[1032] Eine Wanderung nach Genua [Daciano, Anastasia, Galeno, Nicolò]

[September '19]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Daciano
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Re: [1032] Eine Wanderung nach Genua [Daciano, offen]

Beitrag von Daciano »

Das erste Gespräch mag der junge Mann überhört haben, doch bei dem, was der Neuankömmling da sagte stach ein Wort heraus, und dieses Wort sorgte dafür, dass sich Dacianos Mundwinkel erhoben.

“Soso “werte“ Anastasia … es freut mich den Namen meiner Stimme im Kopf zu kennen … und es freut mich umso mehr zu wissen, dass es nich an Müdigkeit und Hunger liegt“

Er drehte sich um und blickte von einem Mann zum andern … waren es alles Kinder Kains? Oder nur die Unbekannte? Sollte er noch mitspielen?

“Und wer seid ihr Drei?“

Das Grinsen wollte nicht von seinen Zügen weichen … das war einfach … er musste unbedingt mit dieser Anastasia reden, sie könnte ihm bestimm weiterhelfen.
Habt Dank, ihr Dietriche, ihr seid der Trost der Welt.
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Nubis
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Re: [1032] Eine Wanderung nach Genua [Daciano, offen]

Beitrag von Nubis »

Anastasias Worte, die sicherlich niemand sonst hätte hören sollen, waren wohl aber nicht so leise, dass nicht auch andere, wie der Jüngling zum Beispiel, sie hätten hören können. Das alleine war schon arg seltsam, oder könnte für einen Menschen eben seltsam erscheinen, vor allem auch diese Wortwahl, aber dann tauchte auch noch Nicolo auf und Galeno verdrehte die Augen, was man allerdings in dem Lichtfall und unter der Kapuze nicht sehen konnte.

Dieser Bursche schien allerdings nicht zu der Sorte Mensch zu gehören, denen dies alles ungeheuer vorkommen mochte, vor allem nicht in der Nacht. Zudem..seine vorherigen Worte und diese seltsam betonte Anrede...war er womöglich ein Kainit? Ein Nachtwandler, der vom Tage geblendet wurde und auf ein "werte" so anspielte? Er hätte versuchen können die Aura zu lesen, doch waren sie auch insgesamt genug, um diesem Kerl den Gar aus zu machen, sollte er sich täuschen.

Also blickte sich Galeno auch noch einmal um, ob sich nun endlich Anastasia zeigen würde, oder dieses Spiel noch weiter spielen wollte. Eine Antwort bekam sie nicht von ihm. Nicolo erhielt ein freundliches Kopfnicken.
Dagegen sah er den Mann vor sich an und schlug die Kapuze zurück, enthüllte das Antlitz, an welchem der Hunger nagte. Dennoch schien er sich stets aufrecht zu halten, einen wachen Blick zu haben, ernst und auf ihn gerichtet. Auch der grössere verhielt sich plötzlich etwas anders, nahm die Fackel etwas von ihnen zurück, richtete die Aufmerksamkeit auf die Strasse, um weiteren Besuch möglichst ankündigen zu können. Auch wenn es Nacht war, nicht nur Augen konnten etwas wahrnehmen, sondern auch andere Sinne.

Der vielleicht an die 16 Lenze junge Bursche, der wohl dem Hungertod nur knapp entronnen schien, oder auf ihn zusteuerte, lächelte knapp.
"Galeno Fiore...und ihr seid?" sprach er und in der Luft breitete sich ein angenehmer, heller Klang aus.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Anastasia
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Re: [1032] Eine Wanderung nach Genua [Daciano, offen]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia kommt leise lachend aus dem Unterholz und stellt sich so, dass Nicolo, Galeno und sie ein Dreieck um den Fremden bilden.
"Werter Nicolo, ich hoffe doch auch euere Augen zu schulen.
Werter Galeno, wie schön, Ihr hier."
Verschleiert die Gestallt, mit krummen Gliedern. Sie lispelt und als sie näher kommt, dringt ein unangenehmer Geruch in die Nasen der Anwesenden. Ein dreckiges Kleid, an manchen Stellen feucht, an den Seiten zerrissen, rundet das Bild ab. Die Stimme die eines jungen Mädchens.
I saw a creature, naked, bestial,
Who, squatting upon the ground,
Held his heart in his hands,
And ate of it.
I said, "Is it good, friend?"


