[1031] Ein Haus voller Weibsbilder [Galeno, Avelina]

[August '19]
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Nubis
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Re: [1031] Ein Haus voller Weibsbilder [Galeno, Avelina]

Beitrag von Nubis »

"Wie lange trinkst du ihr Blut?" meinte er ruhig und schien sie aufmerksam zu mustern, verfiel dann aber erneut in einen sehr väterlichen Ausdruck, freundlich lächelnd, sehr zuvorkommend und ehrlich wirkend. Man könnte meinen, er müsse sich zurückhalten, die Kleine zu tätscheln.
"Ihre Sorge würde sicherlich nicht besser werden, wenn du zu ihrer Riege gehören würest. Wie gesagt, Galeno erzählt mir einiges, auch über die Gesellschaft. Und dort ist es üblich, dass diejenigen, die jemanden verwandeln wohl auch die Verantwortung für jene haben. Also nicht viel anders, als jetzt...vielleicht noch etwas schlimmer sogar, weil ... nun, wenn sie sich wandeln würde...du ja dann auch dort mitspielen müsstest."
Er kratze sich leicht am Hinterkopf und wirkte etwas ratlos.
"Und wenn du Fehler begehen würdest, würde dies ebenfalls auf deine..naja..dann nicht mehr Herrin..zurückfallen... irgendwas in der Art. Die Zusammenhänge sind schwierig. Und irgendwie darf das auch nicht jeder einfach so, sondern braucht wohl eine besondere Erlaubnis. Sowohl beim Schaffen, wie auch beim Töten eines Vampirs muss jemand von weit oben zustimmen."
Er zuckte mit den Schultern.
"Wenn du dich jetzt als Klotz am Bein von ihr siehst, wird das wohl das Wandeln nicht wirklich ändern. Du solltest mit ihr darüber vielleicht ausführlich sprechen? Du bist jemand, dem sie ein Geschenk gemacht hat..im Grunde ewige Jugend und eine gute Portion an Stärke. Hilf ihr und werde wie Sophia oder Bernardo. Zeig ihr, dass du nicht einfach nur zurückgestellt werden möchtest, zumal dir das nichts bringen wird. Wenn sie dich aus allem heraus hält, wirst du weniger lernen können, auch für ...nun..ich denke auch für die Wandlung nicht."

Er sah sie ernst an. "Ich weiss nicht recht, was Galeno irgendwann vor hat. Er weiht mich in sehr vieles ein, ich lerne dadurch sehr viel. Aber wir sprachen bisher nie über die Wandlung und ob er es für mich in Erwägung ziehen würde. Doch eines wage ich zu behaupten, wenn ich dieses Leben nicht mehr leben möchte, würde er mir sehr wahrscheinlich den Wunsch erfüllen und es beenden."

Auch er blickte auf, als sie es tat, sah aber von seiner Position aus noch schlechter und runzelte die Stirn.
"Wahrscheinlich..." meinter er nur kurz.



Als er in das recht helle Zimmer schritt, war es ihm schon etwas, als wenn es ihn blenden würde. Er kniff die Augen zusammen und öffnete sie aber kurze Zeit später wieder. Sophia kehrte Dreck zusammen. Viel Arbeit hatte sie damit wahrscheinlich nicht, denn der Haushalt war recht sauber, aber wahrscheinlich wollte sie es extra sauber halten für ihn. Ob das stimmte, wusste er nicht.
Er blickte stumm zu ihr, die Lippen leicht geöffnet, die Fänge weiss hervortretend. Seine Augen wurden durch einen der Spiegel beleuchtet und glommen wie flüssiger Honig, den der Kerzenschein lebendig werden liess.
Er räusperte sich leicht. "Ich fürchte, ich muss heute schon Gebrauch von einem der Mädchen machen..." meinte er mit einem leichten Knurren in der Stimme. Sie klang noch immer angenehm, aber etwas animalischer oder rauer, als sonst.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Avelina di Braida
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Re: [1031] Ein Haus voller Weibsbilder [Galeno, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie zögerte ein wenig auf seine Frage hin. Fast schien ihr die Antwort darauf seit wann sie Avelinas Blut trank etwas zu intim. Doch dann zeigte sich eine leichte Röte auf ihren Wangen und sie senkte den Blick, „Naja... Es war... zur Wintersonnenwende vor siebzehn Jahren. Ich hatte sie lange vorher darum gebeten, seit Amalia mir davon erzählt hat, aber Avelina wollte wohl warten bis ich älter bin. So alt wie sie, als sie gewandelt wurde.“ scheinbar verband sie damit gute Erinnerungen.

