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[1034] Inmitten von Tod und Verzweiflung herrscht dennoch Hoffnung [Galeno, Avelina] [Quarta]

Verfasst: Mo 9. Mär 2020, 18:01
von Nubis
Der Angriff auf Burgus war gerade vorbei, man räumte draussen noch Verletzte weg, man tötete die schwer Verletzten. Es roch nach Feuer, Blut und Tod. Auch im Milizgebäude hatte es einen Kampf gegeben. Das Blut war noch auf dem Boden zu sehen und er hatte gerade eine wichtige Sache hinter sich gebracht und wollte sie der nächsten widmen, als er feststellen musste, dass Avelina draussen vor der Tür wartete.

Er bat sie herein. Als junger Mönch stand er hier, als wäre alles recht normal und doch zeichnete sich etwas in seinem Ausdruck nieder. Schmerz, aber auch Freude.

"Werte Avelina, ihr seid hier her gekommen!"

Sie nach all dem Chaos zu sehen, tat ihm auch gut, auch wenn er vom Clan des Todes war und draussen wahrscheinlich das grosse Spielparadies gerade herrschen musste.

Re: [1034] Inmitten von Tod und Verzweiflung herrscht dennoch Hoffnung [Galeno, Avelina] [Quarta]

Verfasst: Mo 9. Mär 2020, 19:52
von Avelina di Braida
Die Viscontessa ließ den ernsten und traurigen Blick über die Zerstörung gleiten, die hier stattgefunden hatte. Sie schien dies alles doch mitzunehmen und folgte Galeno zögerlich ins innere. Sie verspürte durchaus den Drang zu helfen, doch ihre medizinischen Kenntnisse waren sicher nicht wirklich von Nutzen bei dem Ausmaß der Verletzungen.

Erst als die Tür hinter ihr zufiel richtete sie den Blick auf Galeno und nickte leicht.
„Was... ist hier geschehen? Wo ist Luciano?“
Nach der Nachricht des Ghuls war sie doch leicht überrascht Galeno vorzufinden. Allerdings war da noch die Aussage er hätte sich seltsam verhalten bevor er verschwand. Nun, sie würde zunächst herausfinden müssen, was es damit auf sich hatte.
„Ihr seid wohlauf?“

Re: [1034] Inmitten von Tod und Verzweiflung herrscht dennoch Hoffnung [Galeno, Avelina] [Quarta]

Verfasst: Mo 9. Mär 2020, 20:00
von Nubis
"Keine Sorge wegen jenen, die da draussen verwundet wurden. Es wird sich um sie gekümmert, sofern sie noch zu retten sind. Ihr habt Glück, dass ihr jetzt erst hier erscheint, etwas früher und ihr hättet mitten in der Verteidigung von Burgus festgesteckt. Burgus weiss sich zu verteidigen."

Er nickte etwas zufrieden.

"Luciano kümmert sich unter anderem um die Verwundeten. ich wollte gerade ebenfalls helfen."

Er blickte sie ernst an.

"Ich hatte ihn mit einer Nachricht zu vereinbarten Ort geschickt, letzte Nacht, da ich nicht wusste, ob ich wieder zurück kommen würde."

Er berührte, ohne es wirklich zu merken, wieder seine Brust und verzog die Mundwinkel dabei.

"Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Und euch? Wo ist denn der wohlwerte Arash?"

Re: [1034] Inmitten von Tod und Verzweiflung herrscht dennoch Hoffnung [Galeno, Avelina] [Quarta]

Verfasst: Mo 9. Mär 2020, 20:15
von Avelina di Braida
Misstrauisch zogen sich ihre Brauen zusammen.
„Ihr hattet ihn geschickt? Ich komme wegen der Nachricht, ja. Allerdings will ich euch nicht davon abhalten den Menschen zu helfen. Ich bin alleine. Die Nachricht klang dringend. Ich wollte sehen ob es euch gut geht.“

Wieder musterte sie Galeno mit leicht besorgter und nach wie vor misstrauischer Miene, verfolgte mit den Augen den Weg seiner Hand zu seiner Brust.
„Was meint ihr mit Umständen?“

Re: [1034] Inmitten von Tod und Verzweiflung herrscht dennoch Hoffnung [Galeno, Avelina] [Quarta]

Verfasst: Mo 9. Mär 2020, 20:38
von Nubis
"Ich wusste, dass etwas sein könnte und sagte ihm, er soll euch und Nicolo Bescheid geben. Diese Situation hätte auch zu meinem Tod führen können, dem endgültigen. Man hat mir einen Pflock durchs Herz getrieben...und es schmerzt noch immer ziemlich, doch ich bin dort wieder heraus gekommen. Meine Ghule wussten davon nichts, nur, dass ich gegangen bin und erst jetzt wieder kam...dann war dieser Angriff und dann kamt ihr auch schon."

