[1034] Der Platz neben mir [Dottore, Galeno, Nicolò] [Hoftag]

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Nubis
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Re: [1034] Der Platz neben mir [Dottore, offen] [Hoftag]

Beitrag von Nubis »

Das Lächeln Galenos wurde noch breiter, die Augen schlossen sich dabei und die Haut, die sich über das abgemagerte Gesicht spannte, lag in leichten Falten und zwar an den genau passenden Stellen.
"Nun, wenn ihr jemand seid, der Unterstützung bieten möchte, weil es ihm ebenfalls ein besonderes Anliegen ist, dann ja. Allerdings wüsste ich natürlich auch gern, wie ihr Arbeitet, was eure Beweggründe sind, vor allem auch aus kainitischer Sicht. Was treibt euch in der Medizin an? Forscht ihr auch?"

Er stockte, denn jemand trat auf sie zu und als er erkannte, dass es eben jener war, den er zuvor noch mit einem Lächeln bedacht hatte, nickte er ihm ebenfalls höflich zu. "Werter Nicolo, es ist mir eine Freude, euch heute hier zu treffen und dass ihr die kleine Einladung angenommen habt."

Doch dann überliess er die beiden erst einmal ihrer Vorstellung.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Dottore Narcosi
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Re: [1034] Der Platz neben mir [Dottore, offen] [Hoftag]

Beitrag von Dottore Narcosi »

"Aus kainitischer Sicht..."

Wiederholte der Nosferatu nachdenklich, als verstünde er die Frage nicht so recht. Letztlich antwortete er etwas zögerlich.

"Nun ich widme meine Studien vornehmlich langfristigen Veränderungen der körperlichen und geistigen Konstitution sowie ihren Auslösern und möglichen Behandlungsmethoden."

Er hatte die einladenden Geste des Kappodozianers zu Nicolo gewiss schon zuvor bemerkt, ließ sich jedoch nicht anmerken welchen Wert er ihr zumaß. Geduldig wartete er ab bis der Salubri sich zu ihnen gesellte und sich dem Dottore letztlich vorstellte. Das dritte Auge, welches den Nosferatu betrachtete während Nicolo's "reguläre" Augen verschlossen waren, schienen seine Aufmerksamkeit ganz besonders anzuregen.

"Faszinierend..."

Bemerkte der Dottore leise und schien dabei seine Gesellschaft für einen kurzen Moment ausgeblendet zu haben. Er schien sich kaum merkbar nach vorne zu neigen, so als wollte er das Auge des Einhhorns näher inspizieren. Seine Stirn runzelte sich zunächst ungläubig, dann zog er beide Augenbrauen hoch. Dann, als würde er aus einer Tagträumerei gerissen werden, neigte er sein Haupt abrupt vor Nicolo.

"Dottore Narcosi, Neugeboren im Blute der Verborgenen. Sehr erfreut."

Erst dann hob er den Blick wieder, hielt sich ansonsten aber zunächst vornehm zurück.
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Nicolo Trevisan
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Re: [1034] Der Platz neben mir [Dottore, offen] [Hoftag]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

"Es ist mir ebenfalls eine Freude Euch zu treffen" Sagte er an Galeno gewandt und seine Worte klangen ehrlich und aufrichtig. Er war wohl nicht der einzige der sich abseits seiner Clansgeschwister bevorzugt aufzuhalten schien, andererseits konnte man es nicht direkt vergleichen, da sich zurzeit kein anderer seiner Kaste in Genua aufhielt.

"Dottore Narcosi... es freut mich ebenfalls Euch kennen zu lernen."
Natürlich hatte Nicolò den Blick gemerkt, der auf seinem Auge ruhte, aber hier gab es weit seltsamere Erscheinungen. Trotzdem fiel er damit natürlich auf - schließlich war sein Clan nicht mehr besonders zahlreich...

"Ihr seid also ebenfalls ein Medicus und Gelehrter der Heilkunst?" seine Stimme klang tief, zwischen Bass und Bariton, dabei gleichzeitig angenehm und beruhigend. Seine Augen glänzten nach Neugierde und auch wenn sein Gesichtsausdruck eher ernst, war machte er einen freundlichen Eindruck dabei.
"Seid Ihr schon lange in der Stadt?"
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Nubis
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Re: [1034] Der Platz neben mir [Dottore, offen] [Hoftag]

Beitrag von Nubis »

"So.. dieses Gebiet ist auch zur Zeit von gewissem Interesse in meinen Forschungen" meinte Galeno dann zu Dottore und nickte Nicolo dann freundlich zu.

