[1016] Dem Engel zur Rettung (Seinfreda, Ilario, Livia, Sousanna, Amalia, Galeno, Brimir, Titus, Vergonzo)

[Vergonzo Faro]

"Vielleicht sollte ich als erster versuchen heraus zu finden, ob sie in den Händen meines sehr verehrten Ältesten ist und ob sie noch unter uns weilt." schob sich der unbedeutende Nosferatu ein.
"Man könnte vielleicht meinen, das einem wie mir am wenigstens Geschieht dabei, und so man mich nicht mehr auffindet danach, wissen alle warum und wieso." er grinste breit bei seinem Galgenhumor.
"Und seid gewiss, wenn dann gehe ich das Risiko gerne für Angelique ein."

[Sousanna]

Sie nickte leicht. "Das ist vielleicht die sicherste Lösung - und dich wird er nicht so leicht verschwinden lassen.", gab sie schließlich ehrlich zu.

[Titus]

"So lange es keine Beweise für einen Verstoß gegen eine Tradition gibt, kann weder Benedetto noch die Prinzessin etwas gegen Godeoc unternehmen. So leid es mir um Roger tut, ein toter Ghul ist noch kein Beweis und im Sinne unserer Gesetze kein Grund um Godeoc zu belangen. Er ist ein Ahn und Clavicula ist seine Domäne...das sollten wir nicht vergessen. Bei allen Aktionen, die wir nun planen.
Ich halte Vergonzos Angebot für das vernünftigste, zusammen mit den Ermittlungen der Liktoren."

Er wirkte stoisch und gefasst wie immer, auch wenn er damit offensichtlich nicht wirklich zufrieden war, das ihnen ansonsten die Hände gebunden waren. Er blickte Vergonzo udn Amalia an.

[Vergonzo Faro]

Vergonzo nickte d Titus zu, dann verneigte er sich vor der Runde.
"Zeit ist kostbar. Ich werde mich ans Werk machen." sprach er, wandte sich um und hinkte Richtung Ausgang.
In einiger Entfernung dann blieb er stehen, hob den Zeigefinger der rechten Hand und drehte den buckligen Oberkörper zurück zur Versammlung.
"Und es ist gewiss sicher, das niemand der hier anwesenden etwas über Angeliques verschwinden weiß oder daran beteiligt ist?" fragte er offen ehe er verschwinden würde.

[Ilario]

„Eine berechtige Frage werter Vergonzo Faro. Denn wie ich eingangs bereits sagte, kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um eine Intrige gegen euren sehr verehrten Ältesten handelt.“
Feierlich blickte der den Verborgenen an, ehe er voll tiefem Ernst folgende Worte sprach: „Ich gebe euch mein Wort als Wandler auf der Via Regalis, dass ich derzeit weder weitere Informationen zum Verschwinden Angeliques habe noch an ihrem Verschwinden beteiligt bin.“ Damit wäre für Ilario alles gesagt, Profiteure eines möglichen Vorgehens gegen Godeoc waren ohnehin andere. Was er die ganze Zeit im Hinterkopf behielt. Misstrauen entsprach nun einmal dem kainitischen Wesen und Ilarios im Speziellen.

[Nubis]

Auch Galeno stimmte dem zu. Vergonzo, den er bisher noch nicht kannte, der aber einen guten Eindruck hinterliess, war der Einzige, der im Moment wohl etwas unternehmen konnte, ohne gleich den Zorn eines Ahnen heraufzubeschwören und gegen alle zu richten.
"Ich hoffe, ihr habt Erfolg und findet etwas heraus. Passt auf euch auf."
Seine Worte waren ruhig, ernst und ehrlich.

Auf Vergonzos Frage hin schüttelte er mit dem Kopf. "Ich hatte keine Ahnung, dass sie verschwunden ist, bis die wohlwerte Liktorin zu mir kam und mich darüber und über dieses Treffen informierte. Ich kenne die werte Angelique auch noch nicht besonders lang, sicher nicht so lang, wie ihr. Sie half mir bisher bei einigen Fragen und so hatte ich nicht lange überlegen müssen, hier mithelfen zu wollen."

[La Vedova]

"Es ist keine Intrige!", fuhr Seinfreda auf. "Bigre! Warum glaubt ihr mir nicht? Ich habe es selbst gesehen, Roger hat es mir gesagt! Glaubt ihr etwa, ich würde mir hier irgendetwas ausdenken? Glaubt ihr, ich sehe mir sowas gerne an?! Sehe ich aus als hätte ich Freude an ausgerissenen parties génitales und verbreite zum Spaß üble Nachrede über den vermutlich gefährlichsten Mann der Stadt?
Was soll das überhaupt für eine Intriege sein?

