[1015] Ein Schatten der Menschlichkeit [Avelina, Mareno, Ilario]

[Januar '19]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Ilario
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Re: [1015] Ein Schatten der Menschlichkeit [Avelina, Mareno, Ilario]

Beitrag von Ilario »

Lange blickte der Kastellan nachdenklich zuerst zu Mareno, dann zu Avelina. Zwischen den Toreador schien nicht alles zum Besten zu stehen. Vielleicht hatte der Vorschlag der Viscontessa etwas für sich. Vielleicht war dies hier nur der holperige Anfang.
„Werte Avelina di Braida, werter Mareno di Piave… vielleicht wäre es wirklich besser diese Unterredung zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen. Eines aber will ich euch mit auf den Weg geben: Wie auch immer ihr euch entscheidet, ich für meinen Teil werde nicht ruhen. Ungeachtet dessen was ihr tun werdet, werde ich mein Bemühen ihre höchstverehrte Majestät für meine Via zu begeistern einstellen und mich für ihren Verbleib auf der ihren einsetzen. Ich erinnere noch einmal an unser Abkommen zur absoluten Diskretion.
Wenn ihr, werter Mareno, heute nicht ohne Handel gehen möchtet biete ich euch folgenden an. Solltet ihr meine Fürsprache wollen um als Gast aufgenommen zu werden, so will ich diese gern geben im Austausch für den Sandsteintransport nach dem Krieg. Ein Angebot, welches ihr annehmen oder ablehnen könnt, ganz wie euch beliebt. Solange ich von euch allerdings keine verbindliche Zusage habe werde ich mich natürlich weiterhin nach einem Kapitän umsehen.“
Dann hielt er inne, wollte schon Worte des Abschieds finden doch wählte lieber düstere der Warnung.
„Noch eines: Dieser von mir erwähnte Weg, den ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter spezifizieren werde, ist weitaus düsterer und gefährlicher als alles was Ferrucio zu aufzubieten vermag.“
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
- persisches Sprichwort
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Mareno
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Re: [1015] Ein Schatten der Menschlichkeit [Avelina, Mareno, Ilario]

Beitrag von Mareno »

Mareno nickte dem Kastellan nach seinen Schilderungen und seinem Angebot respektvoll zu, in dem Wissen das sich Ilario deutlich abweisender hätte verhalten können, und dabei vermutlich sogar weniger riskiert hätte. Auch das lange Mustern verfehlte seine Wirkung nicht. Mareno war bewusst das es zu klärende Differenzen gab, hatte sein Angebot für ein klärendes Gespräch gemacht. Mehr konnte er im Moment nicht tun. Seine Ungeduld war es jedoch schlussendlich, die dafür sorgte noch weitere Worte an den Kastellan zu richten, gab es doch jetzt die Gelegenheit, die Weichen für die nächsten Jahre zu stellen.

"Ihr habt mein Wort, wohlwerter Signore Contarini. Der Sandstein wird sein Ziel erreichen. Und wenn ich ihn über den Landweg in einem Handkarren transportieren muss. Sobald die Angelegenheiten der Domäne in Sardinien geregelt sind, werde ich euch erneut aufsuchen damit wir den Transport genauer durchsprechen können. Unser nächstes Treffen würde ich allerdings schon in Kürze erbitten, da ich Angelegenheiten habe die für die Do
Was den Kampf um die Via der höchst verehrten Majestät angeht stehen wir auf einer Seite, auch wenn ihr nicht spezifiert habt auf welcher Via sie eigentlich wandelt.
Ich werde Bemühungen aufnehmen den Missionseifer der anderen Wege zu bremsen, so kann ich die Sache unterstützen ohne mit meiner eigenen Ansichten dafür zu sorgen das Kainiten auf dem Weg der Via Humanitatis desillusioniert und in ihren Überzeugungen erschüttert werden. Mir liegt es ohnehin mehr, vermeintliche Wahrheiten als Lügen zu enttarnen als selbst die vollkommene Wahrheit zu sprechen. Ich bin jedoch zuversichtlich das ihr diesbezüglich mit meiner Clansschwester handelseinig werdet.



