[1031] Zu Gast im Palast I [Gasparo, Arash, Avelina, Alain, Sousanna (SL)]

[August '19]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Arash
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Re: [1031] Zu Gast im Palast I [Gasparo, Arash, Avelina, Alain, Sousanna (SL)]

Beitrag von Arash »

Arash hatte den Arm unter den sich die Toreador untergehakt hatte bereits zurück gezogen, bevor sie in Sichtweite der Mauer kamen. Er kannte nicht nur die Mauer, nein er wusste auch ziemlich genau was dahinter lag. Er hatte es sich alles bereits angesehen. Daher war er auch nicht überrascht dieses Bauwerk vor sich aufragen zu sehen. Im Gegenteil, er ging unbeirrt auf die Wachen zu. Zwar war sein Gang immer noch federnd leicht und eher ein elegantes Gleiten. Mehr eine andauernde Pirsch, als normales gehen mit der Gewandheit und der Lautlosigkeit einer Katze. "Wir sind hier auf Einladung des werten Alain vom Clan des Drachen." knurrte er, als eine der Wachen näher trat. Er schien es nicht für nötig zu halten sich direkt vorzustellen.
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Avelina di Braida
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Re: [1031] Zu Gast im Palast I [Gasparo, Arash, Avelina, Alain, Sousanna (SL)]

Beitrag von Avelina di Braida »

Nachdenklich glitt ihr Blick an der Mauer entlang und insgeheim fragte sie sich wohl wieviele Leben es gekostet hatte dieses Bollwerk inmitten des Nirgendwo zu errichten. Sie blickte nur kurz zu Arash hinüber, als dieser auf ihre Fragen hin schwieg, sagte allerdings nichts dazu und schritt neben ihm weiter, elegant wie es sich für eine Rose geziemte, vorsichtig den Rock bei jedem großen Ast oder Stein auf dem Weg hebend. Da Arash die Ankündigung bei den Wachen übernahm, ließ sie den Blick weiter über die Mauer gleiten, und versuchte durch das Tor zu spähen.
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Alain le Beau
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Re: [1031] Zu Gast im Palast I [Gasparo, Arash, Avelina, Alain, Sousanna (SL)]

Beitrag von Alain le Beau »

Es ist gar nicht notwendig, zu spähen, denn bei der Erwähnung Alains verneigen sich die Wachen und ziehen die Torflügel auf. Die Kainskinder sehen eine dunkle Alle, einen breiten Weg gesäumt von Bäumen, der auf ein finsteres Gemäuer zuläuft. Nur einige kleine Laternen erhellen die Szenerie. Im Mondlicht lässt sich erahnen, dass die Mauer in einem Halbkreis um das Gebäude herumführt und wahrscheinlich am Meer endet. Allerdings versperrt eine dichte Hecke an den Flanken des Hauptgebäudes die Sicht. Hinter der linken Hecke steigt ein wenig Rauch auf.

Eine weitere Wache nimmt die beiden Kainskinder in Empfang und bittet sie respektvoll, ihm zu folgen.

Am Hauptportal angekommen, klopft der Mann an. Wie von Geisterhand schwingen die Türflügel auf und geben den Blick in einen exquisit eingerichteten Vorraum frei, der in starkem Gegensatz zum spartanischen Äußeren des Bauwerks steht. Wunderschöne Wandteppiche, edel gefertigte Möbel, Schalen mit Obst und anderen Köstlichkeiten, dazu Duftstoffe, die aus güldenen Gefäßen dringen... Aber am meisten ziehen den Blick zwei Statuen an, die eine Tür direkt geradeaus flankieren. Ein Jüngling und ein Mädchen, leicht bekleidet - gerade an der Grenze des Züchtigen - die einladend auf den Durchgang weisen.

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Avelina di Braida
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Re: [1031] Zu Gast im Palast I [Gasparo, Arash, Avelina, Alain, Sousanna (SL)]

Beitrag von Avelina di Braida »

Neugierig blickte sie sich um, als wolle sie sich genau an die Eindrücke erinnern. Kurz ging sie sogar auf die Zehenspitzen um womöglich einen Blick über die Hecke werfen zu können hinter jener der Rauch aufstieg, und hielt dabei schnuppernd die Nase in die Luft. Allerdings wollte sie nicht trödeln, und sie hielt Schritt mit Arash.