"Es scheint mir, dass wir drei uns gut ergänzen könnten, würden wir zusammenarbeiten. Dies würde der Herde der höchst verehrten Aurore stark zu Gute kommen und damit auch helfen, dass Genua erstarkt. Ein gesundes Volk fördert eine gesunde Stadt. Es schafft Möglichkeiten, die man mit Tod und Krankheit nicht besitzt."

Er setzte kurz ab.

"Und selbst dass wir von unterschiedlichen Clans kommen und unterschiedlich lange schon in dieser Stadt verweilen, sollten wir an unseren Gemeinsamkeiten festhalten. Selbst möglicherweise ungleiche Pfade sollten uns davon nicht abhalten."
Und ja, seine Meinung war da ziemlich gefestigt von einer geistigern Kraft, einer starken Überzeugung. Dieser Kappadozianer sprach hier nicht irgendwelche Wörter, die andere in Sicherheit wiegen sollte, er meinte das todernst und wahrhaftig.
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Dottore Narcosi
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Re: [1034] Der Platz neben mir [Dottore, offen] [Hoftag]

Beitrag von Dottore Narcosi »

"In der Tat. Bisher habe ich mich vor allem als wandernder Medicus im Osten des Landes betätigt. Erst kürzlich bin ich in Genua eingetroffen. Dies ist gar der erste Anlass gesellschaftlicher Natur unter unserer Art, dessen ich seit meiner Einreise Teil sein darf."

Antwortete er Nicolo freundlich. Dabei kam er nicht umher erneut sein Augenmerk kurz über das dritte Auge des Salubri blitzen zu lassen. So ganz schien ihn dessen Erscheinung wohl nicht loszulassen. Vielleicht war es das erste mal, das er ein Mitglied des Clans des Einhorns zu Gesicht bekam.

"Ihr seid schon länger Teil der Domäne Genua, Signore Trevisan?"

Frage er letztlich neugierig nach. Galeno's Bemerkung quittierte er mit einem anerkennenden Nicken un ließ dessen überzeugenden Vortrag einen Moment zwischen den Beteiligten wirken.

"Diese Ansicht begrüße ich. Durch den Austausch von Wissen, sowie einer sinnvollen Aufteilung von Fachgebiet, Klientel und Einzugsgebiet ließen sich Synergien schaffen von denen sowohl alle Beteiligten als die Domäne als Ganzes profitieren können."

Wie Galeno es wohlmöglich schon zuvor bemerkte, sprach sein Vorhaben sofort den Wunsch zur Vernetzung und zum Austausch an, der einem Nosferatu schon aufgrund seiner Natur inne wohnen musste, was sich auch in seinen Worten wiederspiegelte.
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Nicolo Trevisan
Salubri
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Re: [1034] Der Platz neben mir [Dottore, offen] [Hoftag]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

"Auch für mich ist dies der erste Hof in Genua. Ich bin vor einigen Jahren hier angekommen, dennoch bin ich immer noch dabei mich hier einzuleben. Im Gegensatz zu Euch, Messere Narcosi, verdingte ich mich davor jedoch mehr als Händler denn als Medicus. Mein Erzeuger lehrte mich den Großteil dessen, was ich heute beherrsche und hier in Genua habe ich die Möglichkeit mich mehr auf die Heilkunst zu konzentrieren. "

Auch der erneute kurze Blick zu seinem dritten Auge, war ihm aufgefallen und diesmal entschied sich Nicolo, es anzusprechen:
"Ich vermute, Ihr seid bisher noch keinem Einhorn begegnet?" Und mit diesen Worten schloss Nicolo das dritte Auge, wodurch auf der Stirn nur noch ein großer Knoten zu sehen war.

Während er vorher sich hauptsächlich an den Dottore gewandt hatte, richtete er die folgenden Wörter nun an beide:
"Auch ich begrüße den Austausch von Wissen und auch praktischen Kniffen. Da jeder von uns einen anderen Lehrmeister hatte, vermute ich, dass auch jeder einen anderen Schwerpunkt in seiner Ausbildung hatte.
Wie Ihr schon sagtest, ist eine solche Zusammenarbeit vor allem von Vorteil für die Menschen dieser Stadt und wir können so viel Leid und Not bekämpfen."


Der Nosferatu war wohl nicht der einzige hier, der sehr direkt war und es bevorzugte direkt zum Punkt zu kommen.
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Nubis
Kappadozianer
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Re: [1034] Der Platz neben mir [Dottore, offen] [Hoftag]

Beitrag von Nubis »

Galeno wirkte locker, viel lockerer, als all die Zeit vorher beim Hofe. Irgendwie machte es Spass, so Gleichgesinnte um sich zu haben.
Dennoch, eine gewisse Vorsicht liess er allerdings auch nicht missen. Schliesslich waren sie auch alle Raubtiere im Kern ihres Daseins, egal, was sie alle sonst so an Gewissen und Überzeugung mit sich trugen.

