[1031] Carne vale! [Alain, Angelique]

[August '19]
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Angelique
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Re: [1031] Carne vale! [Alain, Angelique]

Beitrag von Angelique »

Die kleine Schwalbe war eher wie ein weniges Käuzchen, schnell und selber ein kleinerer Raubvogel und auf jeden Schlag der Trommel reagierend. Die Kleine tanzte wie eine Große und versuchte den Größendunterschied durch ihrer Gewandheit zu kompensieren, um sich wirbelnd mit dem langbeinigen Maskierten zu drehen.

Was sie an Tanzform verwendete, war eine Schrittfolge, die der Drache vielleicht aus der heiteren Provence kennen konnte. Fast konnte man Lavendel riechen und das Rufen der Flamingos.

Tanz war der Ausdruck des Teufels und der kleine Hellekin beherrschte diese Sprache wie auch der Drache.
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Alain le Beau
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Re: [1031] Carne vale! [Alain, Angelique]

Beitrag von Alain le Beau »

So tanzen die beiden umeinander herum, immer schneller, immer intensiver. Ein kleiner Wirbelsturm innerhalb des großen Wirbels. Alain passt sich den Schritten des Harlekins an, improvisiert aber seinerseits einige Schrittfolgen darauf, die wiederum an das nördlichere Frankenreich gemahnen.

Schließlich verklingt die Trommel in einem letzten Feuerwerk aus Schlägen und die beiden Tanzenden stehen sich gegenüber. "Nun, Pechmarie", sagt der Paradiesvogel und imitiert einen Sekundenbruchteil zu spät erschöpftes Atmen. "Das Tanzbein schwingen kannst du, soviel ist sicher." Er lacht. "Willst du dich uns nicht anschließen? Wir wollen noch ein wenig durch die Stadt ziehen und wer weiß, was uns danach noch widerfährt."
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Angelique
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Re: [1031] Carne vale! [Alain, Angelique]

Beitrag von Angelique »

"Sehr gerne. Das klingt verlockend." Auch unter der hölzernen Dämonenmaske erklang das erschöpfte Atmen spät.

"Tanzen kannst du auch, verhüllter Galan. Man spürt die Lebensfreude Galliens auch bei dir und nicht das aufgestaute Losgelassene der Krämerseelen Genuas. Wir sollten uns häufiger treffen. In Maske kann man viel Spaß haben, ohne dass man von den Zwängen des Alltags und des Standes behindert wird, nicht wahr?"

Fröhlich und beschwingt Purzelbäume und Rad schlagend folgte das Narrenkind dem Paradiesvogel.
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Alain le Beau
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Re: [1031] Carne vale! [Alain, Angelique]

Beitrag von Alain le Beau »

"Nun", sagt der Paradiesvogel schulterzuckend, "ich benötige die Maske eigentlich nicht. Mein Leben ist jeden Tag voller Freuden. Aber all jene hier scheinen wenig bereit, sich ohne Maske von ihren täglichen Zwängen zu befreien." Er grinst. "Ich versuche natürlich zu helfen, wo ich nur kann. Die meisten Menschen sind eigentlich recht schnell gewillt, sich hinzugeben, wenn man nur überzeugend genug ist."

Er schaut sein kleines Gegenüber an. "Ein Gaukler muss ja ebenfalls wissen, wie er sein Publikum in Stimmung bringt, nicht wahr?"
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Angelique
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Re: [1031] Carne vale! [Alain, Angelique]

Beitrag von Angelique »

"Ihr habt ja keine Vorstellung, werter Galan! Die sind alle so schwierig heutzutage und jeder ist ein Kritiker! Und manche tun so, als hätten sie schon Petronius ausgebuht. Gaukelei ist eine hohe Kunst und wurde bei den Altvorderen hoch geschätzt. Aber heute ist man nur ein Narr, kaum besser als eine Linsensuppenhure in den Augen der Kretins! Barbarische Franken und Teutonen, Äxte Werfen und hinterher um Vergebung Beten, das ist die Kunst von heute!"

Die kleine Maskierte lachte hell und schien sich nicht wirklich über das geringe Ansehen der alten Künste zu ärgern.
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Alain le Beau
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Re: [1031] Carne vale! [Alain, Angelique]

Beitrag von Alain le Beau »

"Wie wahr, wie wahr", sagt der Paradiesvogel nachdenklich. Dann reibt er sich das Kinn. "Aber vielleicht gibt es weiterhin Menschen, die die alten Künste zu schätzen wissen? Wir sollten uns einmal darüber genauer unterhalten. Nicht heute, aber bald. Komm doch in drei Nächten mal im 'Gasthaus vor den Toren' vorbei, kleiner Harlekin. Nun aber genug der Worte!"

Er klatscht in die Hände und stürzt sich wieder in das Getümmel. Es dauert nicht lange, da hat er zwei dralle Weibsbilder im Arm und einen Becher Wein in der Hand.
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Angelique
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Re: [1031] Carne vale! [Alain, Angelique]

Beitrag von Angelique »

Der Kopf des Hellikin tauchte unter dem Kleidersaum eines der drallen Weibsbilder auf, das fröhlich aufquietschte.

"Hm,das klingt sehr verlockend. Diese Schänke kenne ich auch noch gar nicht. In drei Nächten also." Die Maske der kleinen Narrengestalt war etwas hochgeschoben worden und man sah ein blasses Kinn und einen Kindermund, an dem eine Perle roten Blutes im scharfen Kontrast auf den schmalen Lippen leuchtete.

"Aber Ihr habt recht! Genug der Worte!" Wieder verschwand das Köpfchen unter dem Kleid und das dralle Weib lachte erneut spitz auf.
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Alain le Beau
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Re: [1031] Carne vale! [Alain, Angelique]

Beitrag von Alain le Beau »

"Oh, es hat durchaus seinen..." Der Paradiesvogel sieht den Blutstropfen "...Charme..." Er wird leiser. Als der kleine Harlekin erneut unter dem Rock hervorkriecht, ist der Paradiesvogel verschwunden. Ebenso wie Dachs, Eber und Bär. Vielleicht hat er sich von einer Dirne mitziehen lassen, oder einige Saufbrüder entdeckt. Aber irgendwie hat Angelique das Gefühl, dass etwas anderes hinter dem plötzlichen Verschwinden steckt.
Zusammenfassung: Alain und Angelique begegnen sich maskiert beim Karneval. Obgleich Angelique den Tzimisce erkennt, hat Alain keine Ahnung, wer sein Gegenüber ist. Sie vergnügen sich gemeinsam, tanzen und sprechen über die Kunst. Alain lädt Angelique in ein Gasthaus ein, verschwindet dann aber plötzlich, als ihm etwas seltsames auffällt...
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