Frisches Blut für alte Kronen [Könige + Fabrizio]

[März - Mai '16]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Fabrizio
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Re: Frisches Blut für alte Kronen [Könige + Fabrizio]

Beitrag von Fabrizio »

Nicht heute.

Fabrizio zog die Hand zurück als hätte er sich verbrannt.
Dann lauschte er, überraschend in sich gekehrt, den weihevollen Worten des Bischofs Seneschall.

Die Einladung war also irreführend. Eigentlich war er garnicht wirklich eingeladen. Er war eher vorgeladen. Vorgeladen auf eine Bewerbung hin die er nichteinmal gewollt hatte, aber das hatte Brimir ihm ja bereits prophezeit.
Und das hier war dann wohl auch weniger eine Versammlung der Vasallen zur Feier des hohen Weges der Könige. Das war einfach nur ein Klüngel von kleinen Königen bei der Arbeit.
Aber so sehr ihn das auch irritieren mochte, dem Seneschall musste trotzdem Respekt gezollt werden. Und vielleicht sprang ja tatsächlich noch irgendwas dabei für ihn heraus.

Fabrizio begegnet schließlich dem Blick des Ventrue mit seinerseits leicht gesenktem Blick.
"Euer Interesse an meiner Person ehrt mich. Gerne würde ich eurem Rat darin behilflich sein die Ordnung der Prinzessin durchzusetzen, zum Wohle der Domäne zu handeln und damit die heiligen Traditionen Kains zu bewahren. - Was also kann ich tun um mir diesen Platz zu verdienen?"
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Il Canzoniere
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Re: Frisches Blut für alte Kronen [Könige + Fabrizio]

Beitrag von Il Canzoniere »

Der Ventrue taxierte den so in sich gekehrten Lasombra mit dem selben durchdringenden Blick mit dem er auch seine Diener, das Mobiliar und die anderen Könige bedachte. Die Gedanken des Schattenkindes konnte er jedoch offensichtlich nicht lesen oder tat es zumindest nicht, sonst hätte sich sicher eine der Augenbrauen einen Ausflug in gewisse Höhen unternommen, wie sie das bei Angelique regelmässig taten.

Stattdessen der gleiche gemittelte Tonfall wie zuvor.

"Vernünftigt von euch.

Ihr wisst vielleicht das es in dieser Domäne Subjekte des Chaos und solche der Ordnung gibt. Egozentriker und diejenigen die versuchen eine Gemeinschaft aufzubauen. Solche die die Ruinen durchwühlt und diejenigen die die Stadt neu errichtet haben. Solche die die nachsichtigen Regeln ihrer Majestät ausgenutzt haben und diejenigen die ihr stets versuchen eine Stütze zu sein.

Wie ich euch sicherlich nicht erklären muss steht der Weg der Könige für Ordnung. Für Struktur. Für Verlässlichkeit. Auf Personen und auf das System. Daher schafft dieser Rat seit mehreren Jahrzehnten Struktur. Gemeinschaft. Wiederaufbau. Ordnung."
mit jedem der vier Worte nickte er in Richtung eines der Mitglieder des Zirkels der Könige. Godeoc. Acacia. Josef. Dann sich selbst. Als ob er die Aktivitäten jedes der vier auf ein Wort zusammenfassen würde.

"Wir sind keine Koterie, auch wenn manche das behaupten. Wir tun hier lediglich unsere Pflicht. Und heute Nacht bitte ich euch die eure zu tun." bedeutungsschwer schien er jetzt zu den Fakten kommen zu wollen.

"Wie euch Benedetto sicher bildhaft klar gemacht hat, sind wir die erste Macht in der Stadt. Wir beherrschen die Mehrzahl der Sestieri, das Parlament, die Kirche, die meisten Familien und große Stücke des Umlands. Wir haben Frieden mit den Domänen des Umlandes arrangiert und die Stadt politisch vor Überlandangriffen gesichert. Nach Ausschaltung der beiden primären Bedrohungen zu See, Korsika und Fraxinetum durch eben diese Aliierte hat die Stadt, auch dank eurer Mithilfe einen vergleichsweise sicheren Stand. Zum ersten Mal seit über hundert Jahren. Der Zustand der Stadt und auch die Anzahl der Hungernden wurden dramatisch verbessert. Die Grundversorgung ist gesichert. Aber das reicht nicht. Ihre Majestät beherrscht nun keine rauchende Ruine mehr, sondern eine freie Stadt. Aber das reicht nicht. Genua muss expandieren. Seine Macht ausbauen. Reichtum in die Stadt schaffen. Und genau hierbei... können wir eure Talente gebrauchen." ein vielsagender Blick wanderte zu dem Piraten hinüber.

