[1014] Vom Glaube der Heiligen [Galeno, Angelique]

[Dezember '18]
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Nubis
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Re: [1014] Vom Glaube der Heiligen [Galeno, Angelique]

Beitrag von Nubis »

"Da habe ich wohl einiges verpasst...." meinte er lächelnd.

Eigentlich war er froh, dass er diese Zeiten eher nicht miterlebt hatte. Das wäre ihm zu viel Aufregung gewesen und hätte sicher auch viel Ärger bedeutet. Zumal er mit seiner Aufgabe wohl auch mit bei denen dabei gewesen wäre, die Ferrucio dingfest hatten machen wollen. Je nachdem, wie man dies auslegen mochte.

Er fragte sich, ob er weiter etwas über Ferrucio fragen sollte und wenn ja, was.... Nicht dass er falsche Worte wählen würde. So wirkte er recht nachdenklich, sagte nichts, sondern sah sich ein klein wenig um, liess die Blicke schweifen.
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Angelique
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Re: [1014] Vom Glaube der Heiligen [Galeno, Angelique]

Beitrag von Angelique »

Der repräsentaive Raum hatte eine Grundfläche, war durch geschickte Setzung von Schlot und Fenster, aber optimal ausgenutzt. Anders als gewöhliche Türme hatte das Stockwerk Decke und Boden aus Stein. Bögen stabilisierten die Decke und ließen sie zudem höher wirken, was dem schmalen Turm die Enge nahm, die andere Bauwerke dieser Art hatten.

Ein Meister seines Fachs schien ihn ersonnen zu haben, würdig Kirchen zum Ruhme des Herrn zu errichten, aber vielleicht durch das Blut verdammt, nur profane Dinge schaffen zu können.
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Nubis
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Re: [1014] Vom Glaube der Heiligen [Galeno, Angelique]

Beitrag von Nubis »

Eigentlich müsste er sich ja um Ferrucio kümmern, aber leider war da so ein Problem mit der Überleitung und seinem Willen dazu, überhaupt etwas weiter zu fragen. Noch immer wusste er nicht so recht, wie er es am besten anstellen konnte.

Also überlegte er sich, ein wenig das Thema zu wechseln und den Raum zu kommentieren. Vielleicht konnte man so noch irgendwie weiter kommen. Aber wirklich sicher war er sich da auch nicht.
Laut Avelina passten Komplimente ganz gut. Sie war zwar ein Mädchen von der Optik her, aber vom Alter nicht.
Aber auch da, was sollte er sagen? Der Raum war offener, als andere und sicherlich von einem guten Baumeister geplant und gebaut worden, doch was interessierte es ihn? Er wollte keine Türme bauen, keine Räume in dieser Form planen und ein Kompliment an Angelique war das sicherlich auch nicht.

Er seufzte leicht, da er nun doch das tun musste, was er eher nicht wollte. Endlich auf diesen einen Kainiten mehr zu sprechen kommen.

"Ich müsste wahrscheinlich Ferrucio sprechen, um ihn einmal zumindest kennen zu lernen. ich möchte irgendwann einmal alle Kainiten der Stadt kennen, auch wenn das sicherlich ein harter und steiniger Weg noch werden wird, umso mächtiger sie werden. Ich möchte aber gern Probleme vermeiden und mich daher etwas vorab informieren. Wie ist dieser Vampir so, welchem Rang wohnt er inne...ich hörte bisher Neugeborener, richtig? Wie tritt man ihm am besten entgegen...was für Themen schätz er, welche sollte man eher vermeiden. Eben solcherlei Dinge. Könnt ihr mir dabei helfen?"
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Angelique
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Re: [1014] Vom Glaube der Heiligen [Galeno, Angelique]

Beitrag von Angelique »

Angelique hob eine zierliche Braue.
"Ferrucio ist ein Zaelot, ein Fanatiker und treuer Papist, " sagte sie schließlich. "Ihr tragt das Habit des Glaubens. Solange das keine Verkleidung ist, um einfach von Messdienern oder beichtenden Damen zu trinken, dann ist das schon eimal ein guter Start. Aber bedenkt: Wie auch ich ist Ferrucio ein Vertreter der Volksfrömmigkeit. Die Korruption in den Reihen der Mönchsorden und der Nepotismus sind ihm wohl geläufig und so verhasst wie mir.
Aber wenn Ihr wahrhaftig gläubig seid, werdet Ihr keinen besseren Verbündeten finden, da er auch der Beichtvater der Princeps ist."

