[1033] Gespräch unter Freunden [Toma, Ajax, Alain]

[Oktober '19]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Alain le Beau
Tzimisce
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[1033] Gespräch unter Freunden [Toma, Ajax, Alain]

Beitrag von Alain le Beau »

"Nein, nein. Dorthin! Und wehe, ihr lasst euch sehen, bevor es so weit ist!" Alain scheucht die beiden Wachen mit einem bretonischen Fluch hinter die Tür. Dann lässt er sich auf seine Liege sinken. "Gute Helfer sind schwer zu finden", sagt er leise in Ajax' Richtung. "Aber sie werden ihr bestes geben. Nun lasst mich nachdenken..."

Er schweigt für einen Moment, dann beginnt er zu zeigen. "Eure Männer sind hinter den Fenstern postiert. Meine Männer halten den Eingangsbereich. Und die Türen ins Innere. Drei Mann pro Tür. Fünf Mann am Eingang. Meine Leibwächter werden bei mir sein. Ihr wartet hinter der Tür dort auf mein Stichwort... drei mal Klatschen, richtig? Hauptsache ihr seid hier, wenn Toma zu verstehen beginnt. Es wird ihr kaum gefallen."

Der junge Tzimisce runzelt die Stirn. Einige Wochen zuvor - Anno 1032 - hat er seine Clansschwester das letzte Mal gesehen. Und ihr nächstes Treffen mit höchstem Bedauern verschoben. Zu gerne hätte er gelernt, eine Attentäterin zu erschaffen. Ob Toma nun kommen wird? Immerhin hat Alain neue Enthüllungen im Fall Martha in Aussicht gestellt. Dass er sie gefunden hätte sogar.

Seine Nervosität ist spürbar, als er sich wieder zu Ajax wendet und diesen finster anblickt. "Eure Wachen - wie viele waren es gleich? Und wollt ihr eure Garde bei euch behalten?" Immerhin: Hinter den Hecken draußen sind die Männer vor jedem Neuankömmling verborgen. Dennoch haben sie den Befehl, absolut leise zu sein. Schließlich besitzt Toma dieselben geschärften Sinne wie Alain...
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Ajax
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Re: [1033] Gespräch unter Freunden [Toma, Ajax, Alain]

Beitrag von Ajax »

„Fünfzehn. An günstigen Posten verteilt so wie besprochen. Hier drinnen, nur Ich. Mehr brauchen wir für Toma und ihre Wächter nicht, im Gegenteil wäre es eher gefährlich und eine Verschwendung von Blut, sollte sie rasen.“ erklärt er als ob sie gerade die Sitzordnung für einen Ball planen würden. Er ist gerüstet und hat den Speer aus Metall in der Hand den Alain auch schon bei seinem Prozess gesehen hat. Gesicht und Augen verschwinden wenn er sich in Position begibt hinter einem Vollvisierhelm. Im Gegensatz zu Alain wirkt er nicht nervös, trotzdem merkt man ihm eine gewisse Anspannung an.

„Und wenn sie sich ergeben sollte, soll mir das recht sein. Sterben die Wachen dann trotzdem?“ eine Frage deren Antwort er für sich bereits getroffen hat, sich aber noch umstimmen lässt.
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Alain le Beau
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Re: [1033] Gespräch unter Freunden [Toma, Ajax, Alain]

Beitrag von Alain le Beau »

"Ich würde es gerne vermeiden", sagt Alain leise. "Immerhin habe ich Toma bereits seine Urses... Ursis... In jedem Fall sind bereits zwei seiner Leibwächter hier gestorben. Und man bekommt die Flecken so schlecht aus dem Boden. Aber es ist natürlich möglich, dass es nicht anders geht. Hören wir uns an, was Toma zu sagen hat, wie sie reagiert. Wenn sie sich ergibt, müssen wir ihre Leibwächter nicht töten. Zumindest, wenn sie keine Melissiden sind."

