auf und ermöglichte ihr so schneller zu rennen. Gerade beschleunigte sie und flitzte sie um eine Ecke, in eine Gasse hinein...

Geschick und Sportlichkeit: @Schattenwandler (Martin) rolled 24. (3 + 3 + 7 + 4 + 7 = 24)

Derweil wurde Alain Zeuge, die Gherardo seine jahrzehntelange Erfahrung und seine bessere Waffe zum tödlichen Nachteil eines jungen, stämmigen Burschen einsetzte, der zuvor mit einem Fleischerbeil nach ihm geschlagen hatte. Die Schwertklinge fuhr dem Mann durch Schulter und Schlüsselbein bis in den Brustkorb. Ein röchelndes, blubberndes Pfeifen von sich gebend brach er zusammen, während Gherardo ihn mit einem Tritt von der Klinge löste. In diesem Augenblick traf ihn ein geworfener Stein an der Stirn, doch der Hauptmann schüttelte diesen Treffer einfach ab. Der Schädel hätte zertrümmert sein sollen, doch klaffte dort nur ein kleiner Riss, der ihm das Blut über das Gesicht rinnen ließ. Wütend sah Gherardo sich um und entdeckte die Steinewerferin ein paar Schritte entfernt, eine junge Frau. Die Distanz war schnell überwunden, und während die Werferin noch entsetzt schaute, hatte der Hauptmann ihr schon das Schwert in den Bauch gestoßen. Zwei der Aufwiegler, beiden anscheinend mit Kampferfahrung, wollten die Gelegenheit nutzen. Ihr Ziel hatte sich vorgewagt und seine Waffen steckte noch in der Sterbenden. Ein hagerer Mittvierziger und ein grobschlächtig wirkender Mann in den Zwanzigern nickten einander zu, packten ihre Haumesser und stürzten sich von zwei Seiten auf Gherardo. Der befreite gerade rechtzeitig sein Schwert um den Schlag des ersten Angreifers zu parieren, der des Hageren aber musste ihn in den Rücken treffen... Müsste, denn mit einer Schnelligkeit wie man sie noch bei keinem anderen Krieger Genuas gesehen hatte wich der Hauptmann Raveccas zur Seite aus. Ein bösartiges Grinsen im Gesicht wandte er sich dem Hageren zu. "Jetzt wirst du sterben. Langsam." Er trat einen Schritt vor und der andere wich verunsichert zurück, Angst zeigte sich in seinen Zügen und der stechende Geruch von Urin breitete sich aus. Noch ein Schritt. Die anwesenden Wachen hatten die Lage etwas besser unter Kontrolle gebracht und zwei von ihnen traten nun zu ihrem Hauptmann, dessen Grinsen nun noch bösartiger wurde. "Ganz langsam... tagelang..." Noch ein Schritt. Da weiteten sich Gherardos Augen überrascht, blickten auf die Spitze eines Dolches wie sie gerade in Mode kamen, die aus seiner Brust ragte. Er schaffte es noch sich umzudrehen, da traf ihn das Schwert der anderen Stadtwache in die Seite und er brüllte auf. In einem letzten Akt unmenschlicher Willenskraft hakte der schwer Verwundete seinem verräterischen Kameraden die Schwerthand samt Unterarm ab, dann trieb ihm die andere Stadtwache ihre Schwertklinge seitlich in den Hals und Gherardo, Hauptmann der Wache Raveccas seit unzähligen Jahren, brach tödlich getroffen zusammen.
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Alain le Beau
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Re: [1028] Der Einhundertelfzigste Geburtstag [Arash, Alain, Avelina, Ghazed, Vergonzo, Sousanna (SL)]

Beitrag von Alain le Beau »

Alains Augen weiten sich überrascht, während er den Verrat beobachtet. Als Gherardo zusammenbringt, streckt er suchend den Arm aus, findet Sergios Schulter. Dieser tritt näher an seinen Herrn heran, so dass Alain ihm zuflüstern kann. "Merk dir die Gesichter der Wachen - ich tue es auch. Wenn es hart auf hart kommt, verschwinden wir." Immerhin sind da noch seine zwanzig... Korrektur, neunzehn guten Freunde, die gerade weiterhin um ihn herum die Leute herausschaffen. Aber ohne Gherardo dürfte die Situation wohl kaum ruhiger werden. Und wo war eigentlich der Bärtige hin verschwunden?

