[1034] Blutiges Meer [Ghazed, Mareno, Toma, Anastasia, Gasparo, Achilla, Vergonzo, Alain, diverse NSC (SL)] [Quarta]

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Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Anastasia
Nosferatu
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Re: [1034] Blutiges Meer [Alle am Hafen] [Quarta]

Beitrag von Anastasia »

Als sich dieser Mann näherte, grabschte Anastasia schnell eine Handvoll Asche und verzog sich an den Rand, in die Schatten. Einen schnellen Schluck von einem frischen Toten, oder sterbenden, aber dann würde sie rennen. Die Informationen waren frisch am wertvollsten. Sie muss rennen, damit ihr keiner zuvor kommt. Wie der Wind rennt sie, ungesehen, fort von allem.
I saw a creature, naked, bestial,
Who, squatting upon the ground,
Held his heart in his hands,
And ate of it.
I said, "Is it good, friend?"


Ausschnitt aus in the desert, stephen crane
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Gasparo
Ventrue
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Re: [1034] Blutiges Meer [Alle am Hafen] [Quarta]

Beitrag von Gasparo »

Der Ventrue nahm Dorias Worte schmallippig auf, bevor er ein demütiges Lächeln auf sein Gesicht zwang. „Habt Dank für Eure Einsicht. Drei der abtrünnigen Kapitäne stellen keine Gefahr mehr für uns dar. Um den letzten, Ermete, wollte ich mich mit einigen der Söldner kümmern. Ich fürchte, diese Männer stehen mir für diese Aufgabe nun nicht mehr zur Verfügung.“

Er drehte sich kurz zu der Masse der Getöteten um. In der Ferne hörte er, kaum verständlich, die Aufregung des fanatischen Mobs. Acacia schien also nicht entkommen zu sein, oder jemand anderes war ihnen in die Hände gefallen. Steif wandte er sich wieder dem Capitano zu.

„Ich will Euch nicht länger von Eurer Pflicht abhalten. Es bleibt natürlich Eure Aufgabe, diesen Ort zu bewahren vor den Schrecken, die dort draußen auf dem Meer warten, über uns herzufallen. Mit der Hilfe der Gläubigen könnten wir heute großes erreichen. Ich werde versuchen, mich am morgigen Tag durch die Tore zum Grafen zu begeben. Verstärkungen sind nötig und ein Weg, um Broglio umzugehen … Gehabet Euch wohl, Capitano Doria.“

Gasparo deute eine Verneigung an und ging einige Schritte rückwärts, bevor er zum Himmel sah. War die Nacht schon zu weit fortgeschritten, um am Hafen nach den Schiffen Marenos und Josefs zu suchen, bevor er in seine Zuflucht zurückkehren musste? Er hoffte, dass diese Kainiten die Angriffe Acacias in den letzten Nächten überstanden hatten.
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Vergonzo Faro
Nosferatu
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Re: [1034] Blutiges Meer [Alle am Hafen] [Quarta]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Vergonzo verfolgte mit seinem Blick das Geschehen und würde gegebenenfalls auf Acacias Höhe bleiben ohne das Dach zu verlassen, weg vom Gesang war nicht verkehrt.
Schlimme und alptraumhafte Erinnerung kamen hoch als er die Stimmen der Vier vernahm....
Was würde Accacia tun? Den Mob angreifen? Einen Fluchtweg suchen?
Er wog noch ab wem er helfen würde oder ob er teilnahmslos zu sehen würde, sich an Pein, der Angst und dem gotteslästerlichen Betragen ergötzen...seine Zunge fuhr saftig über die wulstigen Lippen, Seifer tropfte für niemanden sichtbar aus dem Mundwinkel...
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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La Cronista
Erzähler
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Re: [1034] Blutiges Meer [Alle am Hafen] [Quarta]

Beitrag von La Cronista »

„Ein paar gibt es immer noch. Aber ich kann ihn mit meinen Männern zur Befragung einziehen morgen.“ Offenbar hatte es Doria doch überlegt nun drastischere Maßnahmen zu ergreifen.
Dann nickte er Gasparo zustimmend und zum Abschied zu.

Der Morgen war nur noch wenige Stunden entfernt. Noch war der Himmel dunkel, doch sie, die Kreaturen der Nacht, spürten es, dass das versengende Licht näher rückte.
Zu lang sollten sie hier nicht mehr verweilen.

[knapp 1,5-2h]
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Signora Achilla
Nosferatu
Beiträge: 1472
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Re: [1034] Blutiges Meer [Alle am Hafen] [Quarta]

Beitrag von Signora Achilla »

Der junge Bursche, der in Wahrheit die Signora war… oder vielleicht in Wahrheit jetzt der junge Bursche war, der die Maske der Signora abgelegt hatte… blieb still und heimlich in der Nähe des Magisters.

Er mochte den Magister und er fürchtete dessen beeindruckende Gestalt auch. Es war eben die Furcht, die irgendein Jungmatrose, Laufbursche oder Stalljunge wohl vor so einem hohen Herren haben sollte, wenn er ihm schon nachschlich.
Doch er war lang genug in der Nacht, um auch die Furcht durch sich hindurch waschen zu lassen und ließ sie ziehen wie alles andere.