Er lächelte leicht. "Wenn ihr wollt, könnt ihr mir gern auch zur Hand gehen. Die Menschen da draussen könnten möglicherweise etwas mehr Menschlichkeit bei ihrer Behandlung bevorzugen, als meine kalten Finger."

Doch das Lächeln starb auch sogleich wieder.
"Ihr seid alleine? Passt er nicht auf euch auf? Oder braucht ihr keinen Beschützer?"

Re: [1034] Inmitten von Tod und Verzweiflung herrscht dennoch Hoffnung [Galeno, Avelina] [Quarta]

Verfasst: Mo 9. Mär 2020, 20:48
von Avelina di Braida
Zarte Falten zeigten sich auf ihrer Stirn.
„Einen Pflock? Wer? Warum? Ich verstehe nicht... und wie kommt es, dass ihr dann... ich meine...“ wieder zeigte sich misstrauen in ihrem Blick und sie neigte den Kopf ein wenig zur Seite.

„Ich nehme an ihr musstet eure Mutter verraten um aus der Situation herauszukommen? Metaphorisch gesprochen.“

Ihr Blick wanderte zu Bernardo und sie schüttelte sacht den Kopf.
„Bernardo ist bei mir. Ich bin also nicht ganz ohne Beschützer. Arash hat andere Dinge zu tun. Und... nun, ich bräuchte vermutlich noch ein paar Lehrstunden in medizinischen Belangen um euch wirklich zur Hand gehen zu können, doch natürlich... ich will helfen.“

Re: [1034] Inmitten von Tod und Verzweiflung herrscht dennoch Hoffnung [Galeno, Avelina] [Quarta]

Verfasst: Mo 9. Mär 2020, 21:03
von Nubis
"Ich wurde lediglich darauf hingewiesen, dass ich Dummheiten getan habe und diese lassen soll, ansonsten ist sicherlich das nächste mal kein Pflock im Spiel, sondern eher eine Klinge."

Er seufzte. "Aber methaphorisch musste ich meine Mutter nicht verraten, nein."
Sacht schüttelte er mit dem Kopf.
"Der Schmerz reicht aus, um an ein zukünftiges Schicksal erinnert zu werden. Und das möchte ich im Moment nicht erreichen. ich muss vorsichtiger sein, aber ich bin keineswegs in meinem Handeln ausgebremst."

Er wirkte nicht gerade sonderlich zufrieden.
"Ich hoffe, ihm geht es gut, Arash. Sein Ältester ist schliesslich nicht auf eurer Seite und ich weiss nicht, wie er mit seinesgleichen umzuspringen wünscht, wenn er in seine Klauen geraten würde. Man kann nur hoffen, dass sie sich nicht begegnen."

Wieder seufzte er.
"Reicht euch wirklich Bernardo aus? Sollte es nicht, Burgus steht euch immer offen. Kommt hier her, solltet ihr Angst haben. Wie ihr gesehen habt, weiss man sich hier zu wehren. Den Bewohnern ist dabei nichts zugestossen, denn sie suchten Schutz in den Häusern und auch die Miliz hat ausgezeichnete Arbeit geleistet. Ich bin mit der Befestigung hier beauftragt, während meine Clangeschwister anderen Aufgaben nachgehen.
Leider hat es möglicherweise eine von uns erwischt. Seinfrieda könnte vom Mob in der Stadt erwischt worden sein...oder Livia. Jedenfalls hörte ich von einer rothaarigen Kainitin."

Er knurrte.
"Darum wird sich aber auch schon gekümmert. Wie gesagt, ich versuche abseits des Kampfes zwischen den Prinzen unsereins zu helfen und aber auch dem Volk, welches sich nicht gegen uns auflehnt und von irgendwem aufgewiegelt wird. Passt bitte auf euch auf, dass dies nicht dort passiert, wo ihr euch aufhaltet. Um ehrlich zu sein, wäre es mir wohler, wenn ich wüsste, wo das ist oder wenn ich euch etwas Vertärkung zusichern könnte. Aber ich weiss, ihr vertraut mir nicht...was ich sehr sachde finde."

Er trat dann nach draussen und begann zu den Verletzten zu gehen, die zur Pflege an einen sicheren Ort gebracht worden waren. Hier und da sah man noch einen, dem ebenfalls der Weg dorthin gewiesen oder der dorthin getragen wurde.