"Ausgezeichnet. Wir sollten uns unbedingt zusammen setzen, um im Detail zu besprechen, wie wir eine Zusammenarbeit angehen wollen. Spätestens dann, wenn wir auch einen Ort für eine Zusammenkunft hätten, würde ein direktes gemeinsames Wirken sicherlich auch nichts im Wege stehen."
Dabei sah er Nicolo an, dieser wüsste sicher, was Galeno damit meinte.

Der Blick des Kappadozianers wandte sich wieder dem Dottore zu, bedachte ab und an aber auch Nicolo.

"Doch ich würde einige meiner Vorstellungen einmal zum Besten geben, um zu sehen, ob ihr mit dem einher gehen würdet.
Wir könnten die Gebiete tatsächlich aufteilen, auch je nachdem, wo wir jeweils uns niederlassen wollen. Da ich in Genua am längsten schon residiere und wirke, denke ich nicht, dass ihr Protest einlegen werdet, dass ich mir das Recht sichere, dass ich mir einen Bereich in Genua zuerst sichern werde. In dieser Reihenfolge wärt ihr dann der letzte, der sein Gebiet zugesichert bekäme." Und nun nickte er Dottore zu.

"Jedoch schlage ich vor, dass jeder seine Prioritäten offen legt. Sollten sich welche überdecken, dann zieht man den Kürzeren, sollte sich gar nichts schneiden, dann funktioniert ohnehin alles bestens. Also am Besten, jeder von uns sucht sich ein paar Gebiete aus, die er gern abdecken würde und dann entscheiden wir gemeinsam nach Länge des erteilten Gastrechts, wer welches zugeschrieben bekommt. So sollte es keinen Streit geben, oder?"

Wieder nickte er beiden zu, ein respektvolles Nicken, welches wohl auch untermauern sollte, dass er jeden von ihnen zumindest beinahe auf gleicher Stufe sah und sie auch so behandeln würde. Unterschiede gab es allerdings eben auch.

"Ausserdem würde ich eine Forschung in diversen Gebieten stark unterstützen. Jedoch ist mir auch klar, dass manch einer nur so weit gehen kann, wie ein jeder von euch bereit ist zu leisten und zu opfern. Ich will keinen von euch zwingen, einen Weg zu beschreiten, den ihr nicht gehen wollt. Ich akzeptiere, dass wir alle andere Wege gehen. Wenn etwas einen Fall verursachen sollte, dann würde ich es zu schätzen wissen, wenn dies gesagt wird und offen gehandhabt wird. Sollten dann weitere Schritte nötig sein, wird jener ausgeschlossen werden und auch nicht davon in Kenntnis gesetzt, ob und was weiter geschehen ist. Dieser Ausschluss dient nicht etwa dazu, um euch schlecht oder dergleichen zu fühlen, sondern um euch einigermassen gut schützen zu können. Was nützt es mir, wenn Verbündete plötzlich wie wilde Bestien durch die Strassen Genuas marodieren. Nichts.
Es kann allerdings stets passieren, dass man auch bei einem Bündnis und aller Vorsicht und Rücksichtnahme in eben jene Falle gerät, sodass doch ein Fall geschehen ist. Es ist einfach nicht auszuschliessen.
Dieses Risiko tragen wir alle, denn auch euer Handeln kann meinen Weg gefährden. Man weiss nie, was geschehen kann. Wichtig ist dann, dass wir wissen, wie wir damit umzugehen haben. Der Respekt gegenüber seiner Verbündeten ist mir wichtig und dazu gehört es auch, dass die Wege nicht egal sind, dass mir meine Verbündeten nicht egal sind.
Unterstützung ist wichtig, denn so bleiben wir stark in dem, was wir tun!"

Und ja, auch davon war er überzeugt, sprach dies mit einer Stärke in der Stimme, mit einem festen Ton, der nicht etwa durch den ganzen Saal hallte, sondern der verdeutlichte, wie wichtig ihm dies war. Er glaubte wirklich an solch ein Projekt. Er wollte so etwas wirklich realisieren und hatte sich schon sehr lange Gedanken darüber gemacht.