"Alles was ihr im Zuge dieser Operation erlangt gehört euch. Ihr müsst nichts in irgendeinen Topf werfen, nichts an jemanden von uns abtreten und keine Steuern bezahlen. Alles worum es geht ist das ihr es tut. Das Genua als solches profitiert. Euer Teil von Genua.

Und der wird am Hafen liegen. In Platealonga. So wie ihr es euch gewünscht habt."
ein kurzer Blick ging durch die Runde als ob er Reaktionen auffangen wollte. Zumindest der Nosferatu hatte jedoch nicht viel mehr als seinen spöttischen, üblichen, Gesichtsausdruck zu bieten.

"Ihr müsst euch diesen Teil jedoch selbst verdienen. Er gehört noch niemandem von uns." offenbar schien er erst abwarten zu wollen wie der Lasombra darauf reagierte. Ob er dazu bereit war für den Lohn auch zu arbeiten. Dann würde es mehr Details geben.
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Fabrizio
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Re: Frisches Blut für alte Kronen [Könige + Fabrizio]

Beitrag von Fabrizio »

Fabrizio hatte seine liebe Mühe damit den geschliffenen und nicht enden wollenden Wortkaskaden des Bischof Seneschall zu folgen. Zwischen den Zeilen, zwischen den Schnörkeln, dramaturgischen Zuspitzungen und geschickten Überteibungen - da war irgendwo das versteckt was für ihn eigentlich wichtig war.

Den ersten Moment der Wahrheit hatte Fabrizio dann, als der Ancilla an seine Pflicht appelierte und nicht nur das, er formulierte es sogar als eine dezente Bitte. Tatsächlich hatte er den Triarchen an dieser Stelle gut erwischt. Von da an war es ihm eigentlich bereits moralisch unmöglich abzulehnen.

Und dann auch noch Platealonga. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Den ganzen Hafen, das ganze Siestri? Nein, da musste ein weitaus größerer Haken sein, als jener, dass er es sich verdienen musste.
Die Liktoren waren in Platealonga, alle drei. Und der instabliste von ihnen auch noch mitten drinn. Sie wollten ihn also an die forderste Front schicken.
Und ganz offensichtlich hatte er sich hier gerade dazu freiwillig gemeldet. Ablehnen konnte er sowieso nicht, die Könige würden ihn daraufhin schon alleine deshalb zerschmettern, um ein Zeichen zu setzen. Er würde klüger vorgehen müssen um nicht zwischen den Fronten aufgerieben zu werden.
Außerdem hatte ihn jetzt der Ehrgeiz geweckt. Es reizte ihn einfach sich zu beweisen und am Ende als Überlebender vom Schlachtfeld zu gehen. Und das vielleicht sogar noch mit einem befriedigenden Lächeln.

Allerdings wunderte er sich doch, dass die anderen Könige ihre Ansprüche auf Platealonga einfach so abgeben würden. Waren nicht alle, außer Maximinianus selbst eventuell denn davon wüsste er zumindest nichts, auch am Hafen recht aktiv? Allen voran seine Schwester...

"Und ihr ehrt mich erneut. - Ich soll also den Reichtum nach Platealonga schaffen und den ganzen Stadtteil am Hafen kontrollieren? Große Verantwortung die ihr mir geben wollt, und eine große Aufgabe!"
Ein dezentes Schmunzeln umspielte plötzlich seine Züge. "Und als Freibeuter bin ich wagemutig genug sie auch anzunehmen." Dann jedoch verschwand das Schmunzeln auch sogleich wieder. "Allerdings möchte ich nicht die Respektlosigkeit begehen mich auf Kosten anderer Ratsmitglieder zu bereichern." Ein deutlicher Seitenblick zu Acacia hin erklärte wohl wen er damit vor allem meinte.
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Il Canzoniere
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Re: Frisches Blut für alte Kronen [Könige + Fabrizio]

Beitrag von Il Canzoniere »

Da war sie wieder. Diese schweigende Unzufriedenheit. Zog sich lange genug das nur das nur die Geräusche hörte die der Nosferatu beim säubern seiner Fingernägel machte.

