Treffen sich drei Nonnen am Hafen... [offen]

[Alerio]

Alerio blieb auf der Kaimauer stehen und schaute den Frauen nach wie sie sich wegbewegte.
"Zu viel Aufmerksamkeit?" fragte er. "Was hattet ihr drei denn vor?"

Dann schaute er erst zu Fabrizios Männern und dann Fabrizio an. Eingeweihte? schien er zu fragen.

[Fabrizio]

Grinsende Nonnen denen zu viele Menschen Nachts am leeren Hafen waren? Das gefiel Fabrizio ganz und garnicht! Denen traute er nun alles mögliche zu, er würde sie jetzt erst recht nicht mehr unterschätzen. Vielleicht waren sie sogar bewaffnet? Kritisch fixierte er nun die Hand am Habit der einen. Auf jeden Fall könnten sie in irgendeiner Weise gefährlich sein.

Mit berechnender Eile wartete der Kapitän nicht auf eine mögliche Antwort der verschwindenden Nonnen, sondern rief stattdessen knapp zu dem Staßenjungen Alerio herrüber.

"Sollen wir sie aufhalten?"

Und das klang irgendwie als würde er ihn um Erlaubnis fragen. Ein Kapitän der einen Straßenjungen in ernsthafter Weise vor seinen Männern um Erlaubnis fragte?

[Alerio]

Alerio schloss aus Fabrizios Frage, dass die Männer also Ghule oder zumindest Eingeweihte waren.
Anstatt ihm zu antworten, richtete er aber wieder das Wort an die Nonnen.
"Wenn ihr Angst vor zu vielen Menschen habt, dann könnte ihr beruhigt sein...es sind keine hier."

[Maria Penthesilea]

Die beiden hinteren Nonnen blickten sich an, während Maria Penthesilea innehielt. Sie verschränkte die Arme. "Kleiner Straßendieb. Bist du ein..." sie überlegte kurz "...eine Prüfung für uns, ja?" Nun wurden die Seeleute mit abfälligem Blick bedacht. "Gut gemacht. Diese Falle habe ich nicht gesehen." Sie blickte Alerio ernst an. "Das kommt nicht oft vor."

Die zweite Nonne nahm langsam ihre Hand aus dem Gewand, während die dritte zu grinsen begann. Alle drei bewegten sich nun auf Alerio zu, bis sie direkt vor ihm standen. Fabrizio und seine Seeleute interessierten offenbar nicht länger.

"Eine exzellente Methode. Unauffälligkeit." Maria Penthesilea legte den Kopf schief. "Sehr effizient. Ich werde darüber nachdenken müssen." Nun grinste auch sie langsam. "Wie ein... Wiesel. Ja."

[Alerio]

Alerio schaute die Nonnen verwirrt an. Sie schienen die Situation falsch zu verstehen, aber er würde es sicher nicht richtig stellen. Stattdessen sagte er:

"Man spricht von euch. Ihr seid im Elysium gewesen. Jedoch weiss keiner von wessem Blute ihr eigentlich seid. Oder ob ihr überhaupt Kinder Kains seid. Doch ihr schleicht wie welche durch die Nacht. Sehr geheimnisvoll."

"Was ist das für ein Orden dem ihr angehört und was bringt euch nach Genua?" fragte er neugierig, aber auch streng. Er hatte ihre erste Begegnung nicht vergessen und bedachte die Nonnen mit einem grimmigen Blick.

[Maria Penthesilea]

"Die Jagd ist nach Genua gekommen...", sagte Maria Penthesilea schlicht "...und die Herrscherin hat sie willkommen geheißen. Wir stehen bereit, um jedem Kind Kains auf seinem Weg zu helfen. Wir sind bereit, die Herde zu stärken." In ihren Augen lag ein gewisser Glanz, als sie davon sprach.

"Die Jagd steht über Familien, kleines Wiesel." Eine respektvolle Anrede? So seltsam es klang, es schien fast so. "Aber du bist gerne eingeladen. Nimm an unseren Riten teil. Lerne alles, was du wünschst." Sie lächelte auffordernd. "Wir sind die Ubertiner-Schwestern vom kostbaren Blut. Und jeder Jäger ist uns willkommen."

[Fabrizio]

Na dann sollte er die Nonnen wohl vorerst nicht aufhalten, der kleine Liktor machte das offensichtlich schon ganz gut. Auch wenn Fabrizio sich nicht ganz sicher war, was überhaupt er da machte.

Jedenfalls entspannte der Kapitän seine scharfe Haltung wieder ein wenig nachdem die Nonnen ihn nun derart ignorierten, strategisch eine deutlich bessere Position.
Halblaut befahl er seinen Männern: "Steckt die Messer weg..."

Aufmerksam und mit steigender Verwirrung verfolgte Fabrizio dann aber das seltsame Gespräch. Irgendetwas Wirres von Jägern und Wieseln?! Mondkinder, überall verfluchte Mondkinder...
Und doch, oder gerade deshalb, blieb der Lasombra noch immer etwas nervös, die Augen zuckten aufmerksam von Nonne zu Nonne und seine Haltung wollte sich einfach nicht wieder ganz enstpannen.

[Alerio]

"Du klingst wie Brimir" sagte er mit einem amüsierten Grinsen. "Was ist das denn für eine Jagd? Und wie sollte sie uns helfen?"
Für die Vampire war das Jagen selbstverständich, doch so wie die Nonne sich ausdrückte, schien das keine normale Jagd nach Menschenblut zu sein.

"Deine Worte machen mich zwar neugierig, aber ich verzichte. Ich habe keinen Bedarf an einer Jagd teilzunehmen."
Gern hätte er gewusst, was das für Riten waren, von der sie sprach, doch er ahnte, dass diese Jagd nichts war, wo er dabei sein wollte.

Dann schaute er zu Fabrizio, den sie die ganze Zeit ignoriert hatten.
"Vielleicht möchte Fabrizio ja?"

[Maria Penthesilea]

"Ich verstehe nicht?" sagte Maria Penthesilea. "Ohne die Jagd stirbt der Jäger. Woher soll er sonst seine Nahrung bekommen?" Sie runzelte die Stirn und blickte Fabrizio an. "Dein Nachkomme, kleines Wiesel? Auch er ist uns gerne willkommen. Oder ein Diener?"

[Fabrizio]

Fabrizio verzog etwas unwillig die Mundwinkel, dann jedoch neigte er elegant sein Haupt vor der Nonne und stellte sich leise aber deutlich vor. Irgendjemand musste hier ja beginnen für etwas Ordnung im Chaos zu sorgen.

"Triarch Fabrizio Begado, Neugeborener vom Clan Lasombras. Ich habe meine eigenen Riten und meine eigene Jagd."

Damit hatte er dann wohl auch bereits alles so höflich wie möglich verneint.