[1034] Sanguine Angelegenheiten [Alle] [Quinta]

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Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Avelina di Braida
Toreador
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Re: [1034] Sanguine Angelegenheiten [Alle] [Quinta]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie wandte sich von Galeno ab, als jener, der in ihre Zuflucht eingedrungen war sich näherte und die Stimme an ihn richtete. Stattdessen verfolgte sie weiter das Geschehen und presste die Lippen aufeinander, als Brimir Stellung einnahm um das Tor zu bewachen.
Also doch eine Falle?
Ihre Gedanken glitten zu Arash und sie entsann sie sich, wie sie in der Vergangenheit einen Ruf verspürt hatte, der sie genau an die Stelle führte an der ihre Mentorin und Erzeugerin sie erwartet hatte. War dies Zufall gewesen? Oder etwas übernatürliches? Ob sie zu so etwas auch fähig war?

Oh, sie wollte, dass Arash wusste was los war... Umso mehr, als der Schatten nun den Finger hob und nebst großen Namen wie Titus und Ferrucio auf sie deutete. Kurz visualisierte sie das Gesicht des jungen Gangrel vor ihrem inneren Auge, während sie im Geiste stumm seinen Namen schrie... Doch nein... Zumindest er war wohl in Sicherheit, wenn alle anderen hier waren.

Sie verharrte wie eine Salzsäule, nur die Augen bewegten sich im Schatten unter dem Saum der Kapuze, huschten zu Titus, dann zu Ferrucio.
Es konnte nicht der fehlende Kniefall sein, den Lydiadas beanstandete. Auch Galeno hatte nicht das Knie gebeugt, nebst einiger anderer. Umso seltsamer schien sein Deut. Sie hatte mit keinem der beiden anderen eine Gemeinsamkeit. Sie war keine Christin. Sie wandelte nicht auf der Via Caeli. Sie war weder ein Kind des Mondes, noch vom Clan des Todes.

Und doch... eine Gemeinsamkeit hatten sie. Aber es gab noch mehr im Saal auf die jene Gemeinsamkeit zutraf...

Noch immer ging sie nicht auf die Knie. Man konnte seine loyalitäten nicht wechseln wie ein Fähnchen im Wind. Sie bezweifelte nicht, dass der Lasombra sicher die Macht hatte sie in Knie zu zwingen, auch gegen ihren Willen. Einer solch höheren Gewalt würde sie sich nicht widersetzen können. Aber sie würde auch nicht klein bei geben und alles verraten woran sie glaubte.
"Die Natur lehrt Miteinander. Ohne Dornen wären die Rosen hilflos, ohne Rosen die Dornen trostlos…" KarlHeinz Karius (*1935)
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Alain le Beau
Tzimisce
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Re: [1034] Sanguine Angelegenheiten [Alle] [Quinta]

Beitrag von Alain le Beau »

Als die Finger über die Menge fahren, erstarrt Alain. Ein Sterblicher hätte nun wohl seine Beinkleider eingenässt. Der Tzimisce dagegen fühlt, wie sich seine Fänge ausfahren, als das Tier in instinktiver Panik reagiert. Seine vergeblichen Versuche, die Zähne mit der Zunge zurückzuschieben, führen zu einigen höchst seltsamen Gesichtsausdrücken, die auf andere Beobachter wie Zuckungen wirken könnten. Aber alle Augenpaare sind auf den Lasombra-Ahnen gerichtet.

Erst als Lydiadas seine Ziele gewählt hat, lockert sich der Körper des Tzimisce ein wenig. Gerade genug, dass er zu zittern beginnen kann. Ist es Erleichterung oder die Furcht davor, der nächste zu sein? Schwer zu sagen - und in dieser Situation wohl auch unerheblich.
Love the Sinner. Love the Sin.
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Angelique
Autarkis
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Re: [1034] Sanguine Angelegenheiten [Alle] [Quinta]

Beitrag von Angelique »

Angelique dämmerte, dass es möglicherweise ein Fehler gewesen war zu kommen.

Wieder hatte ihre Orakelkraft versagt. Wieder einmal hatte sie das wirklich Wesentliche nicht gesehen gehabt.
War die Stadt wirklich in der Hand dieses Schattens? War er der neue Prinz?

Sie hatte keine Angst vor dem dräuenden Gehabe des Ahrimansohnes. Über so etwas war sie schon lange hinaus. Sie war eher verärgert über den Ausgang.

Gerade als es wieder schien, es ginge etwas aufwärts. Und jetzt das!

