[1016] Dunkle Schatten...neue...Gesichter? [Umberto, Arash]

[Arash]

"Kainiten sind genau wie Menschen. Sie verstecken sich hinter Mauern." er schüttelte mitleidig den Kopf. "Ihr scheint denselben Fehler zu machen." Er machte eine ausholende Geste mit der Hand. "Seht euch die Mauern an, die uns umgeben. Menschen haben sie gebaut, um sich zu schützen. Gleichzeitig machen sie ein Loch hinein, um sich nicht eingesperrt zu fühlen. Aber dadurch lassen sie die Wölfe hinein, ohne es zu wissen." Er zuckte mit den Schultern. "Gleichzeitig wächst dadurch aber die Angst...diese Angst lässt sie Mauern in ihren Köpfen bauen, um sich zu schützen...und darin sperren sie sich ein." Er seufzt. "Und das gilt für Kainiten genauso. Insbesondere für Ventrue."

[Umberto]

Umberto lachte keckernd.

"Wohl war mein Guter." Seine Augen fuhren mit Interesse über den Körper des Gangrel. "Wir kommen wohl allesamt nicht so recht aus unserer Haut. Wobei die Ventrue für mich ein Kuriosum darstellen hetzen Sie doch auch im Unleben immernoch den leeren Genüssen der Sterblichen nach." Er wog die nächsten Worte scheinbar im Mund ab bevor er sprach. "Beinahe führen Sie eine makabre Komödie auf."
Direkt werdend fuhr er fort.
"Wie steht es um die Könige hier in Genua? Was treibt Sie an?"

[Arash]

Jetzt war es an Arash zu lachen. Auch, wenn sein Lachen leider war. "Niemand kann aus seiner Haut...obwohl ich gehört habe, dass einige eures Clans diese Kunst sehr wörtlich umzusetzen verstehen." schmunzelte er. "Es sind aber nicht nur die Ventrue, die oft den sterblichen Genüssen nachhängen. Auch die Toreador in dieser Stadt tun dies recht oft." er zuckte mit den Schultern und schien auf die letzte Frage keine direkte Antwort zu haben. "Ich glaube dafür werdet ihr einen König belauschen müssen. Ich habe mit ihnen bisher nichts zu tun gehabt." Wieder ein träges Blinzeln. "Was treibt euch in den Nächten um...?"

[Umberto]

"Gerüchte, Geschichten." Umberto ließ seine Knochen knacken. Er verzog das Gesicht schmerzhaft. "Eine Schande, dass ich die Gassen durchpirschen muss wie ein junger Hüpfer." Schuldbewusst blickte er gegen Nachthimmel und bekreuzigte sich entschuldigend.

"Es ist einiges im Wandel und ich versuche am Ball zu bleiben wie man wohl sagt." Die spitzen Ohren zuckten. "Zu den Toreador hatte ich noch keinen Kontakt, ich gestehe eine gewisse Schwäche für die sakrale Kunst zu haben, daher wäre ein Treffen nicht völlig uninteressant aber die liebe Zeit." Ein verächtliches Schnauben folgte. "Und die Könige sind wenig bekannt für Ihre Zuneigung zu uns. Daher denke ich Verbündete eher an anderen Orten finden zu können. Gerade auch um sicherzustellen, dass ein gesundes Gleichgewicht der Kräfte erhalten bleibt."

[Arash]

Jetzt war es an Arash interessiert den Kopf schief zu legen. "Was empfindet ihr denn als "gesundes Gleichgewicht" der Kräfte in dieser Stadt?" Das Schnurren hatte eine leicht andere Tonalität angenommen. Nun war etwas lauerndes in seiner Stimme. Aber er schien auf die Antwort des Nosferatu nicht direkt zu warten, da er fortfuhr. "Falls ihr Interesse an Kunst habt, so ist sicher der Besuch des Elysiums eine gute Idee. Die Kirche beinhaltet einige beeindruckende Kunstwerke." Schließluch zuckte er mit den Schultern. "Aber, wenn ihr mehr über die Machtverhältnisse der Stadt wissen wollt..." er begann zu Grinsen. "Bin ich vermutlich auch der Falsche. Ich halte mich äußerst selten hinter den Mauern auf."

[Umberto]

Umberto seufzte sehnsüchtig. "Das Elysium, ja da müsste ich mir Zeit für nehmen." Seine Augen blickten scheinbar in die Ferne doch er fuhr fort. "Ein beneidenswerter Luxus sich aus dem Ganzen hier heraushalten zu können. Doch wenn Ihr nicht in den Mauern Genuas Schutz sucht so kennt Ihr doch gewiss das Umland." Mit Blick auf seine krummen Beine schloss er. "Meine Tage des Wanderns sind vorbei, was erzählt man sich auf den Strassen in diesen Zeiten? Seid so gut und gebt mir die Illusion wieder auf Wanderschaft zu sein." Erwartungsvoll lauschten seine spitzen Ohren den Worten des Gangrel.

[Arash]

Arash zuckte mit den Schultern. "Nun, wenn es eines gibt, welches wir im Überfluss haben, dann doch wohl Zeit, nicht wahr?" leicht lächelte er und blickte hinauf zu den Sternen. "Euer Bein sollte euch nicht eurer Freiheit berauben. Ihr sperrt euch selbst ein, wenn ihr glaubt deswegen keine Reisen mehr unternehmen zu können." Ein beinahe sehnsüchtiger Blick legte sich auf die Züge des Gangrels, kurz bevor er begann Geschichten seiner Reisen zu erzählen. Von weiten Wiesen, tiefen Tälern, finsteren Wäldern, hohen Bergen und lichtlosen Höhlen berichtete er. Nicht ganz zusammenhängend, aber doch irgendwie fesselnd, wirkte der junge Mann wie jemand, der all dies wirklich gesehen und erlebt hatte. Beinahe mochte ein geneigter Zuhörer glauben, dass er die Orte vor seinen Augen sah, wenn er sie nur schloss. Bei einigen mit genügend Vorstellungskraft mochte dies sogar der Fall sein.

[Umberto]

Umbertos Spitze Ohren zuckten während er die Augen Schloss und romantisch verzerrte Bilder vor seinem geistigen Auge tanzten.

"Ja der Frühling in den Bergen..." Bekräftigte er sehnsüchtig. "Einen Nacht in den Wäldern...Aber bitte im Sommer" Lächelnd entblößte er die monströsen Fänge.
"Kommt Ihr noch viel herum? Ich fürchte meine Verpflichtungen binden mich hier aber ein geselliger Abend mit Geschichten über Eure Reisen würde mir gefallen."

[Arash]

Grinsend nickte Arash auf die Frage des Nosferatu. "Gut. Dann schlage ich vor ich erzähle euch ein andermal von meinen Reisen." Sein Blick glitt gen Himmel. "Für heute ist die Nacht zu weit fortgeschritten." Sein Blick wandte sich wieder an Umberto. "Denkt an eure Vorstellung beim Herold. Habt eine geruhsame Nacht."
Mit diesen Worten verschwand der Gangrel in einer der Gassen und nur eine Ratte lief ihm kurz hinterher, bevor sie von einer Katzenpfote unsanft aufgehalten wurde, als diese aus der Dunkelheit vorschnellte.
Arash und Umberto treffen in Clavicula aufeinander und man findet schnell heraus, dass theologische Diskurse keinen großen Sinn zwischen den beiden ergeben. Dafür verabreden sie sich im Laufe des Gesprächs für weitere Treffen und dem Austausch von Informationen.