Ein leises, anerkennendes Seufzen war schließlich zu hören, als die Türen aufschwangen und den Prunk dahinter zeigten. Sie konnte nicht umhin dies zu honorieren. Es war stilvoll, schön. Und schöne Dinge liebte sie nun einmal. Dann allerdings fiel ihr Blick auf die beiden Statuen... und blieb automatisch an jenem leicht bekleideten Mädchen hängen. Wie von unsichtbaren Händen gezogen verließ sie Arashs Seite und näherte sich der Statue in ehrfürchtigem Staunen, den Blick derart auf das Kunstwerk gerichtet, als wäre alles drum herum völlig einerlei.

Vorsichtig, als handele es sich um ein besonders dünnschaliges rohes Ei, streckte sie die Finger aus, um die Fingerspitzen federleicht über die glatte Oberfläche streifen zu lassen, begleitet von einem tiefen Seufzen und gefolgt von einem leisen, „Sie... ist wunderschön...“.
Es machte ganz den Anschein, als wäre die Rose für den Moment nicht mehr von dieser Staue zu trennen.


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Arash
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Re: [1031] Zu Gast im Palast I [Gasparo, Arash, Avelina, Alain, Sousanna (SL)]

Beitrag von Arash »

Arash war neben Avelina her gegangen und hatte erst gar nicht gemerkt, dass die Toreador stehen geblieben war. Nach einigen Schritten, bei denen er ihre Schritte nicht mehr hinter sich gehört hatte, blieb er stehen und blickte sich um.

Er verengte leicht die Augen un beobachtete die Toreador, wie sie offenbar von der Statue eingenommen wurde. Interessiert legte er seinen Kopf schief. War dies das was er schon einmal am Hof Breidas gesehen hatte? Da war ein Toreador auch so gewesen. War das die Clansschwäche? Interessant.

Schließlich seufzte er. Der Toreador auf dem Hof war vollkommen ausgerastet, als ihn jemand versuchte von der Statue der verehrten Breida wegzuzerren. Das wollte er ungern riskieren. Schnurrend trat er neben sie und betrachtete die Statue aufmerksam. Sie hatte sicherlich eine gewisse Kunstfertigkeit, war aber wenig bis nichts gegen die Kunst Breidas der er bereits ansichtig geworden war. Wobei man bei Ihrer Kunst munkelte, dass sie Kainiten zu Statuen verformte, die ihr nicht in den Kram passten.

Der Gangrel schlüpfte aus seinem Mantel und blickte noch einmal auf Avelina, bevor er den Kapuzenmantel über die Statue warf. "Wir sollten gehen." schnurrte er.
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Alain le Beau
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Re: [1031] Zu Gast im Palast I [Gasparo, Arash, Avelina, Alain, Sousanna (SL)]

Beitrag von Alain le Beau »

Alains Diener beobachtet die kleine Posse mit leichter Irritation, aber wenn ein Blick auf ihn fällt, verzieht sich sein Gesicht rasch wieder zu einem hilfsbereiten Lächeln. Noch während Arash seinen Mantel auszieht, klopft es erneut an der Tür. "Bitte entschuldigt mich", sagt der Diener mit einer kleinen Verbeugung und weist auf zwei Stühle. "Wenn ihr euch einen Augenblick gedulden würdet..."