Auch dieser bekam einen missbilligenden Blick zugeworfen, jedoch schien ihn dessen Ungestörtheit doch dazu zu treiben dem Lasombra zu antworten.

"Ich sagte: In Platealonga. Nicht einfach Platealonga. Wie ich euren Worten entnehme, wisst ihr bereits das alle anderen hier Anwesenden ebenfalls in diesem Sestieri aktiv sind. Und es auch bleiben werden. Jedoch werden wir eure Anwesenheit im Hafen dulden, mehr noch, sie unterstützen. Gleichwohl erwarten wir von euch das ihr das gleiche für uns tut."

"Nichtsdestotrotz wissen wir euren Enthusiasmus zu schätzen." ein kurzer Blick glitt über die anderen, als ob er sehen wolle ob sie Einwände dagegen hätten.

Dann sah er wieder zum Freibeuter hinüber. "Kommen wir zur Sache. Wir konnten in den vergangenen Jahren unsere Operationen im Hafen beträchlich ausweiten. Wir haben die meisten unserer Widersacher und so gut wie alle neutralen aus dem Sechstel geworfen. Lediglich zwei Kainiten, außer den hier Anwesenden, haben überhaupt noch eine gewisse Machtbasis: Antigonos und Alerio. Heute soll es jedoch nur um ersteren gehen. Antigonos, Neugeborener des Clan Brujah und Liktor ihrer Majestät Aurore von Genua. Über seine Blutsdiener und viel persönlichen Einfluß hat er bereits vor langer Zeit die Miliz Platealongas unter seine Kontrolle gebracht und nutzt dies nun hemmungslos aus. Außerdem scheint er ein Feind derjenigen auf dem via regalis zu sein. Mit Godeoc mag er zwar einen Straßenkrieg führen, aber das erklärt nicht weshalb er Signore Szokyel unprovoziert beleidigte - ohne das die beiden sich überhaupt jemals getroffen hatten, das er das Elysium, welches Signora della Velanera unterhält, vor versammelter Domäne in voller Absicht mit Blut besudelt hat und weshalb er jegliche offizielle Ermittlung die mir etwas Nützen würde verweigert - gegen den ausdrücklichen Wunsch ihrer Majestät. Sein einziger Alliierter ist Ferrucio, auch die anderen Liktoren halten Abstand zu ihm. Ferrucio hat sich jedoch nach Borgo Incrociati zurückgezogen... und seinen Lakaien alleine zurückgelassen."

Der Blick des Ventrues fixierte Fabrizio. Bisher schien er nur zusammengefasst zu haben, nun kam das entscheidende: "Da wir in völlig eingekesselt haben und ihm Nachbarschaft um Nachbarschaft abringen denke ich das es nicht mehr lange dauern wird das er sich zu einer Verzweifelungstat hinreissen lässt. Soweit wollen wir es aber nicht kommen lassen. Die Stille muss gewahrt bleiben, die Herde ihrer Majestät unversehrt und Genua kann keine internen Straßenschlachten gebrauchen.

Die Kainiten des via regalis bitten euch, Fabrizio Begado, daher die Kontrolle über die Miliz Platealongas zu übernehmen."


Nun war es hinaus. Abwartend sah er den Lasombra an. Ob dessen eben noch so sichtbarer Enthusiasmus diese Aufgabenstellung überstehen würde.
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Fabrizio
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Re: Frisches Blut für alte Kronen [Könige + Fabrizio]

Beitrag von Fabrizio »

Schweigende Unzufriedenheit. Unwillkürlich betrachtete er dann die eigenen Fingernägel. Spröde vom Salzwasser. Aber vom gröbsten Dreck befreit, immerhin hatte er sich einigermaßen schick gemacht für diesen Anlass, der ihm jetzt so langsam ziemlich auf die Nerven ging.

Dann ließ Maximinianus endlich wieder etwas verlauten.
Nicht Platealonga? Sollte der Schwätzer sich doch einfach mal vernünftig ausdrücken! Aber das wäre auch zu schön gewesen.
Fabrizios Lippen pressten sich hart zusammen. Er starrte sturr den Boden zwischen den Stuhlbeinen an, während der Bischof zu seiner weiteren Predigt ausholte. Erst als der Ventrue ihn schließlich wieder direkt fixierte hob er langsam und vorsichtig den Blick.

