[1032] Eine Wanderung nach Genua [Daciano, Anastasia, Galeno, Nicolò]

[September '19]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Daciano
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[1032] Eine Wanderung nach Genua [Daciano, Anastasia, Galeno, Nicolò]

Beitrag von Daciano »

Es war eine ruhige und klare Nacht, als man das Rollen von Rädern vernahm und tatsächlich, es dauerte nicht lange und den Geräuschen folgte ein hölzerner Karren, gezogen von einem alten Gaul. Er war schwer beladen und kam nur mäßig voran. Zwei Männer geleiteten ihn einer, der vorne saß und das Pferd lenkte, und einer, welcher es sich gerade auf den zahlreichen Kisten gemütlich gemacht hatte. Der Fahrer war schon älter und schien die Route schon öfter gefahren zu sein, der Mann auf den Kisten war ein junger Bursche, er trug eine Kapuze und auf seiner Schulter saß eine kleine Elster, welche aufgeregt zwitscherte.

"Sind wir bald da Väterchen? Wir reisen schon eine Ewigkeit und langsam aber sicher sehnt sich mein Hintern nach einem Bett und meine Kehle, nach einem guten Bier."

Er lachte und schickte die kleine Elster los, sie sollte scheinbar vorrausfliegen.

"Ihr jungen Leute und eure Hektik! Wir sind da, wenn wir da sind. In die Stadt kommen wir sowieso nicht, wir werden ein Nachtlager aufschlagen müssen."

Ein ziemlich genervtes Stöhnen folgte der Aussage des Alten.

"Na toll ... gibts wenigstens nen Taverne oder nen Gasthaus in der Nähe? Wie heißt das Kaff hier überhaupt?"

"Nun ... wenn mich nicht alles täuscht sollte dies Maddalena sein ... wir können natürlich mal schauen, wenns genehm ist."

"Fahr du ruhig weiter, ich geh mal nachsehen, ich werd dich schon finden"

Und mit diesen Worten hüpfte der Junge den Wagen herunter und die Gefährten trennten sich. Maddalena war nur noch ein paar Minuten entfernt.
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Anastasia
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Re: [1032] Eine Wanderung nach Genua [Daciano, offen]

Beitrag von Anastasia »

Nichts besonderes fällt Daciano auf, erst als er die schwachen Lichter Maddalenas entdeckt, hört er ein leises.
"Nanu, so unvorsichtig... und so allein."
Als er sich umsieht, sieht er erstmal niemanden.


______________
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Nubis
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Re: [1032] Eine Wanderung nach Genua [Daciano, offen]

Beitrag von Nubis »

Die schwachen Fackellichter des Dorfes konnte man auch von einem Haus am Rande Maddalenas aus sehen. Es bildete womöglich den Beginn, oder das Ende dieser Ansiedlung von Menschen. Je nachdem, wie man es sehen wollte. Es gehörte keinem, der viel Geld besass, sondern sicherlich hart für seine Familie arbeitete, um etwas Essen auf den Tisch zu bringen und sich ein wenig Lumpen am Leib leisten zu können. Aber er hatte zumindest ein Dach über dem Kopf, wenn auch eines, welches klein und schmuddelig aussah und sicherlich mal wieder den Besuch eines Zimmermannes gebrauchen könnte.

Die Tür jenen Hauses, welches da so still am Rand der Strasse in der Dunkelheit lag, öffnete sich und ein warmer Lichtschein trat nach Aussen. Zwei Gestalten traten heraus, wendeten sich noch einmal um und wünschten eine erholsame Nacht.
"Oh vielen Dank, dass sie noch vorbei gekommen sind," hörte man von drinnen. Eine zarte, leicht hüstelnde Frauenstimme war zu vernehmen.
"Er wird sicher wieder auf die Beine kommen..." meinte einer der Gestalten, der Kleinere. Seine Stimme war angenehm sanft und verständnisvoll.
Beide Gestalten trugen dunkle Umhänge mit einer Gugel über dem Kopf. Sicherlich hatten sie diese aufgezogen, als sie sich angeschickt hatten, das Gebäude zu verlassen.
"Ich hoffe es. Ich werde alles tun, was ihr aufgetragen habt. Vielen Dank, werter Herr. Gehabt euch wohl und auf Bälde."
Der kleinere nickte. "Auf Bälde."

