[1015] Sternschnuppen (Arash, Seinfreda)

[La Vedova]

Bei der Nennung dieser Namen zog sich kurz eine Falte über Seinfredas Stirn, die dann jedoch wieder ausgebügelt wurde. "Es ist Euch also gelungen, wichtige Amtsträger von Euch zu überzeugen, wie angenehm für Euch."
Ihr Blick folgte seinen Bewegungen, ohne dass sich ihr Körper rührte. Die Hände vor dem Schoß gefaltet schien die Kappadozianerin ganz in sich zu ruhen.
"So nehme ich an, wurde Euch auch schon eine Aufgabe durch den werten Herold übertragen?", bohrte sie weiter nach. "Und darf ich fragen, weshalb Ihr Geißel werden wollt? Wie Ihr wisst, hat dieses Amt mein Clansbruder inne, was hat er zu Euren Plänen gesagt? Oder weiß er nichts davon? Und glaubt Ihr tatsächlich, das richtige Format zu haben und Euch gegen andere durchsetzen zu können? Das Amt der Geißel ist kein Zuckerschlecken"

[Arash]

"Ja, natürlich habe ich eine Aufgabe erhalten und bin aktuell dabei diese zu erfüllen. Auch, wenn es noch etwas dauert...und wahrscheinlich nie endgültig abgeschlossen sein wird." Er zuckte mit den Schultern und schüttelte dann den Kopf.

"Mir ist durchaus bewusst, dass euer Clansbruder, der mir auch seine Führsprache gab, das Amt der Geißel innehat." er leckte sich über die Lippen. "Allerdings ist das Gebiet Genuas groß und die Grenzen unheimlich zerfasert. Kainiten können durch das Netz schlüpfen ohne das es jemand merkt." Wieder blinzelt er träge. "Daher würde ich ihm gerne zur Hand gehen. Die Wildnis ist meine Heimat und ich sehen und höre viel. Meine Aufgabe wäre daher wohl eher das finden...weniger das Zerstören. Ich würde ihm auch nicht sein Amt streitig machen...eher als zweite Geißel neben eurem Clansbruder existieren." schnurrte er langsam und bedacht.

[La Vedova]

Etwas irritirt sah Seinfreda schon aus, als er so um den heißen Brei herumredete und ihr nicht verriet, was seine Aufgabe war. Dann zuckte sie mit den Schultern, vermutlich handelte es sich um etwas, das Geheimhaltung benötigte- zum Wohle der Domäne.
"Sehr ambitioniert", stellte Seinfreda nach seinen Ausführungen fest. "Aber warum nicht."
Angesichts der langsamen Bewegungen des Gangrel wunderte sie sich allerdings schon, ob er dieser Aufgabe gewachsen war. Doch vielleicht war der Schein trügerisch und er ähnelte tatsächlich einer Katze, die sich gähnend auf dem Fensterbrett steckte und wenn es dann darum ging, Mäuse zu fangen würde er auf einmal aufblühen.
"Sind denn in letzter Zeit Kainiten unbemerkt durch das Netz geschlüpft?"; fragte sie neugierig nach. Es klang so, als wüsste der Gangrel mehr darüber.

[Arash]

Ein sonores Schnurren begleitete jede von Arashs Bewegungen. "Meine Aufgabe ist es die Römerstraßen instand zu setzen und auch zu halten." fügte er als Erklärung hinzu, als er Seinfredas irritierten Blick bemerkte. Einen stillstand in den Bewegungen konnte man allerdings auch nicht feststellen. Vielleicht war er ja wirklich Katzenähnlich. Träge, wenn ihm langweilig war und schnell, wenn es darum ging Beute zu fangen.
"Es gibt einige Kainiten, die unbemerkt geblieben sind, bis sie in der Stadt aufgetaucht sind. Einige kamen auch auf anderen Wegen, als über die Handelsstraßen." ein träges Blinzeln unterbrach den Redefluss.

"Aber letztendlich ist die Frage, ob die Kainiten zuerst dem Herold schrieben oder nicht...dies unterliegt nicht meiner Kontrolle."

[La Vedova]

Seinfreda hob die Brauen, als er ihr von seiner Aufgabe berichtete.
"Die Römerstraßen, ich erinnere mich an ein Gesetz, das zuletzt im Senat vorgeschlagen wurde...das ward demnach wohl Ihr?"
Nachdenklich strich sie sich über den Mund "Es kam jedoch aus Mascerana, wie ungewöhnlich." Dann lächelte sie jedoch aufmunternd "Ein gutes Ansinnen. Meine Männer haben sich dafür eingesetzt. Die Straßen sind wichtig für uns, über sie floriert der Handel, Ihr tut gut daran, ein Auge auf sie zu haben."
In einem abschließenden Gestus stand sie auf.
"Ihr seid mir sympathisch", stellte sie dann ungewöhnlich offen fest. "Falls ich noch etwas, für Euch tun kann, so lasst es mich wissen. Sonst blicke ich mit Freude unserem Angelausflug entgegen."

[Arash]

Der Gangrel grinste etwas, als Seinfreda ihre Schlüsse zog. Gleichzeitig machte er eine wegwischende Handbewegung. "Ja dieses Anliegen stammt von mir. Wisst ihr zufällig wie es ausgegangen ist? Ich habe selbst keinen Einfluss im Senat." Die Frage war nicht lauernd gestellt, sondern schien tatsächlich mit ehrlichem Interesse unterlegt zu sein.

Schließlich erhob er sich ebenfalls. "Ich glaube wir haben vorerst alles besprochen. Auf den Ausflug freue ich mich ebenfalls. "Und die Sympathie kann ich zurück geben." ein Lächeln, kein raubtierhaftes Grinsen, überzog sein Gesicht. Nun wartete er nur noch auf die Antwort seiner Frage, bevor er die Beendigung ihres Gespräches annahm und den Platz verlies.

[La Vedova]

Seinfreda nickte und runzelte die Stirn "Es wurde abgelehnt. Stattdessen wurde der Bau einer Militärkaserne am Monte Bisagno bewilligt.", dabei sah sie tatsächlich etwas entschuldigend aus. "Ich schätze die Gelder des Grafen sind auch endlich und die Kaerne erschien für den Krieg nutzbringender..."
Sie nickte Arash zu "Aber das muss nichts bedeuten, solche Vorschläge können erneut eingebracht werden....aber vielleicht wartet Ihr damit bis nach dem Krieg, wenn die Interessen wieder mehr beim Handel liegen und weniger beim Militär."

Sie begleitete Arash noch zur Tür, dann verabschiedete sie sich von den beiden Gästen und entließ sie in die Nacht.

Arash besucht Seinfreda im Domus Medicorum. Sie stellen sich einander vor und sprechen nach ein paar Missverständnissen über Forschungsansinnen. Außerdem wird ein ANgelausflug geplant.