Re: [1034] Inmitten von Tod und Verzweiflung herrscht dennoch Hoffnung [Galeno, Avelina] [Quarta]

Verfasst: Di 10. Mär 2020, 08:10
von Avelina di Braida
Ein leichtes rümpfen der Nase, ein kurzer, besorgter Ausdruck in ihren Augen, zeugten davon, dass ihr Galeno durchaus leid tat. Doch sie ließ ihn zunächst weiter erzählen und unterbrach ihn nicht. Erst als er endete griff sie die Themen auf, die er angesprochen hatte, wobei sie die Neuigkeiten über die rothaarige Kainitin zu erschrecken schienen.

„Seinfreda...?“
Tatsächlich schien sie traurig ob dieser Nachricht.
„Das... wäre bedauerlich. Nicht, dass wir uns besonders nahe standen, doch sie war eine der wenigen, die das Potential hatte eine Verbündete zu werden. Nun, wäre da nicht Livia gewesen... aber... dies ist eine andere Geschichte.“
Sie senkte den Blick und ließ ihre Gedanken einen Moment schweifen. Womöglich ihr Pendant zu stiller Andacht.

Als sie wieder aufblickte, wirkte sie zweifelnd.
„Man hat euch einen Pflock ins Herz getrieben und ihr haltet Burgus für sicher? Es ist nicht, dass ich euch nicht traue. Ich denke nur, umso weniger Leute wissen wo ich bin, umso sicherer ist es. Sagen wir schlicht ich... finde mich derzeit damit ab in der Wildnis zu übertagen. Bei weitem kein angemessener Platz, aber wenn ich gezwungen werde für meine Sicherheit wie eine wilde zu leben... nun, ich ziehe es definitiv der Stadt vor für den Moment. Nachdem sich bereits in der Nacht des Hoftages gezeigt hat zu welcher Dreistigkeit die Schatten bereit sind indem sie in meine Zuflucht eindrangen... Nein, das ist derzeit sicher kein Ort für mich. Die Zeit wird zeigen, ob Genua einst sicher genug sein wird um zurück zu kehren. Aber ich danke euch für die Einladung nach Burgus.“

Sie zögerte einen Moment und kaute dabei auf ihrer Unterlippe. Das nächste Thema schien sie mehr zu belasten, als ihre Worte es glauben ließen.
„Was Arash betrifft, so mache ich mir ebensolche Sorgen wie ihr. Aber er ist ein Gangrel. Er lässt sich nicht auf- oder zurückhalten. Zudem scheint er... es vorzuziehen sich auszuschweigen und Dinge alleine zu erledigen. Womöglich bin ich auch einfach nur eine Belastung für ihn. Er ist... wie ein Tier, er lebt mit der Wildnis. Und ich? Ich bin eine Viscontessa die seit der Krankheit ihres Vaters von ihrer Mutter zum sticken ins Haus gesperrt wurde.“ bei ihren letzten Worten schnaubte sie verächtlich.

„Sagt... wie könnt ihr sagen den Bewohnern sei nichts zugestoßen? Überall hört man die Schreie jener die verwundet wurden, oder noch schlimmer, jener denen der Gnadenstoß gegeben wird. Wie könnt ihr das aushalten?“
Tatsächlich schien ihr gerade dies nahe zu gehen. Sie erhob sich und folgte ihm, den Blick schweifen lassend, einen traurigen Ausdruck in den Augen ob des Leides um sie herum.

Re: [1034] Inmitten von Tod und Verzweiflung herrscht dennoch Hoffnung [Galeno, Avelina] [Quarta]

Verfasst: Di 10. Mär 2020, 23:39
von Nubis
"Das Unheil nahm nicht in Burgus seinen Lauf, sondern ausserhalb. Hier sind die Dinge verlaufen, wie sie sollten. Also ja, Burgus ist sicher."
Er blieb ernst und seine Worte waren ehrlich an sie gerichtet.
Doch Verwunderung traute sich in seinen Blick und er räusperte sich leicht.
"Eine Rose zurückgezogen in der Wildnis? Nun, wenn ihr meint. Ich bin mir nicht sicher, ob dies wirklich so sicher scheint, wie ihr denkt. Aber ich hoffe, dass es das ist. Aber wie gesagt, mein Angebot steht."
Dann setzte er ab.
"Wenn ihr nicht wollt, dass ihr stets als Balast gesehen werden wollt, wie ich etwa euren Worten entnehme, so solltet ihr möglicherweise etwas ändern. Haben Rosen nicht auch Dornen, die ganz bösartige Wunden reissen können? Aber ich weiss, wie das ist. Einen Mönch, der in einem goldenen Käfig gross geworden ist, nimmt auch niemand ernst. Vor allem nicht, wenn er von Wind davongeweht werden kann. Aber man kann es jenen beweisen, dass es geht. Dass man gefährlich sein kann."