Auf seine Worte hin wirkte sie nachdenklich und nickte leicht, „Aber ich könnte mich trotzdem besser wehren. Und ihr besser helfen. Oh, und es ist nicht so, als würde sie mich hinter Bernardo und Sophia zurück stellen. Sie will nur nicht, dass mir etwas passiert. Bernardo ist kräftig und weiß sich zu wehren. Außerdem ist er ein Mann. Sophia ist wie ein Schatten und fällt vielen nicht mal auf. Außerdem... naja, ich glaube für mich ist sie mit der Zeit ein wenig wie eine Mutter geworden. Sie führt den Haushalt. Und obwohl sie oft unscheinbar wirkt hören alle auf sie. Naja... ich weiß ich bin manchmal etwas Hitzköpfig. Und Avelina meint ich würde sofort die Aufmerksamkeit von jedem Mann erwecken. Deswegen macht sie sich Sorgen um mich. Außerdem...“ sie zögerte. Offenbar kämpfte sie gerade innerlich damit wie viel sie Luciano sagen konnte. Nachdenklich kratzte sie sich im Nacken.

„Uhm... sie... sagte, dass Amalia zu viel wüsste. Und eventuell... da was an die falschen Ohren gedrungen ist. Weil sie sich so sehr verändert hat. Sie war auch ewig nicht mehr bei uns. Sie sagt es ist besser, wenn niemand von mir weiß.“ sie hob die Schultern.
Dann allerdings wurde sie noch einmal ernst, „Hm, ich kann mir nicht vorstellen warum man nicht leben wollen sollte. Ich hoffe du hast solche Gedanken nicht. Es gibt nicht viele mit denen ich sprechen kann.“



„Για όνομα του Θεού!“ Sophia fasste sich erschrocken ans Herz, als Galeno sich räusperte und fuhr herum. Kurz schloss sie die Augen und schien kurz durchzuatmen, wobei sich wieder die Röte in ihre Wange schlich, „Verzeihung, verehrter Signore. Natürlich... ich werde eines... der Mädchen kommen lassen.“ sie sah bei ihren Worten auf und blickte ihn leicht Stirnrunzelnd an, „Ist... etwas nicht in Ordnung, Signore? Was ist passiert?“
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Nubis
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Re: [1031] Ein Haus voller Weibsbilder [Galeno, Avelina]

Beitrag von Nubis »

"Hm..." brummte Luciano. "So lange schon? Und da hast du noch nicht richtig viel gelernt?" Er schüttelte ernst blickend mit dem Kopf, löste dies dann aber auf und lachte laut.
"Aber im Ernst. Wenn sie dich so zu schützen versucht, bist du ein wunder Punkt. Etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen." meinte er dann nachdenklich. "Und ja, Amalia weiss zu viel. Galeno hörte von ihr wohl etwas, dass andere wissen, ihr wäret für sie Familie und Familie macht angreifbar."
Er brummte wieder etwas. Wieso war nicht ganz klar.
"Also ein Leben nur im Schmerz oder mit Qualen, die ich zu erdulden hätte, würde ich nicht leben wollen. Doch im Moment ist alles gut.." meinte er dann lachend. "Und ich werde, so lang ich kann, Galeno dienlich sein."
Dann schlossen sich die Augen zu einem herzlichen Lächeln und er legte ihr doch die grosse, warme Hand auf den Kopf.
"Also bin ich noch einige Zeit da und du hast jemanden zum Reden."