Vielleicht würde sie überleben, vielleicht nicht. Das war aber ohne Belang. Die Situation irritierte sie einfach nur. Das war schlimmer.
"I'm a mighty thesaurus! Rawr!"
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Nicolo Trevisan
Salubri
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Re: [1034] Sanguine Angelegenheiten [Alle] [Quinta]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

Nicolo war zutiefst beunruhigt, als Brimir Richtung Ausgang ging und sich dort positionierte, während Lydiadas über die versammelte Menge blickte. Er hatte auch dem unbekannten Mönch keine Aufmerksamkeit geschenkt, der Galeno neben ihm ansprach.
Stattdessen verfolgte er vor schreck erstarrt, wie der selbsternannte Prinz schließlich auf Avelina deutete und dann dieses Schwert zog.
Ein Zucken fuhr durch Nicolos Körper, seine Fangzähne traten hervor, aber mehr war es auch nicht. Denn er brachte zu seiner Schande, nicht den Mut auf, sich weiter zu bewegen und für diejenige einzutreten, die er seine Verbündete genannt hatte.

So konnte er nur gebannt zusehen, was weiter mit Avelina geschah.

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Mutwurf
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Arash
Gangrel
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Re: [1034] Sanguine Angelegenheiten [Alle] [Quinta]

Beitrag von Arash »

Tia hatte die Arme eng um den Körper geschlungen. Eigentlich müsste sie nicht nervös sein. Arash war nicht dort drin. Andererseits wusste sie generell nicht wo der Gangrel sich gerade aufhielt. All das machte sie nervös. Zwar verstand sie nur rudimentär welche politischen Winkelzüge hier gerade vollzogen wurden, aber es konnte nichts gutes sein. Arash hatte sich immer aus allen politischem herausgehalten und das war immer gut für sie gewesen. Aber in dieser Domäne hatte sich das verändert...weshalb nur? Hatte es etwas mit dem letzten Treffen zwischen ihm und Selan zu tun? Er war sehr still von diesem Treffen zurück gekehrt. Sie schüttelte die bedenken beiseite und trat nervös von einem Bein auf das Andere. Wie konnte Bernado so ruhig sein? Immerhin war Avelina dort drin und es konnte immer noch eine Falle sein. Machte er sich keine Sorgen? Ein verstohlener Blick hinauf zu dem Hünen verrieten ihr aber nur dein Eindruck eines kantigen Kinns. Der Rest des Gesichts verbarg sich im Schatten der Kapuze. Aber trotzdem konnte Tia das leichte Zittern sehen. Er mahlte mit den Zähnen. Er war mindestens genauso angespannt wie sie.

Seufzend wandte sie den Blick wieder dem Eingang der Kirche zu. Hatte das Licht gerade geflackert? War die Finsternis in der Kirche so tief, dass sie bereits das Licht zu schlucken schien? War das die Finsternis von der Arash immer sprach, wenn er stundenlang in den Himmel starrte und sich nicht bewegte? Die Finsternis im inneren jeden Tieres der Nacht? Wieder überlief sie ein Schauer und sie dankte dem Mond nicht in dieser Kirche zu sein.
Es ist das Tier in mir!
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Kannst du mein Verlangen spürn?
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Titus
Kappadozianer
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Re: [1034] Sanguine Angelegenheiten [Alle] [Quinta]

Beitrag von Titus »

Titus betrachtete mit stoischer Miene das Geschehen und die Bewegungen des Ahnen in de Raum des Elysiums.
Und trotz seiner unerschütterlichen Körperhaltung konnte man an seiner Kiefermuskulatur gut erkennen, dass er alles andere als entspannt war.
Als sich Brimir in Bewegung setzte und in Richtung des Einganges ging, folgte er ihm mit seinen Augen, bis dieser sich mit den verschränkten Armen positioniert hatte.

Gerade als sein Blick wieder auf Lydidas fiel, bemerkte er, dass dieser mit dem Finger auf ihn gedeutet hatte.
Als dieser dann auch noch sein Schwert zog, ballte er die rechte Faust, unterdrückte aber den Reflex, zu seinem eignen Schwert zu greifen.
So lag seine Aufmerksamkeit weiterhin auf dem Ahnen, sah diesem nicht direkt in die Augen, sondern hielt seinen Blick leicht gesenkt. Vielleicht entschloss der Aggressor ja dann doch etwas zu sagen.
Todesqualen, Gott, jedem Ketzer, den ich sehe
Denn dein Wille geschehe
und ungebeugt, bis zum jüngsten Gericht
tu ich gottergeben meine Pflicht
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Ilario
Lasombra
Beiträge: 3190
Registriert: Di 28. Feb 2017, 09:41

Re: [1034] Sanguine Angelegenheiten [Alle] [Quinta]

Beitrag von Ilario »

Die Impertinenz mancher ließ Ilario unmerklich das Haupt schütteln. Wer seinen Stolz über das eigene Unleben stellte war ein Narr. Allein das Risiko... Doch was der Ahn der Schatten, die strafende Hand Siziliens, dann tat ließ Ilario die Vitae in den toten Adern gefrieren. Mit eisernem Willen, geschult durch dem Umgang mit abyssalen Mächten, zwang er sich zur Ruhe und rührte sich keinen Millimeter. Wenn das was nun bevorstand kam, wollte er nicht in die Bahn dessen geraten was Lydiadas anrief. Vermutlich war Ilario der einzige hier der die Zeichen zu deuten vermochte und er wusste: Der Herr der Tiefen war nciht umsonst unter allen Feinden Siziliens gefürchtet.