Glaubt ihr etwa, irgendjemand will Godeoc reinlegen und denkt sich: Ha! Am besten entführe ich eine kleine Malkavianerin, die noch nicht mal Vasallin von Genua ist. Dann kaufe ich mir eine Horde mörderischer files de putes aus Clavicula- die ganz sicher nicht unter Godeocs Blutbann stehen- entführe den Helden von Genua und lasse ihn auf abartigste Weise zu Tode foltern. Dann schicke ich seinen Kopf der netten Nonne von Nebenan, die dann aus- der für uns Kainiten so bekannten Fürsorglichkeit und Liebe -alle anderen Neugeborenen der Domäne zusammentrommeln wird, um den Ahn in Raserei anzugreifen! Denn bestimmt hat keiner von denen Angst vor dem Nosferatu-Ahn in seiner Jauchegrube von Domäne, der am letzten Hoftag die höflichste und friedfertigste Person war, die Genua jemals gesehen hat...Und dann- ja, dann!- gibt es endlich Krieg innerhalb Genuas und alle zerfleischen sich gegenseitig und können nicht mehr in den Krieg ziehen! Quel plan glorieux!"

Seinfreda hatte sich in Rage geredet und ahmte abwechselnd einen mailändischen und sizilianischen Akzent nach, was ihr nicht besonders gut gelang, weil ihr eigentlich die fränkische Sprache durchbrach.
Sie schlug sich an den Kopf: "Was wäre denn das für eine intrigue idiote?! Flûte, Und was soll das heißen, ein toter Ghul ist kein Grund zu agieren? Ihr würdet nicht so ruhig bleiben, wenn es Euer Vertrauter von vielen Jahrzehnten wäre, dessen Kopf da vor uns liegt. Habt ihr vergessen, dass Angelique erst vor Kurzem schon einmal einen heren Verlust ertragen musste? Wenn der richtige Grund und Beweis gekommen ist- und ja, damit meine ich wenn Angelique vernichtet ist- dann ist es zu spät zu handeln!

Erscheint es euch so unwahrscheinlich, dass wir es hier ganz simplement mit der einfachsten Sache der Welt zu tun haben: Ein Mann, der nur die Sprache der Gewalt spricht, so wie es hunderte und tausende dort draußen gibt, und sich nicht von einem nervigen Kind in seine soupe de sang spucken lassen will? Der mit seinen methodes primitives einfach immer durchkommt?"

Wütend trat sie gegen einen Holzstuhl, der daraufhin kläglich zur Seite fiel statt beeindruckend an einer Wand zu zerschellen. Sie starrte das von ihr tormentierte Stück Holz an, als hätte es ihr gerade Wiederrede gegeben und hätte einen elendigen Tod auf einem Scheiterhaufen verdient. Es war offensichtlich, dass ihre Wut nicht an jemanden in diesem Raum gerichtet war, sondern an einen sehr spezifischen Mann in Clavicula und dass sie wütend auf sich selbst war, weil sie nichts unternehmen konnte und zum Abwarten gezwungen war.

"Sacrebleu! Warum seid ihr alle so ruhig? Wie könnt ihr diese Methoden so gleichmütig hinnehmen? Bin ich hier die einzige, die nicht akzeptieren will, dass so mit uns umgesprungen wird? Jeder von uns könnte der Nächste sein! Excusez moi, ich brauche frische Luft!"
Dann packte sie den Korb mit Rogers Kopf, drückte ihn an sich wie ein Kind, das es zu beschützen galt, und machte Anstalten, die Kirche zu verlassen. "Fils de pute de mence! Misérable morceau de merde! Que sa braquemart pourrisse", fluchte sie im Gehen.

[Livia]

Voller Verwunderung hörte sie des Kastellans Worte, nickte dann jedoch langsam, ehe Seinfreda ihrer Wut freien lauf lies. Sie staunte und schauderte, sie zuckte zusammen, sie schloss angstvoll die Augen und beobachte alles.

"Seinfreda." Hauchte sie ihr entgegen, als die verstummt war.
"Schmerz durchflutet die meisten vons - wir haben sie auch geliebt.
Dein Zorn ist gerecht - aber er hilft ihr nicht.
Ich beschwöre dich, nimm dir einen Moment der Ruhe, aber bleibe bei uns und bei Angelique.
Lass uns gemeinsam überlegen - auch wenn wir unterschiedliche Ideen haben.
Keinem von uns hier fällt dies leicht." Sie schüttelte erschöpft das gerötete Haupt.
"Auch ich verstehe nicht, wieso unsere höchst verehrte Majestät nicht interveniert und sie Freiordert... aber für den Moment müssen wir dies so nehmen."