Galeno nickte und brauchte doch recht, sich zusammen zu reissen. "Zu viel Blutgeruch..." meinte er knurrend und hoffte, dass dies erst einmal als Erklärung reichte..sie sollte sich lieber beeilen..das Tier würde nicht länger warten wollen....und dann musste er mit all seiner Beherrschung dagegen ankämpfen.
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Avelina di Braida
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Re: [1031] Ein Haus voller Weibsbilder [Galeno, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

„Ich denke das kommt darauf an, was du als 'viel gelernt' definierst.“ konterte sie mit leicht beleidigter Miene, „Ich bin nicht dumm!“ sie klang fast schon ein wenig zornig und ein leises 'hmpf' ertönte, als Luciano anfing zu lachen und somit signalisierte, dass er sie auf den Arm nahm.. zumindest hoffte sie, dass er das tat.

Abermals neigte sie bei seinen Worten den Kopf zur Seite, „Naja, wie soll sie uns denn sonst nennen? Wir gehören alle zum Oikos, wie Sophia immer sagt. Sie meint damit das ganze Haus... in der Geschichte ihrer Heimat nennt man das so. Sie erzählte mir dazu gehörten alle, auch die Sklaven. Ich meine Avelina kann uns schlecht Bedienstete nennen... weil... das ist ja nicht so...“ sie zögerte und zog die Brauen zusammen, „Aber.. vielleicht sollte sie lügen diesbezüglich, hm?“
Sie schien einen Moment nachdenklich.
„Du bist dir sicher? Amalia hat das über uns erzählt? Wem hat sie das erzählt? Und warum? Ich meine warum redet sie überhaupt mit jemand anderem über uns? Sie hat Avelina versprochen, dass dies alles im Haus bleibt, und zwischen ihnen.“ und schließlich ließ sie die Schultern und den Kopf hängen, das Gesicht einen Moment hinter den Händen verbergend, „Avelina hat mich immer gewarnt... sie wollte dass ich auch Amalia gegenüber vorsichtig bin... aber ich war damals noch jung.. und...“ sie seufzte tief, „Ich wollte bei Avelina sein, und ernst genommen werden... das war... ziemlich dumm. Ich weiß inzwischen, dass sie mich immer ernst genommen hat.“



Sophias Augen weiteten sich leicht. Sofort ließ sie den Besen fallen und schob sich vorsichtig an Galeno vorbei um aus der Tür zu eilen, „Ich... bin schon unterwegs, verehrter Signore.“
Er musste sich ein paar Minuten mehr gedulden. Doch dann erschien Sophia mit eiligen Schritten wieder im Gang, eine recht verschlafen aussehende Frau hinter sich her ziehend. Galeno erkannte sie, es war Guiletta, vermutlich die älteste Frau im Haus. Noch immer schön, aber nicht mehr wirklich jung. Als sie Galeno erblickte, mühte sie sich sofort ein wenig wacher auszusehen und schritt zögerlich auf ihn zu.
„Signore. Es freut mich euch zu sehen und euch dienlich sein zu können.“ sagte sie leise, und neigte dabei den Kopf. Ein klein wenig Unsicherheit lag in ihrem Blick, und an ihren Gesten erkannte man, dass sie nicht sicher war ob sie ihm den Hals präsentieren, oder das Handgelenk reichen sollte.
Sophia bewahrte respektvollen Abstand und schien den Boden unglaublich interessant zu finden. Sie schien dabei nachdenklich, doch für den Moment würde sie den Mönch auf keinen Fall ansprechen.
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Nubis
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Re: [1031] Ein Haus voller Weibsbilder [Galeno, Avelina]

Beitrag von Nubis »