Im Gespräch mit Avelina sah Mareno zu diesem Zeitpunkt wenig Aussicht auf positive Ergebnisse, also folgte er ihrem Ratschlag und sparte sich weitere Gespräche mit ihr. Sein Blick ruhte auf dem Kastellan, versuchte seine Reaktionen zu erfassen. Nur unregelmäßig wichen seine Blicke auf Avelina, und schienen sie nachdenklich zu mustern.
Wir sind nicht Kinder einer erlesenen Epoche,
sondern Freibeuter eines Zusammenbruchs.
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Avelina di Braida
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Re: [1015] Ein Schatten der Menschlichkeit [Avelina, Mareno, Ilario]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie nickte gen Ilario auf seine Worte hin. Wenngleich die Angelegenheit von äußerster Wichtigkeit war, so waren Differenzen genau das, was es im Zusammenhang mit ihr nicht brauchen konnte.
Höflich senkte sie den Blick und wartete den Austausch bezüglich des Sandsteins zwischen den beiden Männern ab, bevor sich ihr Blick abermals auf Mareno legte und die Braue sacht in die Höhe wanderte.

Schließlich wendete sie sich wieder an Ilario, „Ich danke euch für euer Verständnis. Schließlich stellen derartige Differenzen das exakte Gegenteil von Einigkeit und Gemeinschaft dar, und dies kann schwerlich das Beispiel sein, welches wir zu geben hoffen. Und dies wäre vermutlich letztendlich nur ein Gewinn für jene, die auf jenen düsteren und gefährlichen Pfaden wandeln.“
Nach diesen Worten legte sich ihr Blick abermals auf Mareno. Ein wenig forschend, vielleicht mochte man aber auch einen Hauch des Unverständnisses und durchaus der Enttäuschung darin erkennen.

Schließlich richtete sie das Wort nochmals an den Lasombra, „Nun, wohlwerter Kastellan und Mondsenator, sofern dies alles war was ihr in der heutigen Nacht zu besprechen gedachtet, würde ich mich empfehlen. Allerdings gibt es sicher das ein oder andere Thema, wegen dem ich euch gerne noch einmal sprechen würde, sofern es eure Zeit zulässt. Aber dies duldet durchaus noch ein wenig Aufschub und ich bin recht sicher es gibt derzeit dringlichere Angelegenheiten betreffend des Krieges zu klären... sowie womöglich auch mit dem werten Capitano, dessen Zeit knapp bemessen zu sein scheint.“
Sie senkte mit einem höflichen Lächeln den Blick.
"Die Natur lehrt Miteinander. Ohne Dornen wären die Rosen hilflos, ohne Rosen die Dornen trostlos…" KarlHeinz Karius (*1935)
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Ilario
Lasombra
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Re: [1015] Ein Schatten der Menschlichkeit [Avelina, Mareno, Ilario]

Beitrag von Ilario »

Den Worten der beiden so unterschiedlichen Rosen lauschend nickte Ilario abschließend. „So soll es geschehen werter Mareno, ihr werdet meine Fürsprache erhalten. Bis zu unserem nächsten Treffen wünsche ich euch Fortunas Gunst, dass euch der Krieg mehr Ruhm als Kummer bringen mag. Bis die Tage des Krieges vorüber sind setzen wir also unsere Bemühungen jeder für sich fort, ich würde es begrüßen, wenn wir danach erneut zusammenkommen würden“ In aller Form und Höflichkeit würde Ilario die beiden dann verabschieden und noch bis zu den Toren des Anwesens begleiten. Die Jahre würden zeigen ob hier und heute, trotz allen Dissens, der Grundstein für etwas Bedeutsames gelegt wurde.
  Zusammenfassung:

Avelina und Mareno werden von Ilario eingeladen zu einem konspirativen Treffen. Die beiden Toreador treffen in der Villa Embriaci zum ersten Mal aufeinander, es gibt im Laufe des Gesprächs kleinere Meinungsverschiedenheiten. Zuerst wird der anstehende Sardinienfeldzug besprochen, dann lenkt Ilario das Gespräch zum eigentlichen Thema des Abends: Der Wahrung der Via Humanitatis, insbesondere wie man Aurore einen Verbleib auf ihrem Weg erleichtern kann und dass sie zu dritt ihre Bemühungen dahingehend bündeln könnten. Es herrscht ein gewisser Dissens und sie kommen nicht wirklich überein, dennoch beschließen sie jeder für sich zu wirken und nach dem Krieg erneut zusammenzukommen. Mareno und Ilario schließen Handel ab, die Fürsprache des Kastellans gegen den Transport einiger Tonnen baskischen Sandsteins nach Venedig. Nach dem Krieg werden sie weitere Details besprechen.
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
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