Alain lässt sich auf die Liege nieder und klatscht in die Hände. Zweimal. Ein Diener eilt mit einem Krug Wein herbei und der Tzimisce trinkt einen Schluck. "Toma ist keine Närrin. Bei unserem letzten Treffen... nun, es ist möglich, dass sie misstrauisch ist. Wir werden sehen." Alains Leibwächter haben seinerseits um ihn herum Platz genommen, die Waffen unter Kissen versteckt und dennoch griffbereit. Alain schaudert ein wenig, aber ob es an der geplanten Tat oder an dem kühlen Winterwind liegt, der durch die Fenster hereinströmt, ist schwer zu sagen.

Draußen stehen wie üblich zwei seiner Wachen am Tor, in dicke Felle über ihrer Lederrüstung gehüllt, die Gesichter zur Hälfte mit Tüchern verdeckt. Sie drängen sich um eine Feuerschale, etwas abseits der Tür, während sie den Weg zum Palast beobachten.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1033] Gespräch unter Freunden [Toma, Ajax, Alain]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Wütend und aufgebracht stapften sie durch die dunkle Nacht an der Küste außerhalb Genuas entlang.
Informationen hat er, zu wichtig um sie in der Stadt zu besprechen und nun will er sie nicht gehen lassen. Ein Knurren drang durch die ruhige Nacht und Vincenco, der eine Fackel trug, sah besorgt zu seinen Herrschaften, während er Mühe hatte ihnen auf dem Fuß zu folgen, so eilig hatte es Toma, was dem Menschen schwer atmen ließ nach einigen Minuten und sie hatten noch mehrere Stunden vor sich.

Sie würden sie jetzt abholen und einsperren, nie wieder würde sie einen Fuß vor die Tür setzen und hier raus würden sie auch nie wieder laufen. Sie waren älter, er sollte eigentlich zu ihnen kommen. Niemand tat irgendwas was sie sagten...
Ein Fluchen in einer fremden Sprache folgte.

Nach Mitternacht hatten sie ihr Ziel endlich erreicht, doch kurz bevor sie den Eingang des Anwesens ihres Clansbruders erreichten, überkam sie ein ungutes Gefühl. Eines das sie innehalten ließ. Worauf auch Vincenco der schnaufend hinterher gestiefelt kam ebenfalls stehen blieb und fragend drein sah.
„Alles in Ordnung?“

Sie waren nicht sicher. Sie hatten ein schlechtes Gefühl, aber sie waren auch unruhig und gereizt...
Unsicher sahen sie sich vor dem Palast um, die Augen leicht zusammengekniffen und konzentriert.
Die Männer am Eingang waren nicht zu übersehen, aber sonst?

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Alain le Beau
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Re: [1033] Gespräch unter Freunden [Toma, Ajax, Alain]

Beitrag von Alain le Beau »

Trotz seiner Wut sind Tomas Sinne geschärft genug, um die Atmosphäre der Angst zu spüren, die den Palast beherrscht. Die Wachen, die ihm das Tor an der Mauer öffnen, schwitzen wahrnehmbar - Toma kann es riechen, ihre Nervosität wittern - und werfen ihr auffällig unauffällige Blicke zu. Sie fürchten nicht irgendetwas, sie fürchten Toma. Wenn sich die Tzimisce konzentriert, kann sie den Herzschlag wahrnehmen, ein schnelles Pochen, kann die Halsschlagadern sehen, wie sie sich wölben. Sie hört das Schmatzen, als Zungen über trockene Lippen fahren. Das Knirschen der Zähne.

Während das Tor hinter ihr hallend zufällt und die Wachen von innen den schweren Riegel vorlegen, gleitet der Blick der Formerin über den schlammigen Weg. Viele, viele Fußspuren sind dort zu sehen. Haben Alains Wachen eine Parade abgehalten? Wenn ja, dann ist es noch nicht allzulange her. Und mitten in der Nacht? Die Spuren führen zum Haupttor des Palastes, wo zwei weitere Wachen Spalier stehen. Als Tomas Blick auf sie fällt, fährt eine von ihnen zusammen und lässt beinahe ihren Speer fallen.