Er wusste nicht recht, ob er ihr noch mehr sagen sollte und tat es dann auch wirklich nicht. Der stämmige Mönch, der etwas von einem grossen, fürsorglichen, manchmal etwas brummigen, aber meist einfach lebensfrohen Bären hatte, legte leicht den Kopf schief. Seine Augen sahen die junge Dame vor sich sanft an.
"Eben dies meinte ich damit, dass es Vampire sind und nicht alle so agieren, wie es zum Beispiel Galeno tut. Viele von ihnen sind auch ohne ihre Anfälle unberechenbar. Und ja, auch wenn als Mönch dieser Ratschlag eher verwerflich ist, manchmal ist eine Lüge besser, als die Wahrheit, um die zu schützen, die uns wichtig sind. In Kontakt mit ihnen, schweig lieber, wenn du nichts gefragt wirst...und antworte wenig, wenn du gefragt wirst. Es ist an deiner Herrin zu antworten. Und versuch niemandem Fragen zu stellen. Zum einen kannst du die Vampire damit schon beleidigen, weil du es gewagt hast, Fragen zu stellen, zum anderen kannst du dich damit in eine schlimme Situation bringen, nämlich dass du mehr Antworten gibst, als du selbst deine Fragen beantwortet bekommen hast."

Bruder Luciano schien wirklich viel zu wissen, als wenn Galeno seine Lektionen auch mit ihm teilte.



Galeno unterdess wartete und kämpfte gegen den immerwährenden und nun piesackenden Hunger. Eines der schlimmen Dinge als Kainit, immer hungrig zu sein. Er als Mönch oder besser ehemaliger Mönch, konnte dies sicher besser wegstecken, als jemand, der keine Entbehrungen im Leben erfahren hatte, dennoch.
Sophia brachte eine Frau, die er kannte. Er kannte durch das Jahr, welches er hier beinahe komplett verbracht hatte, einige von ihnen. Sie war gealtert, aber das interessierte ihn nicht.
Er wies auf eine Sitzgelegenheit und sprach mit noch immer der durch das aufkommende, nun beinahe frohlockenden Tier beeinflussten Stimme. "Setz dich..."
Ohne darauf zu warten, ob sie ihm das Handgelenk oder ihren Hals reichte, nahm er ihr Handgelenk. Ob die Aufnahme von Blut ein Genuss für ihn war, oder nicht, konnte man nicht sagen. Er biss ohne zu zögern zu und trank, stand dabei ruhig, die Augen geschlossen. Genoss er es doch? Oder konzentrierte er sich auf etwas?

Er nahm nicht viel, nur so viel, um gerade das Tier zu beruhigen und leichter in seine Schranken verweisen zu können. So war es einfacher selbstbeherrscht zu sein. Wie auch bei den meisten Menschen. Hunger dagegen konnte zu schlimmen Vergehen führen.
Als er von ihr liess und die Wunde verschloss, sah er sie etwas freundlicher an, als noch zuvor. Auch seiner Stimme fehlte der fordernde, fast gierige Unterton. Auch die Fänge waren nicht mehr zu sehen, nur das restliche Blut, welches in einem klitzekleinen Rinnsal etwas das Kinn herunter lief.
"Du solltest dich gut ausruhen und etwas mehr essen. Vor allem ausgewogen in den nächsten zwei, drei Tagen."
Er blickte dann zu Sophia. "Aber ich denke, ihr handhabt dies sowieso schon so."
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Avelina di Braida
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Re: [1031] Ein Haus voller Weibsbilder [Galeno, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Kurz schlich sich ein schelmischer Ausdruck in ihre Augen und sanft stubste sie den großen Mönch mit der Faust an, „Der Mann Gottes erlaubt mir zu Lügen? Na na! Das ist aber nicht sehr christlich.“ sie schmunzelte, und unvermittelt schlang sie die Arme um seinen Bauch, sich ein wenig ankuschelnd, „Danke..“ meinte sie dabei leise, „Es ist ja nicht so als wüsste ich das alles nicht inzwischen. Ich bin glaube ich nicht mehr ganz so... hitzköpfig wie früher. Auch wenn ich manchmal das Gefühl habe Avelinas Blut bringt mich manchmal... etwas in Rage.“ sie lunste nach oben und grinste schief.
„Und Entschuldigung, wenn das vorhin nicht ganz ankam. Aber ich bin froh dich wieder hier zu sehen. Ich mache mir eben einfach nur unglaubliche Sorgen. Es ist ungewohnt, dass Avelina so lange aus dem Haus ist. Und ihre Vorsichtsmaßnahmen lassen nichts gutes vermuten.“


