[1034] Blutiges Meer [Ghazed, Mareno, Toma, Anastasia, Gasparo, Achilla, Vergonzo, Alain, diverse NSC (SL)] [Quarta]

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La Cronista
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[1034] Blutiges Meer [Ghazed, Mareno, Toma, Anastasia, Gasparo, Achilla, Vergonzo, Alain, diverse NSC (SL)] [Quarta]

Beitrag von La Cronista »

Blut hatte den Hafen Nacht um Nacht getränkt. Schreie der Verletzten und Verzweifelten die Luft erfüllt. Würde diese Nacht eine Ausnahme sein? Kein Kampf? Kein Sterben? Keine Hölle die sich auftat und alle zu verschlingen drohte?

Die tapferen Männer, die sich alle dem Grauen der letzten Nächte entgegen gestellt hatten, waren noch immer da und sie standen noch immer.

Noch immer wusste niemand wem man trauen konnte. War der Mann neben einem, den man Jahre kannte, ein Freund? Oder würde man sobald man nicht hinschaute ein Schwert im Rücken stecken haben?
Nichts war sicher und in dieser Unsicherheit brachte sie eines dennoch dazu dort zu sein: zu beschützen.
Die Bevölkerung und die Stadt zu schützen. Vor den Invasoren und nun auch den Monstern, die des Nachts aus ihren Löchern krochen.



Es war nach Mitternacht, noch ein paar Stunden bis zum Sonnenaufgang, als die Hoffnungen auf eine ruhige Nacht starben. Als sich erneut Dunkelheit über Teile der Wachen im Norden senkte, das Feuer der Fackeln erstickte und die Menschen auseinanderstoben ließ. Es war nur einen Augenblick später, als ein Pferd der Panzerreiter wiehernd gegen ein anderes geworfen wurde. Den Reiter unter sich begrub, als es stürzte und das andere ins Straucheln brachte.

Sie waren wieder da. Die Hexe und der Krieger.
Ghazed
Gangrel
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Re: [1034] Blutiges Meer [Alle am Hafen] [Quarta]

Beitrag von Ghazed »

Jackpot.
Seine Beobachtung des Areals hatte sich gelohnt so oder so, nun waren einige Figuren auf das Brett getreten die ihm die Arbeit signifikant erleichtern würden.
Mit dem schmalen Lächeln der Bestie leitet er seine Schar an. Will das Wo wissen, wer leidet unter den Angriffen.
Nachdem er also seine Augen instruierte zieht er los auf die Dächer. Wenig echten Kontakt zu Personen wie nur irgend möglich und dennoch den besten Blick.
Welche der Wachen würden sich wohl auf Pflock und Mut besinnen, diesen Teufeln gegenüber zu treten...
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Mareno
Toreador
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Re: [1034] Blutiges Meer [Alle am Hafen] [Quarta]

Beitrag von Mareno »

Entnervt, aber doch irgendwie zufrieden beobachtet der Kapitän den Angriff von Krieger und Hexe aus der Hafenmeisterei heraus, ehe er sich zu seinem ersten Maat dreht, ihm streng in die Augen blickt und in einer fast schon zärtlichen Geste die Wange tätschelt.

"Luca, lauf und hol mir den Vates her. Nur er kann uns jetzt noch helfen. Nicht weit von hier ist ein Haus, gleich hinter der Kreuzung, wo Bartolo sonst seine Fische verschleudert. Frag nach dem Vates, wenn er nicht verfügbar ist gehst du zu Pater Demetrius, ihn findest du in Broglio. Sag ihnen, Die Hexe und der Krieger sind hier, und wüten unter den tapferen Bürgern der Stadt. Nur Gottes Beistand kann sie vertreiben."

Ebenso schnell wie die zärtliche Geste vorbei war, begann Mareno damit sich für den anstehenden Kampf zu rüsten. Seine Klinge wirkte in diesem Konflikt wohl eher wie eine lächerliche Möglichkeit sich gegen den Krieger zu verteidigen. Dennoch klammerte er sich an alles, was ihm die Illusion einer Chance gab und versteckte seine eigene Unsicherheit hinter den Kommandos an die Männer, die ihm auf dem Weg ins Kampfgetümmel begegneten.