Der junge Tzimisce kneift die Augen zusammen. Sein Blick fällt auf Gherardos Schwert. Wenn er nur an die Waffe herankäme, dann...
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Ghazed
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Re: [1028] Der Einhundertelfzigste Geburtstag [Arash, Alain, Avelina, Ghazed, Vergonzo, Sousanna (SL)]

Beitrag von Ghazed »

Blut floss. Der Gangrel war auf der Jagt und durch seine Adern schoss das träge Blut, verströmt seine Energie und pumpt die unterschiedlichsten Muskeln Ghazeds zur vollen Leistung. Wie Schemen ziehen die Gesichter jener vorbei die zwischen ihm und der Beute stehen, vor dem inneren Auge hatte sich jedes Detail, jede Feinheit dieser Bewegungen seiner Beute eingefressen und zeichnete nun jeden anderen als falsch, unwichtig, im Wege aus.
Die unheilige Kraft verlieh der Leiche eine Eleganz und Geschwindigkeit auch in abenteuerlichen Verrenkungen um störende Hindernisse herum zu kommen.
Lauf nur Pinguin lauf.

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Il Cavaliere
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Re: [1028] Der Einhundertelfzigste Geburtstag [Arash, Alain, Avelina, Ghazed, Vergonzo, Sousanna (SL)]

Beitrag von Il Cavaliere »

Schlagartig war das Kämpfen vorbei, die Aufrührer zerstreuten sich und die Stadtwache tat das wofür sie bezahlt wurden: Sie sorgten für Sicherheit, insbesondere die der verbliebenen Senatoren. Der Ort des blutigen Geschehens leerte sich schnell, die Ratten verließen das sinkende Schiff. Die Kunde würde sich verbreiten... Zurück blieben nur die Toten, die Sterbenden und die sie Beklagenden, sowie zwei Wachleute. An Gherardos Waffe wäre heranzukommen, doch ungesehen von dessen Kameraden und Mördern?

Ghazeds Hatz auf die flüchtende Nonne führt ihn über Hindernisse, um Ecken und durch schmale Gassen. Immer weiter schließt er zu seiner Beute auf... bis er sie in einer Sackgasse stellt. Sie erwartet ihn, ist ihm zugewandt. Das Messer in der Linken und in der Rechten den abgebrochenen kurzen Schaft eines Besens oder einer Schaufel, ein teuflisch spitz aussehendes Stück Holz. Anerkennung im Blick nickt die Nonne ihm zu
. "Ein Jäger." Dann murmelt sie halblaut einen fast vergessenen Satz. "Jeder ist Beute und Jäger zugleich."
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Avelina di Braida
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Re: [1028] Der Einhundertelfzigste Geburtstag [Arash, Alain, Avelina, Ghazed, Vergonzo, Sousanna (SL)]

Beitrag von Avelina di Braida »

Ihre Stirn zeigte zarte Falten, doch sie nickte nur auf Tias Erklärungen hin, und auch die weiteren Worte änderten den Ausdruck nicht, dabei trieb sie sie weiter in Richtung Ausgang.
„Nun, es ist nichts neues, dass Arash ein Einzelgänger ist. Und dennoch... hat er einmal mit dir ein... nun... ernstes Gespräch über die Unsrigen geführt? Hat er dir beigebracht... ich meine...“ sie schloss für einen kurzen Moment die Augen und schüttelte die schwarzen Locken, „Ist jetzt nicht wichtig. Wir sollten wirklich weg hier, bevor das ganze eskaliert. Ah, ich glaube dort vorne sind die Mädchen...“

„Wenn du möchtest kannst du den Rest der Nacht bei uns verbringen. Im Moment sollte eine junge Frau mitten in der Nacht nicht alleine durch die Stadt laufen. Das weckt unnötigen Verdacht. Du kannst so lange bleiben, wie du es für nötig erachtest. Und... richte Arash aus, dass ich mit ihm sprechen muss.“
Und so würde sie sich samt Tia wieder der Gruppe anschließen und dafür sorgen, dass die Mädchen heil zuhause ankamen.
"Die Natur lehrt Miteinander. Ohne Dornen wären die Rosen hilflos, ohne Rosen die Dornen trostlos…" KarlHeinz Karius (*1935)
Ghazed
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Re: [1028] Der Einhundertelfzigste Geburtstag [Arash, Alain, Avelina, Ghazed, Vergonzo, Sousanna (SL)]

Beitrag von Ghazed »

Rasend schnell hatte er sich bewegt, kalt und rational waren seine Gedanken. Mit einem Blick hatte er ihre Bewaffnung gesichert und seine weiteren Schritte darauf angepasst. Das Opfer besaß Vorkenntnisse bezüglich Untoter. Der Pflock in ihrer Hand sprach für sich. Ihre Redewendungen ebenso. Mit leerem Gesicht dringen seine Worte kalt und wie ein schneidender Windstoß durch die Gasse, verhöhnen den Stillstand im Körper des Jägers welcher auf Distanz zu den Waffen, aber unerbittlich jeden Rückzug verweigernd dort seinen Platz einnahm.

"Ghazed, Krieger Genuas, hat Dich gestellt. Offenbare Dich."