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Nicolo Trevisan
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Re: [1032] Eine Wanderung nach Genua [Daciano, offen]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

Nicolò nickte respektvoll Galeno zu und hob beschwichtigend die Hand Richtung Anastasia.
Als der Fremde das "Werte" so seltsam betonte, stockte Nicolò kaum merklich. Dann schloss er mit einigen Schritten zu den anderen auf, so dass das Dreieck geschlossen war.
Während er ging, war seine Kapuze immer noch über das Gesicht gezogen, aber trotzdem hatte der Fremde irgendwie den Eindruck oder gar das Gefühl vollends im Fokus von Nicolò zu stehen. Schließlich blieb Nicolò stehen. Immer noch sein Gesicht auf den Fremden ausgerichtet. Und so blieb er auch mehrere Augenblicke stehen. Einerseits abwartend was der andere sagen würde, andererseits beobachtete er ihn, seitdem er sich in Bewegung gesetzt hatte, auch mit seinem dritten Auge. Sehen konnte man unter der Kapuze unter den schwachen Lichtverhältnissen nichts, dennoch konnte der Fremde praktisch den intensiven Blick, welcher auf ihn lag, spüren.

Immer noch sagte Nicolò nichts, schloß aber sein drittes Auge und nahm dann erst seine Kapuze ab. Darunter kam ein bärtiges Gesicht mit dunklen Haaren und dunklen Augen zum Vorschein. Es wäre recht unauffällig gewesen, wäre da nicht ein seltsamer Knoten auf der Stirn. Unter dem Umhang kam jetzt ein einfacher, wollener Kittel zum Vorschein, wie er üblich war für Handwerker. An seinem Gurt war passend dazu eine Tasche, vermutlich mit kleineren Werkzeugen gefüllt, zu erkennen.

Er nickte Galeno und Anastasia noch einmal betont zu, in der Hoffnung, dass sie seine Gestik verstanden und wartete noch kurz ab, ob der Fremde auf Galenos Frage antworten würde, bevor er sich selbst vorstellte.

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Daciano
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Re: [1032] Eine Wanderung nach Genua [Daciano, offen]

Beitrag von Daciano »

Nun blickte ein wenig verduzter drein, er war sich sicher, dass die Verschleierte eine Kainitin war, warum sonst sollte sie „werte“ genannt werden?

„Soso Galeno Fiore ... werter Galeno Fiore … ein werter Nicolo und die werte Anastasia“

Sein verspieltes Grinsen wurde breiter während er den Kopf schieflegte und vor allem den, nun demaskierten, betrachtete.

“Nun werter Galeno Fiore ihr könnt mich Daciano nennen … Daciano den Wanderer“

Er lachte, das sollte an Tipps genügen, sollten die drei nicht von kompletter Blödheit geschlagen sein sollten sie was damit anfangen können.

“Ach übrigens werter Galeno Fiore … ihr solltet mal zum Bader oder Medicus gehen, ihr seht ziemlich … nun ja … krank aus.“

Und wieder wurde das Grinsen breiter. Es war nicht böse gemeint, nur eine kleine Anspielung auf das ungesunde Aussehen.
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Nubis
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Re: [1032] Eine Wanderung nach Genua [Daciano, offen]

Beitrag von Nubis »

"Vielen Dank für den ausserordentlich erleuchtenden Ratschlag, werter Daciano."
Er setzte kurz ab, lauschte etwas, blickte zu Luciano, jener schüttelte mit dem Kopf und dann folgten weitere der wohlklingenden Töne, die Worte bildeten.
"Ich nehme stark an, Neugeborener, vom Clan der Wanderer. Wir können dieses Versteckspiel beenden, denke ich, da niemand zuzuhören scheint. Ausser jene, die ihre Ohren ohnehin überall hinein stecken."
Die Worte waren zwar angenehm, nicht aber sein Ausdruck. Er lächelte gerade nicht, sondern behielt einen neutralen Blick bei, ernst.
Er musterte ihn. Schien ihn etwas zu prüfen.
Doch er verzog keinen Mundwinkel, weder in die Höhe, noch nach unten. Der Mund blieb beinahe ein Strich mit leicht schmalen Lippen.
"Ihr solltet in der Stadt eure Worte mit Bedacht wählen..." meinte er und es klang zwar nach einem Hinweis, aber irgendwie schwang da noch etwas anderes mit. Ein leichter Unterton.
Ein etwas längeres Schweigen folgte.
"Galeno Fiore, Neugeborener vom hohen Clan des Todes."
Seine Augen blieben starr auf ihn gerichtet, die Arme führten zum Rücken, worauf die Hände sacht zusammen gefalten lagen.
"Was sucht ihr im Umland Genuas? Führt euch etwas Besonderes des Weges?"