Bei diesen Worten stockte das Mädchen etwas verbittert, fuhr dann aber fort: "Aber hütet Euch, eine Meinung in der Theologie zu vertreten, die von der seinen abweicht. Er wird dann den Zorn GOttes und die Verwirrung Babels über Euch kommen lassen. Und hofft nicht, ihn zu täuschen, in dem Ihr ihm nach dem Munde redet. Er mag zwar kein Orakel wie ich sein, aber auch er blickt in die Herzen der Menschen und Perfecti." Sie schaute nachdenklich aus dem Fenster. "Und was er da sieht, ist die Wahrheit, und er spricht sie gnadenlos aus. Und das gefällt niemandem."
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Nubis
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Re: [1014] Vom Glaube der Heiligen [Galeno, Angelique]

Beitrag von Nubis »

"Mhh in Ordnung. Das werde ich mir zu Herzen nehmen. " meinte Galeno nachdenklich.

Er freute sich nun umso mehr über eine Begegnung mit diesem Kainiten. Nämlich so gar nicht. Vielleicht sollte er Avelina tatsächlich noch einmal fragen, ob dies wirklich nötig sei. Schliesslich wollte er sich selbst jetzt auch nicht unbedingt Feinde machen. Andersherum wäre es sicher interessant, diesem Mann wenigstens einmal Gehör zu schenken, um seine Ideen, Theologien und Meinungen zu erfahren. Vielleicht liefen sie ja in manchen Punkten sogar einher....vielleicht aber auch nicht.

"Der Beichtvater der Princeps? Also von den hohen Reihen akzeptiert. Das klingt ungemein Interessant. Vor allem, wenn man die Vorgeschichte bedenkt. Also ist zumindest in diesen Reihen keiner gegen ihn, sondern unterstützt ihn? Seine Feinde sind dann eher in den Reihen darunter zu finden?"

Er hoffte, dass er nicht zu direkt gefragt hatte, aber seltsam war dieser Werdegang ja nun doch und warf natürlicherweise Fragen auf.
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Re: [1014] Vom Glaube der Heiligen [Galeno, Angelique]

Beitrag von Angelique »

"Hmm, ich verstehe nicht viel von Politik lebender Menschen und Perfecti", gab Angelique zu. "Es langweilt mich, als sei ich uralt. Die Intrigen sind noch dieselben wie im Alten Rom, die Eitelkeiten die der Griechen und der Starrsinn der der Pharaonen. Laaangweilig." Sie imitierte ein Gähnen.

Dann lächelte sie aber und ermutigte den monströsen Mönch: "Bestimmt gibt es Leute, die das besser wissen. Benedetto zum Beispiel, von Eurem Hohen Klan. Er ist ein Ahne und wird Euch sicher helfen, ist doch auch er ein Mann des Glaubens."
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Re: [1014] Vom Glaube der Heiligen [Galeno, Angelique]

Beitrag von Nubis »

Galeno nickte und lächelte. "Ja, Politik ist nicht jedermanns Sache. Auch nicht die meine. "
Nun lachte er leicht. "Das muss es, so denke ich, auch nicht unbedingt. Und was meinen verehrten Ältesten angeht, so habe ich schon eine Audienz, doch wollte ich auch euch danach fragen, da ihr vom gleichen Klan seid und sicherlich auch eure eigene Meinung habt. Und ich danke euch für das Teilen eurer Ansichten."
Sein nachfolgendes Nicken war respektvoll ihr gegenüber und keineswegs gespielt.