Dann wendeten sich die beiden Herren der Strasse zu, die Tür des Hauses schloss sich wieder und der Hüne im dunklen Gewand erhob die entflammte Fackel, um den dunklen Weg zu erleuchten. Jener trug zudem noch ein mittelgrosses Bündel, während der Kleinere nur etwas Flaches aus Holz mit Scharnieren daran trug, womöglich Zwei der Wachstafeln im Holzrahmen, zum zusammenklappen, damit diese bei einer Reise etwas besser geschützt waren.
Die Kleidung war sonst gut verborgen unter dem Umhang, der mit einer einfachen Fibel zusammengehalten wurde. Die Kapuzen waren ins Gesicht gezogen, sodass nichts von ihnen auf eine gewisse Entfernung hin erkennbar war.

Ob sie überhaupt dem jungen Mann gewahr geworden waren, der von dem ihn entgegen kommenden Karren abgesprungen war? Auch das leise Flüstern aus der Dunkelheit, welches dem Herrn gewidmet war, konnten sie sicherlich unmöglich gehört haben.
Sie kamen nur näher, stetig und ruhigen Schrittes.
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Daciano
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Re: [1032] Eine Wanderung nach Genua [Daciano, offen]

Beitrag von Daciano »

Der Mann, welcher gerade durch die Nacht spazierte blieb relativ abrupt stehen … war da gerade was?

“Huch!“

Er blickte sich misstrauisch um … da war nichts … er war vollkommen allein, bis auf die zwei Gestalten … aber das Geräusch kam doch von hinter ihm … oder?

“Öööhm … ist da wer? Wenn ja, ist es höchst unhöflich einfach so umherzuschleichen, das kann auch böse ausgehen!“

Er lief langsamer weiter … nun war er wachsamer … und während er sich den beiden näherte, beschloss er, dass es wohl an der richtigen Zeit wäre, sich ein wenig umzuhören.

“Gott zum Gruße gute Herren. Seid ihr zufällig ortskundig? Ich bin Tage und Nächte marschiert und mein Rücken sehnt sich nun nach einem Bett.“

Er lachte.

“Ich könnte ganze Tage durchschlafen.“

Als er in ihrer Nähe war, sah er sich ein letztes Mal um, und blickte dann dem Kleineren an.
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Anastasia
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Re: [1032] Eine Wanderung nach Genua [Daciano, offen]

Beitrag von Anastasia »

Leise erklingt ein Lachen, was aber in dem lauten Gerede fast untergeht.

Dann zischt es leicht enttäuscht, als er mit den beiden spricht. Es ist ziemlich sicher weiblich.
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Nubis
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Re: [1032] Eine Wanderung nach Genua [Daciano, offen]

Beitrag von Nubis »

Der Fackelträger nickte dem Burschen zu, der auf sie zu trat. Und er war auch derjenige, der sprach. Ein dunkler Bariton, in einer sehr herzlichen und willkommenen Art und Weise.
"Gott zum Grusse, guter Herr. Ich kann mir gut vorstellen, dass dann eure Füsse eine Rast benötigen und euer Magen etwas zu Essen und der Gaumen auch ein paar Freuden sucht. Sicherlich werdet ihr am Wege fündig, nichts Besonderes, aber es wird sicherlich reichen. Dort dürfte auch noch der ein oder andere einen Umdrunk suchen, ehe er sich zur Nachtruhe begibt."

Der Hüne lachte. "Aber dann verschlaft ihr doch das ganze Leben, das in der Stadt herrscht."

Der kleinere sagte nichts, nickte nur Daciano zum Grusse zu. Er hielt sich wohl zurück, weil der andere bereits geantwortet hatte. Ähnlich, wie der Grosse vorher an der Tür nicht gesprochen hatte. Waren sie vielleicht gut aufeinander eingespielt?
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Daciano
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Re: [1032] Eine Wanderung nach Genua [Daciano, offen]

Beitrag von Daciano »

Da war doch was! Irgendwas stimmt da doch nicht! Erst ein Flüstern, dann ein Zischen? Verrückt! Es dauerte eine Sekunde, bis er wieder seine Fassung hatte und die beiden Männer angrinste.