Zur Rechten erstreckt sich die lange Hecke, die an der Ecke des Palastes beginnt und zur Mauer führt, den Hauptweg von dem Teil des Palastes abtrennt, wo die Fenster des großen Saales gen Westen blicken. Irgendetwas ist dahinter zu hören. Leise Stimmen. Liebende vielleicht, auf Alains Einladung hier? Oder die Bediensteten? Obgleich diese ja eigentlich eher zur Linken des Palastes leben, in den Wirtschaftsgebäuden. In Tomas Nase zieht unangenehm deutlich der Geruch von Kohlsuppe, als er den Kopf gen Osten wendet.

Kainit und Diener erreichen das Tor des dunklen Komplexes und die Diener schicken sich an, hastig die Tore zu öffnen.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1033] Gespräch unter Freunden [Toma, Ajax, Alain]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma schnupperte in der Luft und lauschte in die Umgebung, sah sich um und nahm all diese Kleinigkeiten auf, die ihnen sonst verborgen oder schlicht weniger aufgefallen wären. Es gab stets so viel zu entdecken, wenn man nur genau hinsah...und sie genossen die Angst der Wachen sogar irgendwie. Dennoch war da immer noch dieses Gefühl der Unsicherheit, dass sie sich nicht wohlfühlen ließ.

Sie gingen langsam durch den Matsch der von den vielen Abdrücken aufgewühlt war. Sein Bruder hatte scheinbar viel Besuch bekommen oder etwas vorbereitet? Oder gingen hier immer viele Menschen durch? Die Wachen? Woher sollten sie das schon wissen.

Auch die Geräusche in der Ferne. Hier waren Menschen, natürlich. Sie waren auch nicht das erste mal hier. Sie wussten das und doch fühlte sich etwas seltsam an. Sie konnte es nicht fassen, nicht in Worte fassen. Wurden sie paranoid? War das nicht auch angebracht?

Unruhig gingen sie auf die Wachen am Eingang zu. Tomas vorsichtiges Verhalten hatte auch seinen Ghul alarmiert, der die Hand an den Griff seines Schwertes gelegt hatte und vor allem die Torwachen skeptisch ansah, aber nicht mitbekam, was Toma sah oder fühlte. Sie waren doch schon einmal hier gewesen, war nun etwas anders?

Als sie dabei waren die Schwelle des Eingangs zu übertreten wurde das Gefühl stärker. Waren es die Blicke der Wachen in ihrem Rücken? Warum kümmerte sie das plötzlich? Oder war das Angst? Hatten sie Angst, doch warum sollten sie?

Sie lauschte den Geräuschen hinter sich, das Knarzen von Leder und das Rascheln des Stoffes wenn sich die Menschen bewegten. Dem Atem der ihren Lungen entwich.

Toma knurrte. Sie verstanden sich selbst nicht. Doch etwas. Etwas war seltsam. Anders. Schlecht.

"Alain!" riefen sie in den Palast und blieben an der Tür stehen. Sie wollten das nur hinter sich bringen. Martha holen und wieder zurück gehen, sie hatten ohnehin einen weiten Weg vor sich. Doch mehr und mehr schlich sich nun das Gefühl, der Gedanke, ein. Sie ist gar nicht hier...?
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Re: [1033] Gespräch unter Freunden [Toma, Ajax, Alain]

Beitrag von Alain le Beau »

Tomas Worte würden im Vorraum wiederhallen, wenn die edlen Wandteppiche sie nicht schlucken würden. Die Wachen zu seinen Seiten zucken zusammen und halten die Tür wie einen Schild vor sich. Jedoch, kein lebendes Wesen ist im Vorraum zu sehen und auch Alain lässt sich nicht blicken. Nur Tomas Statuen stehen lächelnd auf ihren Podesten und scheinen ihren Schöpfer geradezu hereinzubitten.