"Aber...wenn ich eure Zeit nicht all zu sehr strapaziere. Ihr sagtet, ihr kümmert euch oder handelt mit Söldnern, beziehungsweise...ihr stellt sie bereit? Wie genau muss man sich dies vorstellen? Verkauft ihr sie? Oder zahlt man für eine gewisse Dauer der Nutzung ihrer Leistungen? Ich frage lediglich, im Falle es könnten einmal Söldner von Nöten sein. Ich hoffe es zwar nicht, aber .... sicher kann man sich schliesslich nie sein."
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Re: [1014] Vom Glaube der Heiligen [Galeno, Angelique]

Beitrag von Angelique »

"Ich bin eine gute Christin, ich verkaufe keine Menschen", korrigierte sie, allerdings mit Freundlichkeit und nicht mit Verärgerung. Offenbar war sie es in letzter Zeit gewohnt, Selbstverständlichkeiten neuen Kainiten zu erklären.

"Nur Sarazenen kaufen Kinder und bilden sie zu Kriegersklaven aus. Interessanterweise vertrauen sie diesen mehr als den freigeborenen Soldaten, die sie Askari nennen. Diese Sklaven erlangen häufig bedeutende Positionen, sogar Generäle und Wesire werden sie - so heißen die Berater des Herrschers.

Nein, ich vermiete Armbrustschützen und vermittle alle anderen Arten von Kriegsvolk, vom adligen Reiter bis zum leichten Plänker. Oh, und wenn Ihr eine Domäne erlangt, so werdet Ihr Krieger brauchen oder benutzt ihr eher Eures Klans... Puppen?"
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Re: [1014] Vom Glaube der Heiligen [Galeno, Angelique]

Beitrag von Nubis »

"Ah.. gut." kommentierte er Angeliques Antwort zu seiner Frage.
"Ich hätte mich ehrlich gesagt auch gewundert, wenn."
Dann stutzte er etwas, lächelte verlegen und hob beschwichtigend die Hände die er leicht vor der Brust schüttelte.
"Bis ich eine eigene Domäne besitze, wird hier noch einiges anderes geschehen. Das wird sicherlich noch Jahrzehnte dauern. Ich bin doch gerade erst einmal angekommen. Ich weiss manches Mal nicht, wo ich wirklich anfangen soll, was sich lohnt und was nicht. Für eine eigene Domäne habe ich auch noch viel zu wenig geleistet.
Aber ja, wenn es denn einmal so weit wäre, würde ich diese, schon alleine der Stille wegen, durch Söldner schützen lassen. Wobei ich mir auch unschlüssig bin, was ihr mit Puppen meint? Sagt bloss, unser Klan hier kann so etwas und nutzt dies auch?"


Wenn ja, war das für ihn ein ziemlicher Hinweis darauf, dass schon einmal durch seinen Klan die Stille gebrochen wurde..je nachdem, wie der Klan diese Möglichkeit einsetzen würde.
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Re: [1014] Vom Glaube der Heiligen [Galeno, Angelique]

Beitrag von Angelique »

"Ich bitte Euch! Ich gehe beim wundervoll mondgleich Kugelrunden ein und aus, seit ich hier ankam und er Neonatus war wie ich. Meine mütterliche Freundin ist Seinfreda. Wieviel Geheimnisse hat ein Klan da noch für ein Orakel? Ich liebe und verehre beide."
Bei der Erwähnung Benedettos schwärmte sie wie ein verliebter Backfisch. Ziemlich seltsam, die Kleine.

Sie wirkte furchtbar stolz auf ihre Beziehung zu den beiden. Schamlos kokettierte sie damit, wie nur ein Kind das sein konnte.

Dann wurde sie ganz kleine Geschäftsfrau. "Söldner, die ich vermitteln würde, dürfen nicht aktiv gegen andere Vampire im Angriff eingesetzt werden. Bei Zuwiderhandeln würden schwere Konventionalstrafen fällig. Es ist sehr geschäftsschädigend, wenn die Überlebenden murren und ein Bruch der Stille wäre es überdies.
Zur Verteidigung gegen Vampire würde ich zu Schützen raten. Ein Nahkämpfer hat wenig Chancen gegen einen von uns. Männer mit Fackeln, die die Schützen flankieren und Salvenfeuer. Irgendein Schuß trifft schon das Herz. Ist der Vampir gerüstet oder sehr widerstandsfähig, empfehle ich Armbrustschützen."

Als die Kleine die Taktiken gegen Untote beschrieb, sah man die Gepanzerten, die sie flankierten, mit ihren gespannten Armbrüsten plötzlich mit neuen Augen.
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