Na gut, dann eben auf dem harten Weg. Die feinen Herrschaften wollten also dass er die Drecksarbeit für sie erledigte? Der Seneschall konnte hier schönfärben wie viel er wollte, schon allein die Tatsache, dass Antigonos sich noch immer in Platealonga eingegraben hatte bewies dass das eine härtere Nuss war als dass sich hier irgendwer dazu in der Lage sah das mal eben zu klären. Und abspeisen wollten sie ihn mit dem was er dann sowieso bereits hatte. Aber sie würden schon sehen. Die Miliz war eine Schlüsselposition zur Kontrolle über das Hafenviertel, und er würde nicht davor zurückschrecken sie für seine Zwecke auch einzusetzen. Und bei Zeiten würde er die faule Konkurrenz hier dafür Zahlen lassen, und das nicht zu knapp. Trotzdem verlangte es ein Stolz, dass er weiter verhandelte.

"Ziemlich kleiner Teil von Platealonga, ziemlich kleiner Teil vom Hafen. Wenn den sonst keiner will, besser als nichts. Aber davon werde ich nicht satt." Ganz kurz zeigten sich funkelnd seine Fänge.
"Gerne werde ich bei Zeiten eurer Bitte nachgehen. Aber ich wäre wirklich sehr enttäuscht, wenn die Kontrolle über die Miliz im Endeffekt wirklich alles wäre, was mir schließlich durch euch am Hafen erlaubt sein sollte." Das wäre immerhin ein ziemlich deutlicher Rückschritt zu dem was er schon längst sein Eigen nannte. Nicht sehr motivierend.
"Außerdem erwartet ihr, dass ich offensiv in das Revier eines hoch offiziellen Liktors ihrer Majestät eindringe. Und dann auch noch mit dem erklärten Ziel ihn vollständig von dort zu verdrängen." der Lasombra lächelte, süffisant "Kann ich mir denn sicher sein, verehrter Seneschall, dass dies auch dem ausdrücklichen Wunsch ihrer Majestät entspricht?"
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Il Canzoniere
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Re: Frisches Blut für alte Kronen [Könige + Fabrizio]

Beitrag von Il Canzoniere »

"Ein genauso großer Teil wie der Rest von uns inne hält." erwiderte der Ventrue kühl. Die Gier in der Stimme des Lasombras schien ihm nicht entgangen zu sein.

"Und wir werden noch expandieren. Gemeinsam mit euch. Wodurch euer Teil weiter wachsen wird und das Risiko, welches solche Eroberungen nach sich ziehen, durch alle gleichsam getragen wird."

"Um eurer vorwitzigen Frage eine Antwort zu geben: in der Tat ist es der Wunsch ihrer Majestät das der seit Jahrzehnten andauernde, blutige Konflikt zwischen Ädil Godeoc und Liktor Antigonos endet. Und da die heilige Rangfolge verletzt würde wenn der Brujah dabei glimpflich davonkäme einen Ancilla derartig anzugehen, ist etwas... vorbeugende Gerechtigkeit hier angebracht."

Dann, als ob er die Frechheit des Lasombras nicht auf sich sitzen lassen wollen würde fügte er hinzu: "Ich werde ihre Majestät außerdem davon in Kenntnis setzen das ich euch mit dieser Angelegenheit betraut habe. Sollte der Streit also eskalieren ehe ihr...bei Zeiten...dazu kommt euch darum zu kümmern... nun dann haben wir beide ein Problem. Ich, weil ich zuviel Hoffnung in euch gesetzt habe und ihr...nun darauf kommt ihr sicher von allein."
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Re: Frisches Blut für alte Kronen [Könige + Fabrizio]

Beitrag von Fabrizio »

Überraschender Weise war Fabrizio mit der Antwort trotz der Kälte zwischen ihnen nun sogar völlig zufrieden. Er würde es nicht riskieren den Ancilla weiter zu reizen, er hatte was er wollte: Endlich eine klare Aussage. Und die war ihm weit lieber als noch so viele schlangenzüngige warme Worte.