Wahrscheinlich wartet sein jüngerer Bruder im großen Saal, wie üblich. Vielleicht nicht mehr ganz nüchtern. Obgleich Toma immer mehr das Gefühl bekommt, dass Alain sehr gut zwischen Ernst und Vergnügen unterscheiden kann - und diese Nacht fällt sicher nicht unter die letztere Kategorie.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1033] Gespräch unter Freunden [Toma, Ajax, Alain]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Ein missmutiges Knurren hallte dem Ruf nach, als keine Schritte erklangen, keine Worte, kein Alain.
Und sonst war auch niemand in der Halle. Niemand der sie empfing?
Mit einer Drehung auf der Stelle wandten sie sich plötzlich wieder zu den Wachen an den Türen um, schlugen mit der geballten Faust so stark gegen eine der Türen, dass der Mann dahinter sich erschreckt. Dieser scheinbaren kleinen Frau wohnte deutlich mehr Kraft inne, als es den Anschein hatte.
"Du holst deinen Herren her. Sofort!"

Es war absurd, womöglich war hier überhaupt nichts los und Alain hatte sie nur vergessen und war mit irgendwelchen Huren beschäftigt, aber was...was wenn doch irgendwas im Argen lag. Es nagte an ihnen. Wovor hatten diese Menschen Angst, waren sie schon immer so gewesen? War es ihre natürliche Angst vor Kainiten? Oder war etwas anders. So wie es sich anfühlte.
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Alain le Beau
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Re: [1033] Gespräch unter Freunden [Toma, Ajax, Alain]

Beitrag von Alain le Beau »

Die Wache sieht die andere Wache an, dann bringt sie stammelnd ein paar Worte in einer Sprache hervor, die Toma nicht versteht. Sie erinnert ihn jedoch irgendwie an Alains Akzent. Ein Bretone? Die andere Wache will gerade etwas sagen, als sich drinnen eine Tür öffnet und Alains Diener Luca hervortritt. Offenbar sind die Rufe nicht vollständig ins Leere gegangen.

"Signor...a Toma, bitte, beruhigt euch!", bringt der Leibdiener hervor, die Arme unterwürfig erhoben. "Signor Alain ist bereits auf dem Weg! Er hat mich gebeten, euch solange eine Erfrischung zu servieren." Der Mann leckt sich die Lippen und bringt, leicht mechanisch, weitere Worte hervor, die Alain ihm wohl in den Mund gelegt haben muss. "Außerdem könnt ihr die neuesten Exemplare seiner Handwerkskunst bewundern, so ihr das wünscht!"

Dreimal verneigt er sich tief. "Ich stehe zu eurer Verfügung." Die Tzimisce kann sehen, dass der Mann zittert.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1033] Gespräch unter Freunden [Toma, Ajax, Alain]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Lauernd und skeptisch, wie ein Tier das seine Beute begutachtete oder eines das gerade gestört wurde, ging ihre Aufmerksamkeit auf Luca über. Blickten ihn aus leicht zusammengekniffenen Augen und Pupillen an. Waren sie überrascht, dass doch jemand kam oder einfach nur zornig?

Mit langsamen Schritten gingen sie von der Wache weg.
"Seiner Handwerkskunst..." Sie wussten dass Alain keine Form der menschlichen Handwerkskunst sein eigen nannte. Sie waren ja interessiert, nur gab es wichtigeres.

Sie kamen dem armen Leibdiener näher.

"Haben wir keine Zeit für. Wir wollen Martha. Jetzt. Und dein Herr. Jetzt!" Er sagte er hatte Informationen, es sei wichtig. Sie wollten es nun wissen und wieder gehen. Ein gänzliches zwiespältiges Gefühl herrschte in ihnen. So schnell wie möglich gehen oder wissen was los war. "Und das Blut." fügten sie noch an.
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