*"Ihr da! schützt die Hafenmeisterei! Entzündet Feuer! Fürchtet euch nicht vor den Schatten, Bleibt standhaft!"

Als er weiter in Richtung des Getümmels kam begann er die Kämpfenden zu organisieren, die ihn zunächst etwas irritiert ansahen.

"Glotzt nicht so, sondern tut etwa! die Panzerreiter werden geschlachtet, und es ist an uns sie zu retten. Lasst uns die Dämonen zurück ins Meer treiben!"*

Mareno di Piave beschritt den Weg in einen aussichtslosen Kampf so aufrecht wie man es nur von ihm erwarten konnte. Die verstrichenen Tage hatten ihren Tribut gefordert und er war dabei sich in etwas zu verändern das etwas anderes war. Die Bürde welche die Rose trug, war das diejenigen welche ihm folgten nicht sahen, das er sie direkt in ihr Verderben hineinführte. Alles was sie wahrnahmen waren inspirierende Befehle, die keinen Widerspruch zuließen.




*Charisma und Führungsqualitäten um die Gegenwehr zu organisieren: (7 + 1 + 6 + 9 + 6 + 9 = 38)
Wir sind nicht Kinder einer erlesenen Epoche,
sondern Freibeuter eines Zusammenbruchs.
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La Cronista
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Re: [1034] Blutiges Meer [Alle am Hafen] [Quarta]

Beitrag von La Cronista »

Was sowohl Ghazed als auch Mareno von ihrer erhöhten Position aus sehen können, ist wie Mattia, den sie dort erkennen, sich mit einer ungeheuren Schnelligkeit durch die Reiter schnetzelt. Sein Schwert fährt durch die schlanken Beine der Reittiere und bringt eines nach dem anderen zu Fall. Ihre Reiter schreien auf, vor Schreck und Schmerz als die massiven fallenden Leiber der Tiere ihre Beine brechen, so sie nicht früh genug aus dem Sattel kamen.

Die übrigen Reiter umkreisen ihn. Immer in Bewegung. Ihre Lanzen fahren auf ihn hinab oder da wo er sein sollte. Es ist schwer dem ganzen zu folgen so schnell geht es und so durcheinander wirkt es. Man sieht ein Pferd aus dem Kreis fallen, dann folgt ein Reiter. Blut spritzt weit über die Pflastersteine des Hafens. Das leidende Wiehern der Tiere hallt durch die Nacht.

Mareno und Luca treten aus der Hafenmeisterei. Der Maat läuft los. Die motivierenden Worte des Toreador werden gehört. Umstehende Wachen greifen zu Fackeln und entzünden noch mehr, die sie weiterreichen.

Weitere Wachen eilen hinzu. Die Söldner, die Stadtwache, die Hafenwache. Gut sechzig-siebzig Männer, die von allen Seiten des Hafens heran kommen, sich dem Monster entgegen stellen wollen.
Viele ziehen die Schwerter hervor oder führen Speere, aber ein paar wenige auch Pflöcke. Wie es aussieht sind es Mitglieder der Stadtwache.

Die unnatürliche tiefe Dunkelheit reißt schwarze Löcher zwischen die Männern die zur Hilfe eilen wollen. Behindern sie in ihrem Vordringen.
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La Cronista
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Re: [1034] Blutiges Meer [Alle am Hafen] [Quarta]

Beitrag von La Cronista »

Mareno eilte mit voran. Mischte sich zwischen die wackeren Soldaten, die geschworen hatten Genua zu beschützen und traute sich weit vor. Er musste ihn sehen, dann könnte er ihn vielleicht aufhalten.
Mit geschickten Bewegungen konnte er den umhereilenden Menschen und Pferden ausweichen. gerade auch in dem Moment wo eines neben ihn wiehernd zu Boden ging. Dahinter sah er den älteren Brujah seine breite Klinge herumschwingen um sie dem nächsten Tier durch die Beine zu ziehen.

Mutig setzte er einen Fuß voran und versuchte Mattias Aufmerksamkeit zu erlangen:
"Verehrter Mattia, es ist zu Ende. Hier und Heute steht euch im Hafen ganz Genua entgegen.
Ergebt euch mir und ich werde mich dafür einsetzen, dass ihr die Schuld, die ihr auf euch geladen habt, noch lange wieder gut machen könnt."