“Habt dank … und auch für eure Sorge, doch ich mag die Nacht ohnehin mehr, weniger Menschen, es ist angenehm kühl und man wird auch nicht so geblendet.“

Er grinste breit als er von einem zum andern blickte.

“Bitte verzeiht meine Direktheit werte Freunde, doch habt ihr auch was gehört? Mir war als hätte ich was vernommen … aber vielleicht spielt mir auch nur die Müdigkeit und der Hunger einen Streich …“

Er überlegte kurz ehe er den Kopf schief legte.

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Nubis
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Re: [1032] Eine Wanderung nach Genua [Daciano, offen]

Beitrag von Nubis »

Der Grosse blickte zur Fackel kurz, als der andere meinte, er würde nicht so geblendet werden und zog eine Braue hoch. Meinte er das wirklich ernst?
Doch mit einem Schmunzeln zog er die Aufmerksamkeit zurück auf den jungen Mann vor sich.
"Ihr hört Stimmen? Oder ein Flüstern? Beschreibt es doch einmal. Wenn ihr euch erschöpft fühlt, kann dies daher kommen. Oder euch verfolgt ein Geist, der euch mit Spuk etwas Angst einjagen möchte. Aber sicherlich ist es eher ersteres.."
Ein herzhaftes Lachen ertönte aus seiner Kehle und er bäumte den Oberkörper auch etwas zurück, sodass die Kapuze etwas verrutschte und ein freundliches, gut genährtes Gesicht preis gab.

Der Kleinere dagegen schien von dem Gespräch wenig zu halten, sondern schritt ein wenig an dem Burschen vorbei und musterte die Umgebung.
"Ich denke, da will euch eher jemand necken...", erklang die knabenhafte, helle und sehr angenehme Stimme.

Er erkannte das markante Kichern. Und doch wollte er sie nicht hervorholen. Wenn, so sollte das der junge Bursche tun, oder sie sich selbst zu erkennen geben. Sicherlich hielt sie sich irgendwo versteckt, wo...nun, das konnte er selbst nicht sagen.

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@💀Galeno (Iris) ❄ rolled 38. (7 + 8 + 10 + 3 + 4 + 6 = 38) - Wahrnehmung + Aufmerksamkeit; Stimme gehört und erkannt
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Anastasia
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Re: [1032] Eine Wanderung nach Genua [Daciano, offen]

Beitrag von Anastasia »

Ganz leise, nur für die Ohren des Kainiten bestimmt flüsstert es.
"Bruder Galeno, erfreut euch zu sehen. Beansprucht Ihr ihn für heute Nacht?"
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Nicolo Trevisan
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Re: [1032] Eine Wanderung nach Genua [Daciano, offen]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

Plötzlich war eine Stimme zu hören - sie kam von abseits der Straße. Im Klang der Stimme konnte man Frustration heraushören, wenn man genau darauf achtete, ansonsten ergaben die Worte aber nur für eine der anwesenden Sinn:

"Werte Anastasia, Ihr seid unübertroffen in Euren Fähigkeiten, aber wie soll ich es lernen, wenn man Euch anschließend gar nicht mehr entdeckt..."

Dann kam stolpernd eine Gestalt in einen Kapuzenumhang gehüllt näher. Darunter war ein wollener Kittel zu erkennen.Sie war mittelgroß und die Proportionen waren männlich. Mehr war jedoch nicht zu erkennen, da die Kapuze ins Gesicht gezogen war.
Als er der anderen gewahr wurde, hörte man nur noch ein leicht gequältes: "Oh...". Dann verstummte er und blieb stehen, unschlüssig was er als nächstes tun sollte.

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Heimlichkeit, für das vorherige verstecken:

<@500331956966522880>: `4d10` = (3+6+8+4) = 21
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