Dann nickte er Nicolo wieder zu.
"Unsere Stärken in vollem Umfang zu nutzen und uns bei unseren Schwächen eine Stütze sein, dass ist das, was auf lange Sicht Genua und den Menschen hier eine gute Stütze und eine gute Leitung verspricht!"

Er seufzte dann ein klein wenig. Solch eine Ansage hatte ihm doch viel abverlangt, war er selbst noch nicht gefestigt in all solchen Dingen, sich manches Mal unsicher, dass er wirklich rüberbringen konnte, worum es ging, worum es ihm vor allem ging und natürlich war er sich auch nicht immer sicher, ob er allen vertrauen konnte, ob er sie damit fesseln, überzeugen konnte. Doch heute war er sich sicher, dass er eben dieses Vertrauen zeigen musste und die Hoffnung deutlich werden lassen musste. Nun mussten sich nur andere damit noch anstecken lassen.

"Und ich weiss, dass Unsereins sich meist nicht in der Lage sieht, so zusammen zu wirken. Aber es kann funktionieren. Man kann andere eines besseren belehren!"
Die Brauen hatten sich noch einmal richtig ernst zusammengezogen und unbewusst hatte er die Hand zu einer Faust geballt. Nun war er doch wieder keineswegs locker, sondern völlig angespannt. Und so verfolgte er mit Blicken die Regung der anderen beiden.

Und ganz unterschwellig, ganz weit hinten, regte sich das innere Biest.... Wenn sie lachen, sich lustig machen, zerreiss ich sie....
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Dottore Narcosi
Nosferatu
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Re: [1034] Der Platz neben mir [Dottore, offen] [Hoftag]

Beitrag von Dottore Narcosi »

Augenblicklich wich die Fixierung des Dottore vom dritten Auge des Salubri auf das darunter liegende menschliche Augenpaar ab, scheinbar überrascht und etwas peinlich beührt davon, bei etwas ertappt worden zu sein, dessen er sich selbst in jenem Moment nicht so recht bewusst war.

"Ich äh... in der Tat. Bitte verzeiht mein ungestümes Verhalten, Signore Trevisan. Manchmal... sind sowohl meine Neugier als auch mein Mundwerk schneller als mein Verstand. Ich versichere euch, dass ich keineswegs die Absicht hatte euch zu Nahe zu treten. Es ist lediglich.... ich wusste bis soeben nicht, dass soetwas... möglich ist."

Dabei bezog er sich offensichtlich erneut auf das dritte Auge, wobei man dem Nosferatu spürbar anmerkte, dass er gerade ein Stück kleinlauter und zurückhaltender geworden ist. Er bemühte sich nun jedoch sichtlich, seinen Blick bei der Konversation mit Nicolo nicht länger unnötig verrutschen zu lassen, wenn auch ihm das sichtlich schwer zu fallen schien. Die Tatsache jedoch, dass das Auge nun geschlossen war, half offensichtlich dabei. Um keine unnötig lange Pause entstehen zu lassen, setzte der Dottore unmittelbar nach:

"Nun, ich bin guter Hoffnung, dass ihr... WIR... in Genua mehrfach Gelegenheit finden werden, unsere Fähigkeiten unter Beweist stellen zu können. So ihr die Frage gestattet, Signore Trevisan: Welche Art von Waren waren es, mit denen ihr gehandelt habt?"

Interessiert würde er noch der Antwort des Einhorns lauschen, ehe seine Aufmerksamkeit wohl zu Galeno gezogen werden würde. Ohne auch nur ein Wort unbeachtet zu lassen lauschte der Dottore der Ansprache des Kappodozianers. Die Leidenschaft mit welcher er dem Thema begegnete, es mit seinen Gedanken und Emotionen füllte wäre der Präsenz eines Pfarrers vor seiner Gemeinde bei der Sonntagspredigt gerecht geworden. Vielleicht lag auch deswegen eine Gewisse Faszination in den Augen des Verborgenen, als er den augenscheinlichen Jüngling bei seinem Vortrag betrachtete.

Als dieser letztlich zum Ende gekommen war, würde der Dottore den Blick zunächst zu Nicolo richten, diesen einen Moment mit dem analytischen Augenmerk betrachten, das nur ein Mediziner inne haben konnte, nur um daraufhin letztlich einen kleinen Schritt auf Galeno zuzugehen, das Haupt andächtig zu senken und das Wort zu ergreifen:


"Solange es der Gemeinschaft und letztlich den Menschen in Genua zu Gute kommt, dürft ihr euch meiner Unterstützung sicher sein, Hochgelarter Fiore."