Der Angesprochene fuhr herum und fixierte Mareno mit einem Blick in dem die kalte Wut flackerte. Die Fänge des Kainiten waren deutlich entblößt.
Doch er blieb nicht stehen wie es erhofft war.
Stattdessen schwang er sein Schwert herum und ließ es auf Mareno niedersausen, der in Abwehrhaltung ging und dem Streich geschickt auswich.

Mattia knurrte. Zwei Reiter die Mattia bedrängt hatten, ließen ihre Lanzen auf ihn niederfahren. Ein Reiter ohne Pferd griff ihn ebenfalls von der anderen Seite an. Die Waffen durchdrangen seine Rüstung, doch verursachten trotz ihrer Überzahl nur leichte Wunden.

Schneller als die Menschen oder auch Mareno reagieren konnte, teilte der Brujah erneut aus, doch einmal war Mareno noch flink genug auszuweichen, das andere mal sauste die Klinge knapp an ihm vorbei.

Mit einem wütenden Knurren fuhr der Brujah herum und durchschnitt mit einem Schlag die Beine des einen Reittiers. Im Versuch dem Schlag auszuweichen kolidierte das Ross mit einem anderen hinter ihm und beiden gingen zu Boden, begruben ihre Reiter unter ihren Leibern.

Der Soldat zu Fuße versuchte Mattia zu attackieren, aber da wich dieser schnell aus. Vor der Lanze des zweiten Reiters konnte er jedoch nicht fliehen. Sie bohrte sich in dessen Schulter, wo sie jedoch nicht die Haut durchdrang.

"Vorwärts Genuesen, streckt ihn nieder!" rief Mareno.

Erneut die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hämmert der nächste Schlag des Brujah wieder auf den Toreador ein, dem dieser aber wieder geschickt entgeht.Nur der zweite schnelle Streich, den man kaum kommen sah, traf ihr Ziel und schnitt Mareno von unten nach oben schräg über den Rumpf. Zerteilte Kleidung, Haut und Muskeln.

Mattia wandte sich kurzzeitig ab von Mareno, schlug nach dem Fußsoldaten, um die Reihen zu lichten, doch der entging mit Glück dem Schwerthieb.
Ein Reiter stach wieder zu. Mattia konnte dem nicht entgehen. Die Lanze stach tief in dessen Schulter.
Das Tier brüllte und warf sich herum, doch Mattia hatte nur ein Ziel. Eines das nach ihm rief auf eine unsichtbare spürbare Weise. Das wollte er nicht. Es musste weg.

Erneut sauste die Klinge auf Mareno zu doch verfehlte ihr Ziel. Wütend schwang Mattia das Schwert umher und traf aber auch niemand anderen. Die Reiter begannen wieder anzugreifen, doch die Bewegungen des Brujah waren so schnell, dass die Lanze ihr Ziel vollkommen verfehlte und stattdessen den Soldaten traf, der wiederum ebenfalls nach Mattia stechen wollte. Daraufhin schlug dieser den Soldaten doch verfehlte.
Der zweite Reiter stach seine Lanze in Mattias Rücken, doch es kümmerte ihn nicht.

Nur einen Augenblick später versanken die Reiter plötzlich in Dunkelheit. An der Stelle wo sie gerade noch gestanden hatten klaffte ein schwarzes Loch.
Bevor jemand darauf reagieren konnte nutzte Mattia die Chance und setzte seinem bevorzugten Ziel wieder nach.

Mareno konnte dem ersten Streich noch ausweichen, doch der zweite setzte nach wo er zuvor schon geschlagen hatte. Riss den Körper des jungen Toreador auf und ließ dessen verkümmerte Eingeweide und Blut herausspritzen.

Mareno ging zu Boden, bereits ohne es selbst noch zu merken. Die Welt wurde dunkel um ihn herum.

Nur war es in diesem Moment, dass sich der Blick des Brujah plötzlich veränderte. Statt mit Wut sah er mit Schmerz und Schock auf den Toreador. Schnell brachte er sich zwischen ihm und dem Mob. Zwischen die tödlichen Füße und Hufe, die das Unleben des Toreador mit nur einem unbedachten Schritt beenden würden.