Der Magister war nun wohl die Hauptfigur auf dieser Bühne und er selbst? Er selbst war eben einfach nur ein Teil der Kulissen, irgendwo am Rande. Und so blieb er dem Ventrue auf den Fersen.
Niemand kann auf Dauer eine Maske tragen. (Seneca)
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Gasparo
Ventrue
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Re: [1034] Blutiges Meer [Alle am Hafen] [Quarta]

Beitrag von Gasparo »

Diese blutige, vierte Nacht neigte sich dem Ende entgegen und Gasparo war nicht bereit, ihr ebenfalls zum Opfer zu fallen. Das Schicksal seiner Verbündeten würden seine Diener herausfinden müssen, während Helios seine Bahn zog.

"Wir kehren in unser Heim zurück, Crispianus. Geh voran."

Während sie sich erneut auf den Weg nach Mascharana machten, stets bemüht, den Kontakt mit Fremden zu vermeiden, überschlugen sich die Gedanken hinter der Stirn des Magisters. Er rieb die Spitzen seiner Finger aneinander als er die Szenarien durchspielte, die sich in den nächsten Tagen darstellen konnten. Prinz Aurore und Lydiadas, Godeoc und Melissiden, ein fanatischer Mob und Tedesci ... das Pendel der Macht wirbelte in Genua weiterhin wild umher.
Ghazed
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Re: [1034] Blutiges Meer [Alle am Hafen] [Quarta]

Beitrag von Ghazed »

Sorgsam sieht er sich von seinem Posten um und entscheidet das seine Zeit knapp wird wenn er noch Melden will vor Anbruch des Tages. Die Bestie in seinem Inneren roch das Blut und fand es gut, wenn sich eine Chance ergab ungesehen.... nah, zu wenig Zeit wenn man langsam vorankommen musste.
In einem Moment wo er sicher sein konnte absolut unbemerkt zu sein rief er seinen Krähenkumpel herbei. Hoffte er könnte ihm einen Weg vorausweisen ohne störungen durch Zweibeiner... vielleicht sogar unbewachtes Aas finden auf dem weg dabei...
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La Cronista
Erzähler
Beiträge: 3009
Registriert: Sa 15. Dez 2018, 20:22

Re: [1034] Blutiges Meer [Alle am Hafen] [Quarta]

Beitrag von La Cronista »

Ghazed kam nicht so unbemerkt von dem Geschehen weg, wie er es gern gehabt hätte. Beim herunterklettern von dem Dach konnte er doch gesehen werden. Dennoch verließ er den Ort des Gemetzels Richtung Stadtinnerem.
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1034] Blutiges Meer [Alle am Hafen] [Quarta]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma ging zurück zu dem Pferd und fasste es an den Zügeln und führte es etwas weg von dem ganzen Gewühle.
Aufmerksam sahen sie sich nach Achilla um und schauten wo die Männer abgeblieben waren.
Letztere bewegten sich gen Süden, doch von der Nosferatu war nichts zu sehen. Nun, so sollte es sein. Doch wie erfuhren sie nun, was sie herausbekommen hatte?

Sie hörten den Lärm hinter den Häusern, wo der Mob noch wütete. Wie war es Acacia ergangen? Sollten sie nachsehen? Doch war es das wert?

Sie blickten den sich entfernenden Männern nach und gingen langsam hinterher.
Die Hafenstraße war breit und lang. Man konnte weit hinunter sehen wo sie nach Mascharana führte. So sie auf der Straße blieben, müssten sie noch nicht näher heran.
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
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Alain le Beau
Tzimisce
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Re: [1034] Blutiges Meer [Alle am Hafen] [Quarta]

Beitrag von Alain le Beau »

In dieser grandiosen Tragödie tritt ein Akteur erst im vierten Akt auf: Alain betritt die Bühne spät - und nicht von dort, wo man es vielleicht erwartet hätte. Es folgt ein kurzer, aber aufschlussreicher Dialog mit seinen Begleitern, bevor der Tzimisce sich selbst ein Bild von der Situation macht. Ein Wirbel aus Eindrücken strömt auf seine übernatürlichen Sinne ein. Der Geruch von Blut, die Schreie der Erzürnten, das Prickeln von Asche auf seiner Haut. Seine Lippen verengen sich zu einem dünnen Strich. Er blickt über den Hafen hinaus, bis zu der Kette. Dann wieder auf das Schlachtfeld. Dann nach Süden.

Seine Getreuen haben derweil notdürftig Segeltuch um etwas geschlungen, dessen rechteckige Dimension sich nun nur noch schwerlich erkennen lässt. Ein Wink und sie folgen dem Jüngling, in Richtung Mascharana, fort von all diesem Elend und Tod. Alain hat kein Interesse daran, noch einmal den Fanatikern zu begegnen. Er wird seine Rolle hier möglichst klein halten. Denn der Tag naht.
Love the Sinner. Love the Sin.
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