Er stellte die anderen nicht weiter vor. Sie sollten selbst entscheiden was sie von sich preis geben wollten.
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Nicolo Trevisan
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Re: [1032] Eine Wanderung nach Genua [Daciano, offen]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

Nicolò nickte in Richtung des Wanderers und sagte leise an Galeno gewandt:
"Ich habe ihn geprüft, er ist einer der unsrigen."

Er kratzte sich den Bart und überlegte, wie er beim nächsten Mal subtiler eine solche Botschaft übermitteln sollte, aber solche Überlegungen waren jetzt nicht angebracht. Daher streifte er sein Gewand glatt, dann neigte er zur Begrüßung den Kopf gegenüber Daciano und sprach mit tiefer Stimme, die beruhigend klang:
"Nicolò Trevisan, Neugeborener aus dem Clan der Einhörner, Kind Eleazars, Ancilla der Einhörner, aus der Linie Mokurs, Kind des Saulot."

Er blickte Daciano an, in seinem Blick lag keine Feindseligkeit, aber gewisse Reserviertheit gegenüber der Worte, die er Galeno gegenüber geäußert hatte und er versuchte noch einzuschätzen, ob er Galeno absichtlich beleidigt hatte oder ob dies aus Unwissenheit geschah.
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Anastasia
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Re: [1032] Eine Wanderung nach Genua [Daciano, offen]

Beitrag von Anastasia »

"Ein Kind der Wanderer. Soll ich dich zu deiner Clansschwester bringen?"
Anastasias Tonfall ist streng, die Betonung liegt auf Kind. Sie steht immernoch in Dacianos Rücken.
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Daciano
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Re: [1032] Eine Wanderung nach Genua [Daciano, offen]

Beitrag von Daciano »

Der Fremde lachte und zog sich seine Kapuze ab während er eine Verneigung in Richtung des Mönches machte.

“Freut mich euch kennenzulernen Galeno, Sohn des Todes. Nun ich danke euch für die Warnung, doch waren eure Gefährten es, welche sich zuerst verplapperten …“

Er zwinkerte und sein schelmisches Grinsen wurde breiter.

“Das ich ein Wanderer bin ist schließlich keine Unvorsicht, sondern eine Tatsache. Ein Wanderer von Venedig ins schöne Genua. Und ich bin gekommen, um meinem Clan gerecht zu werden … nach der Freisprache kommt die Wanderschaft und damit die Niederlassung in einer anderen Domäne, diese schien mir recht hübsch“

Das Einhorn wurde mit einer überraschten Miene begrüßt.

“Oho, mit richtiger Vorstellung, es ist mir eine Ehre … man sagt euer Clan sei so selten wie die Tiere, nachdem er benannt wurde.“

Auch zu ihm neigte er den Kopf ehe er sich umdrehte und die vermummte Ansah.

“Nun … zuerst einmal würde ich gern euch kennenlernen … und wenn es geht ohne Tuch, schließlich sind wir alle enthüllt … und wer so schöne Augen hat.“

Er lächelte freundlich,

“Aber danke für euer Angebot, doch mein Schwesterchen werd ich lieber selbst finden … doch ihr könntet mir sagen, wo ich vorsprechen kann und wo ich den Tag verbringen kann.“
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Anastasia
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Re: [1032] Eine Wanderung nach Genua [Daciano, offen]

Beitrag von Anastasia »

"Anastasia die Verborgene. Euer Schleier mag nur Zier sein, aber für manch anderen ist er eine Notwendigkeit. Es ist so, als würdet ihr mich bitten meinen Rock für wuch zu lüften. Also nein, ich entscheide selbst, wer den Alptraum sehen darf."
Anastasia steht locker da, die Stimme ist neutral, weder erhoben noch zornig.
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