Sprach seine kehlige Stimme in einem entschlossenen und überzeugten Ton. Dann wandt er sich erneut zu Nicolo und nickte diesem ermutigend... oder aber entschuldigend... zu, ehe er wieder einen Schritt zurück wich und in die stumme Haltung verfiel, in der er sich ganz zu Anfang schon befand, noch bevor Galeno auf ihn zuging.
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Nicolo Trevisan
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Re: [1034] Der Platz neben mir [Dottore, offen] [Hoftag]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

Nicolò schien diesen Abend einen ernsten Gesichtsausdruck zu pflegen, als sich der Dottore jedoch entschuldigte, schlich sich der Anflug eines Lächelns, wie die Nachsicht eines Erwachsen gegenüber den Fehltritten eines Kindes, ins Gesicht.
"Schon gut werter Messere Narcosi, Ihr tratet mir nicht zu Nahe... Es ist eine Eigenart meines Clans..."

Damit ließ er dieses Thema jedoch zunächst bewenden.
"Nun eigentlich handle ich mit allem was ich auf meiner üblichen Route erstehen und veräußern kann, doch hauptsächlich habe ich mich bisher auf den Handel mit Ölen, Salz und Wein konzentriert, da ich hierzu mit Handelspartner im fernen Aquitanien arbeite. Jedoch habe ich in jüngster Zeit auch mit anderen Gütern gehandelt - je nachdem wonach der Bedarf gerade besteht, sofern es auf dieser Route erwerbbar ist... Habt Ihr Interesse an speziellen Gütern?"

Es war auffällig, dass Nicolò recht schnell zum Punkt kam, aber es schien mehr eine persönliche Eigenart von ihm zu sein und nicht gegen den Nosferatu zu sprechen.

Dann wandte sich auch Nicolò aufmerksam Galeno zu, als dieser ihn anblickte und nickte im bestätigend zu, als er über den gemeinsamen Ort sprach. An einigen Stellen seiner folgenden Rede blieb sein Blick zunächst skeptisch, doch schien es mehr auf die Pfade und das Erlernen durch weitere Schritte bezogen zu sein.

"Auch ich glaube, dass es funktionieren kann, werter Galeno, wenn jeder von uns mit Disziplin und festen Willen an diesem Zusammenschluss arbeitet. Ich gehe davon aus, dass mein Pfad mich vermutlich am stärksten von uns einschränkt, doch ist dies nur meiner Intuition verschuldet. Schließlich weiß ich nicht, welchen Wege Ihr beschreitet." Dabei wechselte sein Blick zwischen Galeno und Dottore Narcosi hin und her: "Doch wir Salubri werden nicht umsonst Heiler genannt, denn wir erhalten Einsichten, die weit über dem hinausgehen, was einem mit sonstigen Mitteln zur Verfügung steht. Daher werde ich am Ende wohl nicht eingeschränkter sein als Ihr."

Nicolò sprach im Brustton der Überzeugung und mit einem gewissen Stolz auf seinen Clan - wo er bis dahin vielleicht in mancher Hinsicht unscheinbar gewirkt und sich auch eher dem Kappadozianer untergeordnet hatte, wirkte er nun aufrecht und irgendwie raum-füllender. Gleichwohl nickte er dann Galeno zu - dabei ruhte sein Blick ruhte sehr intensiv auf den Kappadozianer, wie um seinen Führungsanspruch und Erfahrung als deutlich älterer Kainit anzuerkennen. Er schien aber auch zu sagen, dass sich diese Anerkennung der Führungsrolle nicht auf jenes fachliche Thema bezog, dass sie verband. Dann bezog Nicolò mit seinen Blick auch Dottore Narcosi mit ein:
"Wie Ihr beide feststelltet - gemeinsam können wir viel für Genau und vor allem für die Menschen dieser Stadt und des Umlandes erreichen. Ich stimme also Euren Vorschlag zu, werter Galeno."
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Nubis
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Re: [1034] Der Platz neben mir [Dottore, offen] [Hoftag]

Beitrag von Nubis »

Er nickte zufrieden, liess den Moment noch etwas durch die Stille an Tragweite gewinnen und schmunzelte dann.
"Sehr schön, dass wir uns einig sind. Der werte Nicolo und ich sind dabei, einen Platz zu finden, an dem gemeinsame Forschung betrieben werden kann, an der ein Austausch unter unsereins gelingen kann, ohne dass wir ständig gestört werden. Sobald dies gefunden ist, lade ich gerne zu einer ersten, richtigen Zusammenkunft. Dann können wir Details besprechen. Klingt dies gut?"

Er sah die anderen beiden an.

"Habt ihr Fragen? Auch die Zeit dazwischen betreffend?"
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