"Dann soll es so sein." Er nickte und klang dabei irgendwie seltsam würdevoll. "Ich bin einverstanden und werde umgehend mit dieser Operation beginnen."
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Re: Frisches Blut für alte Kronen [Könige + Fabrizio]

Beitrag von Il Canzoniere »

Der Ventrue nickte langsam und ließ erst nach einer Weile den Blick von Fabrizio fort schweifen. Als ob er noch über etwas nachgedacht hatte.
Fragend warf er den anderen einen Blick zu, angefangen mit Godeoc, der nur knapp den Kopf schüttelte, hinüber zu Acacia und Josef.

Dann wandte er sich wieder an den stehenden Lasombra. "Gut. Wenn ihr eurerseits nichts habt war es dann auch schon für heute Nacht." die Worte waren dabei lediglich an Fabrizio adressiert. Mit den anderen gab es wohl noch eine ganze Menge zu besprechen...
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Fabrizio
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Re: Frisches Blut für alte Kronen [Könige + Fabrizio]

Beitrag von Fabrizio »

Auch Fabrizios Blick folgte dann dem des Seneschalls interessiert von Godeoc über Acacia bis Josef. Die subjektive Rangfolge war ja inzwischen klar. Und wenn keiner etwas zu erwiedern hätte, würde der Lasombra sich auf Maximinianus Aufforderung hin höflich von den Mitgliedern des Rates verabschieden und die Bischofsresidenz gemeinsam mit seinen Begleitern so zügig wie möglich verlassen. Ganz in Gedanken und grübelnd wie er aus dieser vermaledeiten Sache nun wieder unversehrt herauskommen könnte...
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Il Canzoniere
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Re: Frisches Blut für alte Kronen [Könige + Fabrizio]

Beitrag von Il Canzoniere »

Nachdem Fabrizio gegangen war, war es Godeoc der als erster sein Wort erhob. Und als ob er nichts weiter zu der Angelegenheit mit dem Lasombra zu sagen hätte fuhr mit dem nächsten Punkt fort.

Einen Blick warf er jedoch, für die beiden Neugeborenen gut erkenntlich, quer über den Tisch. Die hochgezogene Augenbraue schien zu fragen: "Das soll dein Plan sein?"

"...'lunga" verschluckte er in hartem Gossendialekt, der so im Widerspruch zu der gehobenen Sprache des Ventrues stand, die ersten beiden Silben des Sestieris. "...is ne einzige Blamage. Wir krepeln da jetzt seit zwanzig Jahren rum. Un' was ham wer erreicht?" er schien sich hierbei großteils an Acacia und Josef zu richten, als ob er mit den Aktivitäten des Ventrues zumindest ertragbar zufrieden war. Alles in allem schien er jedoch nicht enorm aufgeregt zu sein. Immerhin gab es allerlei vorzeigbare Erfolge. Nur schienen ihm die nicht zu genügen.

"Die Miliz muss nu dieser Krümel erledigen, weil ihr lieber Däumchen dreht oder in Domus Wände anmalt. Hab ich mich letztes Mal nich klar genug ausgedrückt? Der Haf'n is unsere verdammte Pflicht. Jetzt denken alle wir wären Idioten. Weil wir es seit zwanzig Jahr'n zu viert nicht schaffen das beschissene 'becken unter Kontrolle zu hol'n." einen Moment schien er die positiven Entwicklungen entgegenzurechnen und nickte "Gut Schiffe und Häuser ham wa jetzt genug. An Boden mangelt es nicht. Und wenn der Krümel den Brujah ausschaltet ist nur noch der Zwerg übrig." offenbar war es mit seinem Verständnis für Kindervampire nicht weit her.

"...'s liegt aber nich komplett an euch. Dieser Allocer is das Problem. Der pfuscht überall rum. Der muss weg. Falls die Liktor'n den nich erwischn...oder beim Versuch hoffentlich alle draufgehen... müssen wir das machn. Zwei Fliegn mit einer Klappe. Der Sack ist weg und die Papierkram-Ädile ham alln gezeigt das die harten Liktor'n n Haufn Flaschn sind." die Vorstellung schien ihm zu gefallen.

"Dann lasst mal hörn wie wir das anstellen wolln." fragte er dann in die Runde. Offenbar die beiden Neugeborenen zuerst.
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