Er lässt den Gangrel und die Toreador für einen Moment zwischen den Kunstwerken allein, nur um seinerseits die Allee entlangzueilen. Denn was die Wache am Tor ihm mitgeteilt hat, war die Ankunft einer Sänfte, die sich nun dem Haupttor des Palastes nähert. Dort hält sie an und der Diener steht bereit, den Passagier zu empfangen, während eine der Torwachen die Träger entlohnt.
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Gasparo
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Re: [1031] Zu Gast im Palast I [Gasparo, Arash, Avelina, Alain, Sousanna (SL)]

Beitrag von Gasparo »

Die Reise mit der Sänfte war lang gewesen. Zu Beginn hatte sich Gasparo in die Antike zurückgesetzt gefühlt und vor seinem inneren Augen sah er, wie hunderte von Sklaven die Patrizier
durch die Straßen und Plätze Roms trugen, ein Ausdruck von Macht und Gewicht, eine buchstäbliche Erhebung über den stinkenden Mob.

Doch die Gegenwart sah anders aus. Die Männer trugen den Ventrue durch die Finsternis außerhalb der Stadtmauern. Statt dem beschäftigten Raunen aus zahllose Kehlen wurde die Stille der Natur nur durch animalische Geräusche unterbrochen, Nachtvögel und ähnliches Getier. Der Wind blies Gasparo immer wieder ins Gesicht und das Schaukeln begann ihn nach den ersten Stunden auf die Nerven zu gehen. Oft richtete er den Blick gen Himmel, da er seinem Zeitgefühl nicht mehr vertraute, aber dort verbarg eine dichte Wolkendecke den Blick auf Mond und Sterne.

Wie lange würde dieser Ausflug noch dauern? Wollten die stillen, fast stummen Träger ihn bis zum Sonnenaufgang tragen? Das Bild, wie die Sänfte im Angesicht des Sonnengottes in Flammen aufging, ließ Gasparo für einen Moment erschauern. Doch dann bog die Gruppe wortlos auf einen Nebenweg und der Ventrue erspähte die Mauer im Nirgendwo, bedrohlich und doch ein willkommenes Symbol von Sicherheit und Zivilisation.

Crispianus, der argwöhnisch hinter der Sänfte hergetrottet war, ging auf die Wachen am Tor zu. Es war eine langweilige Nacht gewesen, doch er hatte nicht die vielen Jahre überlebt, indem er Unachtsam war. Eine Hand hatte er in die Hüfte gestemmt, in die Nähe des Schwertgriffes. Seine Stimme war rauh und heiser, als er die Wachen am Tor ansprach. „Grüße! Mein Herr, der edle Gasparo di Como, Magister Trivium, wird erwartet. Tretet beiseite.“

Mit seinen schlichten Umgangsformen war der Ghul sicher kein idealer Herold. Gasparo gab vor, das Gespräch am Tor zu ignorieren, als er die Sänfte verließ und sein Gewand mit der flachen Hand und einem gelangweilten Gesichtsausdruck glattstrich.
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Alain le Beau
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Re: [1031] Zu Gast im Palast I [Gasparo, Arash, Avelina, Alain, Sousanna (SL)]

Beitrag von Alain le Beau »

Die Wachen am Tor scheinen nichts ungewöhnliches an diesem Ton zu finden, denn sie öffnen die Torflügel beflissen und verneigen sich, als die Sänfte sie passiert. Hinter der kleinen Prozession schließt sich das Tor wieder, während die Sänfte die Allee entlangwankt, auf den Eingang des finsteren Palastes zu. Schon auf halbem Weg dorthin treffen sie auf Luca, Alains Diener, der in kurzem Gespräch mit Crispianus sich vergewissert, ob die Anreise gut verlaufen ist. Dann führt Luca sie bis zur Tür, wo die Diener - endlich! - die Sänfte niederlassen. Luca verneigt sich vor dem entsteigenden Ventrue und bittet ihn herein.

Im Inneren erwartet den Neuankömmling ein seltsames Bild: Avelina steht vor einer Statue, die Arash soeben mit einem Mantel behängt hat. Eine zweite Statue - die eines hübschen Jünglings - scheint den Vorfall mit einem Lächeln zu kommentieren, ein freundliches, einladendes Lächeln, dem nur auf den zweiten Blick etwas schadenfrohes anhaftet. Oder täuscht das? Der Bildhauer hat wirklich gute Arbeit geleistet.