Die Dunkelheit blieb, die Pferde stürzten aus ihr heraus. Desorientiert und panisch liefen sie in andere hinein, trampelten Menschen nieder. Mattia stellte sich über Mareno, schubste die Rösser weg, nahm die Schwerter und Lanzen in Kauf. Riss einen Gefallenen hoch und trank dessen Blut, so schnell, dass sich Zusehende nicht mal sicher waren, was da gerade passiert war.

Der Brujah schlug wie ein Berserker nach den Pferden und Soldaten. Nicht allein um sie zu töten...um zu beschützen.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1034] Blutiges Meer [Alle am Hafen] [Quarta]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Nach dem Abstecher bei der Nosferatu waren sie endlich am Hafen angekommen. Der Lärm war bereits über ein paar Häuser entfernt zu hören gewesen. Sie beeilten sich nicht. Sie näherten sich vorsichtig. Menschen liefen umher, einige aber auch in eine andere Richtung. Nicht direkt zum Wasser.

„Die Teufel. Die Hexe! Der Schlächter ist wieder da!“ rief es irgendwoher.

Sie runzelten die Stirn. Großartig, mussten die wieder so ein Aufsehen erregen? Wozu hatten sie es heimlich geplant, wenn die beiden einfach hineinspringen und um sich schlagen? Das war aber wohl auch ihr Fehler gewesen. Sie hätten darüber reden müssen.

Sie seufzten. Nun war es einmal so wie es war. Man müsste schauen was nun blieb.

Toma führte sein Pferd durch eine Gasse im Norden des Sesterie, die auf die lange Straße traf, nach der es benannt war. Sie konnten das Blut riechen. Ganz fein in der Luft, die vom Meer her wehte. Und den Rauch von Fackeln. Sie blieben stehen. Viele Meter entfernt von dem Zentrum des Chaos, das sich da ausgebreitet hatte, doch sie konnten es relativ gut sehen.



Auspex 1
RPBotBOTheute um 11:09 Uhr
@? Kleiner Schatten (Sam) rolled 51. (6 + 7 + 6 + 6 + 8 + 8 + 10 = 51) = 7 Erfolge
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
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Anastasia
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Re: [1034] Blutiges Meer [Alle am Hafen] [Quarta]

Beitrag von Anastasia »

Verdunkelt schlendert Anastasia in den Hafen, als sie der Kämpfenden gewahr wird, klettert sie auf ein Dach um sich einen Überblick zu verschaffen.
Wer kämpft mit wem? Kämpft noch wer?
Langsam schleicht sie näher. Dann sieht sie die umherliegenden Pferde, sieht Mattia kämpfen, schleicht näher, um zu helfen, oder zu vernichten, da war sie selbst noch nicht sicher. Aber sie würde nicht tatenlos zusehen


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Verborgen bleiben
@Anastasia (Krissa): 8d10 = (10+1+2+3+10+7+6+8)
(spezialisierungen: Balance, Verborgen bleiben)

Auf das Dach klettern und weiterkommen:

@Anastasia (Krissa): 7d10 = (10+2+8+3+8+5+9)
(Spezialisierungen: Balance)


Überblick verschaffen: (Wahrnehmung und Aufmerksamkeit)
@Anastasia (Krissa): 5d10 = (5+3+7+7+1)
I saw a creature, naked, bestial,
Who, squatting upon the ground,
Held his heart in his hands,
And ate of it.
I said, "Is it good, friend?"


Ausschnitt aus in the desert, stephen crane
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Gasparo
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Re: [1034] Blutiges Meer [Alle am Hafen] [Quarta]

Beitrag von Gasparo »

Das Geschrei, das durch die Nacht hallte, war ein Abbild des Chaos, das sich am Hafen abspielte. Kreischende Panik wechselte sich mit Stoßgebeten und wütenden Drohungen ab. Einige Menschen versuchten, von den Kämpfen und der unheimlichen Finsternis wegzukommen während andere in diese Richtung drängten, angestachelt von Neugierde und Entrüstung.

Crispianus, eingehüllt in einen schmutzigen Umhang, versuchte mit zusammengebissenen Zähnen, einen Pfad für die Person hinter ihm zu bahnen. Grob stieß er einen weinenden Mann aus dem Weg, während seine rechte Hand das Schwert unter seinem Umhang fest umklammerte. Sein markanter, mit Narben übersäter Schädel war unter einer Wollkapuze verborgen.