Doch bei aller Angst, mischte sich morbide Faszination hinzu. Neue Erkenntnisse mochten hier erlangt werden, welch kleiner Preis wäre dafür das Unleben anderer. Leicht öffneten sich des Schattens Lippen zu einem flachen Atemzug...
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
- persisches Sprichwort
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Nubis
Kappadozianer
Beiträge: 3255
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Re: [1034] Sanguine Angelegenheiten [Alle] [Quinta]

Beitrag von Nubis »

Der Benediktiner blickte zu seinem Glaubensbruder, hob die Braue leicht und schüttelte dann sacht sein Haupt.
"Weil man verharrt, bis sich entschieden hat, wozu dieses Treffen wirklich dienen soll... Bis dies nicht geklärt wird, wird man sich sehr wahrscheinlich auch nichts zu sagen haben."

Und mit starrem Ausdruck, aber den Handlungen folgenden Blick, versuchte er zu verstehen, was der Lasombra vor hatte. Er ahnte nichts Gutes und als der Finger auf Ferrucio, Titus und dann Avelina fiel, drehte sich sein Kopf zu ihr. Fragend sah er sie an. Sie hatte sich von ihm fort bewegt. Doch er hatte ihr etwas versprochen und bewegte nun seine Hand. Nur leicht und er hoffte, sie würde verstehen. Einen Wink zu ihm hin.

Und seine Mimik veränderte sich, der starre Blick wurde nun prüfender, beinahe schon lauernd. Vielleicht bereit einzuschreiten, vielleicht.
Kurz huschten seine Augen auch zu Ilario herüber. Und auch an seine Seite zu Nicolo. Was diese beiden wohl gerade denken mögen?
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Nicolo Trevisan
Salubri
Beiträge: 1332
Registriert: Do 6. Jun 2019, 19:35

Re: [1034] Sanguine Angelegenheiten [Alle] [Quinta]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

Wieder zuckte Nicolos Körper zusammen, diesmal jedoch befreite er sich aus seiner Lethargie.
Hatte er den kurzen Blick von Galeno bemerkt?
Seine Stirn war gerunzelt und er sah nachdenklich oder gar verwirrt aus.

Dann drehte er sich leicht und sein Blick suchte kurz den des Kappadozianers.
Aber er verharrte dort nicht, sondern wanderte weiter, um Josef im Blick zu haben.

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*-1 BP für Geschicklichkeit
Auspex 1
Wahrnehmung (scharfäugig) + Aufmerksamkeit
@:unicorn: Nicolò Trevisan: 6d10 = (5+1+3+10+4+4) = 27

Ggf. Dann noch Valeren 1
@:unicorn: Nicolò Trevisan: 8d10 = (5+8+4+6+4+4+6+2) = 39
Ghazed
Gangrel
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Registriert: Di 2. Apr 2019, 17:44

Re: [1034] Sanguine Angelegenheiten [Alle] [Quinta]

Beitrag von Ghazed »

Langsam verfolgte sein Blick die Hohen und Mächtigen derer er gewahr werden konnte und als er seinen Platz im Raum hatte war die Situation schon wieder eine völlig andere. Unsicherheit und Sorge um das eigene Fortbestehen schwang im Raum herum wie ein leises Flüstern und das Tier des Soldaten hörte diese Verunsicherung und klebte daran. Auch er hatte die notwendigen Ehrbezeugungen nicht missen lassen doch war er sicherlich nicht der Hoftauglichste unter den Bücklingen. Das er sich jedoch nichts vorzuwerfen hatte das jenem anderen seinen Respekt verweigert hätte ließ ihn ruhig zurück- die Unsicherheit der Anderen schien ihm berechtigt wiewohl er auch nicht wusste was diese getan hatten in die Missgunst seines Kriegsherren zu geraten; er konnte nur ahnen. Doch so war es stets unter dem Recht des Schwertes.
Stumm verschränkt er die Arme und macht einige wenige Regungen die seinem Blutsältesten anzeigen das er es nicht weit hätte, an seine Seite zu gelangen... nicht um zu fliehen, sondern seinen Platz zu stärken.
Im Stummen Wissen das Brimir sich darüber in Klaren war wo seine Loyalität lag brauchte es nicht mehr. Selbst und gerade mit den neuerlichen Zeichnungen des Krieges die jener Trug war es nur Fug und Recht das seine Sippe ihm zur Seite stand... wo war eigentlich der Andere...
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