Luca seinerseits bittet die drei um einen kurzen Moment der Geduld. Die geschätzten Herrschaften - und die Dame - mögen ihre Waffen an der Tür ablegen. Für ihre Sicherheit werde garantiert. Dann klatscht er in die Hände. Zwei weißgekleidete Gestalten treten herein, lächeln und fragen nach den Wünschen der Gäste. Ein Jüngling und eine orientalische Schönheit, deren Blick leicht vernebelt wirkt. Luca seinerseits verschwindet durch eine Seitentür.
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Gasparo
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Re: [1031] Zu Gast im Palast I [Gasparo, Arash, Avelina, Alain, Sousanna (SL)]

Beitrag von Gasparo »

Gasparo schritt hoch erhobenen Hauptes in den Raum und ließ seinen Blick durch die Halle schweifen. Sein Gesichtsausdruck zeigte noch immer nicht, ob ihn der zur Schau gestellte Reichtum beeindruckte oder auch nur überraschte. Seine Nasenflügel bebten leicht, als er das Aroma des Raumes bemerkte und die Finger seiner linken Hand berührten leicht das Amulett, das er um den Hals trug.

Als er Avelina und Arash sah marschierte er auf beide zu. Auf ein Handzeichen blieben Crispianus und der ältere Kammerdiener am Eingang der Halle zurück.

Zuerst ignorierte er den entrückten Gesichtsausdruck der Rose und senkte sein Haupt tief vor dem Liktor, nur um die Geste etwas weniger tief vor Avelina zu wiederholen.

„Ich grüße Euch, wohlwerter Arash, Liktor Genuas, Neugeborener vom Clan des Tieres, Kind des Selan, Ancilla vom Clan des Tiere, und werte Viscontessa di Braida, Neugeborene im Blut der Rosen, Tochter der Baronessa Sarina di Lerone, Ancilla vom Clan Ishtars. Es ist eine Freude und ein Segen, bekannte Gesichter so weit außerhalb der Stadtmauern anzutreffen“

Seine Augen verengten sich etwas, als Avelina seine Worte vollkommen ignorierte. Mit einem Stirnrunzeln folgte er Ihrem Blick zu der kunstvoll gefertigen Statue und dann wieder zu ihr, bevor er Arash ansprach.

„Was … ist hier vorgefallen? Hat jemand … die werte Avelina verhext?“ Er redete nun vorsichtig und mit Bedacht, nicht so laut und bestimmt wie vorher. Fast schien er vorsichtig zu sein. „Sie scheint umnachtet.“

Als die in weiß gekleideten Diener eintraten kehrte die Hochmut zurück auf das Gesicht des Ventrue. Fast schien er erbost, dass ihn diese Sterblichen angesprochen hatten. „Ich wünsche den Herren dieses Hauses zu treffen. Wir sind seinem Ruf gefolgt, nun möge der werte Alain sich zeigen. Celerius quam asparagi cocuntur.“ Seine Mundwinkel zuckten für einen Augenblick nach seinen letzten Worten.
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Arash
Gangrel
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Re: [1031] Zu Gast im Palast I [Gasparo, Arash, Avelina, Alain, Sousanna (SL)]

Beitrag von Arash »

Arash nickte dem Ventrue zu, als dieser zu ihnen trat und sie begrüßte. Er hatte in der Zwischenzeit Avelina weiter beobachtet und die Aufforderung des Dieners ignoriert. Irgendetwas stimmte hier nicht und er hatte noch nicht herausgefunden was. Ein leises Knurren war zu vernehmen, bevor er antwortete. "Seis gegrüßt werter Gasparo vom Clan der Könige. Ich bin mir nicht sicher." knurrte er immer noch.

Langsam bewegte er sich um Avelina herum, um vielleicht mehr zu sehen. Allerdings fiel ihm nichts dergleichen auf. "Sie blieb plötzlich vor dieser Statue stehen...seitdem steht sie dort." er leckte sich über die Lippen. "Vielleicht hat es etwas mit der Statue zu tun." mit einer Hand zog der den Kapuzenumhang wieder von der Statue herunter. Immer noch knurrte er untergründig.
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