"Die wohlwerte Harpyie und der wohlwerte Kastellan werden Kontakt zu Godeoc aufbauen - egal was wir tun, dies muss unser erster offener Schritt sein." Sie atmete kurz durch, wie um sich selbst beruhigt zu halten. "In dieser Zeit mag der werte Vergonzo seine Kanäle genutzt haben und Informationen erhalten haben, auf die weitere Planungen aufbauen können."

"Ich weiß noch nicht, was du und ich, deine wohlwerten und werten Clansgeschwister oder die wohlwerte Amalia tun kann... aber es wird sich etwas finden." Langsam wurde sie schwächer und sprach der verschwindenden Kappadozianerin die letzten Worte hinterher.
Dann sah sie sich erschöpft unter den anderen um, traurig und mit dem gleichen Entsetzen wie Seinfreda es ausdrückte... nur eben still in ihrer Erscheinung.

"Womöglich wollte er auch genau das, dass die Neugeborenen, die bisher die klaren Verbündeten und Partner Angeliques waren, uns in Ohnmacht fliehen und in der Wut darüber zerstreiten..." Sie seufzte. Sah zu Sousanna - hilfesuchend, wie zu einem Anker, oder Vorbild...

[Titus]

Weibsvolk...wiedereinmal erlebteTitus, warum die Frau dem Manne Untertan war. Frauen dachten viel zu viel mit dem Herzen und nicht mit dem Verstand. Eigentlich, dachte er, sollte sich das mit dem Untod geben...aber das war hier offenbar nicht der Fall.

"Bei Gott, wollt ihr Euch wohl mäßigen..."

Polterte die Geißel. Er sprach niemanden direkt an und er schien nicht sonderlich verärgert, doch war für ihn offenbar dieser Ruf zur Ordnung notwendig.

"Würden wir jetzt, mit dem was wir wissen Godeoc zur Rede stellen und anklagen, bräuchte er das bloß zu leugnen. Dann stände sein Wort gegen Deines, Seinfreda. Das wäre Dein Untergang."

Er ließ diese drastischen Worte wirken.

"Godeoc ist viel mehr als nur ein brutaler Schläger, er ist alt und ein Ahn. Er ist gerissen. Ginge es ihm darum Angelique zu vernichten, hätte er das schon längst getan. Und warum sollte er Dir dann die Überreste von Roger schicken? Es wäre viel klüger das heimlich still und leise zu machen. Ohne viel Aufsehen. Dies folgt alles einem Plan...und ich bin mir sicher, dass überstürzte und blinde Handlungen unsererseits von ihm gewollt sind. Wir müssen klug handeln und dürfen nicht in seine Falle tappen..."

Nunwirkte er verbittert und das zeigte, dass auch er sich um Angelique sorgte

"...auch wenn die kleine Angelique der Köder ist."

[Amalia]

Hui … eine Sache hätte die Liktorin nicht erwartet, dass eine Nonne in einer Kirche so fluchen konnte? Waren es überhaupt Flüche? Warum kann sie nicht einfach normal sprechen?

Kurz räusperte sie sich ehe sie die Stimme vollends erhob.

“So tragisch der Verlust der lieben Angelique auch ist … so unwahrscheinlich denke ich, dass es eine Intrige gegen den Ahnen der Verborgenen ist … doch … bin ich die Einzige, welche sich wundert, dass eine für den Krieg durchaus wertvolle Kainitin kurz vor eben jenem Krieg verschwindet? Kann es nicht sein, dass es eine Intrige gegen Genua oder Aurore selbst ist? Sie schwach wirken lassen und die Moral kappen? Vielleicht wurde der Ahn ja vom Gegner gekauft und es traf den Engel, weil er sowieso einen Groll gegen sie hegt?“

Sie neigte respektvoll das Haupt ehe sie fortfuhr.

“Versteht mich bitte nicht falsch … ich möchte niemandem etwas … doch dies ist ein Punkt, welcher mich einfach stutzig macht. Viele Mietklingen hätten wir haben können … entscheidende Mietklingen, welche uns nun fehlen.“

Nun blickte sie zu jedem einzelnen und Fragen zierten den Teil des Gesichtes, welcher für alle sichtbar war.