Er war bereit. Wartete auf ihre Rede oder den direkten Angriff, denn ob der vorhersehbaren Natur seines Ehrgefühls hatte selbst dieser Feind die Chance verdient sich zu stellen. Passiv steht der Leib und verharrt Verteidigungsbereit.
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Alain le Beau
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Re: [1028] Der Einhundertelfzigste Geburtstag [Arash, Alain, Avelina, Ghazed, Vergonzo, Sousanna (SL)]

Beitrag von Alain le Beau »

Alain, der ja noch immer einige Aufmerksamkeit genießt, flüstert seinem Diener einige Anweisungen zu. "Stell dich dorthin - warte - greif das Schwert wenn niemand schaut. Und sei vorsichtig!" Immerhin haben Gherardos Kameraden ihn verraten, da sind sie vielleicht beschämt, seinen Leichnam zu sehr anzustarren. Der Tzimisce wiederum stellt sich auf einen der Stühle, strategisch so, dass er die Blicke von der Leiche abwendet, und klatscht zweimal in die Hände. Köpfe wenden sich ihm zu.

"Ein Hoch auf unsere Wache!" sagt er, und hebt den Becher. "Sie haben einen kühlen Kopf bewahrt und den Pöbel unter Kontrolle gebracht. Sie sind die wahren Helden Genuas!" Er nickt respektvoll in die Runde und hebt den Becher. "Auf die Helden!" Dann trinkt er, für alle gut sichtbar, den Becher aus. Mit leicht gerötetem Gesicht fährt er fort. "Eine denkwürdige Nacht! Lasst uns hoffen, dass niemand auf die Idee kommt, das Anwesen des so unglücklich verstorbenen Di Mare zu plündern! Vielleicht sollte die Wache sicherstellen, dass noch alle Wertsachen an ihrem Platz sind?"
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Il Cavaliere
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Re: [1028] Der Einhundertelfzigste Geburtstag [Arash, Alain, Avelina, Ghazed, Vergonzo, Sousanna (SL)]

Beitrag von Il Cavaliere »

Ihrem Jäger, ihrer Beute... den gebührenden Respekt entgegenbringend nickt die Nonne Ghazed zu. "Maria... Polemusa. Jägerin, früher... und heute." Dann verhärten sich ihre Gesichtszüge, ihr Stand ist fest aber nicht verkrampft. Sie weiß um ihre Lage und bleibt dennoch kontrolliert. Ihr Blick huscht kurz zu den Seiten, nach oben nimmt Details auf die im den Ausgang beeinflussen könnten. Sie wartet, lässt ihn den ersten Schritt in diesem Tanz machen. Es zählt wer ihn beendet, nicht wer beginnt...


Währenddessen am Ort des Gemetzels:

Alain bindet noch immer Aufmerksamkeit, man wird sich an ihn erinnern soviel ist sicher. Ein paar Hochrufe stimmen tatsächlich mit ein. Das Schwert unauffällig zu aufzunehmen wird nicht ganz einfach werden, aber die meisten noch Anwesenden sind Alain zugewandt. Von den Stadtwachen bleibt eine auf ihrem Posten, die anderen lassen sich nicht zweimal sagen nach Di Mares Wertsachen zu schauen. Ganz sicher wird das meiste gestohlen worden sein...

(Bitte einmal Heimlichkeit und Geschick würfeln für Alains Diener)
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Alain le Beau
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Re: [1028] Der Einhundertelfzigste Geburtstag [Arash, Alain, Avelina, Ghazed, Vergonzo, Sousanna (SL)]

Beitrag von Alain le Beau »

Sergio ist auf der Straße großgeworden. Mit dem Recht des Stärkeren. Für einen kleinen Jungen war die Unauffälligkeit mehr als nur ein Spiel - sie war überlebenswichtig. Die schwer bewaffneten Wachen erinnern ihn an die Quälgeister seiner Kindheit. Die alten Instinkte werden wach. Sein Blick ist nonchalant, als er sich den Wachen nähert, versucht, einen Blick auf Alain zu erhaschen, erst über die Köpfe hinweg, dann seitwärts daran vorbei. Dafür muss er in die Knie gehen, nur ein wenig - und gleichzeitig tritt sein Fuß auf den Schwertgriff, dreht ihn günstig. Seine Finger greifen zu.

Als eine der Wachen sich umdreht, steht Sergio völlig unschuldig da, die Hand an die Seite gehalten. Das Schwert unter seiner Tunika, dessen Klinge kühl an seinem Bein liegt, wäre selbst für aufmerksame Zuschauer schwer zu erahnen. Langsam, damit sein steifes Bein nicht auffällt, tritt er zurück. Dann spaziert er unbeachtet bis zur nächsten Gasse, wo er sich unauffällig umsieht und das Schwert dann fürs erste unter einer Kiste versteckt. Als er zwischen die Zuschauer zurücktritt, hat keiner von ihnen sein Verschwinden auch nur bemerkt.

[Geschick & Heimlichkeit & WK: 5 Erfolge (9,9,7,6,4)]
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