Guiletta wirkte vielleicht ein wenig ängstlich. Galeno wusste, dass die Frauen an Avelina gewohnt waren. Aber sie folgte artig und seufzte schließlich auch wohlig, als sich die Fänge in ihr Handgelenk bohrten.
Auch als er fertig war hatte sie die Augen noch einen Moment geschlossen, und zwang sich förmlich ihn wieder anzusehen, als er sie ansprach. Sie nickte auf seine Worte hin und ließ sich von Sophia aufhelfen.

Auch die drahtige, kleine Griechin, die den Haushalt führte nickte mit einem sachten Lächeln, „Natürlich, Herr. Die Padrona ist sehr bemüht um das Wohlergehen der Frauen. Es gibt dafür strenge Regeln in diesem Haus, eine davon ist der Topf mit Kuchen in der Küche.“ sie nickte Guiletta zu, „Ich gebe dir gleich ein Stück.“
Dann sah sie wieder zu Galeno, „Verehrter Signore, gibt es noch irgendetwas, das ich für euch tun kann?“
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Nubis
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Re: [1031] Ein Haus voller Weibsbilder [Galeno, Avelina]

Beitrag von Nubis »

"In Rage?" Er war erstaunt und als Benita, die ihn zuvor noch keck an die Schulter gestossen hatte, diesen dann umarmte, wurde er rot und kicherte verlengen, was von einem Räuspern begleitet war.
"Ähem..." Er war sprachlos.

Galeno unterdessen musterte noch einmal Sophia, wie sie der Frau etwas von Kuchen erzählte und nickte nur. Ja, hier wurde sich um die Herde gut gekümmert.
Als sie dann wissen wollte, ob er noch etwas für sie zu tun hatte, schüttelte er sacht mit dem Kopf.

"Ich denke Bruder Luciano und Benita können mir weiterhelfen. Geh dich ausruhen."

Er blickte sich noch einmal im Raum um und fügte an:
"Und gut gemacht...diese Ausleuchtung. Das hilft sehr."

Wenn Sophia dann zu Bett gehen würde, würde er noch einmal zurück zu Bruder Luciano gehen. Ob die beiden noch immer miteinander sprachen?
Er entschied sich leise dazu zu stossen und seine ruhigen Schritte waren sicherlich für so manchen nicht zu hören.
Vor allem, wenn sie gerade abgelenkt waren, wie ein rot werdender Mönch.

Geschick und Heimlichkeit
@💀Galeno (Iris) ❄ rolled 40. (1 + 9 + 5 + 9 + 6 + 10 = 40)
3 Erfolge
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Avelina di Braida
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Re: [1031] Ein Haus voller Weibsbilder [Galeno, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sophia lächelte nicht ohne Stolz und senkte den Blick.
„Es freut mich, dass ihr zufrieden seid, Herr. Benita wird sich ebenso freuen helfen zu können, wenn irgendetwas sein sollte.“ sie knickste artig und ließ Galeno seiner Wege gehen.


„Nh... ja, entweder das, oder ich fühle mich als könnte ich Bäume ausreißen. Kann ich aber nicht, ich hab's versucht.“ ohne die Umarmung zu lösen blickte sie mit einem leichten Schmollmund zu Luciano hinauf, „Die Wurzeln erwiesen sich als äußerst widerspenstig und auch sonst war das Ding recht schwer... obwohl ich mir extra einen kleinen ausgesucht hatte.“
Von Galeno bemerkte sie nichts. Sie war viel zu sehr ins Gespräch mit Luciano vertieft, zudem schien sie keine Notwendigkeit zu sehen besonders aufmerksam im Haus sein zu müssen. So leise wie der Kappadozianer sich bewegte hätte man wohl von vorneherein mehr als aufmerksam sein müssen um ihn überhaupt zu hören.