Er blickte sich um und lächelte dann. "Die Schreie stammen vor allem vom Feind, nicht vom Freund. Es aushalten? Nun, wenn man es jahrelang hört, stumpft man irgendwann ab. Wenn ich jedem, der stirbt, hinterhertrauern würde, käme ich aus diesem Zustand gar nicht mehr heraus. Menschen sterben. Das ist der Lauf der Dinge. Leben und Tod im ewigen Wechsel. Wenn wir ihnen nicht mehr helfen können, so erlösen wir sie von ihrem Leiden. Wenn es Hoffnung gibt, behandeln wir sie. Unabhängig davon, ob Freund oder Feind. Man unternimmt das, was in den eigenen Möglichkeiten inne wohnt."
Er blickte sie an und musterte sie einen Moment. "Wenn es euch zu nahe geht, können wir auch an einen ruhigeren Ort."

Er suchte Luciano, den er dann irgendwann bei einigen Verwundeten fand. Einer hatte starke Quetschungen erlitten, ein anderer einen Schwerthieb an der Schulter. Nur gestriffen, aber es blutete und die Haut hing leicht herab. Und noch einer hatte wohl irgendwas gegen die Nase gedonnert bekommen. Auch diese blutete stark und sah recht deformiert aus.
Luciano hatte wohl damit begonnen, jenen mit der Schnittwunde diese zu reinigen, indem er Wasser und dann Wein nutzte. Er bediente sich des kleinen Medizinkoffers aus Holz und Leder, den Galeno zu seinen Rundgängen mitzunehmen pflegte.

Er war sehr auf den Patienten fixiert und bemerkte die beiden gar nicht, erschrak dann beinahe, als er sie aus den Augenwinkeln her erblickte und lächelte denn Avelina zu.
Galeno liess sich einen kurzen Bericht geben und nickte dann. Dann blickte er zu Avelina.
"Um wen möchtet ihr euch kümmern?"

Re: [1034] Inmitten von Tod und Verzweiflung herrscht dennoch Hoffnung [Galeno, Avelina] [Quarta]

Verfasst: Mo 16. Mär 2020, 17:28
von Avelina di Braida
„Nach allem was ich alleine schon hier sehe und von der Stadt höre ist die Wildnis tatsächlich der sicherste Ort im näheren Umkreis Genuas. Doch ich danke euch für das Angebot. Ihr versteht mich allerdings falsch. Ich kann nicht sagen on der werte Arash mich als Balast sieht oder nicht, ich denke er ist lediglich um mein Wohlergehen besorgt. Und da auch unsere Fähigkeiten sich stark unterscheiden mag ein gemeinsames Handeln oftmals eher hinderlich sein.“
Sie hob ein wenig das Kinn an, „In der Tat sollte man sich vor unseren Dornen in Acht nehmen. Doch wie ihr auch wisst bin ich kein Freund körperlicher Auseinandersetzungen. Ich vermeide derartiges wenn möglich. Und auch die geistigen Auseinandersetzungen würde ich gerne weitestgehend vermeiden. Seht euch nur um. Wie unnötig all dies Leid. Wenn nur mehr der unsrigen versuchen würden ein Einverständnis zu finden, statt sich zu bekriegen.“ sie seufzte leise.

Nach seinen nächsten Worten senkte sie den Blick, „Es ist irrelevant ob die Schreie von Freund oder Feind stammen. Sie künden von großem Leid. Leid das hätte vermieden werden können. Die Menschen sorgen schon alleine für ihre Kriege, doch wenn auch noch wir das tun...? Wir, die wir die Gaben dazu haben, sollten es uns lieber zur Aufgabe zu machen die Herde so wenig Tod und Verderben auszusetzen wie nur irgend möglich. Stattdessen schüren wir das Feuer noch.“

Sie schenkte Luciano ein trauriges Lächeln als sie ihn erreichten und er sich erschrocken herumdrehte, dann hob sie sacht die Schultern nachdem sie kurz schnupperte ob des Geruchs des Blutes in der Luft. Glücklicherweise war sie nicht sonderlich hungrig, doch sie wandte sich nach Galenos Frage sicherheitshalber dem Mann mit den Quetschungen zu.