Dicht hinter ihm, seinen bulligen Leibwächter überragend, reckte sich Gasparo, um sich einen Eindruck über den Aufruhr zu verschaffen. Der Ventrue war ungewohnt gekleidet: Es war das graue, grob genähte und leicht verschmutzte Gewand eines Bediensteten. Es wirkte etwas zu groß. Ein nicht minder schlichter Kapuzenumhang verdeckte die feinen Gesichtszüge des Magisters.

Gasparo war wie so oft in diesen Nächten bemüht, die Fassung zu bewahren. Schon zweimal war er mit der Schattenhexerei Acacias konfrontiert worden und seine Furcht vor dieser überirdischen Macht wurde wohl nur noch von seinem Entsetzen übertroffen, wie sehr die Verräter das Gebot der Stille mit Füßen traten. In der Machtgier riskierte die Brut Lasombras, ganz Genua mit sich in den Abgrund zu reißen.

Hinter Crispianus trat er nun aus dem Gewirr der Gassen heraus und konnte etwas mehr vom Hafen sehen. Die Reiter, die Soldaten, eine kämpfende Gestalt in der Entfernung ...

„Nicht weiter“, raunte er seinem Ghul zu und beide Männer pressten sich gegen eine Hauswand, um nicht vom Trubel mitgerissen zu werden. Gasparo beobachtete das Geschehen und hielt Ausschau nach Pater Romeo, der mit ihm zusammen San Giorgio verlassen hatte.

Vielleicht mochten die verbliebenen Soldaten Mattia und Acacia nicht stoppen, aber es würde sich zeigen, ob nicht mehr Genuesen bereit waren, den so offen auftretenden Dämonen entgegenzutreten. Ein Zitat kam ihm beim Anblick der Opfer in Erinnerung und leise, fast lautlos, formten seine Lippen die Worte des Sokrates: „Allein, nicht dies möchte schwer sein, ihr Athener, dem Tode zu entgehen, aber weit schwerer, der Schlechtigkeit; denn sie läuft schneller als der Tod.“
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Signora Achilla
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Re: [1034] Blutiges Meer [Alle am Hafen] [Quarta]

Beitrag von Signora Achilla »

Ein dürrer, schmutziger junger Bursche folgte dem Mann mit dem Pferd mit etwas Abstand. Es hätte ein junger Matrose oder einer von den Schauerleuten sein können, wäre die Nacht eine gewöhnliche. Vielleicht auch einfach ein Dieb mit einem Blick für den reichen Herrn und sein Pferd?
Doch die Nacht war keine gewöhnliche und der Junge schien selbst wohl die Augen und Ohren offenzuhalten. Doch als die Rufe lauter wurden, spannte er sich und schloss zu dem Mann mit dem Pferd auf.

“‘s klingt nicht nach was, wo wir reingeraten sollten”, meinte der Junge leise, als er zu dem Mann aufgeschlossen hatte. “...und das Pferd zieht Blicke und Ohren an.”

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[Maske der Tausend Gesichter wirkt noch von hier]
Niemand kann auf Dauer eine Maske tragen. (Seneca)
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1034] Blutiges Meer [Alle am Hafen] [Quarta]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

„Es klingt nicht nur so.“ Antwortete der Mann, der nicht wirklich wie ein hoher Herr aussah, mehr wie ein Soldat, ein Wachmann, Söldner oder Bote. Im Vergleich zu dem dreckigen Jungen war es dennoch ein Aufstieg.

Sie schauten wenig glücklich zu dem Burschen hinunter. „Keine gute Lage und nicht was wir erwartet haben. Es gibt jedoch eindeutig etwas anderes was hier die Blicke und Ohren anzieht.“

„Dennoch habt ihr nicht unrecht.“ flüstern sie.
Ihre Tarnung brachte in diesem Moment vielleicht das Gegenteil von dem was sie beabsichtigt hatten. Man könnte noch auf die Idee kommen, dass sie an dem Kampf teilhaben müssten.

„Lasst uns aber erst mal sehen was noch geschieht.“
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
Gesperrt

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