„Aber irgendwann schaffe ich das vielleicht auch noch. Avelina sagt das Blut wird stärker mit der Zeit. Und wir können uns ja nicht immer nur auf Bernardo verlassen.“ sie seufzte leise und löste die Umklammerung, „Wie jetzt zum Beispiel.“
Man konnte ihr die Nervosität und die Sorge noch immer anmerken. Sie mochte für den Moment ein wenig davon abgelenkt sein, aber auch wenn sie scherzte, schien gleich wieder ein Schatten über ihr Gesicht zu huschen.
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Re: [1031] Ein Haus voller Weibsbilder [Galeno, Avelina]

Beitrag von Nubis »

Noch immer mit hochrotem Kopf blickte er auf die Schulter und den Kopf von Benita, um dann im nächsten Moment ihren Schmollmund zu sehen, als sie aufblickte. Dieses Mädchen war schon eine Note für sich. Bäume ausreissen... Er lachte, räusperte sich noch einmal. Es war seltsam, so umarmt zu werden. Das kam nicht häufig vor.
"Du kannst ja noch etwas mehr trainieren, etwas mehr Kraft kann nie schaden. Auf jeden Fall hat dann deine Herrin jemanden, der das Unkraut aus dem Boden ruft... und dann kannst du dich an Sträuchern und Bäumchen versuchen. Es gibt so einiges an hartnäckigen Gewächsen im Garten."

Galeno beobachtete die beiden, verborgen in einer Ecke, in die er sich hinein geschlichen hatte. Beide Ghule schienen nicht sehr aufmerksam. Eigentlich schlecht. Man könnte sie nun sicherlich einfach überraschen.
Und das tat er dann auch. Als Luciano Benita so ansah und ihr etwas von Training erzählte, fügte er dann völlig unerwartet hinzu: "Oder ihr beide trainiert eure Aufmerksamkeit, denn die ist es, die euch beide vor manchen Kämpfen schützt!"

Luciano zuckte zusammen und blickte verwundert zu seinem Meister. "Oh..."
Galenos Blick ruhte auf ihm und dann auf Benita.
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Avelina di Braida
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Re: [1031] Ein Haus voller Weibsbilder [Galeno, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

„Ich bin doch kein Gärtner!“ meinte sie mit leicht vorwurfsvollem Unterton und starrte dann kurz Gedankenverloren in Richtung Wand, „Außerdem nehme ich meist freiwillig die Nachtschicht, im Dunkeln sieht man Unkraut sowieso nicht.“

So derart in Gedanken nickte sie auf Galenos Worte hin ohne ihn wirklich zu registrieren, bevor sie nachdenklich antwortete, „Hm, im Haus braucht es die normalerweise nicht. Wenngleich dieser Nächte vermutlich schon...“
Erst nachdem sie die Worte gesprochen hatte, schien sie zu registrieren, dass sie nicht von Luciano gesprochen wurden, sondern von einer äußerst hellen und Engelhaften Stimme. Sie waren nicht mehr alleine.

Erschrocken fuhr sie herum und starrte Galeno aus großen Augen an, bevor sich ein gesundes Rot auf ihre Wangen schlich. Umgehend senkte sie den Blick, als wäre der Boden das interessanteste in diesem Raum, nur um gleich darauf auf die Knie zu gehen.
„V...verzeiht vielmals... Herr... Ich war... sehr unaufmerksam. Das soll... nicht wieder vorkommen.“ ja, sie stammelte tatsächlich ein wenig und wirkte für den Moment absolut unterwürfig, „Ich... kann ich euch helfen, Signore? Braucht ihr etwas?“
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